Eiweiss

Beschreibung

ENBH02_Grundlagen der Ernährungslehre Teil2, Eiweiss
Rebecca S.
Karteikarten von Rebecca S., aktualisiert more than 1 year ago
Rebecca S.
Erstellt von Rebecca S. vor mehr als 5 Jahre
37
0

Zusammenfassung der Ressource

Frage Antworten
Definition Eiweiss (Hauptaufgabe, chemische Zusammensetzung) - Wird auch Protein genannt - Neben Wasser der wesentliche Baustoff - Grundsubstanz aller Zellen & Körperflüssigkeiten - Kohlenstoff C, Wasserstoff H , Sauerstoff O, Stickstoff N, teilweise auch Phosphor P und Schwefel S
Eiweissquellen /-träger PFLANZLICH: Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Getreidfe, Nüsse, Samen => enthalten auch pflanzliche Fette (meist Spuren), Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe TIERISCH: Fleisch, Fisch, Geflügel, Eier, Milch => enthalten auch tierische Fette, Cholesterin, Purine, Vitamine, Mineralstoffe => höhere biologische Wertigkeit als pflanzliche Eiweissträger
Aminosäuren (Definition und chemische Zusammensetzung) Aminosäuren sind die Bausteine des Eiweissmoleküls. Es gibt 21 verschiedene Aminosäuren - Zusammensetzung: zentrales C-Atom, Aminogruppe (NH2), Carboxylgruppe (COOH), H-Atom und eine unterschiedlich ausgeprägte Seitenkette (R). Die Seitenkette ist für die Unterscheidung der Aminosäuren verantwortlich
Einteilung der Aminosäuren 1. entbehrlich (nicht essenziell) - können vom Körper hergestellt werden z.B. Alanin, Asparagin, Glutaminsäure, ... 2. bedingt entbehrlich (semi-essenziell) - benötigt in Stresssituationen (Sport, Verletzung, Infekte) oder bei Säuglingen z.B. Arginin, Cystein, Glutamin 3. unentbehrlich (essenziell) - können vom Körper nicht selbst hergestellt werden (9) z.B. Mehtionin, Phenylalanin, Valin, Isoleucin, Leucin
Entstehung Eiweissmolekül durch Aminosäuren Bei Verknüpfung der Aminosäuren reagiert die Aminogruppe der einen Aminosäure mit der Carboxylgruppe der zweiten durch eine "Peptidbindung". Die Reihenfolge der Aminosäuren ist dabei immer anders
Verbindungen aus Aminosäuren Fachbegriffe Tripeptide = Verbindung aus 3 Aminosäuren Oligopeptide = Verbindung aus bis zu 10 Aminosäuren Polypeptide = Verbindung aus mehr als 10 Aminosäuren
Definition zusammengesetzte Eiweisse Proteine, die aus Aminosäuren und einem nicht eiweisshaltigen Teil bestehen
Unterscheidung / Arten (5) zusammengesetzte Eiweisse 1. Phosphoproteine (Protein + Phosphorsäure) z.B. in Milchprodukten => Gerinnen durch Säure im Magen 2. Chromoproteine (Protein + Farbstoff) z.B. roter Blutfarbstoff (Hämoglobin) und Myoglobin (Muskelfarbstoff) => Sauerstofftransport von Lunge zu Zellen, Sauerstoffversorgung der Muskeln 3. Glykoproteine (Protein + KH) z.B. im Speichel und allen Schleimhäuten => Schutz der Schleimhäute 4. Lipoproteine (Protein + Fett) z.B. im Blut und Lymphen als Chlomikronen => Trägersubstanzen für Fette und fettähnliche Stoffe 5. Nukleoproteine (Protein + Nukleinsäure) z.B. Hülsenfrüchte, menschliche & tierische Innereien => Beteiligung beim Aufbau der Gene
Aufgaben von Eiweiss 1. Aufbau von körpereigenem Eiweiss 2. Aufbau von Enzymen, Hormonen und Antikörpern 3. Reproduktion der Zellsubstanz, die einem ständigen Verschleiss unterliegt 4. Stütz- und Schutzfunktion 5. Grundsubstanz von Knorpel, Bindegewebe und Hautschleim 6. Wasserbindung und Wassertransport 7. Nährstofftransport durch sein Wasserbindungsvermögen (Lipoproteine) 8. weitere Transportaufgaben z.B. Sauerstofftransport 9. Überschüssiges Eiweiss wird im Körper zur Energiegewinnung verwendet
