Karol Puscus
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Quiz am Gedächtnis, erstellt von Karol Puscus am 18/01/2016.

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Karol Puscus
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Gedächtnis

Frage 1 von 40

1

Welche der folgenden Aussagen zu Hermann Ebbinghaus (1850-1909)
ist/sind zutreffend? (bitte ankreuzen)

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • Mit ihm begann die psychologische Gedächtnisforschung

  • Er prägte den Begriff der “Vergessenskurve”

  • Als Gedächtnismaterial verwendete er sinnlose Silben (C-V-C)

  • Er führte die ersten Gruppenuntersuchungen zum Erlernen von sprachlichem
    Material durch

  • Er konnte zeigen, dass gelerntes Material vor allem innerhalb der ersten drei
    Stunden schnell vergessen wird und danach nur noch ein geringer
    Gedächtnisverlust erfolgt

  • Er postulierte, dass die Anzahl der Wiederholungen einer Liste mit der Anzahl
    der enthaltenen Elemente überproportional zunimmt

Erklärung

Frage 2 von 40

1

Welche Aussage(n) zum Experiment von George Sperling trifft/treffen zu?

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • Als Material wurde eine Buchstabenmatrix verwendet

  • Pro Durchgang wurden 25 Reizelemente in 5x5 - Anordung vorgegeben

  • Experimentell wird zwischen Whole Report und Partial Report Procedure
    unterschieden

  • Sperling schlussfolgert, dass eine fast vollständige Speicherung der visuellen
    Information für einen kurzen Zeitraum erfolgt.

  • Bei “Maskierung” der Reizmatrix sinkt die Erinnerungsleistung in der Whole
    Report Procedure langsamer ab als ohne Maskierungsreiz

  • Die Verweildauer der Reize im Gedächtnis beträgt ca. 4 Sekunden

Erklärung

Frage 3 von 40

1

Welche Aussage(n) zum Primacy- und Recency-Effekt ist/sind zutreffend?
(Bitte ankreuzen)

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • Alzheimer Patienten weisen keinen Primacy- jedoch einen Recency-Effekt
    beim freien Erinnern einer Wortliste auf

  • Bei visuell dargebotener Information liegt ein stärkerer Recency-Effekt vor

  • Der Recency-Effekt wird eliminiert, wenn nach Darbietung einer Wortliste
    keine unmittelbare Wiedergabe erfolgt, sondern eine anderweitige kurzzeitige
    Belastung des Arbeitsgedächtnisses, wie z.B. Rückwärtszählen, vorliegt

  • Der Recency-Effekt ist abhängig von der Länge der Wortliste

  • Nach 30 Sekunden Intervall zwischen Lernen und Abruf tritt kein PrimacyEffekt
    mehr auf

  • Primacy- und Recency-Effekt hängen unmittelbar voneinander ab

Erklärung

Frage 4 von 40

1

Welche Hypothese(n) zum Vergessen von Gedächtnisinhalten ist/sind
formuliert worden? (bitte ankreuzen)

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • Retroaktive und proaktive Interferenz

  • Gestörter Abrufprozess

  • Einschränkung der Geteilten Aufmerksamkeit

  • Transformation der Gedächtnisspuren über die Zeit

  • Beeinträchtigung der phonologischen Schleife

  • Defizit beim dualen Enkodieren von Lerninhalten

Erklärung

Frage 5 von 40

1

Welche neuronale(n) Strukture(n) ist/sind Teil des medialen
Temporallappens? (bitte ankreuzen)

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • Enthorinaler Kortex

  • Hippocampus

  • Gyrus fusiformis

  • Gyrus parahippocampalis

  • Thalamus

  • ! Globus pallidus

Erklärung

Frage 6 von 40

1

Welche Aussage(n) zu Gedächtnistestbatterien ist(sind) zutreffend? (Bitte
ankreuzen!)

