Biokraftstoffe

Beschreibung

Energie und Umwelttechnik 2
Lukas Berger
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Lukas Berger
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Zusammenfassung der Ressource

Frage Antworten
Einsparungen von THG in % Hauptgruppen sind: Biodiesel Bioethanol Wie hoch sind die prozentualen Anteile? Nachteile bei welchen Substraten? Biodiesel: ca. 50-70% Bioethanol: ca. 80% Nachteile bei SojaÖl, Bioeth. aus Mais, Biomethan
Klassifizierung Biokraftstoffe: beschreibe jeweils die Rohstoffe, Prozesse und Verwendungsformen von: Biodiesel reines Pflanzenöl Biomass to Liquid (BtL) Kraftstoffe Hydrierte Öle/Fette
Biokraftstoffe: Bioethanol Biobutanol
Biokraftstoffe: Biogas(Biomethan) Biowasserstoff
Nenne die Biokraftstoffe der 1. Generation: •  Pflanzenöle •  Biodiesel •  Bioethanol
Biokraftstoffe der 2. Generation: •  Modifizierte Pflanzenöle •  Biobutanol •  BtL •  Bioethanol aus Lignocellulose •  Synthetischer Diesel
Biokraftstoffe im Handel, dabei Trennung in Reinkraftstoffe: und Mischkraftstoffe: Reinkraftstoffe   Bioethanol (E100)   Pflanzenöl   Biodiesel (FAME, FAET)   BtL (bisher nicht auf dem Markt) Mischkraftstoffe:   B5, B10, B20, B30, B99   E5, E10, E85…
Öle unterteilen sich in.. Mineralöle.. vollsynthetische Öle.. Ätherische Öle.. pfflanzliche Öle.. Fette..
• Je nach Aggregatzustand bei Raumtemperatur unterscheidet man: • Je mehr ungesättigte Fettsäuren das Fett enthält, desto flüssiger • Alle Fettarten sind Glyceride, d.h. Glycerinester höherer, gradzahliger Carbonsäuren – Flüssige Öle – Bei Körpertemperatur schmelzende Fette – Fette, die über 37°C schmelzen =Talge
die 5 häufigsten Säuren sind.. Palmitin-, Stearin-, Öl-, Linol- und Linolensäure
• Ungesättigte Fettsäuren können leichter oxidiert werden: beschreibe – Autoxidation: beschreibe – von was die Oxidationsstabilität abhängig ist? (Induktionszeit) – Autoxidation: radikalische, sich selbst katalysierende Kettenreaktion → schneller Verderb nach Ablauf von Induktionsperiode – Oxidationsstabilität (Induktionszeit) vor allem abhängig von Gehalt an Antioxidantien, Vorhandensein katalytisch wirkender Metalle, Licht --> – Probleme im Motor durch Belagsbildung, Verkokung
Bei der Fettoxidation gibt es eine Kombination von einen Kettenabbruch:
Dissoziationsenergien und relative Oxidationsgeschwindigkeiten von Fettsäuren und deren Methylester: Welche Fettsäuren oxidieren schneller? Wie misst man das? Oxidation vor allem an mehrfach ungesättigten Fettsäureresten Iodzahl!
Zeitlicher Verlauf der Fettoxidation - Produkte (Grafik)
nicht essbare Öle sind.. Wunderbaumöl und Purgiernussöl
4 Tierische Fette, Abfallfette, Öle aus Mikroorganismen sind: Abfallfette Altfett Tierfett Algen
Bei der Fettsäureverteilung hat ......... ein ausgewogenes Verhältnis gesättigt / ungesättigt Rapsöl
grösster ertrag/hektar Fazit: Palmöl hat den besten ertrag pro ha, ca. 4500 l/ha
Gewinnung von Ölen und Fetten: Vergleich Großanlagen und Kleinanlagen die Verfahrensunterschiede sind: in industriellen Ölmühlen bis zu 4000 Tonnen Ölsaat pro Tag in Kleinanlagen ca. 0,5 - 25 Tonnen Ölsaat pro Tag Großanlagen → Heißpressung/Extraktion → Raffination Kleinanlagen → Kaltpressung → keine Raffination
Vorgang von Ölsaatvorbereitung in industriellen Ölmühlen erklährt: Saat - Reinigung - Schälen - Zerkleinern - Konditionierung - Vorpressung wird zu Pressrohöl und Presskuchen Pressöl wird gefiltert und dann zur Raffination Presskuchen wird zerkleinert - Extrahiert - dann nochmals gepresst und dann auch zur Raffination
Chemische Raffination in industriellen Ölmühlen:
Physikalische Raffination in industriellen Ölmühlen >Unterschied zur chemischen R.: destilltive Entsäuerung durch Wasserdampf und keine Neutralisation
Vergleich dezentrale/zentrale Pflanzenölerzeugung:
Ölsaatenverarbeitung in dezentralen Ölmühlen
Vorteile der dezentralen Ölgewinnung: geringe Transportkosten/wege geringerer Energieverbrauch geringer/kein Chemieeinsatz geringer technischer Aufwand weniger Abwasseranfall
Anlagenkomponenten von dezentralen Ölmühlen:
Die Ölpresse – kontinuierliche Schneckenpressen: Seiherstab-Schneckenpresse
Lochseiher-Schneckenpresse:
Stoffflüsse bei der Ölpressung: erst ein bisschen, dann das meiste dann immer weniger Ölerstrag
Zusammensetztung von Truböl:
Zwei Möglichkeiten um Feststoffe aus Truböl zu entfernen:
einfaches Absetztverfahren zur Truböl gewinnung?
