Lernen, Gedächtnis, Wissen, Sprache, Denken, Problemlösen

Beschreibung

Karteikarten am Lernen, Gedächtnis, Wissen, Sprache, Denken, Problemlösen, erstellt von Caroline Gerhard am 13/08/2014.
Caroline Gerhard
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Zusammenfassung der Ressource

Frage Antworten
Def. Lernen angeborene Dispositionen Erfahrungen in ähnlichen Situationen wiederholen Prozess zwischen Nichtwissens/Nichtkönnens bis Wissen/Können
Probleme Lernerforschung nur neues Verhalten auf Lernen zurückführbar Vortests nötig Verhalten ändert sich auch durch Reifung, nicht nur durch Lernen
Funktionen des Lernens Anpassung Re-Aktionsrepoirtoires an Anforderungen der Umgebung, Selbsterhaltung durch Klassifikation
Ausbildung Repräsentationen Organismus stabile gleichförmige, periodische Ordnung erkennen + Verhaltensorganisation nutzen
internationales - <-> inzidentielles Lernen geplantes, absichtliches- <-> ungeplantes, unabsichtliches Lernen
explizites - <-> implizites lernen Versuchspersonen über Lernen + Prüfen informiert <-> VPS über Lernen + Prüfung NICHT informiert
Assoziationismus Ziel: erklären wie psychische Elemente verbunden klassischer Assoziationimus: Vorstellungen miteinander verknüpft freier A.: auf Reizwerte alle Einfälle genannt restringierter A.: auf alle Reize Gegenteilige Worte genannt
2 Assoziatismusgesetze Gesetz der Ähnlichkeit Gesetz der Kontinuität (Nähe nach Raum und Zeit)
S-R-Lerntheorie Reiz-Reaktions-Verknüpfungs-System Weiterentwicklung: S-O-R-Theorie O = Organismus (black box)
Theorien des Kognitivismus planmäßig, bewusstvoll Wege lernen um richtige Lösung zu finden Repräsentation in Datensymbolen verknüpft --> Meachanismen = Programme --> für jede Operation eine Bedingung (Wenn-Dann-Verbindung)
Theorien des Konstruktivismus Lernen = aktiver Prozess Piaget Grundzüge: Akkomodation & Assimilation Akkomodation=neues Schema konstruieren Assimilation=Infos in vorhandene Struktur einordnen
Habituation Rückgang Orientierungsreaktion --> automatisch ausgelöst schnelle Überprüfung ob Reizveränderung relevant + wo Ändern + was für eine Änderung schon erfahrene Reize mit neuem verglichen
Prägung biologische Grundform des Lernens 2 Phasen: sensible/kritische Phase: empfänglicher für bestimmte Reize, hinterlässt stabilen/dauerhaften Eindruck Prägung: hinterlässt stabile/irreversibles Lernergebnis
Reflextheorie Pawlow Verhalten = komplexe hierarchische Reflexe -> automatisch ablaufende Reiz-Reaktions-Verbindung Bedingte/konditionierte Reflexe = nicht angeboren, Reflexschemata unbedingte/unkonditionierte Reflexe = Eigenreflexe, Entwicklung bis Geschlechtsreife, angeboren
Klassisches Konditionieren =Signallernen/Reizstimuluslernen neutraler Reiz wird konditionierter Stimulus CS -> Reaktion auf CS = konditionierte Reaktion CR natürlicher Reiz wird unkondizionierter Reit UCS natürliche Reaktion = unkonditionierte Reaktion UCR
Extinktion/Löschung Konditionierter Stimulus nicht unmittelbar nach natürlichen unkonditioniertem Reiz --> konditionierte Reaktion schwächt ab
Generalisierung ähnliche Verhaltensweise auf ähnliche konditionierte Stimuli
Diskrimination Diskriminationslernen: auf Reizklasse Si folgt eine Reaktion, jedoch nicht auf ähnliche Reizklasse Sj
Instrumentelle Konditionierung Thornike (law of effect) bekanntestes Lerngesetz law of effect: Assoziation zwischen Situation, Reiz, Reaktion über Effekt -> wenn Effekt pos. Konsequenz häufige Aufretenswahrscheinlichkeit -> wenn Effekt neg. Konsequenz niedrige AUftretenswahrscheinlichkeit Selektionskriterium: Erfolg -> Erfolg = Befriedigung von Bedürfnissen
operante Konditionierung Skinner Behaviorismus zufällige/spontane Bewegungseinheiten = operant laut Skinner jedes Verhalten herstellbar, unerwünschtes löschbar
Verstärkung/Bestrafung
Verstärkerpläne 1. Kontinuierliche Verstärkung: bei JEDER gewünschten Reaktion folgt Verstärkung 2. Intervallverstärkung: nach bestimmter Zeit Verstärkung (nicht direkt) 3. Quotenverstärkung: Verstärkung nach bestimmter Anzahl von Reaktionen
