Methodik der 3D-CAD Konstruktion

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Leicht Methodik der 3D-CAD Konstruktion (Inhalt) Karteikarten am Methodik der 3D-CAD Konstruktion, erstellt von Al Jazari am 11/06/2015.
Al Jazari
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Zusammenfassung der Ressource

Frage Antworten
1. Nennen Sie einige CAx – Begriffe und erklären Sie deren Bedeutung · CAD – Design (3D Produktmodellierung, 2D Zeichnung) · CAE – Engineering: Berechnung, Simulation, Analyse o FEM ... Finite Elemente Methode o MKS … Mehrkörpersimulationssysteme · CAP – Planning: Plannung von Arbeitsvorgängen und – folgen · CAM – Manufacturing: Stuerung/Überwachung der Produktion · CAQ – Quality Assurance: Qualitätsmanagement
2. Beschreiben Sie einige Vorteile durch die 3D-Produktmodellierung in der Produktentwicklung · Nutzung verschiedener „intelligenter“ Funktionen für den Entwurfsprozess selbst, die erst auf der Basis eines 3D-CAD-Systems möglich und wirtschaftlich sind. · (Halb-) Automatische Ableitung vieler Unterlagen aus den 3DProduktmodellen (Zeichnungen, Stücklisten, Arbeitspläne, …). · Frühes Erkennen und Vermeiden von funktionalen, fertigungstechnischen und anderen Problemen, dadurch weniger Optimierungszyklen im Produktentwicklungsprozess. · 3D-Modelle bilden die Voraussetzung zur Anbindung weiterer Unterstützungssysteme (z.B. FEM-Analysen), sowie als Kern neuer Technologien im Produktentstehungsprozess insgesamt
3. Welchen Herausforderungen steht man bei der Einführung eines 3DSystems gegenüber? · 3D-CAD-Systeme können nicht isoliert betrachtet werden (zumindest nicht, wenn sie effizient eingesetzt werden sollen) · 3D-CAD-Systeme eröffnen für die Produktentwicklung sowie für den gesamten Produktentstehungsprozess so viele neue Möglichkeiten, dass die Festlegung einer optimalen Einführungs- und Nutzungsstrategie (verbunden mit einer entsprechenden Arbeitstechnik) am Anfang oft schwer fällt. · 3D-CAD-Systeme – vor allem parametrische – erfordern eine gut überlegte und äußerst exakt durchgeführte Modellierungsstrategie · Ein Teil des Nutzenpotentials der (durchgängigen) 3D-Produktmodellierung erschließt sich erst in späteren Phasen der Produktentstehung, kann aber durchaus in den früheren Phasen den Aufwand signifikant erhöhen.
4. Erläutern Sie die den Unterschied Formelement / Einzelteil / Baugruppe Einzelteile: sind atomare Bauteile, die zerstörungsfrei nicht weiter zerlegt werden können. In der Technik wird der Begriff Einzelteil auch häufig mit dem Begriff Werkstück gleichgesetzt. Einzelteile bestehen aus der geometrischen Beschreibung der Form bzw. der Gestalt und werden später i.a. um weitere Informationen (Eigenfertigungsteil oder Zukaufteil, Technische Informationen, …) ergänzt. Produkte bestehen aus Einzelteilen, die nach einer Zusammenbaustruktur zu Baugruppen verbunden werden. Baugruppen fassen eine Gruppe von Einzelteilen zusammen und stellen Anordnungen von Einzelteilen zueinander dar Formelemente: Formelemente sind Features, die eine bestimmte technische Funktion darstellen. Als Beispiele sind hier Nuten, Bohrungen, Fasen oder Rundungen zu nennen. Sie enthalten technische Zusatzinformationen, die für die Produktion wichtig sind. So wird bei einer Sacklochbohrung automatisch eine Bohrerspitze hinzugefügt, da sie für die Produktion notwendig ist.
