Brennstoffzellen

Beschreibung

Energie und Umwelttechnik 2
Lukas Berger
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Lukas Berger
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Zusammenfassung der Ressource

Frage Antworten
wann ist die Brennstoffzelle erst wirtschaftlich sinnvoll? Was ist das Problem derzeit? Sinnvoll nur bei regenerativer Wasserstofferzeugung! Reg. H2 derzeit noch nicht verfügbar! Hoher Energieinhalt (Heizwert), aber niedrige Speicherdichte!
Welche 7 Möglichkeiten der Wasserstoffherstellung gibt es?
3 Verfahren der Elektrolytischen Wasserstofferzeugung: • alkalische Elektrolyse • Membranelektrolyse • Hochtemperatur-Dampf-Elektrolyse (T > 700 °C)
Wie funktioniert die Brennstoffzelle? Umgekehrte Elektrolyse: H2 spaltet an der Anode ein Elektron ab und wird zu H+ das Elekron wandert rüber zur Kathode und erzeugt dadurch elektr. Strom über aüßeren Stromkreis -> Gleichstrom! Bei der Kathode nimmt O2 ein Elektron auf und wird zu O2- Durch die Membran treffen sich O2- und H+ -> H2O ensteht und Wärme wird dadurch abgegeben!
Was sind die Anforderungen an Elektroden und Elektrolyt? Elektroden: • elektrische Leitfähigkeit • „Porosität“ (Zufuhr und Abfuhr der Reaktanden und Reaktionsprodukte, Transport der erzeugten Elektronen) Elektrolyt: • Gasdichtigkeit • Flüssigkeit, Schmelze oder Festkörper • bestimmt Zellentemperatur • Unterteilung Brennstoffzellen nach Elektrolyttyp (sechs Typen)
Was genau passiert an Anode und Kathode:
Wie wird der Wirkungsgrad der Brennstoffzelle bestimmt? welche realen Gesamtwirkungsgrade sind möglich? Aufteilung des Wirkungsgrads ηBZ in Teilwirkungsgrade: Bestimmung des Wirkungsgrades aus der abgegebenen elektrischen Leistung P, dem Heizwert des Anodengases Hu und dessen Massenstrom m: Reale Gesamtwirkungsgrade bis > 60 % möglich!
Typische Zahlenwerte und Kenngrößen von Wasserstoff-Sauerstoff-FC bei Normbedingungen:
Elektrische Spannung in der realen Brennstoffzelle, Eigenchaften: • liegt unterhalb der reversiblen Zellspannung Urev • nimmt mit zunehmenden Strom ab • Durchtrittsverluste ΔUD schon bei kleinen Strömen (Durchtritt von Elektronen durch Phasengrenzfläche zw. Elektrode und Elektrolyt) • Absinken der Spannung wg. Innenwiderstand ΔUR • Bei großen Strömen Zuführung der Reaktanden limitiert → Diffusionsverluste ΔUDiff (→ Zusammenbrechen der Zellspannung!)
Strom-Spannungs-Kennlinie einer Brennstoffzelle:
• höchster Zellwirkungsgrad bei Nulllast • el. Zellleistung (P = UI): Leistungsmaximum kurz vor rapiden Anstieg der Diffusionsverluste • → bei Systemauslegung ist Kompromiss zwischen hoher Leistungsdichte und hohem Wirkungsgrad gefragt!
Brennstoffzellentypen: Unterscheidung nach Temperaturbereich und Art des Elektrolyten: Je nach Typus und Temperaturbereich unterschiedliche Brenngase und Oxidationsmittel.
Brennstoffzellentypen und deren Typ, Brenngas(Anode), Elektrolyte, Betreibstemp., Oxidant(Katode)
Wasserstoffgewinnung durch Reformierung (Vergasung) von Methan:
Wie funkt. die Abtrennung von CO2? Was für eine Möglichkeit gibt es um H2 abzutrennen? • Wäsche mit Aminen; z.B. - Ethanolamin (Lurgi) - N-Methylpyrrolidin (Lurgi) • Wäsche mit Polyethlylenglykol-Dimethylether • Druckwechseladsorption an Molekularsieben • H2-selektive Membranen (Palladium/Silber auf Keramikträgern)