shaping jeder kleinste Schritt Richtung gewünschtem Verhalten verstärkt -> komplexe Handlungen leichter erlernen
latentes Lernen zum Erfolg führende Verhaltensänderung ohne äußere Verstärkung vorher schon einiges gelernt + Exploration (Erkunden) der Lernumgebung
Vergleich Klassische- & Operante Konditionierung
Lernen am Modell Bandura Lernvorgänge durch Beobachtung vom Vorbild 4 Phasen: (behavioristisch + kognitiv) 1. Aufmerksamkeitsprozess: Aufmerksamkeit auf Modell 2. Gedächtnisprozess: Einprägung Verhalten, Bildung Vorstellungsbilder 3. Motorischer Reproduktionsprozess: Verhaltensschemata aus Gedächtnis aktualisiert + angewendet 4. Motivationale Phase: wenn Konsequenzen des Verhaltens pos., dann dieses häufiger
3 Formen des Modelllernens Bandura Aufbau neuer Verhaltensweisen Modifikation bestehender Verhaltensweisen Schaffung diskriminativer Hinweisreize
4 Effekte des Modelllernens Bandura 1. modellierender Effekt: neue Verhaltensweisen/Einstellungen lernen, diese neu organisieren + kombinieren 2. enthemmender Effekt: Mensch sieht keine neg. Folgen, Hemmschwelle sinkt 3. hemmender Effekt: Mensch sieht neg. Folgen, Hemmschwelle steigt 4. auslösender Effekt: Verhalten veranlasst unmittelbares nachahmen
Schema psychologische Gedächtnisprüfung
Methoden Gedächtnhisprüfung 1) Ergebnismethode: Anzahl Wiederholungen t1 - Anzahl Wiederholungen t2 2) Methode der Reproduktion mit Hinweisreiz: Paarassoziationslernen, Paare bilden + Liste erstellen, 1. Paarling vorgeben 2. muss ergänzt werden 3) Methode der Hilfe: Stichworte vorgeben bis Reproduktion 4) Wiedererkennen: Doppelte Anzahl an Vorgaben, alte müssen erkannt werden
Gedächtnisebenen
Gedächtnistaxonomie
Struktur LZG dekleratives Gedächtnis dekleratives Gedächtnis -> Fakten und Ergebnisse gespeichert -> semantisches Gedächtnis: Weltwissen -> episodisches Gedächtnis: Wissen aus Lernsituationen -> autobiographisches Gedächtnis: Wissen aus Erwerbssituationen
Struktur LZG non-dekleratives Gedächtnis größter Teil: besteht aus Fähigkeiten + Gedächtnisarten wie Habituation, Konditionierung, perzeptives Gedächtnis, Priming
Struktur LZG prospektives Gedächtnis Gedächtnis für noch zu erledigende Aufgaben Wiederaufnahme unterbrochener Aufgaben
Enkodierung Erinnern/Perzeptbildung -> automatischer Prozess -> serielle Positionseffekte: Primacy- & Recenty-Effekt -> Infoverabrietung: Enkodierung der Bedeutung, - der Darstellung, mentales Einordnen einzelner Infos
Mnemotechnik kleine Merkhilfen bis komplexe Hilfssysteme durch Zahlen-Symbol-Systeme, Buchstaben-Systeme, Loci-Methode
Organisation zu enkodierenden Infos Chunking: Infos in Gruppen ordnen Hierarchie: Ordnung in logischen Ebenen Organisationsstruktur: Ober-,Unter, Nebenbegriffe
Abrufen von Infos Nachdenken = Infos aus AG mit Inhalten aus LZG verknüpfen Erinnern = Infos ins AG laden -> Kontext wichtig beim Abruf (erleichtre) -> vergangene Ereignisse mit Emotionen verknüpft (wirken als Prägung) -> Stimmung bedeutsamer Einfluss auf Interpretation Verhalten anderer
Spurenzerfalltheorie Behalten = Engramm Engramme/Spuren zerfallen/verschwinden wie Sandspur Ursachenereignisse in Zeit führen zu Zerfall Scheiternde Reproduktion durch gelöschte Engramme (Verfügbarkeit) oder gescheiterten Suchprozess (Zugänglichkeit)
Interferenztheorie Vergessen geht auf Interferenz zurück = Störung des Abrufes = temporäre Unzugänglichkeit eines Engramm -> Gedächtnisorganisation wichtig! 2 Engramme in zeitlicher Nähe aktiviert, Aktivierungen überlagern sich Problem: Transfer Wissen in Kontext gelernt, Anwendungskontext weicht deutlich ab = unzugängliche Aktivierung
Proaktive Interferenz Beeinflussung bzw. Überlagerung von neu erworbenen Gedächtnisinhalten durch FRÜHER Gelerntes
Retroaktive Interferenz Beeinflussung bzw. Überlagerung von früher Gelerntem durch SPÄTER Gelerntes. Das Zielverhalten wird durch andere, zeitlich danach erworbene Gedächtnisinhalte beeinflusst.
