Erstellt von Robin Pietsch
vor etwa 7 Jahre
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Frage | Antworten |
Was soll, was kann Schule leisten? | A: Explizite, konkret einsehbare Aufgaben: Lehren, Erziehen, Beurteilen, Beraten, Innovieren B: Implizite, durch Analyse erfassbare Funktionen des Bildungssystems für die Gesellschaft, soz. Distinktion |
Welche Funktionen von Schule nach Fend werden in der Karikatur angesprochen? | Allokationsfunktion, Qualifikationsfunktion |
Konflikt zwischen welchen Bildungssystemen nach Fend? | - Bildungssystem und Ökonomisches System |
Was ist das Rüttelsieb der Gesellschaft? | Allokationsfunktion |
Welche Funktion von Schule gehört nicht zu denen von Fend? | kustodiale Funktion |
Wählen Sie alle Funktionen von Fend | - Enkulturation - Qualifikation - Allokation -Integration |
Gesellschaft aus Strukturfunktionalistischer Sicht nach Fend | |
Reproduktion von Normen zur Identitäsbildung | Integrationsfunktion |
Welche Sozialisationsinstanzen werden nach DURKHEIM, HURRELMANN beschrieben? | Familie = PRIMÄRE Sozialisationsinstanz individ. Qualifikationsfunktion: Wissensvermittlung als Grundlage individueller Daseinssicherung Schule = SEKUNDÄRE Sozialisationsinstanz gesellschaftl. Qualifikationsfunktion: Bereitstellung vom Wirtschaftssystem benötigter Qualifikationen |
Sortiere folgende Personen. Beginne mit dem Ältesten: Sokrates, Pindar, Heraklit, Platon | - Heraklit (540 – 480 v. Chr.) - Pindar (522 – 445 v. Chr.) - Sokrates (470 – 399 v. Chr.) - Platon (428 – 348 v. Chr.) |
Sortiere folgende Personen. Beginne mit dem Ältesten: Cicero, Isokrates, Protagoras, Quitilian | -Protagoras (485 – 420 v. Chr.) - Isokrates (436 – 338 v. Chr.) - Cicero (106 – 43 v. Chr.) Quintillan (35 – 100 n. Chr.) |
Nenne die Philosophen des Septem Artes Liberales! | - Protagoras - Isokrates - Cicero - Quitilian |
Heraklit | (ca. 540-480) „Viel Wissen lehrt nicht, Verstand zu haben“ -> Relevantes Wissen ist der Logos (allumfassend wichtige Wahrheit), der für alle gültig und THEORETISCH über philosophisch geschultes kritisches Denken allgemein zugänglich ist. -> Intellektuelle vs. Ungebildete |
Pindar | (522 – 445 v. Chr.) „Weise ist, wer vieles sieht und erkennt aus seiner Natur. Im Gegensatz zu jenen, die alles erlernt haben – jedoch nichts erkennen.“ -> Genetischer Determinismus, denn jenseits des nur erlernten Wissens gibt es ein anderes, wertvolleres, “eigentliches” Wissen von Natur (phyá), das nur die Besten (aristoi) unmittelbar durch göttliche Eingebung erhalten haben -> Geburtsadel vs. gemeines Volk |
PROTAGORAS | (485-420) Bildung benötigt Befähigung (zur Teilhabe am gesellschaftl. Leben) und v.a. Tüchtigkeit (d.h. Erwerb rhetorischer, juristischer und politischer Kompetenz) -> Aufbau eines enzyklopädischen Kanons (septem artes liberales) |
ISOKRATES | (436-338) Verbindung sophist. Unterricht (natürl. Anlagen (Natur) + eigene Tüchtigkeit (Übung) + Erziehung) mit sokrat. Bildungsanspruch -> Redner: Inhaltl. Verstehen + richtige Sprachl. Darstellung |
CICERO | (106-43vChr) Anknüpfen an Isokrates unteilbare Unterweisung (doctrina), die sowohl zur Gelehrsamkeit als auch zur Beredsamkeit führt -> vollkommene Redner (Lehrer) und gebildeter Mensch (Schüler) in einem |
QUINTILIAN | (35-100 n.Chr) Überhöhung Ciceros Ansatz NUR ein moralisch „guter“ Mensch kann ein guter Redner werden |
Ordne Philosophen der griechischen Antike nach ihrem Alter. | HERAKLIT (540 – 480 v. Chr.) PINDAR (522 – 445 v. Chr.) PROTAGORAS (485 – 420 v. Chr.) SOKRATES (470 – 399 v. Chr.) ISOKRATES (436 – 338 v. Chr.) PLATON (428 – 348 v. Chr.) CICERO (106 – 43 v. Chr.) QUINTILIAN (35 – 100 n. Chr.) |
Was gehört zu den Kompetenzen nach Protagoras für individuelle Tüchtigkeit? | - Erwerb rhetorischer, juristischer und politischer Kompetenz |
SOKRATES | (470-399) „Bildung“ durch kritische Philosophie -> besser meint auch MORALISCH besser Erziehungsgedanke |
PLATON | (428-348): Fortsetzung Sokrates‘ konzentriert sich auf Problem der Erziehung und Theorie der Bildung (=innerer Prozess, der auf individueller Einsicht beruht – Vgl. Höhlengleichnis) |
Ein Klosterschüler im Mittelalter durchläuft nach seiner Aufnahme in die Schule einen Kurs, der sich am Konzept des Septem Artes Liberales orientiert. Den Grundkurs hat er bereits erfolgreich absolviert. Welches der nachfolgend genannten Fächer muss er im Aufbaukurs absolvieren? | - Astronomie |
Das Konzept der „septem artes liberales“ hat eine weitreichende Tradition Welcher Autor gehört zur Traditionslinie der septem artes? | - Cicero |
Was gehört zum Inhalt des Septem artes liberales? | -Rhetorik -Grammatik -Dialektik -Arithmetik (Numerik) -Astronomie -Harmoneia (Musik) -Geometrie |
