Frage 1
Frage
Arbeiten Sie den Unterschied zwischen dem Lebenslangen Lernen als Phänomen des Lernens und dem Lebenslangen Lernen als Diskursphänomen heraus.
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LLL als Phänomen des Lernens: Lenkt den Blickwinkel auf die Selbstverständlichkeit des Lernens und das Lebenslange bzw. Lebensumspannende Lernen
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LLL als Diskursphänomen: Bezieht sich auf bildungspolitische Diskurse und deren Entwicklung im Bezug auf LLL und entprechende Organisationen wie UNESCO oder OECD die sich am LLL Diskurs beteiligen
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LLL als Phänomen des Lernens: Lenkt den Blickwinkel auf die historischen bildungspolitischen Entscheidungen im Bezug auf den entsprechenden Organisationen UNESCO oder OECD
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LLL als Diskursphänomen: Bezieht sich die inhaltliche Entwicklung der Lehrinhalte Sek Stufe 1 und 2
Frage 2
Frage
Inwiefern stellt das Lebenslange Lernen kein neues Konzept dar, sondern vielmehr eine anthropologisch gegebene Tatsache?
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Der Mensch ist als Mängelwesen zu begreifen, das seine Lebens-und Handlungsfähigkeit lernend erwerben muss
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Die Anpassung des Menschen an die Umwelt durch die Aneignung von Fertigkeiten und Kenntnissen, sichert sein Überleben
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Das Lernen ist ein lebensumspannender Prozess
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Der Mensch ist durch seine genetischen Anlagen in der Lage sich sofort in seiner Umwelt zurecht zu finden und eignet sich nur zu bestimmten Lebensphasen benötigte Fähigkeiten und Kenntnisse an
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Der Mensch lernt überwiegend in der frühkindlichen Phase
Frage 3
Frage
Was impliziert die Rede von einer modernen Wissensgesellschaft?
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Die Gesellschaft orientiert sich zunehmend an wissenschaftlichem Wissen für die Gestaltung des individuellen Lebens
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Bezieht sich meist auf die wirtschaftlichen und technologischen Entwicklungen einer Gesellschaft
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Die Gesellschaft muss sich diesen neuen Entwicklungen anpassen indem die das wissenbasierende Wirtschaften ausbaut und flexible Um und Weiterqualifizierungen ermöglicht.
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Die segmentierte Gesellschaft führt ein strukturiertes Bildungssystem ein um alle Mitbürger auf den gleichen Stand der Bildung zu bringen
Frage 4
Frage
In welchem Verhältnis stehen gesellschaftliche Veränderungen ( Individualisierung, Veränderung der Arbeitswelt, Beschleunigung des Lebenstempos) und die Ausweitung des LLL ?
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Durch die stetige gesellschaftliche Weiterentwicklung auf allen Ebenen muss sich der Mensch bemühen um nicht den Anschluss zu verlieren. Das bedeutet eine Anpassung an die veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen aber auch ein stetiges Lernen um neue wichtig gewordene Kompetenzen und Fähigkeiten sich anzueignen
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Es besteht auch ein zunehmender Bedarf sich in persönlichkeitsbildenden Bereichen weiterzubilden durch eine wachsende Unsicherheit im Bezug auf die eigene Lebensgestaltung
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Der Mensch sieht sich zunehmend großen gesellschaftlichen Veränderungen ausgesetzt, die er nur durch defensives Verhalten in Bezug auf individuelles Lernen begegnen kann
Frage 5
Frage
Welche Stellung/Rolle kommt supranationalen Organisationen im Diskurs des LLL zu?
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Supranationale Organisationen wie UNESCO oder OECD oder die Europäische Union disktuieren Länderübergreifend bildungspolitisch das Thema des LLL und sind dort diskursbestimmend
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Die Europäischen Union kann im Gegensatz zu den anderen Organisationen auch national-politischen Einfluss nehmen. Wie z.B. durch das von Ihr aufgerufene " Europäische Jahr des lebensbegleitenden Lernens" (1996) welches dann auf bildungspolitischer Ebene dazu führte das verschiedene Strategien zur Umsetzung von LLL in Deutschland realisiert werden konnten.
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Durch eine politische Top-down-Strategie wurden die einzelnen Mitgliedsländer insbesondere durch die Europäische Kommission angehalten das Konzept des LLL in die nationale Diskussion einzubringen und entsprechende politische Umsetzungsinstrumente zu entwicklen.
