Die Gamificationidee schwirrt seit einiger Zeit im Bildungsbereich herum. Wir wollten dies genauer unter die Lupe nehmen und schauen, was Spiele effektiv für das Lernen macht und wie du mit ihnen den Unterricht oder dein eigenes Lernen gestalten kannst.
Das Spielen hat in der vergangenen Zeit große Aufmerksamkeit erhalten. Lehrkräfte und Forscher sind sich einig, dass das Spielen ein essentieller Teil der Kindheitsentwicklung und des Lernens ist. Die berühmte Pädagogin Maria Montessori sagte einst „Das Spielen ist die Arbeit der Kinder.“
Aber sollte der Rest von uns das Spielen sein lassen, sobald wir älter und weiser werden? Eine wachsende Zahl an Pädagogen, Forschern und Erfinder beantworten diese Frage mit einem eindeutigen „Nein“.
Vorteile der Gamification
Die Gründe dieser eindeutigen Befürwortung von Gamification im Unterricht und zum Lernen sind vielfältig:
Spieldesignerin und Autorin Jane McGonical betonte in einem Videointerview, dass Spielen uns neugieriger und erfolgsgetriebener macht sowie unsere Fähigkeit schult mit Fehlern umzugehen. Wir lernen schneller aus unseren Fehlern, sind kreativer und nutzen unsere Problemlösungsfähigkeiten, um Wissen zu erlangen oder positive Lernergebnisse zu erzielen.
Diese Vorteile kann man sich auch im Unterricht durch Schülermotivation und –engagement zu Nutze machen. Die Gamification kann dabei helfen, scheinbar langweilige Lernthemen in spannende, neue Herausforderungen umzuwandeln. Es hängt lediglich davon ab, wie du dein Lern- oder Lehrmaterial sichten willst.
Ideen, wie du Lernen durch Gamification spannend machst
Obwohl digitales Gaming eine große Rolle in der Bildung spielen kann, geht es bei „Gamification“ nicht wirklich um Videospiele (das wäre dann game based playing). Es geht mehr um Verspieltheit und darum, Bildung in einer interessanten Art und Weise anzugehen, die bei den Lernenden auf größere Beigeisterung stößt.
Mit dieser Idee im Hinterkopf haben wir einige Ideen und Beispiele zusammengefasst, die zeigen, wie das Lernen und der Unterricht gamifiziert werden können und damit so spannend werden, dass Schüler nicht mal merken, dass sie lernen!
1. Herausforderungen im Unterricht
Eine Herausforderung ab und an ist generell eine gute Sache für die Weiterentwicklung. Aber sie sollte nicht immer mit Stress verbunden sein. Im Gegenteil! Hier sind einige Klassenzimmerbeispiele, die darauf abzielen das Lernen spaßig anstatt rein verpflichtend zu gestalten.
Papierflieger und die Macht der Physik!
Wissenschaft ist faszinierend. Aber oft ist es schwierig, die gelernten Theorien und Formeln im Alltag anzuwenden. Warum daher nicht mal einen Papierfliegerwettbewerb veranstalten, um bestimmte Prinzipien der Aerodynamik und Physik auf spaßige Art und Weise zu veranschaulichen?
Der Schüler, der den Papierflieger mit der besten Reichweite und längsten Flugzeit unter Brücksichtigung physikalischer Prinzipien gebastelt hat, gewinnt! So behält jeder die Physikformeln gleich viel besser.
2. Online Artikel
Auch wenn es manchmal so scheint: Die meisten Informationen, die wir im Unterricht lernen, sind gar nicht langweilig. Was ihnen lediglich oft fehlt ist der Fakt, dass du damit oft auf persönlicher Ebene nichts anfangen kannst und alles in Theorie versinkt.
Aber je mehr du weißt, desto öfter und einfacher kannst du dein Wissen kreativ auf neues anwenden. Nehmen wir z.B. diese Arbeit eines Autors, der das Gewicht von Jedimeister Yoda mithilfe von Physik berechnet. Oder nehmen wir Popkultur-Ikonen wie Taylor Swift, um eine Diskussion über die Rolle der Medien in der öffentlichen Meinungsbildung anzufangen. Warum denn auch nicht?
3. Inhaltserstellung
Auch wenn Online Artikel wie die soeben erwähnten wunderbar zum Start einer spannenden Klassenraumdiskussion genutzt werden können, bieten auch eigens zusammengestellte Lerninhalte wunderbare Möglichkeiten. Besonders, wenn sie unter Klassenkameraden oder Freunden geteilt werden. Betrachte einige Ressourcen, die von unseren Nutzern erstellt wurden, um Inspirationen zu erhalten, wie unterschiedliche Themengebiete in einer aktiveren Art und Weise im Unterricht Eingang finden.
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4. Videos
Lernvideos werden bereits seit langem in Klassenzimmern weltweit genutzt. Lehrer karren dafür weiterhin oft alte TV-Sets durch die Gegend und spielen ein Feature über weiß der Geier was ab. Aber die Technologiewelt hat sich weiterentwickelt und Schüler sowie Lehrer können nun unlimitierte Videoinhalte auf Computern, Laptops oder mobilen Geräten abrufen.
Die Optionen sind so weit gefächert, dass es mittlerweile sehr einfach ist, informative Videos über jegliches Thema und für jede Lernstufe zu finden.
Der Brainfaqk-YouTube-Kanal ist ein brilliantes Beispiel, wie komplexe Informationen schnell für Lerner aller Ebenen zugänglich gemacht werden können. Ihre Videos beschäftigen sich mit spannenden Fragen wie „Warum ist der Himmel blau?“ und „Wie groß ist das Internet?“.
Fazit
Natürlich sind dies nur einige Beispiele aus einer breiten Palette von Möglichkeiten. Der Schlüssel zu gamifiziertem Lernen besteht darin auszuprobieren, was für deinen eigenen Lernbedarf am besten funktioniert.
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