Septem artes liberales Woran orientiert sich der Prozess der Wissensaneignung? | -am Inhalt |
Was versprechen die Sophisten von ihrem Unterricht? | Erfolg in der Karriere "vom ersten Tag machen wir euch besser" |
Scholastik | = abwertender Begriff für die Gesamtheit der mittelalterlichen Theologie und Philosophie als erstarrte Gelehrsamkeit und „falsches“(totes) Wissen; Realienstreit |
PETRARCA | (1304-1374) - Frühhumanismus Humanistisches Bildungsideal: -sprachlich-kritische Bildung (klass. Latein, Griechisch, Hebräisch) entspricht „richtigem“ Wissen und führt schließlich zur „humanitas“ |
LUTHER | (1483-1546) - Reformation Kirche untersteht weltl. Obrigkeit (Schule) -setzt sich dafür ein, dass jeder Mensch lesen können sollte Unterricht & Bildung für alle |
MELANCHTHON | (1497-1560) - Reformation wird Schul-,Unterrichts-, Universitätsreformer -> humanistisches Studienprogramm: septem artes liberales + Poesie + Geschichte + Griechisch + Mathematik |
Welches gemeinsame Ziel verfolgen Petracra, Luther und Melanchthon? | Bildung ist Selbstzweck und dient der Vervollkommnung des freien und für sich selbst verantwortlichen Menschen (neues Menschenbild), |
Unterschied: Humanismus -Reformation | Humanismus: Neugestaltung der Schule Reformation: allgemeine Bildung und geordneter Unterricht für alle |
Welches Ziel verfolgt die Nützlichkeitspädagogik? | Bevorzugung von Naturwissenschaft, Praktischem, Muttersprache, Französisch (weniger Latein!) |
Christian Wolff | (1679-1754): Vorlesungen in deutscher Sprache starke Betonung der „Nützlichkeit“ |
Johann Bernhard BASEDOW | (1724-1790): Vertreter der Philanthropie (allgemein menschenfreundliches Denken und Verhalten) – Suche nach Nützlichkeit und Brauchbarkeit des einzelnen für die Gesellschaft, sowie Glückseligkeit und Patriotismus |
Basedow welche Philosophie bzw. was war der Begriff, den er prägte? | -Glückseligkeit |
Was gehört zum Erziehungsstil nach Basedow? | -Patriotismus |
Welches Ziel verfolgte der Neuhumanismus? | - Weimarer Klassik Bildung als zweckfreie Bildung, Bildung als Wertbegriff |
Johann Joachim WINCKELMANN | 1717-1768): Kritik an Nützlichkeitswahn, sondern Rückorientierung auf Antike |
Christoph Martin WIELAND | (1733 - 1813): umfassende Bildung (auch durch das Leben) wichtig; verfasst ersten Bildungsroman |
Johann Gottfried HERDER | (1744-1803): einziger Daseinszweck des Menschen ist die Bildung der Humanität |
Johann Wolfgang von GOETHE | (1749 - 1832) Bildung erhebt Mensch zu dem, was er sein soll (Ziel: harmonische Bildung der Persönlichkeit + Vollendung der Humanität durch Vollentfaltung) |
Friedrich SCHILLER | (1759-1805) Bildung verstärkt den menschlichen Anspruch eine Gottheit zu sein |
Wilhelm von HUMBOLDT | (1767 - 1835) „Der wahre Zweck des Menschen [...] ist die höchste und proportionierlichste Bildung seiner Kräfte zu einem Ganzen.“ (Voraussetzung: FREIHEIT) -> Ziel: Persönlichkeitsbildung durch Individualität) |
Das Humboldtsches Gymnasium war wodurch geprägt? | Erstarrung zur altsprachlichen Wissevermittlungsindustrie o Ideal der Persönlichkeitsbildung schulisch schwer erreichbar o Wiederaufleben des Dominanz des Lateinischen o „Lob des Paukens“: Bildung verbunden mit Berechtigungen im gesellschaftlichen System (Distinktion zwischen Gebildeten und Ungebildeten) |
Idee von klassischer Bildung… Wer war der Repräsentant? | - Humboldt |
Saul B. ROBINSOHN (1916-1972): | Bildung = Vorgang - indem zukünftige Lebenssituationen analysiert - benötigte Qualifikationen festgelegt - und anschließend Curriculum-Elemente entwickelt werden -> Schlüsselqualifikation |
Friedrich Ebert-Stiftung 2012 | einheitlicher Bildungskanon in pluralen Gesellschaften nicht mehr mgl, ABER: nötig! |
MINT-Bildung: | unverzichtbarer Bestandteil des Bildungskanons (für verantwortungsbewussten Umgang mit neuen Technolog.) |
Grundkonflikt: griechische Aufklärung | Karriere vs. Ethik |
Grundkonflikt: Frühhumanismus | scholastische Gelehrsamkeit vs. sprachlich-literarischer Bildung |
Grundkonflikt: Neuhumanismus | Erziehung zu gesellschaftlicher Nützlichkeit vs. Bildung zur Menschlichkeit |
Grundkonflikt: Hochmittelalter | nicht dazugehörig |
Worauf zielt Erziehung in erster Linie? | Einsicht |
Nenne einen Vertreter und die Ideologie des Anlagendeterminismus. | Erziehung als störender Eingriff in die naturgemäße Entwicklung, z.B. ROUSSEAU |
Heute Sicht auf Erziehung? | Mensch als (relativ) autonomes Handlungsteuerungszentrum -> kann mit Umwelt in Kontakt treten und interagieren |
August Hermann FRANCKE | (1663-1727): -> Erziehung gegen Pauperismus und soziale Verwahrlosung -> schwarze Pädagogik“: durch Erziehung den Willen des Kindes brechen und manipulieren durch: -äußere Aufsicht -Zucht und Übung -Erweckung der Herzen |