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • Die Differenzierung von globalen sowie prozess-, modalitäts-, bzw. materialspezifischen
    Gedächtnisstörungen bzw. Leistungsschwerpunkten oder –
    defiziten erfordert den Einsatz einer Testbatterie

  • Bei einer Testbatterie werden höchstens zwei Einzeltests zur Beurteilung von
    Gedächtnisleistungen eingesetzt.

  • Bei einer heterogenen Testbatterie ergänzen sich die Einzeltests, indem sie
    jeweils einen anderen Aspekt von Gedächtnisleistungen berücksichtigen. Sie
    korrelieren daher untereinander eher recht niedrig, aber alle jeweils hoch mit
    einem Validitätskriterium.

  • Üblicherweise wird ein Leistungsprofil statt eines Gesamtwertes interpretiert.

  • Heterogene Testbatterien eignen sich besser zur Vorhersage einfacher
    Validitätskriterien mit engem Validitätsbereich.

  • Wenn in einem/mehreren Bestandteilen einer Gedächtnisbatterie eine
    Beeinträchtigung festgestellt wird, sollte(n) der(die) entsprechende(n)
    Gedächtnisaspekt(e) intensiv mit (einem) weiteren Verfahren untersucht
    werden.

Erklärung

Frage 7 von 40

1

Welche Aussage(n) zu Nachteilen einer Gedächtnistestbatterie ist(sind)
zutreffend? (Bitte ankreuzen!)

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • Es liegt eine gemeinsame Normierung aller Teile der Batterie an einer
    Stichprobe vor.

  • Die gesamte Batterie muss auf einmal angewendet wird.

  • Insbesondere bei schlechten Leistungen in vielen Teilen der Batterie kann es
    zu Frustrationen bei den Probanden kommen.

  • Bei einer umfangreichen Testbatterie werden notwendig alle für einen
    Probanden relevanten Bereiche erfasst.

  • Da oft nicht alle Tests in einer Batterie relevant für einen bestimmten
    Probanden sind, wird möglicherweise unnötig umfangreich getestet.

Erklärung

Frage 8 von 40

1

Welche Aussage(n) zur revidierten Wechsler Memory Scale WMS-R ist(sind)
zutreffend? (Bitte ankreuzen!)

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • In die revidierte Form wurden alle Untertests des WMS teilweise mit
    modifizierten Items übernommen.

  • Es wurde neu die verzögerte Wiedergabe von visuellen geometrischen
    Formen berücksichtigt.

  • Im Untertest „Blockspanne“ wird die längste in der richtigen Reihenfolge
    produzierte Spanne als Rohwert gewählt.

  • Die abgeleiteten Punktwerte (Indizes) werden in T-Normwerte überführt.

  • ! Es gibt drei Parallelformen der WMS-R.

  • Es wurde neu ein verbaler Wiedererkennenstest in die Testbatterie
    aufgenommen.

Erklärung

Frage 9 von 40

1

Welche Empfehlung(en) zur Gedächtnisdiagnostik kommt(en) in aktuellen
Leitlinien in Deutschland sinngemäß vor?

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • ! Es muss die Alltagsproblematik bei Gedächtnisstörungen erhoben werden.

  • Prospektive Gedächtnisleistungen sind irrelevant für die Diagnostik.

  • Die Gedächtnisspanne ist mit mindestens drei Verfahren zu erfassen.

  • Das Arbeitsgedächtnis ist mit mindestens zwei Verfahren zu erfassen

  • Je ein verbales und ein visuelles Verfahren mit unmittelbarer und mit
    verzögerter Reproduktion von Informationen ist einzusetzen.

  • Zusätzliche Aussagen zu Lernprozessen beim Wortlisten-Lernen sind
    wünschenswert.

Erklärung

Frage 10 von 40

1

Welche(s) der folgenden 6 Merkmale einer Amnesie soll(en) mit dem
Berliner Amnesie Test erfassbar gemacht werden? (Bitte ankreuzen!)

