Beziehung: Systemische Ansätze

Beschreibung

Sozialpsychologie K1 (09 Bez.: Evol., motivational, austauschtheoretisch systemisc) Mindmap am Beziehung: Systemische Ansätze, erstellt von Jessica Cebe am 10/07/2019.
Jessica Cebe
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Jessica Cebe
Erstellt von Jessica Cebe vor etwa 5 Jahre
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Zusammenfassung der Ressource

Beziehung: Systemische Ansätze
  1. betrachten komplette soziale Systeme + haben starken Einfluss auf Psychotherapie (wie Entwicklung verschiedener Formen der Familientherapie)
    1. Definitionen
      1. Systeme
        1. allgemein eine Menge von Elementen, die durch Relationen untereinander verknüpft sind, welche die Systemstruktur ausmachen
        2. Soziale Systeme
          1. -Gruppe von mind. 3 Personen, die in regelmäßiger Interaktion stehen, -weisen zumeist dyadische Beziehungen zueinander auf
            1. Bekanntester Prototyp: Vater-Mutter-Kind. Wechselwirkungen von dyadischen Beziehungen stehen oftmals im Mittelpunkt des Interesses in systemischen Ansätzen
          2. 12 Theoretische Konzepte zur Beziehungsanalyse in sozialen Systemen
            1. 1. Ganzheitlichkeit
              1. Familie gilt als Einheit, deren Mitglieder durch Interaktion und Kommunikation miteinander vernetzt sind
              2. 2. Zielorientierung
                1. Familien richten Leben nach Zielen aus, die dem Zusammenleben Sinn und Kontinuität geben (z.B. Karriereorientierung nach Auszug des Kindes)
                2. 3. Äquifinalität und Multifinalität
                  1. Äqui. = Ziele auf vielerlei Wege erreichbar, z.B. Gutes Familienklima durch Regeln der Kommunikation Multi.: Ereignis kann unterschiedliche Wirkungen haben. z.B: Auszug des Kindes + Auswirkungen auf Eltern
                  2. 4. Regelhaftigkeit
                    1. Bei Beziehungen zwischen den Mitgliedern lassen sich Regeln (auch Rituale) erkennen. z.B: Essenszeiten
                    2. 6. Zirkuläre Kausalität
                      1. Mitglieder beeinflussen sich gegenseitig
                      2. 7. Homöostase
                        1. Ausbalancierung des Kräftegleichgewichts durch Rückkopplungsprozesse, in dem sich F. an etablierten Zielen, Regeln und Handlungsabläufen orientiert
                        2. 8. Wandel erster und zweiter Ordnung
                          1. Wenn System Strukturwandel erfährt entweder, 1) innerhalb des bestehenden Systems (immer härtere Bestrafung wenn Zimmer nicht aufgeräumt) oder 2) Änderung des Systems (Einführung einer Belohnung fürs Zimmer aufräumen)
                          2. 9. Grenzen
                            1. Systeme haben mehr oder weniger klar definierte Grenzen (Erweiterte Familie, Nachbarschaft usw).
                            2. 10. Offenheit vs. Geschlossenheit
                              1. Familien lassen sich im Hinblick auf den Grad des Austauschs mit der Außenwelt charakterisieren
                              2. 11. Selbstorganisation
                                1. Allgemein gilt: Systeme sind zur Selbsterhaltung und Selbstherstellung fähig. Auch durch Anpassung an Umweltbedingungen
                                2. 12. Internes Erfahrungsmodell
                                  1. = subjektive Repräsentation, die eine Person von sich, der Umwelt und den Beziehungen zu der Umwelt zu einem bestimmten Zeitpunkt hat. Die Modelle (Umwelt, Selbstmodell, Beziehung) stehen in wechselseitiger Beziehung
                                3. Untersuchungen zu Wechselbeziehungen in Familie
                                  1. Wechselwirkung zwischen Eltern-Kind-Beziehung und Geschwisterbeziehung
                                    1. Kinder die nach Geburt eines Geschwisters mit extremem Rückzug reagierten: auch ein Jahr später negativ gegenüber dem Geschwister
                                      1. Erstgeborene Tochter und Mutterbeziehung eng: negativ Geschwister
                                        1. Viel Konfrontation zwischen Tochter und Mutter: positiv Geschwister => Kompensationseffekt
                                          1. Ungleiche Behandlung von Eltern: negativere Geschwisterbeziehung
                                            1. Ungleiche Behandlung => Auswirkung auf Kindheit und Erwachsenenalter
                                            2. Wechselwirkungen zwischen Paarbeziehungen und Geschwisterbeziehungen
                                              1. sowohl konsistente als auch kompensatorische Befunde
                                                1. Eltern viele Konflikte = Geschwister viele Konflikte. Ausnahme: Wenn elterliche Konflikte auf Eltern beschränkt bleibt, keine Auswirkungen
