Erstellt von Isabella Frank
vor fast 4 Jahre
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Frage | Antworten |
Vorteile | -leicht bearbeitbar -geringes Gewicht - relativ hohe Festigkeit - vielfältiger Einsatz - nachwachsend |
Nachteile | - Streuung der Eigenschaften durch unterschiedliche Wuchsbedingungen - hohes Quell- & Schwindmaß bei Feuchtigkeitswechseln durch unterschiedlich stark ausgeprägte Holzstruktur - relativ geringe Beständigkeit -Brennbarkeit |
Bestandteile | - Zellulose eingebettet in Lignin -> Hauptbestandteile - Hemizellulose (leicht von Schädlingen angreifbar) - Holzinhaltsstoffe (z.B. Farbstoffe) |
Zellulose | -Polysaccharide - Polykondensation von Glucose - Gerüststoff des Holzes |
Lignin | - Gemisch aromat. Verbindungen -> ca. 65% C - hohe Dichte-> "Zement des Holzes" |
Holzquerschnitt | |
Unterschied Spätholz - Frühholz | Spätholz: -geringere Wachstumsgeschw. -engräumig, dickwandig, dunkel-> sehr dicht&fest Frühholz: -große Zelllen für Wasser- & Nährstofftransport - hell |
Unterschied Laubholz - Nadelholz | Laubholz: -große& durchgängige Kapillaren Nadelholz: Hoftüpfel für Wassertransport |
Einteilung der Bäume | 1. Splintholzbäume 2. Reifholzbäume 3. Kernholzbäume |
1. Splintholzbäume | Stamm nur Splintholz -> hohes Schwindmaß -> als Konstruktionsholz wenig geeignet |
2. Reifholzbäume | trockenes Splintholz -> kann bei Beschädigung des äußeren Splintholzes wieder die Leitung von Wasser übernehmen (-> Eintritt von Schädlingen möglich) |
3. Kernholzbäume | Farbkernholz -> Leitgefäße verschließen sich -> Holzzellen sterben ab -> Holzinhaltsstoffe werden eingelagert (-> dunkler als Splintholz) |
Unterschiede innerhalb einer Holzsorte | - Faserstruktur-> stark anisotropes Verhalten - untersch. Verhalten durch: a, Holzart: Nadelholz-Laubholz, Hartholz-Weichholz b, Standort-> Wachstumsbedingungen (je schlechter desto härter das Holz) - inhomogenes Gefüge -> Splintholz-Kernholz -> versch. Wachstumsperioden -> Wuchsfehler -> Äste |
Dichte | Reindichte: - ca. 1,5 kg/dm^3 - abhängig von Einlagerungen im Kernholz Rohdichte: - Holzwasser einschl. Hohlräume - abhängig von Holzart, Wuchsbedingungen, Holzfeuchte |
Holzfeuchte | -trockenes Holz - gebundenes Wasser im hygroskopischen Bereich - freies Wasser im kapillaren Bereich |
trockenes Holz | -kein Wasser in Fasern & Kapillaren - nur bei sehr geringer Umgebungsfeuchte-> sonst Quellen der Struktur - wird versucht einzubauen, um Schwinden der Konstruktion zu minimieren |
Wasser im hygroskopischen Bereich | -nur gebundenes Wasser in Zellwänden -für alle physik. Eigenschaften von Bedeutung, denn Feuchteänderung -> Volumenänderung - Zustand bei Holzfeuchte <30% (Fasersättigungsbereich) -> Zellen sind mit Wasser (-dampf) gefüllt-> mehr Wasser kann nur in Kapillaren aufgenommen werden |
freies Wasser im kapillaren Bereich | -Wasser nicht nur in Zellwänden, sondern auch Hohlräume werden gefüllt -kaum Einfluss auf physik. Eigenschaften -anfällig für Schädlinge (sind auf kapillare Feuchte angewiesen) |
Einfluss auf Eigenschaften | -Druckfestigkeit -E-Modul -Quellen -Schwindverhalten -Kriechen -thermische Eigenschaften & Brandverhalten |