Aspekte für Güte + Erfolg beim Abruf 1. Anwesenheit von Abrufhilfen --> intern: Gedanken, Gefühle,… --> extern: visuel, auditiv,… 2. Häufigkeit des Abrufs 3. Konkurrenz mit Einträgen im Gedächtnis --> Abrufstärke von neuem Eintrag steigt, von älteren Beiträgen sinkt 4. Zeitpunkt des Lernens
Erwerb + Behalten von Wissen Fertigkeiten umfassen operatives Wissen & bilden Prozeduren + Routine Routine als Schlüssel-Schloss-Prinzip --> bestimmt Reizkonstellation löst Verhaltensschemata aus --> über Routine kommt Regelwissen
Fertigkeitserwerbsmodell Fitts (1964) 1) Kognitive Phase: hohe kognitive Anforderungen --> Aufgaben enkodieren, Regeln/Strategien lernen, Abruf Infos 2) Assoziative Phase: hohe Aufmerksamkeitsinvestition --> Lücken/Fehler eliminieren, adäquate Anforderung-Operations-Sequenzen bilden, ausgeprägtester Lerngewinn 3) Autonome Phase: kognitiver Aufwand minimiert --> Sequenzen werden autonom, parallele Verarbeitung
ACT-Modell (Adaptive Control of Thought) Andersons Modell in Programmiersprache --> Produktionsregeln beschleunigen System durch Verbindung von Listen auf allen Ebenen 3 Gedächtnistypen: Arbeitsgedächtnis, Assoziatives LZG (deklaratives Gedächtnis), Programmierbares Produktionssystem (prozedurales Gedächtnis)
3 Stufen Fertigkeitserwerb beim ACT Modell 1) deklerative Stufe: Fakten/Infos/Hintergrundwissen verbal mit allgemeinen Prozeduren verbinden + Wdh. 2)Kompilation: Übergang deklarativer - prozeduraler Wissensstand, Prozeduralisierung (Variablen durch Aufgaben ersetzt) 3) Tuning: Hauptproduktionssystem aufgebaut, Lösungsmethoden optimiert
Vergleich dekoratives <-> prozedurales Wissen
Chronologieillusion Erfahrungen nicht automatisch chronologisch angelegt Erinnerungen immer unvollständig, selektiv, ausschnitthaft
Veridikalität Güte der Erinnerung
Fehlerinformationseffekt irreführende Infos in Erinnerung eingebaut --> Eingebildetes bekommt nach Zeit den Faktor "Vertraulich" --> je lebhafter eine Vorstellung, desto wahrscheinlicher das diese mit Erinnerung gleichgesetzt wird
False memory syndrom je häufiger Erinnerung abgerufen wird, desto verfälschter durch Überschreibung meist Erinnerung ausschmücken mit erfundenen Details Erinnerungen gleicher Prosten sind nicht gleich
Flashbulbs memories (Blitzlichterinnerungen) klare Erinnerungen an Gefühle bedeutender Ereignisse können falsch sein
Quellenamnesie (= Quellenfehlattribution) gehörtes/gesehenes/erlebtes nicht der richtigen Quelle zugeordnet --> Ursprung vieler falscher Erinnerungen
Metagkognition Wiesen über das Wissen - deklarative Komponente: Wissen über - eigene Gedächtnis-, Denk-, Lernvorgänge exekutive Komponente: Steuerung, Überwachung kognitiver Vorgänge
Metagedächtnis 4 inhaltliche Vorgänge: Prognose Lernerfolg Planung Strategie Überwachung kognitive Aktivität erzieltes Ergebnis Sensitivitätskategorien: Wissen über Notwendigkeit strategischem & planungsvollem Handelns in kognitiven Anfoderungssituationen
Amnesie Gedächtnisstörung für zeitliche/inhaltliche Erinnerungen Kriterium A: Beeinträchtigung erleben neuer Infos oder Abruf vergangener Kriterium B: Beeinträchtigung & Verschlechterung sozialer + beruflicher Leistungen
