Zusammenfassung der Ressource
Die NSDAP auf dem Weg zur Macht 1930-1933
- Weltwirtschaftskrise und Ende der großen Koalition
- Vorherige massenhafte
Deklassierungserfahrungen:
1. Weltkrieg, Hyperinflation
- Weltwirtschaftskrise
- Agrarkrise 1929:
steigende Arbeitslosigkeit
- Weltwirtschaftskrise 1929:
Warenexport schrumpft
- Folgen: nationaler Protektionismus
und Schutzzollpolitik
- Versiegende Kapitalströme
nach Deutschland
- Entlassungen, Hohe Arbeitslosigkeit
- Bankenkrise 1931: Banken und
Sparkassen gehen insolvent
- Desintgration des politischen
Systems, Aufstieg der NSDAP
- Ende der großen Koalition 1930 unter
SPD-Reichskanzler Müller
- Streit über eine geringfügige Erhöhung
des Arbeitwslosenbeitrages
- Anfang vom Ende der Weimarer Republik
- Reichspräsident Hindenburg möchte alternative
Regierungskonstellation auf Basis präsidialer
Notverordnungen
- Verlagerung der Macht vom Parlament zum
Präsidenten; von der parlamentarischen
Demokratie zu einer "außerparlamentarischen
Quasidiktatur" (Kalr Dietrich Bracher)
- Präsidialkabinette und Notverordnungen
- Notverordnungsrecht des
Reichspräsidenten (Artikel
48 der Weimarer
Verfassung)
- Für eine befristete Ausnahmesituation,
nicht als eine Dauerinstitution
vorgesehen
- Notverordnungen können durch den Reichstag mit einfacher Mehrheit
außer Kraft gesetzt werden. Reichspräsident kann jedoch Reichstag
auflösen (Artikel 25) und Neuwahlen verordnen.
- Exekutive und Legislative
liegen in der Hand des
Reichspräsidenten und der
Regierung
- Gewaltentrennung ist aufgehoben
- Reichspräsident gewinnt politisches Übergewicht
- Entstehung unpopulärer Kabinette von
"Fachleuten", die Maßnahmen nicht
öffentlichwirksam vermarkten können
- Reichspräsident von Hindenburg
- nationalkonservative Kamarilla (Oskar von Hindenburg,
Meißner, von Oldenburg-Januschau, von Papen) dirigiert
Hindeburg ab 1930 in Richtung Aushöhlung der Verfassung
- Versuch, eine antimarxistische und
antiparlamentarische Regierung zu bilden
- Krise soll für eine Revision der Novemberrevolution
und des Versailler Friedensordnung und die Errichtung
eines autoritären Regimes und eine Restauration der
Monarchie genutzt werden
- General Kurt von Schleicher ist enger Vertrauer
Hindenburgs und hat entscheidenen Einfluss auf die
Regierungsum- und -neubildung
- politisch undbedarft,
geistig schwerfällig,
Greisenalter
- Parlamentarische
Regulierungsmechanismen
verlieren an Gewicht,
wachsender Einfluss durch mächtige
Lobbys oder Dritte
- Reichswehr unter General Groener hat
starken Einfluss im präsidialen
Machtgefüge
- Ende dieser Politik 1932,
- nationalkonservativer
Machtblock ist in der
Situation bereit, eine
Machtbeteiligung
Hitlers zu akzeptieren
- Kabinett Brüning
- Regierung des
Zentrumpolitikers Karl
Brüning
- Versuch, Ziele auch ohne parlamentarische
Mehrheit zu verwirklichen
- Niederlage im Juli 1930, Eintritt
der Notverordnung und Auflösung
des Reichstages
- Regierung erlässt durch
Notverordnungen neue Maßnahmen
ohne Einbezug des Parlaments
- SPD tolertiert Notverordnungen um eine
Neuwahl und den Machtzuwachs der
Nationalsozialisten zu verhinden
- Der "Hungerkanzler": rigide Spar- und
Deflationspolitik (Steuererhöhungen,
Kürzungen von Unterstützungen)
- Lähmung der Wirtschaft, Verschärfung der Krise, Zulauf bei extremistischen Parteien
- Ziel: Aufhebung der Reparationen,
Unerfüllbarkeit des
Young-Plans soll bewiesen
werden
- Zahlungen werden aus Angst vor
einem Kollaps der deutschen
Wirtschaft ausgesetzt
("Hoover-Moratorium"), schließlich augehoben
- Enger Handlungsspielraum, wenige Alternativen zur Politik
- Projekt einer Zollunion führte zur Bankenkrise 1931
- Wird schließlich von der
Hindenburg-Kamarilla fallengelassen
- Endgültige Hinwendung der
nationalkonservativen Eliten zu
Hitler
- Verbot von SA und SS (1932)
- Dauersubventionierung ostelbischer Güter
- Nationale Opposition, Wahltriumphe und Legalitätskurs
- DNVP versucht seit 1928 unter Alfred Hugenberg
rechtsgerichtete Kräfte gegen das
Weimarer System zu sammeln
- DNVP, Stahlhelm, Alldeutscher Verband,
Reichslandbund und NSDAP agieren
gemeinsam
- Kampagne gegen den Young-Plan
1929 ist Initialzündung der Nationalen
Opposition
- Thüringen: NSDAP ist drittstärkstepartei
- Politik der Gewalt
- Kabinett Papen
- Nationalsozialismus und Großkapital
- Strasser-Krise und NS-Depression
- Die Machtübergabe