Johann Friedrich HERBART | (1776 – 1841) „erziehender Unterricht“ |
sokratischplatonische Sicht auf Erziehung? | Erziehung zu moralischer Autonomie Gewissensbildung durch Mäeutik, indirekt angeleitet, aber keine direkte Werteübernahme |
Johann Amos COMENIUS | (1592 – 1670): ALLE sollen ALLES wissen, um Welt in ihre Grundordnung zurückzuführen Mensch ist das Werkzeug Gottes für die Instandsetzung der Welt |
Jean Jaques ROUSSEAU | (1712-1778): Fortschritt als moralischer Fortschritt Erziehungsmächte: - Natur („natürliche“ Entwicklung), - Dinge (durch Sacherfahrung), - Menschen (im soz. Lernen) |
Vier Schriften Rousseau: | - Wissenschaft& Technik verderben den Menschen - Eigentum= wahrer Grund für pol. Ungleichheit - Vom Gesellschaftsvertrag“1762 - ursprüngliche Güte des Menschen schützt |
Immanuel KANT | 1724-1804): Erziehung richtet sich auf wollenden und könnenden Menschen, wobei die INNERE Sittlichkeit steht -> Ziel: moralische Autonomie, da wir selbst nach einer Lösung suchen, die wir durch unsere Vernunft vertreten können |
Reihenfolge des Wirkens nach Jahren: Francke, Herbert, Comenius | -Comenius (1592 – 1670) -Francke (1663 – 1727) - (Rousseau 1712 - 1778)) - (Kant (1724-1804)) -Herbart (1776 – 1841) |
Erziehender Unterricht: Wissensvermittlung und Erziehung Allen alles lehren, damit die Welt heil werde Erziehung + moralisches Ich Gott zu Ehre und den Mitmenschen zum Nutze Erziehung zur Moralität trotz korrumpierender Zivilisation | -Herbart -Comenius -Kant -Francke -Rousseau |
Was gehört zu der Erziehungsaufgabe laut Francke? | Brechung der „natürlichen bösen Willens“ |
Ziel der Erziehung im 19. Jahrhundert? | Erzeugung einer nationalistischen loyalen Untertanenmentalität (Land, Erziehung, Heim!) durch: - Volksschule: Bildungsbegrenzung - Gymnasium: zunehmende Dominanz des Lateinischen, Trennung von Lebenswelt und „Bildung“ (Schülerselbstmorde) |
Vertreter und Ziel der Reformpädagogik | MONTESSORI, STEINER, PETERSEN zielt auf Reform des Unterrichts, der Schule, des Lebens ab - weniger Wissens-, mehr Verantwortungsvermittlung |
Erziehung im 20. Jahrhundert? | „Triumph des Willens“ gegenüber der intellektuellen Bildung |
Was muss ein Schüler machen/haben/sein um an einer Fürstenschule aufgenommen zu werden? | -alle Schichten -nur evangelische männliche Landeskinder -individuelle Aufnahmeprüfung |
Melanchthon war als enger Mitarbeiter von Luther einer der wichtigsten Schulreformer der Reformationszeit. In seiner Nürnberger Schulrede legte er die Ziele humanistischer Bildung dar. Welches Ziel nannte er? | -fachliche Befähigung von Führungskräften |
Entwicklung protestantischer Gelehrtenschulen | -Melanchthon: 1525 - Eisleben 1526 - Nürnberg 1528 - kursächsische Schulordnung Bugenhagen: 1528 - Braunschweig 1529 - Hamburg 1531 - Lübeck 1542 - Schleswig Sturm: 1539 - Straßburg 1538 - Hornbach 1562 - Launigen Brenz: 1560 - Würtemberg |
Kurfürst Moritz von Sachsen | - Verankerung eines staatlich finanzierten Schulwesens - Entstehung neuer Schultyp „Fürstenschule“ |
Luther in der Gelehrtenbildung | Einrichtung neuer christl. Schulen Bildung und Unterricht für alle Forderung nach Literalisierung - Bibelübersetzung |
Melanchthon als Organisator des hochklassigen Schulwesens | Schola private und Lateinschule gegründet Nürnberger Schulrede 1526 (Fachkräfte..) |
Inhalte des Kurssächsischen Schulplans (1528) | 3 Bestimmungen für Lateinschulen: Aufteilung in drei Klassen Unterricht in lateinischer Sprache Einhaltung durch Visitatoren |
Johann Friedrich Herbert | (1776 - 1841) "erziehender Unterricht" - Innere Freiheit durch: Einsicht und Wille - Fundament durch Regierung, Zucht und Unterricht Klarheit, Assoziation, System, Methode |
Wodurch entstand ein relativ einheitliches Niveau der Schulabsolventen? | Territoriale Schulordnung = Bildungsinhalte staatlich festgelegt (Kurfürstentum Sachsen - Visitationen und Handbücher zur einheitl. Belehrung von Pfarrern (kirchl.) und Lehrern (weltl.) |
Wer leitet eine Gegenreformation zum protestantischen Schulwesen? | IGNATUS VON LOYOLA (1491 – 1556): jesuitisches Schulwesen (katholisch) |
Wer gründete erste Schulen für besondere Leistungen? | Adam RIES (1492 – 1552): Rechenschulen in Erfurt und Riesa |
Die Modernisierung des Bildungswesens erhält in Preußen im ausgehenden 18. Jahrhundert entscheidende Impulse. Der Staat versucht als sekundärer Akteur die vollständige Kontrolle über das Bildungssystem zu gewinnen. Auf welche/n Bereich/e bezieht sich die Entwicklung der staatlichen Ordnungsinstrumente? | - Kirche als Schulträger abgelöst, staatliche Genehmigung nötig - Erhöhung des allg. Standards 3 Normen: - Schulorganisation - Personal - Inhalt |
Wo wurden Volksschullehrer Anfang des 19. Jahrhunderts ausgebildet? | Lehrerseminare |
