Erstellt von Aline Triesch
vor fast 6 Jahre
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Frage | Antworten |
Begriffsdefinition Symbolischer Interaktionismus | -auch Sozialbehaviorismus (soziales Verhalten der Menschen) genannt - Theorie, die Mead erstellt hat - damit wollte er Unterschied zum damals vorherrschenden Behaviorismus darstellen |
Gegenüberstellung MEAD (Sozialbehaviorismus) JOHN WATSON (Behaviorismus) | Mead: Mensch ist biologisches Geschöpf, das auf Umwelt reagiert Watson:Mensch ist biologisches Geschöpf, das auf Umwelt reagiert Mead: Legt viel Wert auf Beobachtung des Verhaltens Watson: Verhalten ist Reaktion auf äußere Reize und ist so regulierbar; Mensch ist passives Individuum Mead: Mensch hat einen Geist/Verstand; ist aktiv Mensch hat spezifische menschliche Fähigkeiten, die Verhalten steuern Watson: Was in Seele/Verstand passiert ist unwichtig Mensch -> "black box" - Verstand -> Verhalten Inhalt der "Black box" interessiert Mead, allerdings Watson nicht! |
Definition Pragmatismus | - Entsteht während Klima der Gesellschaft von dem Darwinismus und seiner Evolutionstheorie vorherrscht. - Erkennt das Wesen des Menschen in seinem Handeln und unterstellt ihm, dass Denken und Handeln, von der Erwägung des Nutzens abhängen. |
Definition Behaviorismus | Der Mensch ist ein Geschöpf, das auf äußere Einflüsse reagiert. Äußere Bedingungen sind veränderbar. Der Mensch ist somit „passives Individuum unter Diktat seiner Umwelt“. |
Definition Sozialbehaviorismus | Mead hält geistige Aktivität als Erklärung für Verhalten wichtig. Mead rückt den Geist in den Vordergrund. Geist = Fähigkeit Verhalten zu steuern |
Definition Sinnesreize | - sind die einfachsten und natürlichsten Zeichen - lösen instinktiv Reaktionen aus - z.B. Donner zusammenzucken - Tiere und Menschen reagieren ähnlich |
Definition Gesten | - "gesture" - sind Handlungen, welche in gesellschaftlicher Aktion ("social act") als spezifischer Reiz ("specific stimulus") auf 2. Individuum wirken - Gesten rufen ganz bestimmte Reaktionen hervor - z.B. knurrender Hund, Induviduum gegenüber ist gewarnt - Handlung wird vom 2. Individuum als Reiz wahrgenommen, welcher Reaktion beeinflusst - Sinn ("meaning") ist Verbindung zwischen Gesten und Handlungen - Gesten sichern die Kommunikation - in Reaktion liegt Unterschied zwischen Mensch und Tier - Mensch kann Reaktion durch Prozess des Denkens verzögern - spezifischer Reiz wird während des Prozesses interpretiert und mit bestimmter Situation verglichen |
Definition Symbole (+signifikantes Symbol) | - verdeutlichen den Sinn einer Situation durch einen Begriff oder einer Geste - z.B. A hält B in einer Disko die geballte Faust vor den Kopf - Symbol: geballte Faust -> Sinn der Situation: A droht B Schlägerei an signifikantes Symbol: Vorstellung des Individuum A ruft bei Individuum B nach einem Symbol gleiche Vorstellung hervor |
Rollenübernahme | "taking the role of the other" - solange beide Individuen die gleichen Symbole benutzen, kann die Reaktion des Gegenübers antizipiert und auch provoziert werden - ego versetzt sich in die Situation alters und umgekehrt - was Individuum zu Anderen sagt, sagt es auch zu sich selbst - löst in sich die Haltung aus, die es bei anderen durch Verwendung signifikanter Symbole aulösen will - erst im Bezug auf andere bekommt Individuum Vorstellung von sich selbst und gewinnt an Selbstbewusstsein |
Play & Game: Play (Spiel) | - Freies Rollenspiel eines Kindes - Übernimmt Rolle eines signifikanten Anderen (=nahestehende Person, z.B. Mutter o. Vater) = man übernimmt die Persönlichkeit von einer ganz bestimmten Person - Rolle wechselt zwischen sich selbst und signifikantem Anderen (= wechselseitiger Dialog) - Bildet dabei plausible Identität aus |
Play & Game: Game (Wettkampf) | - Organisiertes Rollenspiel (z.B. Fußball, Baseball) - Übernimmt Rollen von organisierter / gesellschaftlicher Gruppe = verallgemeinerter / generalisierter Anderer = Bild, das man in der Gesellschaft von einer bestimmten Rolle oder einem sozialen Zusammenhang hat = Normen und Werte, die in einer bestimmten Situation oder einer Rolle relevant sind = immer in Interaktion mit mehreren Anderen - Alle Rollen (z.B. der einzelnen Mitspieler) werden nicht gleichzeitig übernommen, aber zu einem gewissen Zeitpunkt sind mehrere präsent |
I & Me | - I = impulsives Ich = wie ich mich sehe - nie vollständig sozialisierbar - gleicht "Es" von Freud - Me = reflektiertes Ich = wie andere mich sehen - zugewiesene Identität - enthält organisierte Werthaltungen - gleicht "Über-Ich" von Freud - im Me kommt Kontrolle des generalisierten Anderen zum Ausdruck (Kontrolle durch die Gesellschaft) - nie fest gefügt und homogen, da verschiedene generalisierte Andere niemals ein identisches Bild vom Me haben - Identität entsteht dann, wenn I & Me dauerhaft vermittelt werden - Identität ist ein ständiger Dialog im Individuum - Identität ist gelungen, wenn beide Seiten des Ichs in gleichgewichtiger Spannung zueinander stehen - Rollenübernahme ist die Voraussetzung für die Gewinnung von Identität und Selbstbewusstsein - Identität und Interaktion/Kommunikation spielen ständig ineinander |
Interpretative Soziologie: normatives Paradigma | - Handeln ist ein von Symbolen gesteuerter Prozess - entspricht der Rollentheorie Parsons - Interaktionsteilnehmer benutzen gemeinsames System von Symbolen und Bedeutungen (soziokulturelles Wertesystem) |
Interpretative Soziologie: interpretatives Paradigma | - Handeln ist ein von Symbolen gesteuerter Prozess - es gibt kein einheitliches Wertesystem - Sinn und Bedeutung einer Rolle sind abhängig von individueller Einschätzung der Situation -> auf dieser Theorie baut der symbolische Interaktionismus auf! |
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