5. Beschreiben Sie den Unterschied zwischen History Based und History Free – Modellierung History Based: · Strukturbaum speichert die Entstehungsgeschichte des Bauteils · Änderungen an der Bearbeitung über die Formelemente · Gute Steuerbarkeit über Parameter, einfache Varianten durch Tabellen · Änderung nur mit genauer Kenntnis der Struktur · Durch Abhängigkeiten oft Änderungen unmöglich · Lange Einarbeitungszeit in fremde Modelle History Free: · Keine Historie · Strukturbaum nur zur Darstellung der Baugruppenstruktur · Änderungen leicht und dynamisch am Modell möglich · Keine Einarbeitung in den Strukturaufbau nötig · Parametersteuerung schwierig bis unmöglich · Teilevarianten über Parametertabellen oft nur mit großem Aufwand
6. Beschreiben Sie Probleme und Regeln bei der parametrischen Modellierung Probleme: · Änderungsfreundlichkeit der Parametrische Aufbau erzeugt viele Verknüpfungen zwischen den Geometrien, Änderungen der Produktfunktionalität entsprechen meist nicht mehr der definierten Methodik z.B. Motorblockankonstruktion – Strukturbaum nachvollziehen · Wiederverwendbarkeit Schlecht strukturiere Bauteile sind oft nur mehr schwer nachvollziehbar, Konstruktionswissen muss dokumentiert werden (z.B. Featurebäume mit mehreren hundert Featuren) · Austausch zwischen unterschiedlichen parametrischen Systemen Parametrik und Konstruktionsmethodik gehen im Normalfall verloren Regeln: · Einfachheit: wenige Formelmente, selbsterklärender Aufbau, für Aufgabe geignetsten Formelment · Robustheit: Aufbau, bei dem große Parameterwertebereiche und – kombinationen unterstützt werden ohne dass Fehler auftreten · Leichte Kontrollierbarkeit: klar definierte einfache Schnittstellen · Anpassungsfähigkeit: Austauschbarkeit von Teilen und Baugruppen · Vollständigkeit: alle vorhanden Informationen im Modell verankert · Kommunikationsfähigkeit: gute Dokumentation, selbsterklärend
7. Beschreiben Sie den Unterschied zwischen Parametern und Bedingungen und führen Sie jeweils einige Beispiele an Parameter: bestimmen die das Modell bzw. die Konstruktion kennzeichnenden Größen (Punkt: Koordinaten, Position; Linien: Länge, Winkel, horizontales und vertikales Maß; Kreis: Radius, Bogenlänge, Durchmesser, Segmentwinkel) Bedingungen: bestimmen die Lage der Elemente zueinander (Rechtwinkligkeit, Fixierung, Parallelität, Tangentialität,…)
8. Beschreiben Sie den Unterschied zwischen geometrischen und funktionalen Bedingungen, führen Sie einige Beispiele an. Geometrische Bedingungen: beziehen sich nur auf rein geometrische Elemente d.h. es sind geometrische Bedingungen, mit denen die einzelnen Elemente verknüpft werden können z.B.: · Fixierung eines Elements · horizontale oder vertikale Lage eines Elements · Rechtwinkeligkeit / Parallelität zwischen zwei Elementen Funktionale Bedinungen: stellen Verknüpfungen von Geometrieelementen und funktionalen Beziehungen (z.B. Gleichungen für Auslegungs- und Dimensionierungsrechnung) oder logische Bedingungen (z.B. mit der Feature-Struktur) z.B.: · als konstant festgelegtes Volumen · Hebellängen für Kräfte · Feature in Struktur einfügen, wenn Randbedingungen erfüllt
9. Beschreiben Sie den Unterschied zwischen Parametric Design und Variational Design bei der parametrischen Gleichungslösung Parametric Design: · Gleichungsauflösung erfolgt gerichtet, d.h. in einer bestimmten Reihenfolge · Analog zu einer sequentiellen Abarbeitung der Anweisungen eines Programms · Gleichungssystem explizit d.h. y=f(x) o Variablen dürfen nur von Variablen abhängen die bereits definiert sind · “Linie A ist parallel zu Linie B.” Variational Design: · Satz von Gleichungen simultan gelöst —> beschreiben Repräsentation vollständig · Numerische oder symbolische Verfahren · Vorgabe einer Reihenfolge entfällt bei der Constraint-Auswertung · Gleichungssystem implizit d.h. f(x,y)=0 o Unerheblich welcher Wert bestimmend und welcher Wert zu bestimmen ist · “Linie A und Linie B sind parallel.”