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • Schnelles Vergessen

  • Geringe Kurzzeitgedächtnisspanne

  • Leistungseinbuße unter der Wiedererkennungsmethode

  • Leistungsverbesserung bei Abrufhilfen

  • Erhöhte proaktive Interferenz

  • Erhaltener Fertigkeitserwerb

Erklärung

Frage 11 von 40

1

Welche dieser Störungen gehört/gehören NICHT zu den Störungen in der
Definition der Demenz nach ICD 10? (bitte ankreuzen)

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • Gedächtnis

  • Denken

  • Orientierung

  • Auffassung

  • Motorik

  • Rechnen

  • Sprache

  • Hörvermögen

Erklärung

Frage 12 von 40

1

Kreuzen Sie alle zutreffenden Aussagen zum Hippocampus an.

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • Der Hippocampus ist Teil des Papez-Kreises

  • Der Hippocampus liegt im dorsolateralen, präfrontalen Kortex

  • Im Hippocampus findet der Transfer von Informationen aus dem Kurzzeit- ins
    Langzeitgedächtnis statt

  • Im Hippocampus reifen funktionsfähige neue Neuronen heran, welche eine
    große Anzahl von mehreren Tausend neuen synaptischen Kontakten bilden
    können

  • Der Hippocapus kann nach der Pubertät nur eine begrenzte Anzahl neuer
    Neurone durch Neurogenese produzieren

Erklärung

Frage 13 von 40

1

.Welche dieser Aussagen zum „Mild Cognitive Impairment“ (MCI)
trifft/treffen NICHT zu:

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • der Patient klagt über Gedächtnisbeeinträchtigungen , die im Idealfall von
    einem Informanten bestätigt werden können

  • der Patient klagt über zunehmende Tagesmüdigkeit

  • es liegen deutliche Störungen der Aktivitäten des täglichen Lebens vor

  • ! es liegen ausgeprägte Veränderungen der Persönlichkeit vor

  • es liegen Gedächtnisbeeinträchtigungen im Vergleich zu alters- und
    bildungsparallelisierten Gesunden vor

Erklärung

Frage 14 von 40

1

Welche(s) Symptom(e) spricht/sprechen GEGEN das Vorliegen einer
Alzheimerdemenz? (bitte ankreuzen)

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • plötzliches Auftreten kognitiver Symptome

  • häufiger Harndrang

  • fokale neurologische Symptome, wie Halbseitenlähmung,
    Gesichtsfeldeinschränkungen, frühe Gehstörungen

  • Epileptische Anfälle

  • ! zunehmende räumliche Orientierungsprobleme

Erklärung

Frage 15 von 40

1

Welche Aussage(n) zum Verlauf einer Alzheimer Demenz trifft/treffen NICHT
zu? (bitte ankreuzen)

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • Eine Alzheimerdemenz beginnt immer plötzlich

  • Der Beginn der Alzheimerkankheit liegt viele Jahre vor dem Auftreten der
    ersten Symptome

  • Zu den ersten akuten Anzeichen gehören u.a. das Verwechseln von Namen
    und Wortfindungsstörungen

  • Je später die Erkrankung auftritt, desto schneller ist der Verlauf

  • Der Tod tritt ca. 10-15 Jahren nach Beginn der ersten Symptome ein

Erklärung

Frage 16 von 40

1

Welche Aussage(n) zum Lernen bei Alzheimerdemenz trifft/treffen NICHT
zu? (bitte ankreuzen)

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • Das verzögerte Erinnern ist bei kurzem Retentionsintervall gut erhalten

  • Die Lernkurve ist flach

  • Es treten viele Repetetionen und Intrusionen auf

  • Die Wiedererkennung ist nicht beeinträchtigt

  • Es besteht ein ausgeprägter Primacy -Effect

Erklärung

Frage 17 von 40

1

Welche Aussage(n) zu den Gedächtnisdomänen bei der Alzheimerdemenz
trifft/treffen zu? (bitte ankreuzen)

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • Das episodische Gedächtnis ist früh und schwer betroffen