andere Möglichkeiten der Schmutzabtrennung? (dis)kontinuirlicher Dekanter Filtration auch mit Hilfmitteln Kerzenfilter, Beutelfinter Häufig im Einsatz: Kammer und Rahmenfilterpressen
wie verhält sich Viskosität von Pfalnzenölen: Visk. sinkt bei Temp. Anstieg deswegen → Vorerwärmung vor Motor zur Reduzierung der Viskosität
Einflussparameter auf die Ölqualität: verschiedene Inhaltsstoffe von Öl haben Auswirkungen auf unterschiedliche Vorgänge bei der Ölherstellung z.B. Schwefelgehalt hat Auswirkungen auf die Trocknung
Einfluss von Lagerparametern auf die Oxidationsstabilität:
Wichtige kraftstoffrelevante Parameter der häufigsten Pflanzenöle: • Kokos-, Palm- und Palmkernöl als Reinkraftstoff für mobile Anwendungen wg. Stockpunkt nicht geeignet → stationäre BHKW‘s • Soja-, Sonnenblumen- und Leindotteröl als Reinkraftstoff wg. hoher Jodzahl für mobile Anwendungen und moderne Motoren problematisch
4 Maßnahmen bei der Umrüstung auf Pflanzenölbetrieb: Beispiel: Deutz Natural Fuel Engine – serienreifer Pflanzenölmotor • Austausch nicht pflanzenölverträglicher Materialien (Schläuche, Dichtung) • größere Kraftstoffleitung • Austausch Kraftstofffilter bzw. Einbau zusätzlicher Filter • Einbau KS-Vorerwärmer
Mögliche Probleme beim Betrieb mit Pflanzenöl: • Verkokungen an den Einspritzdüsen • Motorölverdünnung • Motoröleindickung • Filterverstopfung • Ablagerungen (Gum, Sludge) → 100-Traktoren-Programm: von 111 umgerüsteten Traktoren nur 30 ohne Störung. 10 mit schweren Störungen (> 15.000 €)
3 Mögl. der Verwertung des Presskuchens / Extraktionsschrotes: Ca. 1/3 Öl, 2/3 Presskuchen! Energetisch: • Verbrennung (hohe NOx -Emissionen, P) • Vergärung in BGA (vgl. Biogasskript) Stofflich: • Kompostierung (zu geringe Wertschöpfung) • Proteinextraktion (im Forschungsstadium) Verfütterung: • Proteinfuttermittel für Schweine und Rinder • Substitution von importierten (Gen-)Soja • höchste Wertschöpfung
Einsatzempfehlungen für Rapskuchen: Vor allem Raps, Soja und Sonnenblume als Futterzusatz geeignet. Bei toxischen Pflanzen (z.B. Jatropha) ist energetische Nutzung vorzuziehen!
Biodiesel Merkmale: • in Europa weitaus häufigster Biokraftstoff • zunehmende Bedeutung auch RoW • pflanzenölbasierter Kraftstoff • Rohstoffbasis: fast alle pflanzlichen und tierischen Fette und Öle, auch Altfette (wenige Ausnahmen z.B. Leinöl, Abscheiderfette) • problemlose Verwendung als B100 im KFZ (mit Freigabe), als B5 auch ohne Freigabe • Beimischungsstrategie (B5-30) // Reinkraftstoffstrategie Produktions-Technologien: • basisch katalysierte Umesterung • sauer katalysierte Veresterung
Warum Biodiesel? → Anpassung Kraftstoffeigenschaften an bestehende Motorkonzepte, gleiche Viskosität wie Diesel → Umesterung / Veresterung zu Fettsäuremethylester (FAME)
Was ist das Multi-Feedstock- Verfahren? Kombination aus Versterung und Umesterung für die Dieselherstellung
Weitere Herstellungsverfahren: Hochdruck-Umesterungsverfahren Kontinuierliches Umesterungs-Verfahren
Umweltverträglichkeit von Diesel: • Biodiesel wird als schwach wassergefährdend eingestuft; keine Gefährdung von Pflanzen und Tieren. • Gute biologische Abbaubarkeit: 99 % Abbau innerhalb von 28 Tagen durch Mikroorganismen; daher auch idealer Kraftstoff für Bootsmotoren oder in sensiblen Bereichen.