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Die Europäische Union hat großen internationalen Einfluss auf die nationale Entwicklung des bildungspolitischen Diskurses von LLL besonders in skandinavischen Ländern wie Schweden und Norwegen
Frage 6
Frage
Was wird unter dem Stichwort " Bildungskatastrophe" verstanden und welche pädagogischen Implikationen zieht dies nach sich?
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Ursprung des Begriffes "Bildungskatastrophe" ist die Bildungskrise Ende der 60ziger Jahre. Ausgelöst durch die zunehmende Diskrepanz zwischen bestehenden institutionsfixierten starren Bildungssystem und durch gesellschaftliche Veränderungen neue flexible Bedürfnisse der wachsenen modernen Wissensgesellschaft.
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Anfang der 70ziger Jahre dann Entstehung des Lösungsorientierten Diskurses LLL mit Ziel einer Neugestaltung des Bildungssystems.
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Entstehung und Ursprung der "Bildungskatastrophe" lehnt sich an den utilitaritischen Bildungsbegriff an und kritisiert die "Weltfremdheit des Bildungsstoffes, das stupide mechanische Memorieren von Texten sowie die fehlende Lebenspraxis schulischer Inhalte.
Frage 7
Frage
Inwiefern liegt dem Konzept des LLL ein Wandel des Verständnisses von Pädagogik zugrunde?
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Das pädagogische Verständnis vom Lernen hat sich dahingehend geändert, das es nicht mehr ausreicht Kinder und Jugendliche mit Wissen zu versorgen - von dem sie dann ein Leben lang zehren werden. Es ist vielmehr so, das der Pädagoge die jungen Menschen befähigen soll beständig im Leben selbst weiter zu lernen. Das Lernen der Lernfähigkeit im Bezug auf alle Lebensbereiche und jede Lebensphase.
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Der pädagogische Paradigmenwechsel ist eng verknüpft mit dem von Popper entwickeltem Prinzip der Falsifikation
Frage 8
Frage
Welche Rolle kommt dem lernenden Subjekt im Rahmen des LLL zu?
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Das lernende Subjekt muss zum einen über eine individuelle Lernkompetenz verfügen, die zum einen Motivation und Bereitschaft zum LLL einschließt und dies auch selbstverantwortlich und selbstgesteuert umsetzt. Zum anderen auch in der Lage ist sich Netzwerke von Lernangeboten und Unterstützungsmaßnahmen zu erschließen.
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Das lernende Subjekt ist angehalten Schichten und Gruppenübergreifend seine Lernprozesse tranzparent zu machen damit das Prinzip "Lernen am Modell " die individuelle Lernkompetenz innerhalb der Gesellschaft zunimmt.
Frage 9
Frage
Zeichnen sie die grob die Veränderungen im historischen Rückblick nach, die sich innerhalb des Bildungswesens, ereignet haben und die zu einem neuen Verständnis vom Lernen geführt haben.
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Vormoderne Gesellschaften: In Lebenszusammenhang eingebundenes sozialisatorisches Lernen, Generationsübergreifendes Lernen - Imitation und Teilhabe an der Tätigkeit der Älteren, Einführung der Schulpflicht, Entwicklung eines starren unflexiblen Bildungssystems
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Moderne sich entwickelnde Wissensgesellschaften: Etablierung verschiedener Lern- und Bildungsangebote, Entstehung einer Vielzahl von Bildungsinstituten mit Fokussierung auf das organisierte Lernen. Bewusstsein über Notwendigkeit des LLL entwickelt sich aus gesellschaftlichen ökonomischen Veränderungen bis hin zur Schaffung von wissenschaftlichen Maßstäben im Blick auf ökonomische Wirtschaftsentwicklung. Förderung von individuellen Lernkompetenzen um mit den sich verändernden Bildungsmöglichkeiten umgehen zu können. Durchlässigkeit des Bildungssystems durch Entwicklung neuer Lernorte auch außerhalb von organisierter Erwachsenenbildung, unter Berücksichtigung aller Lebensphasen. Bloße Ausdehnung der bisherigen Beschulung werden der gesellschaftlichen Entwicklung nicht gerecht.
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Vormoderne Gesellschaften orientierten sich an Platons Bildungsverständnis. Bildung ist individuell, sie verlangt Anstrengung, Mühe und Selbstdistziplin, auf der anderen Seite kann Bildung aber auch beglücken. Dieser in Stufen ansteigende Prozess bedeutet eine radikale Veränderung der Denk- und Lebensgewohnheiten der Menschen und es werden gewohnte Sicht und Deutungsmuster in Frage gestellt. Bildung ist eine Umwendung des Menschen in seiner Gesamtheit, seiner Seele, wie Platon schreibt.
