Wusstest du, dass Erstgeborene scheinbar intelligenter sind als ihre jüngeren Geschwister?
Bei zwei Studien, die in dem Magazin “Science and Intelligence” publiziert wurden, fanden Forscher heraus, dass Erstgeborene einen höheren IQ besitzen. Sie werden jedoch nicht einfach mit einem höheren Quotienten geboren; sie haben daran gearbeitet. Ihr höherer IQ gründet in der Zeit, die sie damit verbrachten, ihren jüngeren Brüdern und Schwestern etwas beizubringen.
Geschwister lehren bringt viele Vorteile
Lernen durch Lehren
Keine Sorge, wenn du kein erstgeborenes Kind bist. Auch Spätergeborene können schließlich später Andere lehren. Diese Forschungsergebnisse können dir daher besonders während deiner Schul- und Studienzeit ein Trost sein, wenn du selber lernst und damit anderen im Klassenraum helfen kannst. Dieses Helfen und damit das Lehren machen dich selbst zu einem besseren Lerner, denn du arbeitest härter daran etwas zu verstehen, zu behalten und es (mit anderen) anzuwenden.
Warum nutzen wir also nicht unsere eigenen individuellen Lernerlebnisse, um anderen zu helfen?
In Anbetracht der Tatsache, dass sich die Bildung derzeit stark verändert und viele Neuerungen wie das e-learning mit sich bringt, gibt es keine bessere Zeit, Lehrer zu werden und damit selbst ein besserer Lerner zu werden, z.B. eben auf dem Gebiet des e-learnings.
Im traditionellen Klassenraumumfeld nehmen Schüler teil, um zu lernen. Lehrer sind nicht nur Herr im Hause, sondern sie kontrollieren auch wie Informationen verpackt und verbreitet werden.
Jedoch hat sich die Technologie weiterentwickelt und neue Lern Tools wurden eingeführt. Der traditionelle Unterricht sieht sich damit einer neuen Herausforderung gegenübergestellt: Man muss einen Weg finden, eine Lerngesellschaft aufzubauen, in der Bildung durch alle geteilt wird. Sowohl durch Lehrer als auch durch die Schüler.
Wie man durch das Lehren lernt
Eine der effektivsten Wege durch das Lehren zu lernen besteht darin mit jüngeren Schülern zusammenzuarbeiten. Um Informationen an sie weiterzuleiten, ist es oft notwendig Dinge wieder zu erlernen, von denen wir eigentlich überzeugt waren sie zu wissen.
Ideen und Gedanken teilen
Die Idee “Schüler lehren Schüler” stammt von der Universität von Pennsylvania, die ein neues Mentoring-Programm gründete. Dabei unterrichteten und unterstützten Informatikstudenten der Universität Senior High School Schüler, welche wiederum ihr Wissen an Junior High School Schüler weitergaben.
Obwohl solch eine Implementierung eines Programms ohne Zweifel die Lehrfähigkeiten der Schüler verbessert, braucht es eigentlich keinen solch formellen Rahmen, um Lehrerfahrung zu erhalten. Jeder Schüler der daran interessiert ist durch das Lehren selbst hinzuzulernen, kann sich hilfsbereit seinen Mitschülern zuwenden oder sich als Freiwilliger melden, um denen zu helfen, die Unterstützung brauchen.
Ein weiterer großartiger Weg durch Lehren hinzuzulernen (und auch um etwas Geld in die Kassen zu spühlen!) ist die Nachhilfe. Normalerweise ist der Start ganz einfach: Platziere eine Anzeige auf relevanten Seiten (Social Media, Schulwebsites, Foren, lokale Zeitungen, etc.) und nehme Kontakt mit Schülern auf, die ihre Noten verbessern wollen.
Wie wir am Anfang dieses Artikels gesehen haben, ist die Hilfe, die wir Familienmitgliedern und damit z.B. jüngeren Geschwistern anbieten, sehr effektiv. Denn dafür müssen wir zunächst auch fähig sein, unsere Gedanken bezüglich eines Themas zu strukturieren und sie vollständig zu verstehen, bevor wir sie weitergeben.
Die Weitergabe kann aber auch nicht nur innerhalb der Familie, sondern auch an unsere Klassenkameraden erfolgen. Dabei beginnen wir einen Prozess des aktiven und kollaborativen Lernens, bei dem alle Schüler vom Teilen des Wissens und der gegenseitigen Hilfe profitieren.
Deine Lehrtechnik kannst du auch entwickeln, indem du Online Lerngruppen erstellst. Kreiere einfach einen solchen Austauschort und diskutierte oder teile dort Ideen oder Lernressourcen, die du mit GoConqr erstellt hast.
Wenn dir das nicht ausreicht und du noch mehr Lehrerfahrung erhalten willst, kannst du auch Quizze kreieren, sie teilen und nachher die Erfolge der Gruppenmitglieder an den Ergebnissen messen. An ihren Ergebnissen und der Auswertung wird ersichtlich, wie effektiv dein Lernmaterial war und welche Verbesserungen noch erfolgen können.
Wie ein gewöhnlicher Lehrer wirst du vermutlich feststellen, dass die besten Stunden- und Lernstrategien erst über die Zeit hinweg durch intentives Ausprobieren entwickelt werden. Aber jedes Mal, wenn du deine Lernressourcen weiterentwickelst, verbesserst du auch dein Verständnis des Themas.
Niemand anderes als Albert Einstein sagte einst:
“Wenn du es nicht einfach erklären kannst, hast du es nicht gut genug verstanden.”
Wenn wir lernen, können wir uns selber dabei täuschen und denken, dass wir alles Nötige gelernt haben. Wir führen einige Aufgaben durch und ernten wohlmöglich gute Noten bei Tests im Unterricht. Aber haben wir wirklich alles verstanden, was wir gelernt haben? Bildung sollte kontuinierlich erfolgen. Das Lehren Anderer beugt die Selbsttäuschung vor und zeigt uns auf, was genau wir wissen und wie gut wir es verstanden haben.
Teaching others removes the possibility of self-deception and shows us exactly how much we know and how well we understand it.
Hast du dein Lernen schon einmal durch die Lehre verbessert? Berichte uns in der Kommentarspalte unten was du denkst.
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