Indikationen 1 - Atopische Dermatitis Öffentlich

Indikationen 1 - Atopische Dermatitis

Gudrun Mendl
Kurs von Gudrun Mendl, aktualisiert more than 1 year ago Beitragende

Beschreibung

Atopische Dermatitis, Neurodermitis Ursachen, Symptome und Therapie

Modulinformationen

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Synonyme: Atopisches Ekzem, Endogenes Ekzem, Neurodermitis generalisata, Eczéma constitutionalis.   Definition: Ekzem im Rahmen einer Atopie mit chronisch-rezidivierendem (wiederkehrendem) Verlauf, gekennzeichnet durch die 3 Leitsymptome Hauttrockenheit, Juckreiz und Beugenekzeme.   Symptome: Ekzem mit altersabhängig typischer Lokalisation: Beugen (Ellenbeuge, Kniekehlen, Handgelenk) Finger und Zehen Hals und Gesicht Befall aller Körperregionen möglich bis hin zur Erythrodermie (Hautentzündung mit Rötung, Verdickung und Schuppung der Haut) Weitere Zeichen: Trockene Haut (Sebostase) Weisser Dermographismus Keratosis pilaris (follikuläre Hyperkeratose) Ausfall der lateralen Augenbrauen (Hertoghe-Zeichen) Doppelte Unterlidfalte (Dennie Morgan Falte) Cheilitis sicca Wollunverträglichkeit Meist wird zur Bestimmung ein Atopie Score (z.B. EASI, SCORAD, Atopiescore nach Diepgen) benutzt.
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Verlauf: Babys und Kleinkinder: Milchschorf ab dem 3. Lebensmonat -> besonders betroffene Körperregionen: Kopf, Gesicht, Arme und Beine Kinder: nässendes Ekzem in der Kindheit         -> besonders betroffene Körperregionen:  Hals, Arme und Beine (Schienbeine, Kniebeugen) Erwachsene: trockenes Ekzem nach der Adoleszenz    -> besonders betroffene Körperregionen: Hals, Arme (Ellenbeugen, Handgelenke, Hände) und Füße In der Kindheit sehr häufig (10-15% aller Kinder), bei einem Drittel davon Spontanheilung bis zum Eintritt in Schulalter; im Erwachsenalter 5-8% betroffen. Erstmanifestationen sind auch erst im Erwachsenenalter möglich.
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Therapie: Allgemeinmassnahmen: Beratung betreffend Verhaltensregeln (z.B. exazerbierende Faktoren, Körperpflege, Freizeitgestaltung, Berufswahl) -> Merkblätter Intervalltherapie: Rückfettung (z.B. harnstoffhaltige Externa) Schonende Reinigung der Haut (Syndets statt Seifen) Behandlung des Schubes: Topische Glukokortikosteroide bei Bedarf mit antimikrobiellem Zusatz Topische Immunmodulatoren (Tacrolimus, Pimecrolimus) Schwere Fälle: Phototherapie kurzfristig systemische Glukokortikosteroide In seltenen Fällen: Ciclosporin A, ev. andere Immunsupressiva
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