  • Das semantische Gedächtnis ist nicht beeinträchtigt

  • Das prozedurale Gedächtnis bleibt relativ intakt

  • Die zeitliche Orientierung ist früh und progredient beeinträchtigt

Erklärung

Frage 18 von 40

1

Welche(s) der folgenden Symptome ist/sind NICHT typisch für eine LewyBody-Demenz?
(bitte ankreuzen)

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • fluktuierende kognitive Defizite (insbesondere Aufmerksamkeitschwankungen)

  • wiederkehrende detaillierte visuelle Halluzinationen

  • extrapyramidalmotorische Störungen (unwillkürliche motorische Störungen)

  • erhöhter Hirndruck

  • Halbseitenlähmung

Erklärung

Frage 19 von 40

1

Welche Aussage(n) zur neuropsychologischen Differentialdiagnostik bei
Demenzen trifft/treffen zu? (bitte ankreuzen)

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • Bei allen Demenzen finden sich ausgeprägte Gedächtnisdefizite

  • Bei der Alzheimer- und der Lewy-Body-Demenz finden sich vergleichsweise
    ausgeprägte visuell-räumliche Defizite

  • Bei fronto-temporalen Demenzen, insbesondere bei der primär-progressiven
    Aphasie ist die Sprache idR beeinträchtigt.

  • Die Alzheimerdemenz zeigt von allen Demenzen die stärksten
    Beeinträchtigungen der exekutiven Funktionen

  • Persönlichkeitveränderungen sind in der Regel bei fronto-temporalen
    Demenzen am deutlichsten ausgeprägt

Erklärung

Frage 20 von 40

1

Welche(s) Gehirnareal(e) gehört(en) NICHT zu den wichtigsten Strukturen
beim motorischen Lernen? (Bitte ankreuzen)

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • Supplementär-motorische Area (SMA)

  • Basalganglien

  • Inferiorer Präfrontalcortex

  • Inferiorer Parietalcortex

  • Primär motorischer und somatosensorischer Cortex

Erklärung

Frage 21 von 40

1

Welche Aussage(n) zur Rolle von Feedback in Bezug auf Lernen und
motorische Fertigkeiten trifft/treffen zu? (Bitte ankreuzen)

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • Feedback entsteht als Bewegungskonsequenz

  • Feedback entsteht nur durch externale Rückmeldung (z.B. über Video,
    Trainer).

  • Feedback gibt Information über Genauigkeit und Angemessenheit der
    Bewegung, so dass wir die Bewegung überwachen und anpassen können.

  • Feedback erlaubt es, die ausgeführte Bewegung mit einem internen Modell
    (Bewegungsrepräsentation im Gedächtnis) der korrekten Bewegung zu
    vergleichen.

  • ! Extrinsisches („augmented“) Feedback ist im fortgeschrittenen Lernstadium
    nützlich, wenn es bewegungsbegleitend dargeboten wird.

Erklärung

Frage 22 von 40

1

Welche Aussage(n) zu altersabhängigen Effekten beim motorischen
Sequenzlernen trifft/treffen NICHT zu? (Bitte ankreuzen)

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • Sowohl junge als auch ältere Probanden zeigen Lernzuwächse, d.h. eine
    Reduzierung der Bewegungsdauer

  • Ältere Probanden sind langsamer als junge Probanden.

  • Sowohl junge als auch ältere Probanden zeigen Lerneffekte in Bezug auf eine
    Zunahme von korrekten Sequenzen.

  • Jüngere Probanden zeigen eine geringere Genauigkeit im Vergleich zu älteren
    Probanden beim verzögerten Abruf von motorischen Sequenzen.

Erklärung

Frage 23 von 40

1

Welche Aussage(n) zum Patienten HM trifft (treffen) nicht zu? (Bitte ankreuzen)

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • HM weist u.a. eine gravierende Beeinträchtigung des prozeduralen
    Gedächtnisses auf

  • Der Beginn seiner autobiographischen Gedächtnisstörung lag in der Kindheit

  • Aufgrund einer bilateralen inkompletten Amygdala-Hippokampektomie und
    Entfernung von medialen Strukturen des Temporallappens traten gravierende
    Gedächtnisstörungen auf.

