Welcher dieser Lerntypen passt zu dir?
Schon seit Ewigkeiten versuchen Leute herauszufinden, welche Lerntypen am besten zu ihnen passen. Dabei sind über die Jahre zahlreiche Theorien entstanden. Zum Beispiel dachten die antiken Griechen, dass der Gott Hermes jedem Menschem eine bestimmte Menge Intelligenz zugewiesen hat und sie somit lediglich eine Frage des Schicksals war. Modernere Theorien sind allerdings nicht vergleichbar. In diesem Artikel untersuchen wir Theorien über Lerntypen und wie die Kenntnis deines Lerntyps dir beim geschickteren Lernen hilft.
Eine der wichtigsten Lerntypen-Theorien ist die VARK-Theory (aus dem Englischen), welche Lernende in 4 Kategorien unterteilt:
- Visual
- Auditory
- Reading/Writing
- Kinesthetic
Bevor wir über jede Kategorie im Einzelnen sprechen, ist es wichtig klarzustellen, dass das nur Tendenzen sind und dass keine davon das jeweilige Lernverhalten perfekt zusammenfasst. Wir alle gehören jeder Kategorie ein wenig an.
1. Visuelles Lernen
Diese Leute können zwar nicht sehr gut mit Texten umgehen, dafür aber werden sie sofort schlau aus Bildern, Grafiken, Diagrammen, Videos und ähnlichem Lernmaterial. Visuell Lernende tendieren dazu, ihre Gedankenprozesse zu skizzieren um so ihre Ideen für sich und für andere rüberzubringen. Beim Notizen machen bevorzugen sie es, Symbole zu verwenden. Sie mögen Lehrer, die viel gestikulieren und eine beschreibende oder malerische Sprache verwenden.
Wie profitiere ich davon?:
Online Vorlesungen und Videos sind ein guter Start für das Lernen zu Hause. Du kannst Bilder verwenden um dir bestimmte Ideen oder Konzepte besser merken zu können. Mind-Maps sind ein intuitiver Weg, um eine Gedankenkette darzustellen und Karteikarten (mit Bildern) helfen dir beim Lernen von fremden Sprachen. Das Darstellen von Daten mit Hilfe von Grafiken ermöglicht es dir, ein besser Verständnis zu bekommen, wenn du dir viele Informationen anschaust.
2. Auditives Lernen
Audtiv Lernende lernen was sie hören, am Besten bei Diskussionen mit Partnern oder in Gruppen. Sie können besonders gut Lehrern und Dozenten zuhören. Normalerweise sind sie etwas langsamere Leser im Gegensatz zu den anderen Lerntypen und ihre Notzien sind etwas mangelhaft, da sie viel mehr mit dem Zuhören beschäftigt sind. Sie profitieren davon, wenn sie ihre Antworten laut aussprechen können oder wenn sie während einer Klausur sich die Antwort im Kopf ausformulieren.
Wie profitiere ich davon?:
Von allen Kategorien bist du wahrscheinlich am besten für das Klassenzimmer oder den Vorlesungssaal geeignet. Das bedeutet jedoch nicht, dass du nichts tun kannst, um dein Lernen zu verbessern. Das Nutzen von Lernmaterialien wie Podcasts, aufgezeichneten Vorlesungen oder dem Radio kann dir enorm helfen. Falls du eine Fremdsprache lernst, dann ist das Hören der korrekten Betonung unschätzbar. Wort-Assoziations-Spiele mit einer Lerngruppe stellen ebenfalls eine gute Methode dar, um das Erinnerungsvermögen zu stärken. Generell kann man sagen, dass du von jeder Art von Gruppenlernen profitierst da du dir eher Dinge merken kannst, die du gehört hast oder über die du geredet hast.
3. Lesen/Schreiben
Am meisten profitieren Leute dieser Kategorie vom Lesen und Schreiben: sie kommen besonders gut klar mit Informationen die in Form von Texten, Listen, Handouts oder Büchern präsentiert werden. Häufig notieren sie sich Informationen wortwörtlich und lernen am besten von Lehrern oder Dozenten, die viele Informationen in ihre Sätze einbauen. Wenn sie auf visuelle Informationen stoßen, bevorzugen sie es, sie in einen Text oder eine Liste umzuwandeln.
Wie profitiere ich davon?:
Außer dem Notzien machen während des Unterrichts gibt es auch noch jede Menge Lernmaterial online das dir zur Verfügung stehen, wie z.B. E-Books, Artikel und Essays. Zum Glück kannst du sie fast überall finden. Auch Karteikarten sind hilfreich für dich solange sie genug Text haben. Außerdem profitierst du vom mehrfachen durchlesen deiner selbstgemachten Notzien.
4. Kinästhetisches Lernen
Learning-by-doing ist hier das Stichwort. Das heißt nicht, dass diese Leute Dinge tun ohne vorher nachzudenken, sondern sie verstehen die Materie besonders leicht, wenn sie etwas selbst ausprobieren können. Wenn sie keinen externen Input bekommen, könnten sie an Interesse verlieren. Es klingt vielleicht überraschend, aber sie machen sich ebenfalls Notizen (selbst wenn es nur dafür ist, dass ihre Hände was tu tun haben) und formulieren dabei Ideen und Konzepte in ihrer eigenen Sprache.
Wie profitiere ich davon?:
Du solltest bei jeder Gelegenheit praktische Erfahrung sammeln (bzw. ein Konzept praktisch anwenden) indem du Experimente durchführst oder einen Bericht schreibst. Hauptsache du siehst die Relevanz.
5. Multimodal
Wie bereits vorher erwähnt sind die meisten Leute (ca. 60%) eine Kombination aus diesen Kategorien. Einige tendieren stark zu lediglich 2 Kategorien, und andere wiederum können sich selbst in allen Kategorien wiedererkennen.
Dies sind die Kernpunkte der VARK-Theory zum Thema Lerntypen. Indem du weißt zu welcher Kategorie du gehörst, kannst du deine Stärken besser nutzen und deine Lernzeit optimieren. Wenn Schüler ein klares Verständnis haben, wie sie Inhalte am besten aufnehmen, dann können Lehrer dementsprechend reagieren. Und falls unsere Lernumgebung an unsere Präferenzen angepasst ist, dann profitieren wir als Lernende davon.
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