                                                2. Zwei verschiedene Annahmen über Wechselwirkung zwischen Paarbeziehung und Eltern-Kind-Beziehung
                                                  1. Zur Konsistenzannahme
                                                    1. geht auf Spillover-Effekt zurück. Erklärbar durch 5 Mechanismen
                                                      1. 1. Übertragung
                                                        1. 2. Soziales Lernen
                                                          1. 3. Sozialisation => unglückliche Elternpaare zeigen schlechter angepasste Erziehungsstile
                                                            1. 4. Interdependenz => Paarbeziehungen und Eltern-Kind-Beziehungen können sich auch wechselseitig beeinflussen
                                                              1. 5. Genom-Umwelt-Korrelation => die konsistenten Beziehungsqualitäten sind möglicherweise auf genetisch beeinflusste Persönlichkeitsaspekte zurückführbar
                                                              2. empirische Belege sprechend überwiegend für diese Annahme
                                                              3. Zur Kompensationsannahme
                                                                1. wurde traditionell mit Mechanismen der Triangulierung und transgenerationalen Koalition aus der Familiensystemtheorie begründet
                                                                  1. Kind wird in eine Koalition gegenüber dem anderen Elternteil gezwungen und so zum Alliierten oder gar Beschützer erklärt
                                                                    1. fraglich, ob Eltern-Kind-Beziehung wirklich positiv sein kann, wenn sie auf einer Koalition beruht und damit auf einer negativen Beziehung zwischen den Elternteilen
                                                                      1. Impliziert den unwahrscheinlichen Fall, dass eine negative Eltern-Kind-Beziehung durch eine positive Paarbeziehung kompensiert wird
                                                                        1. kaum Belege für diese Annahme
                                                                    2. Einfluss des syst. Ansatzes auf Grundlagenforschung zu persönlichen Beziehungen gering (möglicher Grund: Komplexität des Gegenstands). Bisher nur wenige empirisch gestützte, generalisierungsfähige Aussagen möglich
                                                                      1. Das Modell sozialer Beziehungen
                                                                        1. => Will Varianz von Familienbeziehungen auf drei Ebenen erklären und will eine verbesserte Methodik zur Operationalisierung des systemischen Ansatzes sein
                                                                          1. Ermöglicht die Analyse von Familienbeziehungen auf drei Ebenen
                                                                            1. Individuelle Ebene (Akteur- und Partnereffekte)
                                                                              1. Akteureffekte: Tendenz eines Familienmitglieds, andere Familienmitglieder auf bestimmte Weise zu behandeln
                                                                                1. z.B. Vater bevorzugt Sohn vor Tochter
                                                                                2. Partnereffekte: zeigen Tendenz eines Familienmitglieds an, bei anderen ein bestimmtes Verhalten hervorzurufen
                                                                                  1. z.B. kleiner Bruder tritt in den Raum und Teenager Tochter verdreht die Augen
                                                                                3. Dyadische Ebene (Beziehungseffekte)
                                                                                  1. spiegeln bestimmtes Verhalten zwischen 2 Personen wieder
                                                                                  2. Familiale Ebene
                                                                                    1. Familieneffekte beziehen sich auf Eigenschaften des durchschnittlichen Familienmitglieds
                                                                                      1. also im Durchschnitt haben in dieser Familie alle Mitglieder einen mittelhohen IQ? Wäre das ein Beispiel?
                                                                                  3. z.B. wenn Beziehungen aller Familienmitglieder untereinander gleichzeitig betrachtet werden sollen
                                                                                  Zusammenfassung anzeigen Zusammenfassung ausblenden

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