10. Welche Voraussetzungen müssen Skizzen für die weitere Verwendung zur Volumenerzeugung haben? · Skizzen sollen vollständig durchdefiniert werden · Teilbestimmte Skizzen sind erlaubt aber —> kann zu unerwarteten Ergebnissen führen · Widersprüchliche Bedingungen: Geometrie kann nicht aufgelöst werden (violett) · Überdefinierte Skizzen (auch violett) · Offene/geschlossene Konturen: Skizzen müssen geschlossene Fläche bilden o Aus offenen Konturen werden Fläche, keine Volumina o Punkte sind verboten · Keine doppelt vorhanden oder überlappenden Elemente —> Analysetools · Rotationen: CATIA —> offene Skizze wird über Drehachse geschlossen · Hilfsgeometrie muss als solche definiert werden
11. Nennen Sie einige Gestaltungsregeln für die Skizzenerstellung · Bei Skizzierbeginn die ungefähre Größe des Profils beachten · Beim Ändern von Maßen mit den kleineren beginnen · Geometrien einfach halten, mit Hilfsgeometrien in Skizzen arbeiten, um die aufzulösenden Bedingungen gering zu halten · Bei komplizierten Querschnitten die Geometrien auf mehrere Skizzen aufteilen · Nur gestaltgebende Rundungen in Skizzen ausführen · Detailierung mit Gussrundungen und Fasern erst im 3D · Skizzen vollständig durchdefinieren, aber nicht überdefinieren
12. Welchen Einfluss hat die Positionierung von Skizzen (Referenz) auf den Strukturaufbau? Skizzen können nicht nur auf allgemeine Ebenen gelegt werden, sondern auch auf Körperflächen Vorteil: · Formelemente gehen bei Änderung mit den Flächen mit Nachteil: · Bei Änderung an der Fläche kann das Formelement nicht mehr zugeordnet werden – Basis existiert nicht mehr -> Strukturaufbau muss gut überlegt werden
13a. Nennen Sie einige Basis-Volumenerzeugungsfunktionen mit kurzer Beschreibung 2D Geometrie + Rotation: Rotationsachse wird in der Skizze definiert, oder extern angegeben. Nur ein Bearbeitungsschritt, bessere Übersicht im Strukturbaum. Vollständig definierte Skizze wird um eine Rotationsachse gedreht. Die Skizze darf die Drehachse nicht überschneiden! 2D Geometrie + Translation: Basisskizze wird in der Höhe verändert, prinzipiell in 2 Richtungen. Symmetrische Bauteile Symmetrien beachten. Kann auch bis zu einer frei definierten Ebene, auch schräg endend. Referenz zu dieser Fläche! Kann bei späterer Änderung problematisch sein 2D Geometrie + Sweep: Ein beliebiges Profil kann nach einer beliebigen Bahnkurve entlang geführt werden Profil muss geschlossen sein, Bahnkurve nicht Die Bahnkurve benötigt tangentenstetige Übergänge! Eine dreidimensionale Bahnkurve ermöglicht komplexe Formen. Oft ist die Definition der Querschnittausrichtung nötig!
13b. Nennen Sie einige Basis-Volumenerzeugungsfunktionen mit kurzer Beschreibung Erzeugung aus Flächen: Mehrere Flächenstücke werden so zusammengetan, dass sie einen Volumenkörper ergeben. Volumenelemente: Man verwendet Grundelemente (Volumenelemente) und beispielsweise boolesche Operatoren und erzeugt somit, den gewünschten Volumskörper.