Eiweissverdauung 1. kein eiweissspaltendes Enzym im Mund (nur Zerkleinerung) 2. Im Magen gerinnen die Eiweisse durch die Magensalzsäure 3. Endopeptidasen im Magensaft (Enzyme Pepsin A und C sowie Labenzym) spalten die Aminosäurenketten 4. Über Sekrete der Bauchspeicheldrüse gelangen die Endopeptidasen "Trypsinogen" & "Chymotrypsinogen" in den Zwölffingerdarm => Spalten die Eiweisse weiter in Polypeptide und Peptide 5. Bauchspeicheldrüse produziert Exopeptidasen (Carboxypeptidasen) - Diese spalten endständige Aminosäuren von Peptidketten ab 6. Im Dünndarm spalten die Exopeptidasen "Aminopeptidasen" und "Dipeptidasen" Peptide vollständig in Aminosäuren 7. Aminosäuren sind das Endprodukt und werden durch Darmzotten in das Blut aufgenommen => Transport durch die Pfortader zur Leber
Eiweissstoffwechsel 1. Aminosäuren in der Leber werden zum Aufbau des Bluteiweiss verwendet und mit diesen zu allen Körperzellen befördert 2. In den Zellen findet ständige Erneuerung von Körpereiweiss statt 3. Dabei gehen Aminosäuren verloren (Abbau in Nieren und Leber zu C, H, Ammoniak und Energie) 4. Ammoniak ist für die Zelle schädlich => Ausscheidung mit Urin
Kohlenhydratmangel Bedeutung für Eiweissstoffwechsel Bei Kohlenhydratmangel wird Körpereiweiss abgebaut und Aminosäuren für Glukoseaufbau herangezogen. Aus dem nicht stickstoffhaltigen Teil der Aminosäuren lassen sich Fett und KH abbauen - aus Fetten und KH lassen sich auch entbehrliche Aminosäuren bilden
biologische Wertigkeit Gibt an, wie viel körpereigenes Eiweiss durch resorbiertes Nahrungseiweiss auf- bzw. umgebaut werden kann. Entscheidend ist der Gehalt der unentbehrlichen Aminosäuren. Die unentbehrliche Aminosäure mit dem geringsten Vorkommen = limitierende Aminosäuren und bestimmt wie viel Körpereiweiss aufgebaut werden kann
Empfehlung Eiweisszufuhr DGE 10 - 15 % der Gesamtenergiezufuhr bzw. 0.8 - 1.0 g Eiweiss pro KG Mindestzufuhr: 0.35 g pro KG
Unterscheidung Personengruppen hinsichtl. Zufuhrempfehlung 1. Personen, die Protein zur Erneuerung von Körperprotein benötigen => Bedarf steigt parallel zum Körpergewicht 2. Personen, die Protein zur Erneuerung und zum Aufbau von Körperprotein benötigen (z.B. Kinder, Jugendliche)
Zu Beachten bei Eiweissbedarfdeckung - 1/3 Deckung mit tierischen Lebensmittel (sie enthalten auch Cholesterin, gesättigte FS, und Purine) - 2/3 Deckung mit pflanzlichen Lebensmittel z.B. Vollkorn (sie enthalten gleichzeitig Ballaststoffe) - Eiweissbedarf muss gedeckt werden, denn Eiweiss lässt sich durch kein anderen Nährstoff ersetzen - Eiweiss nur begrenzt speicherbar => regelmässig aufnehmen - Ausreichende KH- und Fettzufuhr, damit Eiweiss nicht zur Energiebedarfsdeckung verwendet wird
Zusammenfassung anzeigen Zusammenfassung ausblenden

ähnlicher Inhalt

Ernährungslehre
Janine Kohler
Ernährungslehre Karteien
Janine Kohler
Ernährung von Sportler und Sportlerinnen
Magdalena Eder
Gesundheit individuell und weltweit
phil trial
Ernährung
Lina Miesenböck
Hauswirtschaft
schwalbennest16
Du bist, was du isst
Ljubica Savic
Deutsche Küche
C Möller
Hygiene und Ernährung
Teiken Dau
Grundlagen der Kohlenhydrate
gabriele.reitmayr
Grundlagen der Kohlenhydrate
anita.reischl