Zusammenfassung der Ressource
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- Wie wohnten die Bauern?
- Um das Jahr 1000 gab es nur einen Raum zum wohnen
- wohnen, arbeiten und schlafen
- Haus
- Wände bestanden aus Flechtwerk
- mit Lehm beworfen
- auf dem Fußboden war der Lehm Festgestampft
- als Fenster dienten Luken
- die im Winter mit Stroh verstopft wurden
- Möbel waren Tisch, Bänke und Kisten
- Betten gab es nicht
- sie schliefen auf Strohsäcken
- oft lebte das Vieh unter demselben Dach
- so wärmten sie sich gegenseitig
- Familie und Ehe
- es zählte nicht nur das "Haus" zum Gebäude
- Dazu gehörten: Frau, Kinder, unverheiratete Verwandte, Knechte, Mägde
- selten noch die eigenen Eltern
- Der Hausherr musste alle beschützen
- die unter seinem Dach lebten
- und arbeiteten
- Der Hausherr
- er teilte ihnen zu was sie zum Leben brauchten
- er vertrat sie vor Gericht
- für seinen Schutz mussten die anderen ihm Gehorsam leisten
- die männlichen Verwandten von Braut und Bräutigam mussten, für ein gemeinsames Leben, einverstanden sein
- die dachten nur daran wie man den Besitz erhalten und vermehren kann
- Unfreie brauchten außerdem die Eheerlaubnis ihres Grundherrn
- wenn die Ehe wirtschaftliche Vorteile brachte
- Mühselige Landarbeit
- Schwer war die Arbeit mit dürftigen Geräten
- vor der Aussaat musste der Boden gepflügt werden
- oft nur mit einem Hakenpflug
- der die Erde kaum aufriss
- und daher mehrmals kreuzweise über den Acker geführt werden musste
- Ochsen zogen Pflug und Wagen
- ein Stirnjoch übertrug die Kraft auf das Rückgrad des Tieres
- Dem Pflügen folgte das Eggen
- um die Erde zu zerkrümeln
- Gesät wurde aus der Hand
- Die Getreidesorten glichen eher Gräsern
- und wuchsen oft mannshoch
- lange noch schnitt man das reife Getreide mit der Sichel
- um möglichst wenig Körner zu verlieren
- das war wichtig denn die Ernte betrug nur etwa das Dreifache der Aussaat
- Heute ist es zwanzigmal so viel
- Die Erträge der Arbeit schwankten sehr, und die Abgaben wirkten in schlechteren Jahren erdrückend
- Der Alltag der Frauen
- Viele Jahre ihres Lebens waren sie schwanger oder sie stillten
- das beschränkte ihre Tätigkeiten oft auf den Hofbereich
- Die Frauen überwachten die Vorräte
- Damit die Familie bis zur nächsten Ernte genug zu essen hatte
- sie kümmerten sich um
- Hühner, Gänse und Enten
- um das Melken, Buttern und die Käseherstellung
- Zusammen mit den Männern wurde geschlachtet, eingepökelt und gewurstet
- wenn es möglich war arbeiteten die Frauen auch auf den Feldern mit
- Eine kurze Kindheit
- sie wurden schon von früh an mit einfachen und leichten Tätigkeiten an der Arbeit beteiligt
- sie sammelten Feuerholz, gruben im Garten, halfen beim Kochen
- und hüteten die Gänse, Ziegen und Schweine
- So erlebten Mädchen und Jungen eine Lehrzeit
- sie wuchsen Tag für Tag in die Welt der Erwachsenen hinein
- Bilder in Handschriften zeigen aber auch spielende Kinder
- Archäologen haben Reste von Spielzeug gefunden
- Alltägliche Bedrohung
- Es gab Regenstürme, Frost, Trockenheit und Naturkatastrophen
- häufig waren Hungersnöte und Mangelkrankheiten die Folge
- Wer davon verschont wurde der konnte in den Kriegen der Herren ums Leben kommen
- oder den Räuberunwesen zum Opfer fallen
- Die Menschen wurden im Durchschnitt etwa 30 Jahre alt
- ungefähr die Hälfte aller Kinder starben
- Alte Leute waren selten
- man achtete sie daher wegen ihrer Lebenserfahrung
- Die Zeit - Im Rhythmus mit der Natur
- Die einfachen Menschen kannten keine Jahreszahlen und auch nicht das Datum ihrer Geburt
- Für sie bestand die Zeit aus Tag und Nacht
- und den verschiedenen Jahreszeiten
- mit ihren Gegensätzen und Aufgaben
- Auf dem Land war die Zeit wie ein immerwährender Kreislauf
- von Aussaat und Ernte
- Woher wissen wir etwas über die Bauern?
- Die meisten Bauern konnten nicht Lesen und Schreiben
- was wir über sie wissen erfahren wir zum Teil aus schriftlichen Aussagen der Grundherren
- Die interessierte z.B. wie viele Abgaben ihrer Bauern machten mussten
- Anders berichten uns die Strafvorschriften der Volksrechte
- Bilder über Aussehen und Leben der Bauern sind selten
- denn ihre niedrige Stellung in der Gesellschaft versperrte ihnen jede Möglichkeit, sich selbst darzustellen
- Forschen auf Friedhöfen und in Abfallgruben
- Gefunden wurde:
- Trachtenschmuck der Frauen
- Waffenausrüstung der Männer
- Gegenstände der häuslichen Ausstattung
- An der Größe eines Friedhofes kann man sehen wie viele Einwohner ein Ort hatte
- Die Skelette deuten auf kräftige Frauen und Männer hin
- sie verrichteten schwere körperliche Arbeiten
- Der leichte Skelettbau einer adligen Dame verweist auf leichte Tätigkeit
- Über das alltägliche Leben erfahren wir am meisten durch Grabungsfunde der Archäologen
- Essensreste die man in Abfallgruben und Plumpsklos gefunden hat
- enthalten Informationen
- an ihnen können Wissenschaftler Art und Menge der Kultur ermitteln
- oder sie ordnen die gefundenen Knochen den Haus- oder Wildtieren zu
- Archäologe im Experiment
- Um das Leben und die Arbeit der Menschen zu beurteilen, versuchen Wissenschaftler, Fundstücke wie Äxte, Pflüge in Versuchen praktisch zu erproben
- Bäume werden mit mittelalterlichen Äxten gefällt
- um die Dauer von Rodungsarbeiten abschätzen zu können
- alte Getreidesorten werden ausgesät, geerntet und gemahlen