Druckfestigkeit | -Fasersättigungsbereich (30%): schnelle Festigkeitsänderung - < 30%: kaum Änderung, konstante Eigenschaften ab ca. 35% |
E-Modul | -sehr geringe Holzfeuchte-> linear elastischer Anstieg & anschließender Bruch -Holzfeuchte >30% ->stärkere Dehnbarkeit -> mit steigender Holzfeuchte: ○sinkende Festigkeit ○steigende Verformbarkeit ○steigende zeitabhängige Verformung (Kriechen) ○trotzdem gleicher E-Modul ->gleicher Anstieg Holz kann vorallem Zugkräfte längs zur Faser aufnehmen |
Quellen | -anisotrop, also abhängig von Faserrichtung - tangential: ca. doppelt so groß wie radial |
Schwindverhalten | -höheres Schwindmaß bei jungem Holz -Schwind-( &Quell-)maß nimmt in Richtung Rinde zu |
Kriechen | - steigt mit Holzfeuchte & Temp. - Wassermoleküle-> Erweichen-> Kräfte auf Fasern-> Gleiten der Faserzellen |
Folgen von Kriechen | -übermäßiges Durchbiegen von Balken -Lockerung von Holzverbindungen -Nachlassen von Vorspannkräften bei Bolzenverbindungen |
thermische Eigenschaften & Brandverhalten | -bis max. 150°C thermisch beständig -Entflammbarkeit: ○von Rohdichte & Holzfeuchte abhängig ○ab 120°C bei langsamer Erwärmung -Wärmeleitfähigkeit: ○steigt mit zunehmender Rohdichte & Hoolzfeuchte ○längs zur Faser ca. doppelt so groß wie quer zur Faser ○an sich schlechter Wärmeleiter |
Sortierung | -nach DIN für konstruktiven Holzbau-> nach Tragfähigkeit -Sortierung nach: Blaufäule, Risse, Jahrringbreite, Krümmung, nagelfeste braune Streifen, Schädigungsbefall, Holzfeuchte, Ästigkeit |
Baurundholz | -entästete & entrindete Stämme-> runder Querschnitt bleibt erhalten -Anwendung: Palisaden im Landschaftsbau, Halbrundholz für Zäune -Eigenschaften: naturgegeben! -Sortierung: für Jahresringbreite <= 4mm, Holzfeuchte <= 30% |
Bauschnittholz | -Kantholz- Balken- Bohle- Bett- Latte -Sortierung: Jahresringbreite max. 6mm-> je breiter, desto schneller ist Holz gewachsen-> viel Jung-/Frühholz-> geringere Festigkeit Vorhandensein der Markröhre ist festigkeitsmindernd |
Konstruktionsvollholz | -geringe Holzfeuchte (<= 15%-> kleineres Schwindmaß & kein Pilzbefall -Verlängerung nur durch Keilverzinkung |
Brettschichtholz | =verleimtes Holz - jeweils "rechte" Seite des Holz nach außen -Trocknung auf 10% Holzfeuchte-> wenig weiteres Schwinden -relativ geringer Kleberanteil nötig -Erzeugung großer Querschnitte möglich -Anwendung: gerade & gekrümmte tragende Bauteile |
Holzwerkstoffe | -Verpressen von Stäben, Furnierstreifen, Spähen oder Fasern mit: A, organischen Klebstoffen-> harzgebundene Holzwerkstoffe B, mineralisches Bindemittel-> mineralisch gebundene Holzwerkstoffe C, ohne Bindemittel-> durch Verfilzen -unterschiedliche Verleimklassen: V20 -> nichtfeuchte Innenräume V100 -> Außenbeplankung von Außenwänden vor belüfteten Hohlräumen V100G -> Nassräume, Flachdächer |
... aus Furnieren | = Schälfurniere (besondere Maserung), Messerfurniere (natürliche Holzmaserung bleibt erhalten) oder Sägefurniere (hohe Quali) -> anschließende Verkleinerung in unterschiedlicher Weise ○ Furnierschichtholz/ Furnierstreifenholz ○ Bausperrholz |
