Erstellt von Wendy nanami
vor fast 3 Jahre
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Wie ist heute die Prüfung bei dir gelaufen?
Dieses Mal habe [ich] die Prüfung nicht gut gemacht. Es waren zu viele Aufgaben, ich bin
nicht fertig geworden (wörtl.: „habe nicht fertig gemacht“). Hast du [sie] zu Ende gebracht?
Ich habe alles fertig gemacht, aber nicht alles richtig („gemacht“), [ich] habe zwei Aufgaben
falsch gemacht, deswegen wird das Ergebnis nicht sehr (= „allzu“) gut sein.
Die Grammatik-Aufgaben waren nicht sehr (= „allzu“) schwer, ich denke, [ich] habe alle
richtig gemacht. [Der] Hörverständnis[-Teil] war relativ schwierig, viele Sätze habe ich nicht
verstanden
Ich weiß auch nicht, ob [ich den Hörverständnis-Teil] richtig gemacht habe. Wo ist denn mein
Wörterbuch?
Ich habe dein Wörterbuch nicht gesehen. Wozu suchst du das Wörterbuch?
Ich [möchte] ein Zeichen nachschlagen, um („mal kurz“) zu schauen, ob ich [es] richtig
geschrieben habe. … So ein Mist, [ich] habe [es] falsch geschrieben, es ist dieses „de“, ich
habe es als dieses „de“ geschrieben
Lass das Nachschlagen, mach’ mal Pause! Schnell, schalt’ den Computer ein, schauen wir uns
(„mal“) die Film-DVD (oder „Film-Blu-ray-Disk“ usw.) an, die du gekauft hast.
Meine Wäsche ist (= „Kleidungsstücke sind“) noch nicht fertig gewaschen, [und] außerdem
muss [ich] noch meiner kleinen Schwester zurück schreiben.
Mach’ die Wäsche dann, wenn wir den Film zu Ende gesehen haben.
Nachdem wir mit dem Abendessen fertig waren, gingen ich und Mary zurück ins Wohnheim.
Mary sagte, Tián Fāng habe ihr ein Buch geborgt; das Buch bestehe zur Gänze aus kleinen
Geschichten (eigtl.: „in [dem] Buch sei alles kleine Geschichten“), [es sei] sehr interessant.
Ich fragte sie, ob sie es fertig gelesen habe (wörtl.: „hast du [es] fertig gelesen?“ ohne Anführungs- und Fragezeichen). Sie sagte, [sie] habe es noch nicht fertig gelesen, [sie] habe es erst
bis Seite 30 gelesen.
Ich fragte Mary: „Hast [du] alles verstanden?“
Sie antwortete: „Manche [Geschichten] habe ich verstanden, manche habe ich nicht
verstanden.
„Kannst du es mich mal lesen lassen?“
Natürlich kann [ich].
Ich las zwei Geschichten und fand [sie] auch sehr interessant. [Wenn ich] („[beim] Lesen“) zu
einer interessanten Stelle kam, musste (wörtl. „wollte“, die entsprechende Gegenwartsform
wäre „möchte“) [ich] lachen. (就 hier zum Ausdruck der unweigerlichen Konsequenz.)
Ich sagte zu Mary: „Wir können mit diesen Erzählungen Konversation üben.“
Mary fragte (wörtl.: „sagte“): „Wie üben [wir]?“
„Nachdem ich eine Erzählung fertig vorgelesen habe, frage [ich] dich ein paar Fragen, um zu
sehen, ob du sie richtig beantworten kannst;
nachdem du eine Erzählung fertig vorgelesen hast, fragst [du] mich auch ein paar Fragen, um
zu sehen, ob ich sie richtig beantworten kann.“
Mary sagte: „Das ist eine gute Methode/Vorgehensweise.“
Ich las eine Geschichte vor, [und] Mary verstand sie. [Ich] stellte ihr fünf Fragen, [und] sie
beantwortete alle richtig.
Sie las eine Geschichte vor, schloss das Buch [und] fragte mich, ob ich sie verstanden habe.
Ich sagte, dass [ich] einige Stellen nicht verstanden hätte. Sie öffnete das Buch und las [die]
ganze [Geschichte] noch einmal, [dann] erst verstand ich sie. (Anm.: 一遍 bedeutet „das
Ganze einmal“.)
Sie stellte auch fünf Fragen; ich beantwortete vier richtig [und] („beantwortete“) eine falsch.