Die Modernisierung des Bildungswesens betraf auch die Lehrerbildung. Welchen Schulabschluss brauchte man bis etwa 1920 für den Zugang zum Lehrerseminar? | -Volksschulabschluss |
Heutige Lehrerbildung | Gymnasialisierung des Bildungssystems -> Lehrpläne aller Schulformen sollen an Ansprüche des Abiturs angeglichen werden |
Karl der Große hat im Frühmittelalter welchen Inhalt des Lehrplans an Domschulen verordnet / Was wird an Domschulen eingeführt? | lesen und schreiben |
Rollenverständnis Schüler im 14. Jahrhundert? | -Schüler als Aufnehmer |
Die Erfindung der Didaktik als Vermittlungswissenschaft zielt auf die Panorthosia Was bedeutet der Begriff? | - Planmäßige Berichtigung der Welt |
Die Erfindung der Didaktik durch Rene Descartes | Didaktische Grundlage: „komplexe Sachverhalte zerlegen und auf Einfaches zurückführen“ |
Pestalozzi: "Wie Gertrud ihre Kinder lehrt" | Jeder Mensch hat drei innere Kräfte (Kopf, Hand, Herz), die von sich aus nach Entfaltung streben und durch menschliche Kunst gelenkt werden können |
Maria MONTESSORI (1870-1952) | o „Hilf mir, es selbst zu tun!“ o Kein Tadel, keine Strafe v.a. selbstständiges, individuelles Lernen („Hand“ im Vordergrund) |
Im Dalton-Plan kommt durch Helen Parkhust eine neueArt der Pädagogik zu Tage. Wie wird sie genannt und umgesetzt? | o Aneignungspädagogik o Stillarbeit, die Schüler selbstständig lösen und anschließend dem Lehrer geben (Abschaffung Frontalunterricht!) |
Worin findet der Bildungsföderalismus seinen Ursprung? | - deutscher Zentralstaat traditionell schwach - zum Zeitpunkt der Entstehung der modernen Bildungssysteme im 19. Jhd. gab es nur deutsche Teilsaaten (kein deutscher „Zentral-“ Staat) |
Verlauf - Bildungsföderalismus? | - eigene Bildungssysteme in den Ländern - einheitliches Reichs-Bildungssystem der Nazis galt nach `45 als „abschreckendes Beispiel“ der NS-Herrschaft - Anknüpfung an Entwicklungslinien vor `33 - Wiedereinführung des (Bildungs-) Förderalismus in den Westzonen - Einführung eines zentral organisierten und ideologisch gesteuerten Bildungswesens in der SBZ / DDR |
Ziel der Föderalismusreform? | Modernisierung der bundesstaatlichen Ordnung |
Textauszug mit Kurzbeschreibung über KMK (Gründungsjahr, Aufgabenbereiche,…) rausfinden, welche Aussagen falsch sind: | - Sie entscheiden bis heute nicht einstimmig |
Arbeitsweise der KMK | - Können nur Empfehlungen geben - ab 2/3 = Mehrheit - in wichtigen Fragen schließen Länder untereinander Staatsverträge ab |
Wichtige Staatsverträge | - Düsseldorfer Abkommen (1955) - Hamburger Abkommen (1964) - Vertrag über die Vergabe der Studienplätze |
Worin lässt sich das dt. Schulsystem unterteilen? | - nach Schulstufen - nach Schulformen - Trennung allgemeine und berufliche Bildung - Mehrgliedrigkeit SEK1 |
Definitionen von Ziegler für Tagen, Hochbegabter, Experte | - Talent: möglicherweise einmal Leistungsexzellenz -Hochbegabter: wahrscheinliche Leistungsexzellenz -Experte: bereits sichere Leistungsexzellenz |
Alfred Binet entwarf die erste Idee der Intelligenzmessung. Welche vier entscheidenden Faktoren spielen eine Rolle? | - Frühes Einstiegsalter - spielerischer Zugang, systematisches Lernen - „deliberate Practice“: 10.000 Stunden (ein auf Verbesserung angelegtes, zielgerichtetes Üben 8ca. 10 Jahre)) - angepasste, begünstigte Lernumgebungen |
Nach Galileo Galilei gibt es 3 wichtige Variablen für Leistungsexzellenz. | - Motivation - Selbstvertrauen - günstiges Lernumfeld |
Nach Joseph Renzulli besteht Hochbegabung aus 3 Faktoren, die er im Three Ring Modell darstellt. | - herausragenden Leistungen (intellektuelle Fähigkeiten) - Kreativität - Motivation |
Franz Mönks erweitert das Three-Rings-Modell um einige gesellschaftliche Faktoren. Um welche handelt es sich? | - Familie - Freunde - Schule |
Die Buchstaben des WICS-Modells sind Kürzel für welche Faktoren der Leistungsexzellenz? | Wisdom, Inelligenz, Creativity, synthesized |
Was haben alle Modelle der Leistungsexzellenz gemein? | - möglichst genaue Beschreibung von Begabung als Potential- Stimulations- Zyklus - -Zusammenhängen aller Faktoren ausschlaggebend |
Begabung: Lehrer lässt Begabtenschule eigene Arbeitsgruppen anleiten. Welche Form wird dargestellt? / Kind, sehr klug, soll Lerngruppe leiten | -Enrichment |
Was beschreibt das SINUS-Programm? | - Bessere Vermittlung in 10 Grundkompetenzen, um einer starken Leistung schon in der Grunschule entgegen zu wirken |
Einer der leistungsstärksten Schüler seines Jahrgangs ist im Fach Mathematik häufig früher fertig, langweilt sich und stört mitunter andere Kinder. Die Lehrerin reagiert darauf mit Akzeleration. Was bedeutet das für den Schüler? | Maßnahmen, die es SuS ermöglicht, den vorgesehenen Lehrplan oder Teile davon früher zu beginnen, zu beenden oder schneller zu passieren |