  • Seine Gedächtnisstörung wies zusätzlich Aspekte einer dissoziativen Amnesie
    auf

  • Im Vordergrund standen massive anterograde Gedächtnisdefizite

  • Sein Kurzzeitgedächtnis ist intakt

Erklärung

Frage 24 von 40

1

Was bedeutet: Das Gedächtnisdefizit von HM ist global? (Bitte die korrekte(n)
Antwort(en) ankreuzen)

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • Auch früher erworbenes semantisches Wissen ist deutlich beeinträchtigt

  • sowohl Kurzzeit- als auch Langzeitgedächtnis sind betroffen

  • Das Defizit zeigt sich unabhängig von der sensorischen Modalität

  • Deklaratives und prozedurales Lernen ist nicht mehr möglich

  • Die Beeinträchtigung ist unabhängig vom Lernmaterial (Wörter, Zahlen, Pseudowörter, Gesichter, Formen, Töne, Melodien, Labyrinthe, eigeneErlebnisse)

  • Die Lerninhalte können auch bei unterschiedlicher Abfrage (mit/ohne Hinweisreiz, Wiedererkennen) nicht abgerufen werden

Erklärung

Frage 25 von 40

1

Welche der folgenden Aussagen zur Gedächtnisstörung von Clive Wearing trifft
(treffen) nicht zu?

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • Es liegt hauptsächlich eine massive anterograde Amnesie vor, retrograde Gedächtnisleistungen sind weitgehend erhalten

  • Clive Wearing erinnert sich, dass er Kinder aus einer früheren Beziehung hat

  • Clive Wearing kann zwar noch Notenlesen, das Klavierspielen gelingt jedoch nicht mehr

  • seine Gedächtnisspanne beträgt lediglich wenige Minuten

  • Das episodische, nicht jedoch das semantische, Gedächtnis ist schwer gestört

  • von Zeit zu Zeit erkennt er seine Frau nicht

Erklärung

Frage 26 von 40

1

Welche der folgenden Aussagen zur phonologischen Schleife trifft (treffen) zu?

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • Die Schleife hält Information in ausschließlich phonologischer Form

  • Das neuronale Korrelat der phonologischen Schleife liegt im inferioren Parietallappen und im Gyrus fusiformis

  • es ist zu unterscheiden zwischen einem phonologischen Speicher und einem artikulatorischen Prozess, der an die Sprachproduktion geknüpft ist

  • Eine Störung der phonologischen Schleife wirkt sich negativ auf das Sprachenlernen aus, unabhängig davon wie hoch der semantisch-assoziative Gehalt des Lernmaterials ist.

  • bisher gibt es noch keine neuropsychologische Evidenz für die
    Unterscheidung von Speicher und artikulatorischem Kontrollprozess

  • Die Wortlänge und die phonologische Ähnlichkeit bestimmen, wie viele Wörter kurzfristig behalten werden können

  • Artikulatorische Suppression eliminiert den Wortlängeneffekt bei visueller Darbietung der Wörter

  • Der passive phonologische Speicher wird bei der Sprachwahrnehmung eingebunden

Erklärung

Frage 27 von 40

1

Welches sind Funktionen der zentralen Exekutive (Bitte korrekte Antwort(en)
ankreuzen)?

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • simultane Bearbeitung/Kontrolle von mehreren Aufgaben

  • Assoziation von visueller Stimulation und semantischem Gedächtnis

  • Artikulation von Neologismen

  • Wechsel zwischen Aufgabenaspekten

  • Kodierung von Gedächtnisrepräsentationen nach Zeit und Ort

  • Auslösung von motorischen Zeigebewegungen zu erinnerten Zielorten

Erklärung

Frage 28 von 40

1

Welche Aussage(n) zur zentralen Exekutive trifft (treffen) nicht zu?