Wir hatten noch nicht fertig geübt, da hörten wir schon Anna uns an (wörtl.: „außerhalb“)
der Tür rufen.
Ich öffnete die Tür [und] fragte sie: „Was gibt’s?“
„Am Abend spielen sie (= „gibt es“) [im] Festsaal einen Film, [möchtet] ihr [ihn euch]
anschauen?
„Was für einen Film?“
„Es ist ein neuer Film, ich weiß nicht, wie er heißt. Tián Fāng sagt, dass dieser Film sehr, sehr
gut ist.“
„Ich würde ihn mir gern anschauen, aber ich habe die heutige Aufgabe noch nicht fertig
gemacht, [und] den Lektionstext lese ich auch noch nicht so, dass er einigermaßen sitzt
(eigtl.: „lese ich auch noch nicht sehr/allzu geübt“).
Anna sagte: „Ich habe [die Aufgabe] auch noch nicht fertig gemacht; machen wir sie dann,
wenn wir den Film zu Ende gesehen haben.
Nachdem [sie] zu Ende gesprochen hatte, gingen wir drei sogleich in den Festsaal [und]
schauten uns den Film an; (Anm.: 就 hier zum Ausdruck der raschen Aufeinanderfolgens.)
wir sahen [ihn uns] bis neun Uhr an, dann erst hatten wir [ihn] zu Ende gesehen.
Erst um halb zehn fing ich an, die Aufgabe zu machen; [als ich] die Aufgabe fertig gemacht
hatte, war es bereits halb elf
Gestern am Nachmittag gingen ich und Mary gemeinsam in den Supermarkt einkaufen.
Als [wir] zurück in der Schule waren, [begann] sich Mary unwohl zu fühlen, woraufhin ich sie
(„gemeinsam“) in das Krankenhaus zur Untersuchung begleitete.
Im Krankenhaus angekommen, fragte sie der Arzt: „Was ist mit dir los?“
Mary sagte: „Ich habe Kopfschmerzen [und fühle mich] sehr unwohl.“
Der Arzt untersuchte sie kurz [und] sagte: „Du hast die Grippe (= Influenza) / eine Erkältung
(= einen grippalen Infekt).“ (Anm. 1: 感冒 hat beide genannten Bedeutungen; Anm. 2: 了
hier zum Ausdruck der Zustandsänderung.)
[Du] hast sehr hohes Fieber (eigtl.: „fieberst sehr arg“), 39,5 Grad. [Ich] gebe dir eine
Spritze/Injektion. (Anm. 1: 给 führt hier nur die von der Handlung betroffene Person in den
Satz ein, das Wort „geben“ steckt bereits in der Übersetzung von 打一针 = „eine Injektion
geben“; Anm. 2: 吧 verleiht dem Satz den Charakter eines Vorschlags.)
Mary sagte: „Nein! Ich [lasse mir] keine Spritze geben.“ Der Arzt sagte: „Nachdem [man sich]
[eine] Injektion geben hat [lassen], hat man kein Fieber mehr.“
Daraufhin gab ihr der Arzt einige Medikamente. Am Abend ging Mary gleich nach Einnahme
der Medikamente schlafen.
Heute in der Früh hatte sie kein Fieber mehr. Nachdem sie mit dem Frühstück fertig war,
wollte sie in das Klassenzimmer gehen, um den Unterricht zu besuchen.
Ich sagte: Raste dich im Wohnheim aus, ich entschuldige dich (wörtl.: „ich bitte für dich um
[eine] Freistellung“).
Sie sagte: Meine Grippe / Erkältung ist schon [wieder] gut, ich kann den Unterricht besuchen.
(Anm.: Beide 了 hier zum Ausdruck des Situationswandels.)
Im Klassenzimmer eingetroffen, sagte der Lehrer / die Lehrerin zu Mary: „Mary, wenn [dir]
nicht gut ist, („dann“) geh‘ zurück ins Wohnheim [und] ruh‘ dich aus
Am Vormittag bekam Mary wieder etwas Fieber (eigtl.: „fieberte Mary wieder etwas“), [und]
nachdem die zweite Unterrichtseinheit/Unterrichtsstunde vorbei war, ging sie zurück ins
Wohnheim.