Was wird durch das allgemeine Landrecht (1764) in Preußen bestimmt? (Modernisierungsprozess des Bildungswesens) | -allgemeine Unterrichtspflicht ab dem 6. Lebensjahr |
Ordne die preußischen Aufsichtsbehörden für die Schulen chronologisch: | 1. Errichtung Oberschulkollegiums (1787) 2. Errichtung einer Sektion für Unterricht und Kultus (1808) 3. Verselbstständigung der Sektion für Unterricht und Kultus zum Kultusministerium 4. Einführung Staatsexamen für Gymnasiallehrer 5. Einrichtung der Verwaltungsstruktur |
Was ist nicht typisch für japanischen Matheunterricht? | relativ kurze Bearbeitungszeit |
Welchem Bildungsraum sind International Schools mit dem Abschluss International Baccalanrate (IB) nach dem theoretischen Konzept der Bildungsräume von Adick/Hornberg zuzuordnen? | -dem transnationalen Bildungsraum |
Welche Kriterien sollen für den Vergleich von Bildungssystemen berücksichtigt werden? /Was gehört zum Bildungssystemvergleich? | -geografische Kriterien -funktionale Kriterien -Trägerschaft |
Aus welchem Grund gib es in einem Land verschiedene Bildungssysteme (intranationale BS) laut Bray/Jiang)? | - unterschiedliche Strukturen - unterschiedliche Sprachräume |
Lehrerinnen besuchen eine Schule in Finnland und berichten in einer Zeitung in Deutschland darüber. Welche Funktion des Vergleichs ist das? | -ideographische Funktion |
Kanada als Einwanderungsland | -Kanada = klassisches Einwanderungsland -Zusammenhalt verschiedenster Ethnien, Kulturen -Zugehörigkeit durch Übernahme gemeinsamer Grundwerte |
Deutschland als Einwanderungsland? | Deutschland = (bisher) kein typisches Einwanderungsland Zusammenhalt über gemeinsame Sprache und Kultur Zugehörigkeit vor allem an Abstammung gebunden |
Welche der Länder sind typische Einwanderungsländer? | - Kanada - Neuseeland - Australien |
Was beschreibt die „alten“ Steuerungsmodelle (Merki/Altrichter)? | Kennzeichen: unilateralter Prozess -Verwaltungseinheiten: Akteure, Reformprozess einseitig initiierte Prozesse -Schüler, Lehrer, Eltern als passiv reagierende Akteure |
Karikatur: Klassenraum + Lehrerin, Inspektor von Ofsted steht in der Tür, Lehrerin spricht zur Klasse über Gast. Welche Ebene des Governance wird dargestellt? | -Intermediäre Ebene |
Bild :Klasse im normalen Unterrichtsverlauf. Welche Ebene des Gouvernance wird dargestellt? | -Mikroebene |
Bild: Durcheinander in einem Klassenraum. Welche Ebene des Gouvernance wird dargestellt? | -Mikroebene |
Nenne die Dimensionen der neuen Allgemeinbildung nach Klafki | -Bildung für alle -Bildung im Medium des Allgemeinen -Bildung in allen Grunddimensionen menschlicher Interessen und Fähigkeiten |
Wie heißt nach Klafki die Verbindung aus materieller und formaler Bildung? | -kategoriale Bildung |
Was ist materielle Bildung? (Klafki) | das Bildende liegt im Stoff Gebildet ist, wer bestimmte Inhalte kennt |
Was ist formale Bildung? (Klafki) | das Bildende liegt in der Methode Gebildet ist, wer bestimmte Methoden beherrscht, um Lebenssituationen erfolgreich zu bewältigen |
Welche Unterrichtsprinzipien verfolgt Klafki? (Frage kann auch sein, was NICHT dazu gehört) | -Exemplarisches Lehren und Lernen -methodenorientiertes Lernen -handlungsorientiertes Lernen -Verbindung von sachbezogenem und sozialem Lernen |
In einer Biologiestunde zur Physiologie des menschlichen Sehorgans sezieren Schüler ein Tierauge. Dabei wird ein von Klafki gefordertes Unterrichtsprinzip realisiert. | -exemplarisches Lernen |
Grundsatz des hegelschen Bildungsverständnisses? | -sachzentriert -Individuumzentriert -Thematisierung des geistigen Aneignungsprozesses |
Humboldsches Bildungsverständnis: | -anthropologisch, humanistisch |
Zitat von Gesine Schwan über Bildung. Ordnen Sie dieses Zitat einem Bildungstheoretiker zu! | -Humboldt |
Erläutere das Bildungsverständnis nach Humboldt | - Freiheit als Bedingung -Kraft als Ausgangspunkt für Individualitäts-Idee -Verknüpfung/Auseinandersetzung von Welt und Ich - Persönlichkeitsbildung durch Individualität -> Menschwerdung durch Bildung - Bildung als aktiver Prozess |
Was ist ein positiver Aspekt des Lateinlernens? | Bewältigung muttersprachlicher Aufgaben |
Welche Aussage von Tuulia Ortner wurde wiederlegt? | Latein-Lernen bewirkt einen positiven, lateralen Transfer auf logisches Denken |
Das Postulat der Gleichheit verlang, dass ein Kernbestand von Werken sowie von geschichtlichen und geografischen Kenntnissen die multiethnische Zusammensetzung der Gesellschaft und der Schülerschaft einbezieht Diese Aussage unterstützt in erster Linie die Einführung… | -… eines Bildungskanons |
Reihenfolgeaufgabe: Ordnen Sie die Teile der Formalstufenlehre | -Klarheit -Assoziation -System -Methode |
Worauf zielt Erziehung in erster Linie (Herbart)? | -Einsicht |