14. Nennen Sie einige Freiformerzeugungsfunktionen mit kurzer Beschreibung ?????
15. Nennen Sie einige Modifikationsfunktionen und Formfeatures mit kurzer Beschreibung Modifikationsfunktionen / Manipulationsfunktionen: · Schneiden · Trimmen Form Features: · Bohrung · Fasen: Angabe von Länge/Winkel, Achtung auf die Richtung · Ausformschrägen: Abzuschrägende Fläche, Ebene der Formteilung, Ausformwinkel
16. Beschreiben Sie die systematische Vorgehensweise beim Erstellen von Verrundungen · Verrundungen immer als Feature erzeugen, nicht in der Skizze · Zuerst die Geometrie, am Ende die Fillets · Zuerst große Radien, dann kleine darauf · Konstanter Radius vor Variablem · Zuerst Außenradien · Einfache Verrundungen vor zusammengesetzten
17. Beschreiben Sie die Bedeutung der Featuretechnologie für die Produktentwicklung Feature Technologie Ansätze stellen einen wichtigen Ausgangspunkt zur kompletten 3D-Produktmodellierung im Sinne der Virtuellen Produktentwicklung dar. Es entsteht eine ganzheitliche Betrachtung des kompletten Prozesses, d.h. nicht nur die Geometrieerzeugung sondern auch die Informationsbereitstellung für spätere Phasen wird forciert · Entwicklungszeiten und -kosten reduzieren sich · Qualität der Datenverarbeitung erhöht sich Bereits beim Produktentwurf Unterstützung von · Fertigung/Produktion · Montage/Demontage · Prüfung/Qualität · Umwelt/Entsorgung
18. Beschreiben Sie den Unterschied zwischen Formfeatures und technologischen Features Form Features: · Geometrieänderung im 3D-Modell, Formelemente · z.B. Bohrung: Könnte auch Tasche sein, aber hat bohrungsspezifische Eigenschaften · Weitere Formelemente: Ausformschrägen, Fase, Verrundung,… Technologisches Feature · Bewirkt keine Geometrieänderung im 3D-Modell · Nur als Information für Fertigung und Zeichnung z.B. Gewinde · Sichtbarkeit: Darstellung der betroffenen Flächen in unterschiedlichen Farben
19. Beschreiben Sie die Möglichkeiten und Vorteile von Enumerative Features Mehrfache Anordnung von Formelementen. Möglichkeiten: Lineare Vervielfältigung (Lochblech), Radiale Vervielfältigung (Kreismuster), Benutzerdefinierte Vervielfältigung (Dichtungsflansch) Vorteile: · Alle Elemente sind abhängig von einer Referenz · Weniger Einträge im Strukturbaum, bessere Übersicht · Bei Änderungen gehen alle Elemente automatisch mit · Weniger Fehleranfällig, es kann kein Element vergessen werden · In Baugruppen Schraubenpositionierung entlang der Muster
19. Beschreiben Sie die Möglichkeiten und Vorteile von Enumerative Features Mehrfache Anordnung von Formelementen. Möglichkeiten: Lineare Vervielfältigung (Lochblech), Radiale Vervielfältigung (Kreismuster), Benutzerdefinierte Vervielfältigung (Dichtungsflansch) Vorteile: · Alle Elemente sind abhängig von einer Referenz · Weniger Einträge im Strukturbaum, bessere Übersicht · Bei Änderungen gehen alle Elemente automatisch mit · Weniger Fehleranfällig, es kann kein Element vergessen werden · In Baugruppen Schraubenpositionierung entlang der Muster
20. Welche Mengentheoretischen Verknüpfungen stehen zur Verfügung und was ist bei deren Anwendung besonders zu beachten? · Vereinigung (logische oder Verknüpfung) Beide Körper bleiben erhalten, sie werden über ihre gemeinsamen Volumen zu einem Körper verschmolzen. · Durchschnitt (logische und Verknüpfung) Nur das gemeinsame der Volumen beider Körper bleibt erhalten · Differenz Einer der beiden Körper wird als negativ betrachtet und vernichtet im anderen Körper das gemeinsame Volumen. Bei der Anwendung ist die Bearbeitungsreihenfolge zu beachten, da durch vertauschen zweier Körper eine andere Figur entstehen kann.
