Platon

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EstHa
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EstHa
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Bildung in der griechischen Antike paideia=Möglichkeit zur freiheitlichen Lebensgestaltung, zur denkenden Einsicht in den Grund von Wahrheit und Sein, Hinwendung zu Wissen und Erkenntnis
Grundvorstellung (griechische Antike) Mensch und Welt in göttlichen Kosmos eingebettet, Ausgangspunkt sichtbare Welt, verweist auf überschreitende denkende Welt
Bildungsprozess nach Platon notwendiger Weg des Aufstiegs von der Sphäre des Scheinbaren und der bloßen Meinung hin zu einem unwandelbaren Wissen; Transformation i.S.v. Änderung des Verhältnisses vom Menschen zu sich selbst und der Welt; Umwendung (periagoge) des Blicks
Elenktik Kunst der Überführung (Fragen, Prüfen, Widerlegen)
Mäeutik Hebammenkunst (gemeinsames Gespräch und Nachdenken)
Politeia Platons Staatslehre (polis: Ideal gemeinschaftlicher Lebensform im Stadtstaat)
Höhlengleichnis mühevoller Bildungs- und Erkenntnisweg des Menschen, der ohne Leiden und Schmerzen nicht beschritten werden kann
Anamnesis Wiedererinnerung der Seele an präexistenziell geschaute Ideen (Erkenntnis wohnt bereits in der menschlichen Seele); kein Neuerwerb von Kenntnis sondern Erinnerung der Seele
Bildung Erkenntnis keine Qualifizierung, sondern Teilhabe an der Wahrheit Voraussetzung: Überwindung der Ich-Bezogenheit Befreiung aus der Welt des Unbefragten von Denkensunterlassung zu kritisch-skeptischer Reflexion Weg des Sehenlernens Vermittlung zw. Allgemeinem u. Individuellem in der Lebensführung Sorge um die Wahrheit, die polis und die eigene Lebenshaltung
Ontologie Lehre vom Sein das wahre Sein (Idee des Guten, Wahren, Schönen) vs. Abbilder, Schein Reflexion führt zu Erkenntnis, Gerechtigkeit
Sonnengleichnis Idee des Guten = Möglichkeit des Sehens und der Erkennbarkeit der Dinge Orientierung für das menschliche Denken und Handeln (selbst nicht Gegenstand der Erkenntnis) Finden des Allgemeinverbindlichen in der konkreten Lebensführung
Leib-Seele-Dualismus Trennung intelligible und sichtbare Welt
intelligible Welt Mathematik, Wissenschaft Wissen (episteme) Sein
sichtbare Welt Wahrnehmung, Glaube Meinung (doxa) Werden
Rolle des Eros in der Bildung Bildungstrieb; Liebe zu allem Schönen und damit zur Weisheit; Zwischenposition (schön-hässlich, sterblich-unsterblich, Mensch-Gott); auf Dauer angelegtes Streben auf Zeugung und Geburt im Schönen
Stufenweg des Eros Liebe zu einem schönen Leib Liebe zu allen schönen Körpern Liebe zur Schönheit der Seele (praktisches Handeln und Liebe zur Wissenschaft) Erkenntnis der Ideen
Wesen des Eros kein innerer Trieb entzündet sich an etwas ist gerichtet auf etwas
Eros und Bildungsprozess Bildungsprozess ist ein Bewegtwerden (nie endend), menschl. Erkenntnisstreben als erotisches Verhältnis zur Wahrheit; Transformation des Selbst ist zugleich Transformation der Welt
wichtige Punkte im Überblick Bildung hat ihren Ort im Zwischen schmerzhafter (mathos) und leidenschaftlicher (pathos) Prozess Bildung ist ein Anderssehen, Eros ist blicköffnend, weitet engen Horizont des Menschen Eros und Periagoge sind Praktiken der Freiheit Verhältnis zur Wahrheit: kein sklavisches Folgen, sondern Wechselspiel
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