Nennen Sie Ziele erzieherischen Unterrichts nach Herbart: | Einsicht, Wille, Innere Freiheit |
Was gehört zur Formalstufenlehrer von Herbart? | -Klarheit -Assoziation |
Drinck (2010) unterscheidet bei der Verwendung des Erziehungsbegriffs zwischen intentionalen und funktionalen Aspekten. Welcher Gesichtspunkt lässt sich dem intentionalen Aspekt zuordnen? | -Erzieher ist wesentlicher und aktiver Faktor |
Was ist nach Drinck ein funktionaler Aspekt? | -erziehender Unterricht |
Wovon ist funktionale Erziehung abhängig? (Drinck) | -abhängig von der Situation (Umwelt) |
Welche Ergebnisse/Klima sind typisch für den demokrativen Erziehungsstil? | -sehr gutes Klassenklima -höchste qualitative Leistung |
Vor- und Nachteile des autokratischen Erziehungstils | o Gruppenklima = gruppeninterne Aggressivität und Rivalität o Leistungen in der Gruppe= höchste quantitative Leistung |
Vor- und Nachteile des demokratischen/ autoritativ Erziehungsstils? | o Gruppenklima = bestes Arbeits- und Gruppenklima, größte Identifikation und Selbsttätigkeit o Leistungen in der Gruppe= höchste qualitative Leistung |
Vor- und Nachteile des Leissez-faire/ permissiven Erziehungstils? | o Gruppenklima = Verlassen- und Verloren-Sein o Leistungen in der Gruppe= geringste Leistung |
Autoritärer Erziehungsstil nach HURRELMANN | o Strenge, nicht verhandelbare Regeln + Kontrolle der Regeln o Nicht erwünschtes Verhalten wird mit Sanktionen bestraft o Hohe Erwartungen an das Kind / Interessen des Kindes werden nicht gehört o Geringstes Selbstwertgefühl der Kinder, hohe Gewaltbereitschaft |
Autoritativ-partizipativer Erziehungsstil nach HURRELMANN | o Kontrolle Erziehender, jedoch gleichzeitig akzeptierend o Klare Regeln müssen eingehalten werden o Ohne offene Kommunikation, in der die kindliche Meinung anerkannt wird |
Persimitiver Erziehungsstil nach HURRELMANN | o Hohe Akzeptanz des Kindes Geringe Kontrolle des Verhaltens, Unerwünschtes wird selten bestraft |
- Vernachlässigender Erziehungsstil nach HURRELMANN | o Kühl zurückweisend, wenig kontrollierend o Wenig Investitionen in das Kind (Zeit, Anstrengung) |
Überbehüteter Erziehungsstil | o Sehr autoritär und übersteigert auf kindliche Bedürfnisse ausgerichtet o Kinder: ängstlich, unselbstständig und abhängig |
Warum ist es bedeutsam, als Lehrerin Aspekte der familialen Erziehung zu kennen? | - pädagogische Implikation (=Einbeziehen einer Sache in eine andere) - zukünftige Lehrerinnen sollten Aspekte der familiären Erziehung kennen, um (potentielle Effekte) elterlicher Erziehungsfehler, die sich z.B. im Verhalten äußern, korrekt zu attribuieren (nicht zwangsläufig charakterlich bedingt) |
Sozialisationsorte: Institution und Freiwilligkeit | -im Kindergarten |
Entwicklung der Persönlichkeit gehört zu welchem Bereich der Sozialisation? | -tertiäre Sozialisation |
Was steht der Entschichtung von Subkulturen entgegen? | - schichttypische Lebenschancen, Risiken, Orientierung, Verhaltensweisen, Interaktionen, Individualisierung- und Pluralisierungsprozesse - Präsenz von Schichten im Alltag - Wahrnehmung von sozialen Schichten |
Was beschreibt die Auflösungsthese? (Geißler 2011) | -Auflösung schichttypischer Subkulturen |
Was ist eine Folge der Bildungsexpansion in der BRD in den 60er Jahren nach Geißler (2011)? | -Chancenabstände zwischen den Schichtspezifischen Gruppen vergrößern sich |
Textaufgabe:Nenne 4 Heterogenitätsdimensionen, die für Schule/ Unterricht relevant sind. | - Erfahrungshorizont (sozioökonomische Herkunft, Nationalität, Erziehungsstil der Eltern,…) - Fähigkeiten und Begabungen - Persönlichkeitsmerkmale (Alter, Lerntyp, ...) - Arbeitsverhalten und –techniken - Motivation und Einstellung - Arbeitstempo, Lern- und Organisationsstrategien - Leistungsfähigkeit |
Beschreibe Entstrukturierungsprozesse und damit einhergehende fortbestehende Ungleichheiten für Unterricht und Schule | 1. Pluralisierung der Konfliktlinien -> Verlagerung auf themen- und interessenspezifische Interessenskonflikte 2. Differenzierung und Diversifizierung der Soziallagen -> keine Einteilung in Ober-/ Unterschicht sondern differenziert nach "neuen" Soziallagen (Alter, Geschlecht, Religion, Familie) - zunehmende Heterogenität, fortbestehende Ungleichheiten, Chancen und Möglichkeiten von soziokuturellem Hintergrund und Persoenenmerkmalen abhängig 3. Vereinheitlichung von Lebensbedingungen -> Zugang zu höherer Bildung für untere soziale Schichten (vgl. Bildungsexpansion) |
Textaufgabe: Beschreibe 2 Umgangsformen mit Heterogenität im Unterricht an selbstgewählten Dimensionen und wie man diese im Unterricht umsetzt | - Motivation, Einstellung: interessenbezogener, abwechslungsreicher U. - Arbeitstempo, Lernstrategien: individuelle Zeitangebote für schnellere und langsamere SuS, flexibles Zeitmanagement |
