MPR- Rehabilitation nach Schlaganfall

Beschreibung

Neuroprothetik und Biosignale Gesundheits- und Rehatechnik (Medizinische Praxis der Rehabilitationstechnik) Karteikarten am MPR- Rehabilitation nach Schlaganfall, erstellt von Katharina Pühringer am 29/03/2019.
Katharina Pühringer
Karteikarten von Katharina Pühringer, aktualisiert more than 1 year ago
Katharina Pühringer
Erstellt von Katharina Pühringer vor mehr als 5 Jahre
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Zusammenfassung der Ressource

Frage Antworten
Bedeutung Schlaganfall: Wie häufig ist der Schlaganfall in Ö, an welcher Stelle rangiert er in der Todesursachenstatistik und Pflegebedürftigkeit? - pro Jahr: 25 000 Menschen - 3. Stelle in Todesursachenstatistik - häufigste Ursache für langanhaltende Behinderungen
Definition/Arten: Wodurch ist ein Schlaganfall gekennzeichnet? … plötzliches auftreten klinischer Zeichen einer fokalen bzw. globalen Störung zerebraler Funktionen, die länger als 24 Stunden anhalten oder zum Tod führen und auf vaskuläre Ursachen zurückzuführen sind In Abhängigkeit von der Lage des vaskulären Defekts sind Funktionen, Aktivitäten und Teilhabe eingeschränkt bzw. zwischenzeitlich oder gar dauerhaft beeinträchtigt
Erklären sie den Unterschied zwischen einem ischämischen und einem hämorrhagischen Insult sowie einer Subduralblutung? - Ischämischer Insult = Blutleere aufgrund einer unterbrochenen Blutzufuhr (Thrombus, Embolie, Minderdurchblutung) - hämorrhagischer Insult = Ruptur eines Blutgefäßes durch stark erhöhten Blutdruck, bei Gefäßwanderkrankungen oder Aneurysmen sowie traumatisch. (=Intrazerebrale Blutung) - Subdurale Blutung (Subduralblutung, Subduralhämatom) Bei einer Subduralblutung sammelt sich Blut zwischen der harten Hirnhaut (Dura mater) und der Spinngewebshaut (Arachnoidea). Auch hier ist die Ursache meist ein traumatisch bedingter Riss von Blutgefäßen. In manchen Fällen entwickelt sich das Subduralhämatom rasch/akut, in anderen Fällen langsam/chronisch. Insgesamt kommt eine subdurale Blutung drei- bis fünfmal häufiger vor als eine epidurale Blutung.
Pathophysiologie: Wie entsteht ein Schlaganfall? Im Kerngebiet des Schlaganfalls ist der Blutfluß (Sauerstoff) so reduziert, sodass die Zellen zugrunde gehen. Das angrenzende Nervengewebe – Penumbra genannt - ist weniger stark betroffen und kann zumindest den Stoffwechsel aufrecht erhalten. Diese Zellen sind noch nicht irreversibel geschädigt und können noch regenerieren – wenn eine ausreichende Versorgung mit Blut und Sauerstoff wieder hergestellt werden kann.
Ätiologie: Welches sind die 2 häufigsten Ätiologien eines ischämischen Insultes? 1. Makroangiopathie - > 50% Stenose oder Verschluss eines Gefäßes 2. Kardial embolisch: Nachweis einer kardialen Emboliequelle
Nennen sie mögliche Symptome nach einem Schlaganfall (mind 5.)? - Motorik – Hemiparese und Spastizität - Sensibilität – Hemianästhesie, Hemianalgesie und Störungen der Kinästhesie Gesichtsfeld – Hemianopsie - Handeln – Apraxie - Störungen des Erkennens – Agnosie - Sprach-, Sprech und Schluckstörungen – Aphasie, Dysarthrie, Dysphagie Lese- und Schreibstörungen – Alexie, Agraphie - Aufmerksamkeitsstörungen - Neglect, Pusher Symptomatik - Gedächtnisstörungen - Eingeschränkte Krankheitseinsicht - Störungen des logischen Denkens und exekutiver Funktionen Psychosomatische Effekte - Post stroke depressio - Schmerzen
Rehabilitation/Therapie: Welche Intervention ist mit dem Begriff Forced Use gemeint?
Was bewirkt die Spiegelung von Bewegung? neurophysiologisch führt die Spiegelung zu einer Aktivierung der kontralateralen Hemisphäre
Was ist der beste Prädiktor für Selbstständigkeit nach Schlaganfall? Posturale Kontrolle (=> ist eng mit der Ausführung alltäglicher Aktivitäten und Mobilität verbunden und wirkt sich unmittelbar auf die Lebensqualität aus. Einschränkungen führen zu weniger Partizipation)
Was sind die zwei häufigsten Ziele von Schalganfallpatienten? - Die Wiederherstellung der uneingeschränkten Gehfähigkeit ist neben der Kommunikationsfähigkeit das relevanteste, funktionelle Ziel nach einem zerebrovaskulären Insult auch noch Jahre nach dem Ereignis. - Prävention von Komplikationen durch vermehrte Aktivität - Verringerung des Risikos weiterer Schlaganfälle oder kardialer Ereignisse (Steigerung der kardiovaskulären Fitness)
Elektromechanisch assistiertes Training: Vor- und Nachteile von elektromechanisch assistiertem Training
Was ist elektromechanisch assistiertes Training – welches sind die grundlegenden Prinzipien? - Apparate zur Unterstützung der Therapie - Prinzipien: o Aufgabenspezifität: man lernt nur das was man übt o Repetition: häufige Wiederholungen und Übungsabfolgen
Nennen sie Beispiele für die UE und erklären sie Exoskelett und Endeffektor Prinzip? - Exoskelett Prinzip: komplette Führung - Endeffektor Prinzip: Bewegung wird nur distal gesteuert - Beispiele: Positive Studienergebnisse zu Laufbandtraining, später auch zu Systemen mit Gewichtsentlastung und auch Gangroboter (v.a. Entlastung der Therapeuten).
Was ist die derzeitige Evidenz für die UE, für die OE? - Untere Extremitäten o Kombination aus Physiotherapie und Lokomotionstherapie (Gangtrainer) am effektivsten – v.a. bei noch nicht gehfähigen Schlaganfallpatienten in der akut und subakuten Phase - Obere Extremitäten o In Kombination mit Physiotherapie verbessert sich die Armmotorik, nicht aber die Alltagskompetenz.
Welche Patienten profitieren am meisten? Noch nicht gehfähige Schlaganfallpatienten in der akut und subakuten Phase
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