retrograde Amnesie Gedächtnisinhalte vor Störung nicht/teilweise erinnert, Ausmaß verschieden Ribot'sches Gesetz: je früher etwas gelernt wurde, desto später ist es vom Gedächtnisabbau betroffen
anterograde Amnesie Ereignisse nach Störereignis nicht mehr ins LZG übertragen KZG intakt LZG betroffen
Demenz - Folge chronischer + fortschreitender Krankheit des Gehirns - Störung höherer kortikaler Funktionen - Sinne intakt - 60% Alzheimer-Krankheit - 20% vaskuläre Demenz = gefäßbedingt
Def. Wissen im Gedächtnis gespeicherte Repräsentation von Tatsachen + subjektive Erfahrungen, über Wahrnehmung + Lernen erworben
DIKW-Modell
explizites Wissen Wissensinhalte, Subjekt über diese bewusst
prozedurales Wissen nimmt Bezug auf Abläufe einer Handlung
deklaratives Wissen Tatsachen/Zusammenhänge in der Wirklichkeit Unterteilt in: --> semantisches Wissen: abstraktes Wissen über Umwelt --> episodisches Wissen: Erinnerungen an Situationen
Experise (Domänenspezifität) - Resultat jahrelanger Investition im - Wissens-/Kompetenzgebiet - Entwicklung langwierig - Höchstleistungen nur auf einer - Domäne/Gebiet - altersunabhängig
Wissenspräsentation analog/digital, durch binäres Zahlensystem analoge Strukturen als Bilder präsentiert
semantische Netzwerke Modell von Begriffen + Beziehungen zur Wissensrepräsentation Knoten = Begriffe, Kanten = Relationen
Formen Relationen zwischen 2 Graphenknoten (semantische Netze) 1) Hierarchische Relation 1a) Hyponymierelation/ Hyperonymierelation 1b) Instanzrealtion 2) Eigenschaftsrelation 3) Synonymierelation 4) Kausationsrelation 5) Antonymierelation
semantisches Netzwerkmodell Collins & Quillian (1969) - jeder Begriff streut fächerförmig Aktivierung zu semantisch verwandten Begriffen - je weiter Knoten zu Nachbarknoten mit Eigenschaft entfernt, desto längere Suchzeit Annahme: Reaktionszeit liefert Aufschluss darüber wie Infos über Sätze repräsentiert
Wissenserwerb - Behaviorismus: Wissen erklärt durch Reiz-Reaktions-Mechanismen - Kognitionspsych.: Wissen erklärt durch Infoverarbeitungssatz + Wissen aus mentalen Repräsentationen - neuste Erkenntnis: Wissenserwerb mit neuronalen Netzen in Beziehung gestellt
Soziale Erkenntnistheorie - Wissen entsteht in sozialen Beziehungen, wird modifiziert + weitergegeben - klassische Ansätze: Wissen = wahre Meinung - Kriterien um Wahrheit von Behauptung zu trennen durch Standards der Argumentation
Dual-Code-Theorie Paivio (1986) Gedächtnismodell der Kognitionspsych. - pos. Lerneffekt durch gleichzeitige - Repräsentation von Bildern + Sprache Idee: verbales + non-verbales System arbeiten unabhängig & sind verbunden - Reiz dringt über sensorisches System in Gehirn, in Wort- & Bildmarken zerlegt
Repräsentation Abbildungsprozess + Produkt 4 Grundbedeutungen: Repräsentation als…………… 1…... inhaltsvoller mentaler Zustand 2……. mentale Re-Präsentation 3……. Strukturerhaltung 4…... Stellvertreter (häufigsten)
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