An welcher Gelenkstelle im deutschen Bildungssystem hat der soziale Hintergrund der Familie den größten Einfluss auf den Bildungserfolg der Kinder? | -Übergang von der Grundschule in die Sek1 |
Wo liegt laut UN-Behindertenrechtskonvention die Bildungspolitische Konfliktlinie? | -Inklusion vs. Integration |
Ordnen sie die Hindernisse für gleiche Chancen auf Bildung zum Standardverständnis von Bildungsgerechtigkeit zu. | - Diskriminierung: inakzeptabel - Mangel an finanziellen Möglichkeiten: inakzeptabel - primäre Bildung als soziales Hindernis: inakzeptabel - Mangel an natürlichen Fähigkeiten akzeptabel |
Ordnen sie die Hindernisse für gleiche Chancen auf Bildung zu Giesingers Schwellenkonzept von Bildungsgerechtigkeit zu. | -Diskriminierung: inakzeptabel -Mangel an finanziellen Möglichkeiten: inakzeptabel -primäre Bildung als soziales Hindernis: akzeptabel -Mangel an natürlichen Fähigkeiten: akzeptabel |
Hindernis des Mangels an finanziellen Möglichkeiten in Giesingers Schwellenkonzept (Akzeptanz /Inakzeptanz)? | -Inakzeptanz |
Bildungsgerechtigkeit hat Holpflicht . Was bedeutet das? | Fähigkeit und Wille vom Schüler aus, sich Bildung anzueignen |
Erkläre das Schwellenkonzept nach Giesinger und nenne Vor- und Nachteile des Konzepts | - Es gibt vier Hindernisse, die dem Erreichen von Chancengleichheit entgegenstehen: o Diskriminierung o Mangel an finanziellen Möglichkeiten o Primäre Bildung o Mangel an natürlichen Fähigkeiten - Entscheidend für das Gerechtigkeitsempfinden ist, ob diese Hindernisse im gesellschaftlichen Denken als akzeptabel oder inakzeptabel gewertet werden - Giesinger kritisiert am Standardverständnis, dass es keine ausschließlich „sozialen“ und keine rein „natürlichen" Hindernisse gibt o Auch soz. Umgebung eines Kindes ist als natürlich und schützenswert anzusehen o Begabungen sind nicht natürliche Dispositionen, sondern vielmehr soziale und dynamische Konstrukte sowohl „natürliche“ als auch „soziale“ Hindernisse müssen als akzeptabel angesehen werden, allerdings nur solange alle Kinder befähigt werden, ein Mindestbildungsniveau zu erreichen (Bildungsgleichheit) |
Vorteile Giesingers Schwellenkonzept: | - Fokus auf Erreichung eines Kompetenzniveaus, das ein Mindestmaß an sozialer Partizipationn aller Menschen ermöglicht - Weiterentwicklung von Begabungen und Leistungspotenzialen oberhalb des Mindest-Bildungsniveaus - Begrenzung der Förderung schwacher Schüler bei Übertreten des Schwellenniveaus gleichmäßige Verteilung von Ressourcen zugunsten aller |
Nachteile Gesinges Schwellenkonzept | - Von Aktivität des Individuums weiterhin unabdingbare Voraussetzung für die Wahrnehmung von Chancen - Keine Garantie zur Erreichung der Schwelle Mindestbildungsniveau bleibt immer Zielperspektive - Es bleibt unklar, wo Schwelle des Bildungsniveaus angesetzt werden sollte |
Was muss laut Giesinger am Standartbildungsgerechtigkeitsverständnis geändert werden? | Sowohl natürliche als auch soziale Hindernisse müssen akzeptiert werden; am Ende sollen alle (Chancengleichheit) ein Mindestmaß an Bildung erreichen (Bildungsgleichheit) |
Was kritisiert Giesinger am Standartverständnis von Bildungsgerechtigkeit? | Es gibt keine rein natürlichen und keine rein sozialen Hindernisse sondern Mischformen |
Welche Hindernisse werden im Standart-Diskus akzeptiert? Welche nicht? | natürliche Fähigkeiten = OK für Bildungsungerechtigkeit soziale Benachteiligung = nicht OK für Bildungsgerechtigkeit |
Was ist (Giesinger 2007) entscheidend für die Wahrnehmung von Bildungsgerechtigkeiten? | Ob die 4 Hindernisse als akzeptabel (idR wenn man nicht betroffen ist) oder inakzeptabel (idR wenn man betroffen ist) betrachtet werden |
Welche Hindernisse stehen laut Giesinger (2007) Chancengleichheit entgegen? | Diskriminierung Mangel an finanziellen Mitteln Mangel an natürlichen Fähigkeiten primäre Bildung |
Welche Charakteristika des deutschen Bildungssystems führt Geißler für seine These an: „Meritokratie sei eine Illusion“? | - Undurchlässigkeit der deutschen Bildungseinrichtungen -Unzulängliche kompensatorische Fähigkeit des deutschen Bildungssystems -Verstärkung ungleicher Persönlichkeitsentwicklung in den Familien durch Schulen |
Warum stammen Geißler zufolge Kinder mit Migrationshintergrund häufig aus Familien mit sozial niedrigem Status? | -wegen der früheren deutschen Gastarbeiterpolitik - Fehen von zukunftsorientierter Migration- und Integrationspolitik - Integrationsversäumnisse |
Was gehört zu Geißlers Dimensionen von Benachteiligung? | - institutionelle Diskriminierung von Kindern mit Migrationshintergrund - niedriger sozialer Status |
Warum sei laut Geißler Meritokratie eine Illusion? | leistungsfremde soziale Filter |