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • stellt einen einheitlichen Mechanismus zum „Updating“ und zur Prüfung von Arbeitsgedächtnisinhalten dar

  • der intraparietale Sulcus ist eine wesentliche anatomische Struktur zur Unterstützung der Funktionen der zentralen Exekutive

  • ist eine material- und modalitätsunabhängige Verarbeitungsinstanz

  • beinhaltet sowohl eine Verarbeitungs- als auch eine Speicherkomponente

  • fungiert als Kontrollzentrum, ähnlich dem „Supervisory Attentional System“ von Shallice

  • ermöglicht die topographische Orientierung in bekannter und unbekannter Umgebung

Erklärung

Frage 29 von 40

1

Welche Aussage(n) zur Neuropsychologie dissoziativer Amnesien trifft (treffen)
zu?

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • beim „mnestischen Blockadesyndrom“ handelt es sich um eine Störung beim Abruf autobiographischer Informationen

  • es wird angenommen, dass hauptsächlich limbische Strukturen der rechten Hemisphäre am Abruf autobiographischer Informationen beteiligt sind

  • ein zeitlicher Gradient retrograder autobiographischer Inhalte ist festzustellen, d.h. zeitlich nähere Inhalte sind stärker betroffen

  • Patienten mit dissoziativer Amnesie weisen zusätzlich eine anterograde Amnesie auf

  • es liegt keine oder eine allenfalls minimale strukturelle Hirnveränderung vor

  • in der Regel bestehen keine psychiatrische Vorerkrankung oder
    Persönlichkeitsstörung

  • Es liegt ein amnestisches Syndrom vor, bei dem nicht nur autobiographische Inhalte sondern auch das semantische Gedächtnis betroffen sind

Erklärung

Frage 30 von 40

1

Welche der folgenden Testverfahren können zur Prüfung des
Arbeitsgedächtnisses verwendet werden?

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • Konsonanten-TrigrammTest (KTT)

  • Corsi-Block-Tapping Test

  • California Verbal Learning Test (CVLT)

  • Recognition Memory Test (RMT)

  • WMS-R-Zahlenmerkspanne

  • Verbaler Lerntest

  • Gesichter-Namen-Lerntest

  • Visual Patterns Test

  • Paced Auditory Serial Attention Test (PASAT)

Erklärung

Frage 31 von 40

1

Nach welchen Aspekten lassen sich Gedächtnistests klassifizieren?

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • Material (verbal, nichtsprachlich)

  • Modalität (visuell, akustisch)

  • Anteil der erforderlichen selektiven Aufmerksamkeit

  • Dauer des Behaltens (kurz-. mittel, langfristig)

  • Neuronale Strukturen, die zur Bearbeitung des Tests erforderlich sind

  • Anzahl der Lerndurchgänge (einmalig, mehrfach)

  • Testtheoretische Grundlagen

Erklärung

Frage 32 von 40

1

Welche Hirnstrukturen gehören NICHT zum Papez’schen Neuronenkreis? (Bitte
ankreuzen)

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • Dorsolateraler präfrontaler Kortex

  • Hippocampus

  • Fasciculus longitudinalis superior

  • ! Locus Coeruleus

  • Thalamus

  • Cingulum

  • Corpus mammilare

  • Fornix

Erklärung

Frage 33 von 40

1

Welche Krankheitsbilder führen zu diencephalen Amnesien?

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • Herpes-Simplex-Enzephalitis

  • Thalamus-Infarkte

  • Hypoxien

  • Chronischer Alkoholismus

  • Bilaterale traumatische Läsionen

  • Morbus Parkinson

  • Langjährige Migraine accompagné

Erklärung

Frage 34 von 40

1

Welche Aussage(n) zur Dekodierung individueller Gedächtnisspuren im
episodischen Gedächtnis trifft (treffen) zu? (Bitte ankreuzen)

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • Genaue Mechanismen, Lokalisation und Eigenschaften von Engrammen sind nicht bekannt.