Furnierschichtholz/ Furnierstreifenholz | -Verkleinerung mit Melaninharz -Faserverlauf in Plattenlängsrichtung -homogenes Gefüge durch Verteilung der Störstellen beim Aufschneiden -geringe Holzfeuchte-> kein Schwindmaß -hohe zulässige Spannungen -Anwendung: gerade & gekrümmte tragende Bauteile |
Bausperrholz | -z.B. Bau-Furnierholz-> kreuzweise Anordnung (rechtwinklige Verklebung der Fasern-> Eigenschaften in verschiedene Richtungen gleich) -Anwendung: tragende oder aussteifende Zwecke -Bezeichnung nach Dichte& Festigkeitsklasse |
Spanplatten | =verleimte Holz- oder Furnierplatten -beplankte Strangpressplatten -Flachpressplatte -OSB-Platte |
beplankte Strangpressplatten | -Verpressen von Spänen im Schacht -einschichtig -Ausrichtung der Späne quer zur Plattenrichtung -Anwendung: tragende, aussteifende Zwecke . geringe Biegefestigkeit . beidseitige Beplankung durch Furnier- oder Kunststoffschichten |
Flachpressplatte | -Pressen & Ausrichtung der Späne in Plattenebene -mehrschichtig möglich-> außen dicht, weicher Kern zusätzliche Beplankung möglich ->Erhöhung der Beanspruchbarkeit -Anwendung: tragende, aussteifende Zwecke |
OSB-Platten | -Schälfurnierstreifen verleimt mit Melaminharz -Fasern in 3 Orientierungsschichten -tragfähiger als Spanplatten durch Späne -Anwendung nach bauaufsichtlicher Zulassung: . aussteifende Wand-, Boden-, Deckenverkleidungen . Estriche |
Faserplatten | Herstellung: -aufschließen von Holzfasern im Heißdampf -mech. Zerkleinerung & Pressen zu Platten - Nass-/ Trockenverfahren Plattentypen-> unterschiedl. nach Dichte Anwendung: -nichttragend -tragend -Trocken-& Feuchtbereich -im Außenbereich nur bei ausreichender Belüftung |
Holzschädigung | -Witterungseinfluss -Pilze -Insekten |
Witterungseinfluss | -v.a. Feuchtewechsel -Schwinden- Quellen-> Risse, Verlust an Tragfähigkeit -Faulen durch Bakterienangriff |
Pilze | -> Voraussetzung: Holzfeuchte-> Fasersättigung 1) Rot-& Braunfäule (Nadelholz): Abbau von Zellulose -> Holz wird pulvrig 2) Weißfäule (Laubholz): Abbau von Lignin-> Holz wird weich 3) echter Hausschwamm/ Kellerschwamm/ weißer Porenschwamm: massive Zerstörungen-> Meldepflicht |
Insekten | -> Voraussetzung: Holzfeuchte > Fasersättigung -holzfressende Insekten-> Holz als Nahrungsquelle 1) Hausbockkäfer: Larve lebt im eiweißreichem Splint von Nadelholz (28-30°C) -> Meldepflicht 2) gewöhnlicher Nagekäfer (Holzwurm): feucht-kühles Klima 3) brauner Splintholzkäfer: optimal in Wohnklima, Eiche & weiche Tropenhölzer |
Maßnahmen zur Erhöhung der Dauerhaftigkeit von Holzbauteilen | 1) Hölzer mit natürlicher Resistenz (z.B. Eiche, Kernholz ohne Splint) 2) organisatorischer Holzschutz (z.B. Trocknung, Lagerung) 3) konstruktiver Holzschutz (Prävention gegenüber jeglicher Feuchte) 4) chemischer Holzschutz (Vorbeugung/ Bekämpfung von Schadensorganismen) 5) Oberflächenschutzsysteme (v.a. zur Vorbeugung durch Schutz vor Niederschlagsfeuchten) |
Tränkbarkeit & Imprägnierung | . Druckimprägnierung . Tauchimprägnierung . Oberflächenbehandlung |
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