Frage 10
Frage
Wodurch zeichnet sich eine erziehungswissenschaftliche Lernmethode aus?
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Einbeziehung der Lerninhalte im Bezug auf Wissen Fertigkeiten und Verständnis
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Lernen als aktive Auseinandersetzung des Subjekt mit der Umwelt. Individuelle Handlung. Vorhandene Erfahrungen werden mit neuen Erfahrungen verknüpft
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Umlernen und Verlernen sind nicht Bestandteil des Lernverständnisses
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Lernen ist ein auf den kognitiven Prozess beschränkte Handlung
Frage 11
Frage
Welche Neuerungen beinhaltet die lebenslaufbezogene Erweiterung des Lernverständnisses? Welche Folgen hat dies für die erziehungswissenschaftliche Praxis und Theorie Forschung?
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Ist nicht auf einzelne Lebensphasen begrenzt sondern vielmehr auf gesamten Lebenslauf
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Lernverständniss in dreifacher Hinsicht:
Zeitliche Ausdehnung, Räumliche Ausdehnung (pädagogische Räume), Inhaltliche Ausdehnung
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Lebenslauf bezeichnet man die pädagogischen Lernräume die den einzelnen Phasen angeglichen werden
Frage 12
Frage
Definieren Sie die Begriffe formelles, non-formelles und informelles Lernen
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Formelles Lernen: pädagogische Einrichtungen, festgelegte Lerninhalte und Lernziele, Organisiert und geprüft, anerkannte Abschlüsse
Non-Formelles Lernen: organisierte Lehr/Lernarrangements außerhalb des anerkannten Bildungssystems. Merkmale "Freiwilligkeit, kürzere Lernphasen"
Informelles Lernen: Lernen im alltäglichem Leben, keine Struktur oder Zertifizierung. Kann intentional oder unbewusst erfolgen
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Formelles Lernen: pädagogische Einrichtungen, festgelegte Lerninhalte und Lernziele, Organisiert und geprüft, anerkannte Abschlüsse
Non-Formelles Lernen: zufälliges Lernen , keine Anerkennung oder Lerninhlate
Informelles Lernen: Lernen im alltäglichem Leben, keine Struktur oder Zertifizierung. Ist immer unbewusst.
Frage 13
Frage
Beschreiben Sie die verschiedenen Formen der Wissensvermittlung in pädagogischen Einrichtungen
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Unterricht als Unterweisung/Belehrung ( Schule )
Unterricht als Training ( Sport)
Unterricht als Beratung ( Nachhilfe)
Unterricht als Moderation ( Fortbildung )
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Unterricht als Fernmoderation
Unterricht als Weiterbildungsmaßnahme
Unterricht als autodidaktische Einheit
Unterricht als Frontalunterricht
Frage 14
Frage
Was kennzeichnet das Lernen im sozialen Umfeld? Welche Rolle nehmen die Lehrenden hier ein?
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Kann intentional oder unbewusst stattfinden. Das Lernen ergibt sich bei der Verarbeitung neuer Informationen und Erlebnisse in alltäglichen Lebenssituationen. Lebenserfahrungen werden gesammelt und abgespeichert. Intentionale Lernsituationen werden zielgerichtet gestaltet um die gewünschten Erfahrungen sammeln zu können
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Unbewusstes Lernen im Alltag das von der Umwelt vorgegeben und arrangiert wird.
Frage 15
Frage
Welche Funktion können Medien im Lehr-/Lern-Prozess einnehmen?
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Learning by distributing ( Verteilung von Informationen)
E-Learning by interacting ( Auseinandersetzung mit virtuellem Lernmaterial)
E-Learning by collaborating (Moodle, Lernforen, virtuelle Lerngruppen)
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Learning by distanz ( Fernstudium )
Learning by confidenz ( autodidakt)
Learning by evidenz ( Frontallearning)
Frage 16
Frage
Welche Formen des Lernens können im Prozess der Arbeit unterschieden werden?
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5 Formen:
Arbeitshandel im realen Arbeitsprozess
systematische Unterweisung am Arbeitsplatz
Integration von informellem und formellem Lernen
Hospitationen und betriebliche Erkundungen
Simulation von Arbeitsprozessen
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4 Formen:
Frontalunterricht
Fernuntericht
autodidaktisches Lernen
Fortbildung
Frage 17
Frage
Worin lassen sich Unterschiede in Bezug auf das Lernen innerhalb und außerhalb pädagogischer Einrichtungen festmachen?