21. Nennen Sie einige Anwendungsbeispiele von Mehrkörpermodellen Beide Körper unabhängig erhalten bleiben, ohne miteinander verbunden zu werden · Unterschiedliche Materialien in einem Bauteil o Lagerschale außen Messing für die Festigkeit o Innen Weißmetallausguss als Lagermaterial · Zahnradmodell für normgerechte Zahnraddarstellung o Zahnkörper zwischen Zahnfuß und Zahnkopf wird als eigener Körper erzeugt o Normgerechte Darstellung – Zwei getrennte Körper
22. Beschreiben Sie die Vorgehensweise bei der Anwendung eines Skeletmodells · Skelett enthält nur Bezugsgeometrie (Ebenen, Punkte, Achsen, Linien) · Durchmischung von Bearbeitungsfeatures und Skelettelementen im Körperstrukturbaum vermeiden (reihenfolgenabhängig) o Keine Volumenkörper und abgeleitete Flächen im Skelett o Skelettgeometrie in eigenem geometrischen Set unterbringen · Volumenbearbeitung - Referenzierung nur gegenüber dem Skelett · Stabile Bauteilstruktur · Bauteiländerungen direkt über Skelett
23. Beschreiben Sie Vorgehensweise bei der Modellierung von Gussteilen · Skizzierer – keine Gussrundungen in Skizzen · Gussrundungen werden am Ende des Rohteils vor der Fertigbearbeitung erstellt Vorgehensweise: · Bezugselemente (Skelettgeometrie) / Grundgeometrie (Bearbeitungsgeometrie) · Funktionaler Körper · Rohgussteil · Fertigteil
24a. Nennen Sie unterschiedliche Typen von Freiformkurven und vergleichen Sie kurz deren Vor- und Nachteile (Kubische) Bézier Kurven · Vier Kontrollpunkte (P0 bis P3) · P0 und P3 Anfangs- und Endpunkte · P0P1 Tangente in P0, P2P3 Tangente in P3 Vorteile: · Effiziente Speicherung · Invariant bezüglich affiner Transformationen Nachteile: · Anzahl der Stützstellen bestimmt Grad der Polynome · Nur Endpunkte werden interpoliert · Änderung an Kontrollpunkt wirken sich auf die ganze Kurve aus
24b. Nennen Sie unterschiedliche Typen von Freiformkurven und vergleichen Sie kurz deren Vor- und Nachteile B-Splines (B —> Darstellbarkeit durch Basisfunktionen) · Stückweise zusammengesetzte Kurven mit Basisfunktion (zB kubisch Bézier) · Tangenten und Kontenpunkte müssen übereinstimmen Vorteile: · Grad der Polynome unabhängig von Anzahl der Kontrollpunkte · Kurve segmentweise definiert · Einfach beschreibbar, da nur Stützstellen und Ableitungen bekannt sein müssen Nachteile: · Keine konischen Kurven (Kreise, Ellipsen) —> dafür müssen Rationale Funktionen verwendet werden
24c. Nennen Sie unterschiedliche Typen von Freiformkurven und vergleichen Sie kurz deren Vor- und Nachteile NURBS (Non Uniform Rational B-Splines) · Verallgemeinerung von Bézier-Kurven und B-Splines · Jeder Punkt ist ein gewichtetes Mittel aus all ihren Kontrollpunkten · Je weiter Kontrollpunkt entfernt, desto weniger Einfluss · Allgemeiner Standard zur einheitlichen Darstellung von Kurven · Homogene Koordinaten: jedem Kontrollpunkt wird weitere Koordinate zugefügt o n-dimensionale rationale Kurve durch (n+1)-dimensionale polynomielle Kurve Vorteile: · Allgemeinste Art von Freiformflächen · Stetigkeitsbedingung erlaubt einfaches Aneinanderfügen Nachteile: · Komplex zu berechnen · Zur Zeit keine direkte Hardwareunterstützung · Nicht so intuitiv handzuhaben wie B-Splines oder Bézier-Kurven
25. Beschreiben Sie den Unterschied verschieden starker Stetigkeiten zwischen Kurvensegmenten Geometrische Stetigkeit: · G0 : zwei Segmente an Verknüpfungspunkt verbunden · G1 : Gleiche Richtung der Tangentenvektoren an Verknüpfungspunkt · G2 : Gleiche Länge der Tangentenvektoren – krümmungsstetig Parametrische Stetigkeit: · Cn : n-te Ableitung der Kurvensegmente gleich an Verknüpfungspunkt
26. Nennen Sie einige Anforderungen an Flächenmodelle · Einfache Beschreibung (wenige Parameter) · globale und lokale Änderungsmöglichkeit · Glatter Verlauf der Kurve/Fläche bei Parameteränderung · Möglichkeit mehrere Kurven/Flächen stetig zusammenzufassen (z.B. Flächen- Patches) · Möglichkeit Kurven/Flächen zu teilen, ohne ursprüngliche Form zu verändern · jede gewünschte Form muss mit ausreichender Genauigkeit konstruierbar sein