Ich sagte zu ihr: „Am besten du gehst wieder ins Krankenhaus [und lässt dich] („mal“)
anschauen.“
Ich bin seit mehr als zwei Monaten da / Es ist mehr als zwei Monate her, dass ich gekommen
bin [und] habe mich an das Leben hier fast schon gewöhnt, jedoch bin [ich] einige Aspekte
(wörtl.: „Stellen“) noch nicht sehr (= „allzu“) gewöhnt.
[Ich] finde immer, dass das Klima hier besonders trocken ist, dass es in der Umgebung des
Wohnheims nicht sehr sauber [und] auch nicht sehr ruhig ist, [und] dass die Gerichte in der
Mensa zu ölig/fettig sind.
Ich stehe jeden Morgen erst nach sieben Uhr auf, weshalb ich oft keine Zeit zum Frühstücken
habe
[Ich] trinke [ein] Glas Milch und schon gehe [ich] in den Unterricht. Allerdings kann ich in den
Unterrichtspausen (eigtl.: „wenn man zwischen [den] Unterricht[seinheiten/-stunden] Pause
macht“) [eine] Tasse Kaffee trinken [bzw.] einen Snack essen gehen.
Zu Mittag gehe ich in die Mensa mittagessen. Weil sehr viele Leute eine Mahlzeit einnehmen
(eigtl.: „Weil die eine Mahlzeit einnehmenden Leute sehr zahlreich sind“), („deshalb“) muss
[ich] oft mehr als zehn Minuten warten, [bevor] es [mir] („erst“) gelingt, [eine] Mahlzeit zu
kaufen. (Anm.: 到 hier zum Ausdruck des Erreichens des Handlungsziels.)
Nachdem [ich] fertig gegessen habe, gehe [ich] zurück ins Wohnheim [und] lese oder höre
etwas Musik. Zu Mittag halte ich nie einen Mittagsschlaf.
Am Nachmittag besuche [ich] manchmal zwei Unterrichtseinheiten/Unterrichtsstunden,
manchmal lerne ich selbständig (wörtl.: „selber“).
Nach vier Uhr gehe ich zur körperlichen Ertüchtigung in die Sporthalle, [ich] laufe, schwimme,
spiele Ball (nicht mit dem Fuß) oder lerne bei einem Lehrer / einer Lehrerin Tàijí („zu
machen“, wörtlich „zu schlagen“) (und zwar die Form mit den bloßen Händen, nicht die
Schwertform).
Ich mag Sport sehr, jeden Tag tu’ ich konsequent eine Stunde lang etwas für die Fitness (=
„halte ich daran fest, mich eine Stunde lang zu ertüchtigen“), daher bin [ich] körperlich sehr
gut beisammen.
Nach dem Abendessen gehe ich oft ein wenig spazieren, manchmal plaudere [ich auch] ein
Weilchen mit Freunden/Freundinnen.
Danach beginne [ich] den Unterrichtsstoff zu wiederholen. (Anm. 1: 就 hier zum Ausdruck,
dass der Erzähler / die Erzählerin danach genau das und nicht etwas anderes macht; Anm. 2:
功课 kann auch “Hausaufgabe” bedeuten.)
[Ich] höre mir eine halbe Stunde lang die Aufnahmen der Lektionstexte an, übe Konversation
[und] bereite die neuen Vokabeln und die Lektionstexte vor.
Die neuen Vokabeln muss man sich einprägen, [und] die Lektionstexte muss man so lange
laut lesen, bis sie sitzen
deshalb muss [ich] jeden Abend normalerweise zwei bis drei Stunden lang wiederholen [und]
vorbereiten; oft lerne [ich] bis nach elf [Uhr und] gehe erst [dann] schlafen.
Ich habe jeden Tag viel zu tun (= „bin jeden Tag sehr beschäftigt“), verbringe [meine Zeit]
aber sehr glücklich.
Ich bin [meinen] Eltern sehr dankbar dafür, dass sie mir diese Gelegenheit gegeben haben,
[dass sie] mich zum Auslandsstudium nach China kommen lassen haben;
Ursprünglich hatte [ich] vor, ein Jahr lang zu lernen, [doch] jetzt finde ich, dass ein Jahr
(„Zeit“) zu kurz ist, [und deshalb] habe ich vor, („noch“) um ein Jahr zu verlängern. (Anm.: 再
vor Verb und Zahlwort wird im Allgemeinen mit „noch“ übersetzt. Die Frage ist nur, ob „noch
um ein Jahr zu verlängern“ nicht als „um noch ein Jahr zu verlängern“ verstanden werden
könnte, was hier widersinnig wäre.)