Betriebsverhalten FAME // Dieselkraftstoff im Dieselmotor im Gegensatz zum normalen Diesel • Austausch von Kraftstoff berührenden Kunststoffen und Dichtungsmaterialien (KS-Leitung, Wellendichtungen, O-Ringe,..) durch beständige Materialen (z.B. Viton, Teflon) • Biodiesel löst Ablagerungen von Diesel aus dem Kraftstoff führenden System → anfangs häufigere Filterwechsel • Biodiesel ist hygroskopisch → Korrosionsgefahr • höherer Siedebereich → Gefahr von Motorölverdünnung • schlechtere Winterfestigkeit (CFPP) → insgesamt keine bzw. nur geringe Modifikationen erforderlich!
Argumente Pro Biodiesel:  Bessere THG-Bilanz  Ressourcenschonung, da regenerativ  Reduzierung Abhängigkeit von Ölimporten  geringere Abgasemissionen  Gute biologische Abbaubarkeit, geringe Toxizität  Förderung regionaler Stoffkreisläufe
Argumente Contra Biodiesel:  rel. Niedriger Flächenertrag  Flächenkonkurrenz mit Nahrungsmitteln  begrenztes Potential (max. 10 % des Dieselverbrauchs in D)  hohe Herstellungskosten  Klimarelevanz durch Lachgasemissionen (intensive Stickstoffdüngung → 0,3 % in Atmosphäre)
Bioethanol: 2 Chemische Synthesewege: Hydratisierung von Ethylen Erzeugung über Methanol und Synthesegas Mikrobiologische Fermentation
Rohstoffe für die Bioethanolproduktion: Zuckerrüben Kartoffeln Lignocellulose Getreide Zuckerrohr
Zukunftsperspektive: lignocellulosehaltige Substraten: Cellulose: Hemicellulose: Lignin: Cellulose: Kohlehydratketten aus Glucosebausteinen, nur sehr schwer hydrolysierbar Hemicellulose: Kohlehydratketten aus Hexosen und Pentosen, nur sehr schwer hydrolysierbar. Für Abbau Pentosen spezielle (gentechnisch modifizierte) Hefen nötig. Lignin: nicht fermentierbar!
Produktionsverfahren Bioethanol: 2. Fermentation Im Fermenter werden die zuckerhaltigen Stoffe durch Hefe zu Alkohol vergoren. Die Hefe wird nach der Fermentation aus der Maische entfernt.
Produktionsverfahren Bioethanol: 3. Destillation Bei der Destillation wird die Maische abdestilliert, die nur einen geringen Alkoholanteil besitzt. Durch Destillieren und Rektifizieren wird der Reinalkohol (96 %) gewonnen. Als Nebenprodukt fällt Schlempe an. Der Alkohol wird absolutiert, gereinigt und ist dann als Kraftstoff verwendbar.
höchste Ethanolerträge aus .. Zuckerrohr und Zuckerrübe
Gesamtenergiebedarf für die Produktion von Bioethanol: Zuckerrübe: bei 1 Liter 11,8 MJ Weizen: bei 1 Liter 11,1 MJ
Warum Beimischung in Form von ETBE? Synthese von ETBE: Ethanol + Isobuten → ETBE - Ethyltertiärbutylether Additiv für Ottokraftstoffe (bis zu 15 %) •  Oktanzahlverbesserer (Klopffestigkeit) •  Ersatz für Organobleiverbindungen (Tetraethylblei etc.) in bleifreiem Benzin
Einsatzformen von Bioethanol: • Bioethanol kann bis 5,25 % Benzin beigemischt werden • Flexible-Fuel-Vehicles (FFV) können mit einem beliebigen Ethanolanteil von bis zu 85% „E 85“ (= 85% Bioethanol, 15% Benzin) betrieben werden. • ETBE darf Ottokraftstoffen bis zu max. 15% beigemischt werden. Bisher liegt die Beimischungshöhe zwischen 0,4% bei Normalbenzin und 10% bei Superplus. „Bio“-Antei ETBE: 47 %
Hydrierung von Pflanzenölen - NExBtL - Mithydrierung in Mineralölraffinerien (Hydrotreating, Cracker) - Hydrierung in speziellen Anlagen (Hydrotreating Reaktoren) → ca. 1,23 T Rohmaterial je T Biokraftstoff + H2 erforderlich! → Syn-Diesel mit ausgezeichneten Eigenschaften!
Biomass to Liquid (BtL) Kraftstoffe: Vergasung der Biomasse → Synthese von Kohlenwasserstoffen
Fischer-Tropsch-Synthese:
Potenziale von BtL-Kraftstoffen:
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