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Lernprozesse außerhalb von Institutionen sind:
natürlich entstanden, in den eigenen Lebenskontext eingelagert, Zielsetzung ist die eigene Lebensgestaltung
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Lernprozesse innerhalb von Einrichtungen:
Bewusstsein über zielgerichteten, künstlich erschaffenen Lehrrahmen bei Lernenden und Lehrenden
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Lernprozesse außerhalb von Institutionen sind:
Intentioniert, geführte - pädagogisch gestaltete Lernumgebung
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Lernprozesse innerhalb von Einrichtungen:
im Lebenskontext eingebundene natürlich entstandene Lernsituationen
Frage 18
Frage
Welche Veränderungen lassen sich im allgemeinen in Bezug auf das pädagogische Handlungsfeld durch die Hinwendung zum Lebenslangen Lernen konstatieren?
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Perspektivänderung: Das Subjekt steht mit seiner individuellen Entwicklung im Mittelpunkt und gestaltet seinen Lernprozess selbst. Der Pädagoge fördert diese eigenständige Entwicklung
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An die Stelle institutioneller Vorgaben und Ziele tritt die subjektbezogene Förderung individueller Kompetenzentwicklung.
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LLL veränderte die Bildungsstruktur. Institutionelles Lernen in Bildungsanstalten tritt in den Hintergrund. LLL findet überwiegend als informelles Lernen im Alltag statt
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pädagogisches Handeln wirkt so stärker strukturierend und begrenzend
Frage 19
Frage
Beschreiben Sie Charakteristika professionellen Handelns
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Bezieht sich auf einen abgegrenzten Bereich/Aufgabe
ist funktional und spezifisch
orientiert sich an wissenschaftlicher Rationalität
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Komplementär-Rolle des Pädagogen
pädagogisches Handeln wird durch institutionalisierte Rahmenbedingungen beschränkt
Beziehung Klient/Pädagoge hat den Charakter einer Solidarbeziehung
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Ist durch ganzheitliches Menschenbild geprägt und bezieht jeden Lebensbereich mit ein
ist stets subjektiv und allgemein
orientiert sich an wissenschaftlicher Objektivität
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Subversive Rolle des Pädagogen
pädagogisches Handeln wird durch institutionalisierte Rahmenbedingungen gefördert
Beziehung Klient/Pädagoge ist Komplementär
Frage 20
Frage
Welche Aufgaben ergeben sich für Erwachsenenpädagogen durch die Ausweitung ihres Aufgabenfeldes? Erklären Sie jeweils die konkreten Handlungsfelder
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Gestaltung von Lernumgebungen
Erneuerung geeigneter institutioneller Rahmenbedingungen die auf das Lernen im Lebenslauf und an unterschiedlichen Lernorten zu unterschiedlichen Zeiten eingehen
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Reform institutioneller Rahmenbedingungen auf politischer Ebene ( Gesetze, Finanzen)
Durchlässigkeit des Bildungssystems schaffen um Übergänge zwischen den Bildungsgängen einfacher zu gestalten
Bildungsberatung ausbauen
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Selektion und Verteilung der Lernenden auf bestehende geeignete institutionelle Bildungsgänge
Lernumgebungen in Bildungsinstitute verlagern
strengere Überprüfung der Übergänge zwischen den Bildungsgängen
Frage 21
Frage
Benennen Sie Besonderheiten von Beratungsprozessen der Bildungsberatung und grenzen Sie diese von der psychologischen Beratung ab.
Antworten
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Ansetzen an den Problemen und Bedürfnissen des Ratsuchenden. Gezielte Fragestellungen die dem Ratsuchenden bei der Problemerkennung helfend unterstützten und Kategorien an die Hand geben Ihre Situation aus einer anderen Perspektive zu sehen
Unterstützen und beraten im Blick auf passende problemlösungsorientierte Methodiken oder Bildungsmöglichkeiten
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Abgrenzung zur psychologischen Beratung:
Die Bildungsberatung ist eine pädagogische Handlung. Individuell passende Wissensvermittlung steht im Vordergrund
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Persönlichkeitsentwicklung, Selbstkonzepte und Theorien von Deutungsmuster stehen im Vordergrund
Der Berater analysiert als Arbeitsgrundlage die Persönlichkeitsstruktur des zu Beratenden
Der Berater arbeitet Ziele heraus die er in einem Hilfeplan zusammenfasst
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Bildungsberatung grenzt sich nicht von der psychologischen Beratung ab. Sie hat die gleichen Ziele und Grundlagen
Frage 22
Frage
Nennen Sie mindestens zwei theoretische Zugänge zum Lernen im Lebenslauf und beschreiben Sie deren spezifische Zugänge bzw. Perspektiven
Antworten
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Entwicklungstheoretische Ansätze: Veränderung des Erlebens und des Verhaltens im Laufe des Lebens als Resultat innerer und äußerer Bedingungen . Veränderungen können sowohl Gewinn als auch Verlust von Kompetenzen bedeuten. Differenziert wird zwischen biologischen Regulativen und Sozio-kulturelle Einflüssen. Ziel von Entwicklungstheorien ist es Entwicklungsprozesse zu erfassen und sichtbar zu machen. Dabei wird der Interaktion zwischen Person und Umwelt besondere Beachtung geschenkt
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Handlungstheoretische Ansätze: Entstehender Prozess durch vorhandene Kompetenzen des Einzelnen und den gesellschaftlich gegebenen Lernmöglichkeiten. Da ist die soziologische Lebenslaufforschung im Blick auf die Rahmenbedingungen und die erziehungswissenschaftliche Lebenslaufforschung mit Blick auf die Entwicklung von Kompetenzen im Rahmen pädagogischer Institutionen zu nennen.