Was gehört zur Bildungsexpansion? | -Suche nach Begabungsreserven -Anstieg der Anzahl von SuS und LuL - Gymnasium = Aufstiegschule auch für bildungsferne Schichten - Ausbau v. Unis und Hochschulen |
Was sind Folgen der Bildungsexpansion? | - Such nach Begabungsreserven - Anstieg der Schüler |
Warum gibt es ein Fortbestehen der schichttypischen Ungleichheiten? | - durch zunehmende Tendenz der Individualisierung -mit steigendem kulturellen Kapital steigt Bildungserfolg |
Grafik stellt Chancenprofil Sachsen (2014) dar. Wodurch kommt die Bewertung in Sachsen im Bereich Zertifikationsvergabe (Z) zustande? | -hoher Teil an Schulabgängern ohne Abschluss |
Woraus setzt sich im Chancenspiegel die a) Integrationskraft, b) Durchlässigkeit, c) Zertifikationsvergabe und d) Kompetenzförderung zusammen? | a) Förderquote, Inklusionsanteil, Exkulsionsquote, Ganztagsangebote b) Übergang auf Gymnasium, Wiederholerquote, Schulartenwechsel in Klasse 7-9, Neuzugänge in Duales System c) Quoten allg. und beruft. Hochschulreife, und Abgängerquoten d) Mittelwerte, Standardabweichungen, Zusammenhang soziale. Herkunft und Kompetenz |
Welche Benachteiligungsmerkmale zeigen sich im Bild eines katholischen Arbeitermädchen vom Lande? | Konfession, sozioökonomische Herkunft, Geschlecht, Wohnort |
Nennen sie Kategorien der Bildungsbenachteiligung in Deutschland, die nach Geißler heute noch zentral sind | -ethnische Herkunft -sozioökonomische Herkunft -Geschlecht -Wohnort „Türkischer Junge aus dem Ghetto“ |
Pisa bezeichnet „Kinder mit Migrationshintergrund, Migrantenkinder, Migrantenschüler | -unabhängig von Drittangehörigen oder späterer Staatsbürgerschaft |
Was zählt (laut PISA) als Migrationshintergrund? | -Eltern im Ausland geboren -Kind + Eltern im Ausland geboren - ein Elternteil im Ausland geboren |
Kritik an Curricularer Validität von PISA. Warum? | -Tests messen nicht, was im Lehrplan gelehrt wird |
Was sind Ursachen für Disparitäten bei Bildungserfolg (nach Dronkers)? | -Ability (Intelligenz und Persönlichkeit) -Social backround and other social neighbourhoods (sozio-ökonomischer Status) -Segregation between schools and neighbourhoods (Lage der Schule und Unterrichtsqualität) -Teaching conditions in schools (Unterrichtsbedingungen) -Public and hidden educational level and labour market (Selektions- bzw. Allokationsfunktion von Schule) -Relationship between highest educational level and labour market (Bildungsniveau und Chancen auf dem Arbeitsmarkt) -Relationship between education and other social sectors (Bildungsniveau und soziale Fakten) |
Welche Länder gehören nicht zur Migration nach PISA? | -Kanada |
Was bedeutet SE und M | -SE – Standardfehler -M – Mittelwert |
Beispiele + Einordnung in PISA anhand von: - erste Generation -zweite Generation -ein Elternteil im Ausland -ohne Migrationshintergrund | Beide Eltern und das Kind sind im Ausland geboren Die Eltern sind im Ausland geboren, das Kind in Deutschland Ein Elternteil ist im Ausland geboren alle in Dtl. Geboren |
Es gibt verschiedene Formen des Umgangs mit Heterogenität im Bildungssystem. Ordnen Sie folgende Schlagworte jeweils eine der fünf Formen zu: Inklusion Integration Segregation Exklusion Extinktion | Diversität als Norm 2-Gruppen-Theorie Mehrgliedrigkeit im Schulsystem Selektion auf Grund von Normabweichungen Auslese, gezielte Tötung oder Sterilisation |
Beispiel: Eva, 5. Klasse, Realschule, hatte bisher nur Einsen in Mathe. Jedoch seit dem neuen Lernabschnitt ist es ihr zu schwer. Es ist leider keine Einzelbetreung durch einen Lehrer möglich. auf welches Problem im deutschen Schulsystem verweist der hier dargestellte Fall? | -auf eine unzureichende Förderkultur |
Welches Ziel verfolgt Kunze mit der individuellen Förderung? | -Minimierung der Heterogenität in Lerngruppen |
Wie nennt Hinz die Reduktion von Inklusion auf die Zusammenlegung vorher einzeln existierender Institutionen? | -De-Segregation |
De-Segregation ? | = Reduktion von Inklusion auf Zusammenlegung vorher einzeln existierender Institutionen |
Sachsen hat 2012 verschiedene Maßnahmen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention beschlossen. Welche der folgenden gehört nicht dazu? | -Stärkung von Förderschulen im ländlichen Raum |
Erklären Sie anhand einer Karikatur Inklusion und Integration + was wird in der Karikatur abgebildet? | Bild zeigt eine Abgrenzung von Förderbedürftigen Kindern und nicht Förderbedürftigen Kindern. Dabei handelt es sich um die Zwei-Gruppen Theorie (Integration). Dies ist die 2. Stufe der Qualitätsstufen der Behindertenpolitik und –pädagogik. Die Integration ist nach der Segregation ein wichtiger Schritt in Richtung „ultimative Inklusion“. |
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