Alkalische Brennstoffzelle (AFC) Eigenschaften: • seit den 1950‘ zu technischer Reife entwickelt (Raumfahrt, Militär) • Betriebstemperaturen von 20 – 90 °C • Platin als Katalysator (Elektroden) • Elektrolyt meist verdünnte Kalilauge • sehr empfindlich gegen CO und CO2 • bei Betrieb mit CH4 aufwendiger Reinigungsprozess H2 • hoher Wirkungsgrad aber teuer → nur Spezialanwendungen
Membran-Brennstoffzelle (PEFC, PEMFC) EIgenschaften: • Elektrolyt aus protonenleitender Folie (Basis: perfluorierte und sulfonierte Polymere; sauer!) • Betriebstemperaturen ca. 60 - 80 °C • Platin als Katalysator, Gasdiffusionselektroden • empfindlich gegen CO • bei Betrieb mit CH4 aufwendiger Reinigungsprozess H2 Hauptvorteil: Elektrolyt nicht korrosiv Hohe Energiedichte Am häufigsten verwendete FC
Wie kann man die Leistungsdichte erhöhen? Anwebdungsbereiche sind: WO hat die FC ihr größtes Potential? Durchströmung der FC mit Gas größte Anwendungspalette vom mW, W - Bereich (z.B. Handy, Laptop) über mittleren Leistungsbereich (100 W – kW; z.B. Notbeleuchtung, Notstromversorgung) bis zu stationären Anwendungen (bis 250 kWel; BHKW) größtes Potential zur Anwendung in PKW (v.a. DMFC mit Betriebstemp. um 180 °C)
Phosphorsaure Brennstoffzelle (PAFC) EIgenschaften: Phosphorsaure Brennstoffzelle (PAFC) • Wasserstoff-FC, Elektrolyt (verdünnte Phosphorsäure) nur für H+ leitfähig • Einbinden der Säure in poröse Matrix (z.B. Platten aus Graphit, Siliziumcarbid oder Asbest) • Betriebstemperaturen ca. 200 °C • Platin als Katalysator • empfindlich gegen CO • bei Betrieb mit CH4 vollständige ShiftReaktion nötig • kostengünstigste FC • stationärer Einsatz • el. Wirkungsgrad ca. 40 % • Abwärmenutzung
Schmelzkarbonat-Brennstoffzelle (MCFC) Eigenschaften 1.: • Elektrolyt aus Karbonatschmelze (meist ca. 60 % Lithiumcarbonat, 40 % Kaliumcarbonat) • Karbonatmischung wird über 500 °C flüssig → leitfähig für Karbonationen (CO3)2- • Anodenreaktion: (CO3)2- → 2 e- + CO2 + ½ O2 • Regeneration (CO3)2- Ionen nötig → Zuführung CO2 zur Kathode • Betriebstemperatur ≈ 650 °C • kein Katalysator nötig • teilweise Reformierung noch nötig
Schmelzkarbonat-Brennstoffzelle (MCFC) Eigenschaften 2.: • unempfindlich gegen CO und CO2 • sehr gute Eignung für Betrieb mit Methan / ger. Biogas • hohe Arbeits- (Abgas) –Temperaturen → gute Eignung zur KWK (z.B. Nahwärme, Prozessdampferzeugung) • el. Wirkungsgrade bis 50 % Gesamtwirkungsgrade > 90 % • marktreife Systeme
Oxidkeramische-Brennstoffzelle (SOFC) Eigenschaften: • Elektrolyt: keramischer Festkörper (meist Zirkoniumoxid dotiert mit ca. 20 % Yttriumoxid), oxidionenleitend • Betriebstemperaturen 800 – 1000 °C • chemische Umwandlung direkt in FC • u.U. Vorreformierung (flüssige KW) • kein Katalysator nötig • unverbrannte Anodengase zur Beheizung Zelle/Vorreformer • rel. Einfacher Systemaufbau • hohe Betriebstemperaturen → gute Eignung zur KWK bzw. zur Gaserhitzung für Gasturbinen • Wärmedehnungen und –spannungen → neben planaren Zellenstapeln auch tubulare Konzepte • Verbund von einseitig geschlossenen Röhren → innen Luft, außen Brenngas • höhere Leistungsdichten, geringere Fertigungskosten Generell: SOFC noch im Entwicklungs- Markteinführungsstadium!
Gebäudebeheizung / Stromerzeugung mit Brennstoffzellen: • Breit angelegte Praxistests in Haushalten abgeschlossen • PEM und SO Zellen erprobt • aktuell Markteinführung
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