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Biographie- und bildungstheoretische Ansätze: Beschäftigen sich mit dem LLL als individuellen Prozess der sinnhaften Verarbeitung von Handlungen und Erlebnissen zu Erfahrungen und biographischer Bedeutung. Ansammeln eines biographischen Wissensvorrat und eine biographische Identität
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Erziehungsgrundsätze nach Rousseau: Menschen auf die Naturerscheinungen aufmerksam machen, dann wächst Neurgierde. Fragen stellen, die das Gegenüber selbst lösen sollte. Lösungen müssen im eigenen Prozess selbst erfahren werden
Frage 23
Frage
Welche Formen der empirischen Untersuchung zum Lernen im Lebenslauf sind Ihnen bekannt? Welche Ergebnisse zum Lernen im Lebenslauf haben diese Untersuchungen hervorgebracht?
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Die empirischen Untersuchungen zum Lernen im Lebenslauf werden in Kategorien eingeteilt: Deskriptive (beschreibende ) Studien, Einmalerhebungen um Lernbedingungen unter unterschiedlichen Rahmenbedingungen aufzuzeigen und Längsschnittuntersuchungen die die Langzeitveränderungen der Bedingungen des LLL aufzeigen
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Die objektive Hermeneutik, wie sie insbesondere von Oevermann entwickelt wurde, versteht sich als ein Verfahren der sinnverstehenden Soziologie. Es geht dabei um die objektive Bedeutungsstruktur oder latente Sinnstruktur . Insofern grenzt sie sich klar von Konzepten ab, die auf die Erfassung subjektiver Bedeutungen gerichtet sind. In Abgrenzung zum Alltagsverständnis meint subjektiv eher individuell und objektiv ist dagegen mit gemeinsam zu übersetzen. Dementsprechend hat jede Situation für den einzelnen eine individuelle , subjektive Bedeutung, zugleich aber auch für alle Beteiligten eine gemeinsame objektive Bedeutung
Frage 24
Frage
Das Mehr an Freiheit in Bezug auf das Lernen geht einher mit einem Mehr an Verantwortung - nehmen Sie dazu Stellung
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Die persönliche Umsetzung des LLL geht einher mit einer starken Subjektorientierung und einer individuellen Kompetenzentwicklung. Menschen die diese Kernkompetenzen des eigenständigen Lernens nicht erlernen bleiben auf der Strecke . Diese Gestaltungsfreiheit des Lernen wird also sowohl als Chance als auch als Belastung wahrgenommen.
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Durch das LLL werden die Menschen integriert in die Gesellschaft. Es findet Sozialisation statt und eine auf die ökologischen Bedürfnisse der Gesellschaft abgestimmte Kompetenzentwicklung. Die Gestaltungsfreiheit wird von der Gesellschaft begrenzt
Frage 25
Frage
Nennen Sie relevante Kritikpunkte in Bezug auf das Konzept des LLL
Antworten
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LLL kann als dauerhafte Belastung wahrgenommen werden. Mehr Freiheit bedeutet auch weniger Sicherheit und staatliche Fürsorge.
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Menschen können damit überfordert sein und sich der pädagogischen Unterstützung entziehen. Weiterbildung wird zum lebensnotwenigem Übel. Wenn ich mich nicht weiterbilde bleiben automatisch persönlicher und gesellschaftlicher Erfolg aus.
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Durch die hohe Freiheit im Bezug auf Ausbildung und Qualifizierung im Lebensverlauf beesteht auch für die Gesellschaft eine hohe Unsicherheit nicht genügend Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt zu bekommen