Grüß´ dich, Lehrer Wáng. (Anm.: Die Anrede 老师 ist auch unter Lehrerkollegen üblich.)
Stehst [du] jeden Tag so früh auf?
Wie lange übst [du schon]?
[Ich] übe bereits seit etlichen (= „gut ein paar“) Jahren.
Wie lange übst [du] täglich?
[Das ist] nicht fix. Manchmal übe [ich] eine Stunde, manchmal eine halbe Stunde.
Wie ist die Wirkung?
Sehr gut. Qigong zu üben ist sehr vorteilhaft für die körperliche Gesundheit (= „den Körper“).
Früher hatte ich etliche („Arten“) chronische(„r“) Krankheiten, [wie z.B.] hohen Blutdruck
[und] Schlaflosigkeit,
[doch] nachdem ich ein paar Jahre lang konsequent geübt hatte (eigtl.: „nachdem ich ein
paar Jahre lang daran festgehalten hatte zu üben“), wurden diese Krankheiten von mir fast
alle [wieder] gut. Komm („du“) doch auch mal üben!
[Wenn man] Qigong übt, muss man konsequent jeden Tag üben; an drei Tagen fischen [und]
an zwei Tagen das Netz trocknen[, das] geht nicht.
Ich würde auch sehr gerne üben, habe aber beruflich zu viel zu tun [und daher] keine Zeit (=
„bin aber [mit der] Arbeit zu beschäftigt [und] habe [daher] keine Zeit“).
Ein Bursche vergnügte sich (oder „spielte“) längere Zeit (wörtl.: „einen halben Tag“) im Park,
und nachdem er (frei übersetzt:) davon müde (im Sinn von „erschöpft“, nicht von „schläfrig“)
geworden war, wollte er einen Platz suchen, um sich niederzusetzen und ein bisschen
auszurasten. (Anm.: Die Gegenwartsform von 想 in dieser Verwendung wäre „möchte“.)
Zufällig stand (wörtl.: „gab es“) gerade („an einem Ort“) unweit von ihm eine Bank. (Oder:
„Da traf es sich gut, dass unweit von ihm eine Bank stand.“) Er wollte hingehen/hinübergehen, um sich ein Weilchen zu setzen.
Da (eigtl.: „[Zu] diesem Zeitpunkt“) ging auch ein älterer Herr auf die Sitzgelegenheit zu.
(Anm. 1: in der Übersetzung „älterer Herr“ statt „ältere Person“ oder noch wörtlicher „alter
Mensch“, da weiter unten durch das männliche Personalpronomen klar wird, dass es sich um
einen Mann handelt; Anm. 2: „Sitzgelegenheit“, weil dieser Begriff im Gegensatz zu „Stuhl“ –
österreichisch „Sessel“ – eine Bank mit einschließt.)
Der Bursche fürchtete, dass der ältere Herr zuerst hingehen/hinübergehen würde um sich zu
setzen (im Deutschen in diesem Kontext eher „dort sein würde um sich zu setzen“, da er ja
bereits auf die Sitzgelegenheit zusteuert), woraufhin er rasch zur Sitzgelegenheit hinlief (很
nicht übersetzt, da 快 alleine hier gar nicht stehen darf).
Der ältere Herr rief dem Burschen laut zu: „Junger Mann, geh’ nicht hin/hinüber!“
Der Bursche [wollte] nicht auf die Worte des älteren Herren hören, [er] lief rasch zur
Sitzgelegenheit hin [und] setzte sich jählings darauf (= „auf die Sitzgelegenheit“).
Da kam der ältere Herr herbei/herüber. Er trat neben die Sitzgelegenheit hin [und] sagte
zornig zu dem Burschen:
„Du Junger Mann du (wörtl.: „Du dieser Bursche“), hast du nicht gesehen? Die
Sitzgelegenheit ist gerade mit Lack/Anstrichfarbe bestrichen worden, [sie] ist noch nicht
trocken („geworden“)!“
„Ah!“ Wie der Bursche [die Worte des älteren Herren] hörte, stand er sofort auf.
Doch die Hose war durch das Sitzen bereits mit viel Lack/Anstrichfarbe (frei übersetzt:)
beschmiert worden. (Anm.: 上 hier Resultatkomplement zum Ausdruck des Anhaftens; als
Aktionsverb kann 上 übrigens auch „(Farbe usw.) auftragen“ bedeuten.)