  • Es muss bei einem rezenten episodischen Gedächtnisinhalt etwas geben, was die relevanten neuralen Repräsentationen über Koaktivierung verbindet, um eine Erinnerung zu ermöglichen.

  • Komponenten eines komplexen multimodalen episodischen
    Gedächtnisinhaltes sind vermutlich weit über den Kortex verteilt.

  • Der Hippocampus als erste Station der sensorischen kortikalen Hierarchie ist sehr gut geeignet, die multimodale Bindung zu leisten

  • Der Hippocampus speichert einen Gedächtnis-”Index”, d.h. “destillierte” Repräsentation mit der “Essenz” einer Episode, synaptisch verbunden mit der vollständigen Repräsentation im Neocortex.

Erklärung

Frage 35 von 40

1

Welche der folgenden Aussagen zur funktionellen Neuroanatomie des
episodischen Gedächtnisses treffen zu?

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • Das episodische Gedächtnis, d.h. die Fähigkeit zur Enkodierung und zum Abruf alltäglicher persönlicher Erfahrungen, wird gestützt durch den medialen Temporallappen (MTL) inklusive Hippocampus.

  • Die kortikalen Komponenten leisten entscheidende Beiträge für verschiedene Aspekte der Perzeption und Kognition in Gedächtnisaufgaben

  • MTL und Hippocampus interagieren wenig mit einem breiten Netz aus distribuierten kortikalen und subkortikalen Regionen.

  • Die MTL-Strukturen mediieren die Organisation und Dauerhaftigkeit des Netzwerkes aus Erinnerungen, welche in den kortikalen Arealen gespeichert sind.

  • Strukturen im MTL haben spezifische Funktionen bei der Kombination von Informationen aus mehreren kortikalen Arealen und stützen unsere Fähigkeit, Einzelheiten von Begebenheiten als Bestandteil episodischer Gedächtnisinhalte einzuspeichern und abzurufen.

  • Der Hippocampus hat keine spezifische Funktion bei der Kombination von Informationen aus mehreren kortikalen Arealen und stützen unsere Fähigkeit, Einzelheiten von Begebenheiten als Bestandteil episodischer Gedächtnisinhalte einzuspeichern und abzurufen

Erklärung

Frage 36 von 40

1

Welche der folgenden Aussagen zur Eigenschaften des MTL und Strukturen des
Hippocampus trifft (treffen) NICHT zu?

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • Anatomische Organisation der Hauptinteraktionswege zwischen Neokortex und medialen temporalen Arealen einschließlich deren interner Organisation ist unter den Säugetieren sehr verschieden.

  • Praktisch alle neokortikalen Assoziationsgebiete haben Projektionen, die auf parahippokampale kortikale Areale um den Hippokampus herum konvergieren.

  • Die Gedächtnis-assoziierte Plastizität der neuralen Verarbeitung im Hippocampus konstituiert vermutlich die permanente Speicherung deklarativer Gedächtnisinhalte

  • Die Teile des Hippokampus sind bidirektional verbunden: Gyrus dentatus <->CA3 <-> CA1 <-> Subiculum.

  • Der MTL hat eine sehr selektive Gedächtnisfunktion ohne andere kognitive oder perzeptive Funktionen.

  • Kortikaler Output der hippokampalen Verarbeitung umfasst FeedbackVerbindungen zur jeweiligen parahippokampalen Region; diese projiziert zurück zu den betreffenden neokortikalen Assoziationsarealen, aus denen die Inputs zum MTL System stammten.

Erklärung

Frage 37 von 40

1

Welche der folgenden Aussagen zur funktionellen Organisation des MTL
Gedächtnissystems trifft (treffen) zu?

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • Neokortikaler Input über Objekteigenschaften (‘what’) konvergiert im perirhinalen Cortex (PRC) und in der lateralen entorhinalen Area (LEA).

