Zusammenfassung der Ressource
2.4. Dichtung des Sturm und Drang
- Begriff und Eingrenzung
- Von der Nachwelt in Anlehnung an das gleichnamige Drama
(ursprünglich: Wirrwar) zur Bezeichnung der Geniebewegung benutzt
- Zeitgeschichtliche Rahmenbedingung
- Unmittelbare zeitliche Nähe zur europäischen Aufklärung
- Allmähliche Entstehung eines deutschen Nationalbewusstsein
nach dem Siebenjährigen Krieges (1756-1763)
- Die Aufgeklärtheit, die sich allmählich in Herrschaftsformen konkretisieren (Aufgeklärter
Absolutismus), ist in zahlreichen Territorialfürstentümmer kaum verwirklicht
- Unterdrückung und Ausbeutung der Untertanen zur Finanzierung fürstlicher
Prunksucht und Machtgier bestimmen in vielen Gebieten die politische Realität
- Weltbild, Menschenbild und Lebenskonzept
- Ablehnung einer reinen und einseitigen Vernunft-Orientierung
- Ideal: Verbindung des Rationalen mit dem Emotionalen
- Orientierung an der Natürlichkeit des Menschen
- Streben nach individueller Freiheiten
- Ästhetische Theorie
- Genialität und subjektive Schöpferkraft ersetzen jegliche Regelhaftigkeit
- Das Kunstwerk wird mit einem natürlichen Organismus verglichen
- Sprache
- Hinwendung zur Natürlichkeit und Ursprünglichkeit der Volkssprache
- Gattung
- Dramen
- Erlebnisdichtung/politische Dichtung
- Briefroman
- Autoren und Werke
- Johann Gottfried Herder (1744-1803): Fragmente über die neuere deutsche Literatur, Kritische
Wälder oder Betrachtungen die Wissenschaft und Kunst des Schönen betreffenden
- Johann Wolfgang Goethe (1749-1832): Sesenheimer Lieder, Frankfurter Hymnen, Götz von Berlichingen, Die Leiden des jungen Werthers
- Friedrich Maximilian Klinger (1752-1831): Sturm und Drang
- Heinrich Leopold Wagner (1747-1779): Die Kindesmörderin
- Jakob Michael Reinhold Lenz (1751-1792): Der Hofmeister, Die Soldaten
- Gottfried August Bürger (1747-1794): Baladen Leonore
- Zitate und Sprache
- "Das Gefühl ist mehr als die Vernunft" (Rousseau)
- "Ich! Der ich mir alles bin, da ich alles nur durch mich kenne! So
ruft jeder, der sich fühlt" (Goethe, Rede zum Schäkespears Tag)