  • Details über den Ort eines Objekts (‘where’) konvergiert im
    parahippocampalen Cortex (PHC) und ebenfalls in der lateralen entorhinalen Area (LEA)

  • Beide Informationsströme sind auch im Hippocampus separiert, welcher damit Objekte in dem Kontext, in dem sie erlebt/erfahren wurden, repräsentiert.

  • Inverse Projektionen folgen denselben Pfaden - wie die Projekten selbst -zurück zu den parahippocampalen und neokortikalen Regionen

  • Inverse Projekten zu PHC–MEA unterstützen das Erinnern über den Kontext.

  • Inverse Projekten zu PHC–LEA unterstützen das Erinnern von
    Itemassoziationen.

Erklärung

Frage 38 von 40

1

Welche Aussage(n) zur Funktionsweise des Medialen Temporallappens (MTL)
hinsichtlich der Unterscheidung von Wiedererinnern (Recollection) und
Vertrautheitseindruck (Familiarity) trifft (treffen) zu?

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • Die Zwei-Prozess Theorie trifft keine Unterscheidung hinsichtlich der beiden beteiligten Funktionsmechanismen

  • Für die beiden Funktionsweisen ist jeweils eine der beiden Strukturen Hippocampus bzw. parahippocampaler Gyrus notwendig involviert

  • Für ein Familiaritätsurteil ist stets Abruf spezifischer kontextueller Information aus der Enkodierungsphase erforderlich

  • Wiedererinnern hat auch Charakteristika einer mentalen Zeitreise mit einem Zurückversetzen der eigenen Person in die damalige Situation

Erklärung

Frage 39 von 40

1

Welche Aussage(n) zum „Subsequent Memory Effect“ trifft (treffen) zu?

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • Diejenigen Hirnregionen sind stärker aktiviert, die an der erfolgreichen Bildung von neuen deklarativen Gedächtnisinhalten beteiligt sind.

  • Es werden aus der Enkodierungsphase die Aktivierungen, die in der
    Rekognitionsphase zu erfolgreicher Gedächtnisbildung geführt haben, von den Episoden nicht-erfolgreicher Gedächtnisbildung subtrahiert.

  • Aktivierte Areale sind üblicherweise bilateral der fusiforme Gyrus, parahippocampale Areale, sowie Areale im basalen und lateralen frontalen Kortex links.

  • Es gibt auch einen negativen Subsequent Memory Effekt mit stärkeren Aktivierungen im Bereich des posterioren Gyrus cinguli bei Items in der Lernphase, die später nicht erinnert wurden.

Erklärung

Frage 40 von 40

1

Welche Aussage(n) zu strukturellen Veränderungen des Gehirns durch Lernen für die
Zulassungsprüfung für Londoner Taxifahrer – festgestellt mit strukturellen MRT-Untersuchungen
und voxelbasiertem Strukturvergleich trifft (treffen) zu? (kursiv!)

Wähle eine oder mehr der folgenden:

  • Examinierte Fahrer hatten nach der Ausbildung nur eine Volumenzunahme bilateral im
    posterioren Hippocampus.

  • Taxifahrer ohne erfolgreiche Prüfung hatten eine Volumenabnahme im anterioren Hippocampus.

  • Die strukturellen Hirnveränderungen bei Taxifahrern nach erfolgreicher Prüfung waren nur bei
    2/3 der Stichprobe festzustellen

  • Schlechtere Leistung beim verzögerten Abruf der komplexen Figur nach der Ausbildung bei
    qualifizierten Fahrern sind evtl. ein Indikator für veränderte Leistungen in nichttrainierten
    Bereichen ohne strukturelle Nachweisbarkeit im MRT.

  • Nicht examinierte Fahrern und Kontrollen zeigten gar keine Unterschiede.

  • Spezifische, überdauernde, strukturelle Hirnveränderungen bei erwachsenen Menschen können
    durch biologisch relevantes Verhalten, welches sich auf höhere kognitive Funktionen wie
    räumliches Gedächtnis stützt, erreicht werden

Erklärung