27. Beschreiben Sie die Vorgehensweise bei der Modellierung von Composites- Teilen ?????????????
28. Welche Nutzen hat die Verzerrungsanalyse bei der Abwicklung von Composites-Teilen? · Die Lagen dürfen beim trapieren auf die Form keine zu große Verzerrung erleiden · Zulässige Verformung wird in den Materialeigenschaften festgelegt · Verzerrungsanalyse zeigt an, wo die Verzerrung des Gitters schlecht (gelb) oder kritisch (rot) ist · Sind die Verzerrungen zu groß, müssen die Lagen in mehreren Zonen unterteilt werden · Abhängig davon an welchem Punkt mit dem Auflegen begonnen wird, ändert sich die Verzerrung der lage
29. Beschreiben Sie die Vorgehensweise bei der Modellierung von Blechbiegeteilen · Erstellung des Basiswand durch Umriss oder Extrusion · Anbringung weitere Wände mit automatischem Biegeradius · Definition der Wandfreistellungen und Eckenfreistellungen · Falzen, Bördeln der Ränder · Anbringung von Sicken und Rippen · Ausstanzen von Bohrungen und anderen Profilen · Vervielfältigung durch Muster · Spiegelung an Symmetrieebenen
30. Nennen Sie einige Spezialfunktionen für die Modellierung von Spritzgussteilen · Überlappungslippen: zwei Bauteile genau an der Trennlinie miteinander verbindet · Schnappverschlüsse: Verbinden von Bauteilen ohne Schrauben oder Verkleben · Schraubendome: erhöhter Vorsprung für Verschraubung · Lüftungsgitter: Belüftungsöffnungen · Einprägungen: erhöhtes oder eingesenktes Profil
31. Nach welchen unterschiedlichen Anforderungen lassen sich Baugruppen gliedern? Baugruppen werden in CAD-Systemen über ihre Struktur, die Anordnung der Einzelteile und Baugruppen zueinander und ihre Wirkzusammenhänge beschrieben Baugruppen entstehen durch unterschiedliche Kombinationen: · Kombination von Einzelteilen · Kombination von Einzelteilen und bereits bestehenden Baugruppen · Kombination von bestehenden Baugruppen
32. Beschreiben Sie die Bottom-Up Entwurfsmethode, nennen Sie Vorteile und Nachteile Bottom Up = von Innen nach Außen Vorgehensweise: · Grobauslegung und -gestaltung der Einzelteile · Berechnung und Optimierung der Einzelteile · Funktionaler Zusammenbau · Berechnung und Optimierung · Enwicklungsfreigabe · Erstellen von Unterlagen für Fertigung, Vertrieb und Wartung · Überwiegend intuitiv im CAD angewendete Methode Vorteile: · Rascher unkomplizierter Beginn der Teilekonstruktion · Bauraumkontrollen und Kollisionsanalysen bereits früh in kleineren Einheiten durchführbar Nachteil: · Baugruppenstruktur aus der Konstruktionssicht ist nicht angepasst an Erfordernisse aus Fertigung, Montage,…
33. Beschreiben Sie die Top-Down Entwurfsmethode, nennen Sie Vorteile und Nachteile Top Down = von Außen nach Innen Vorgehensweise: · Produktidee, Grobdefinition von Produkteigenschaften · Definition der Produktstruktur vom Groben zum Feinen (nach funktionalen Gesichtspunkten) · Feingliederung in Form eines Stammbaums · Feingliederung kann sich im Verlauf der Entwicklung ändern —> Grobgliederung nur bei schweren Fehlern Vorteile: · Saubere und durchdachte Produktstruktur · Modellierung von Einzelteilen im Kontext der Baugruppe möglich Nachteile: · Baugruppenstruktur muss in Planungsphase gut überlegt und fixiert werden · Unflexibel gegenüber späteren Änderungen während der Konstruktion
34. Beschreiben Sie den Unterschied zwischen relativer und absoluter Positionierung von Bauteilen, warum ist eine absolute Positionierung wichtig? Absolute Positionierung: Bezug auf eine raumfeste Orientierungshilfe zB Koordinatensystem Relative Positionierung: Bauteile werden nicht auf den Ursprung oder die Bezugsebenen bezogen, sondern auf Bauteile, mit denen sie in Wechselwirkung stehen z.B. Wirkflächen. Von Körpern bzw. Elementen über Bemaßungen, Anordnungsbedingungen, Hilfsgeometrien Baugruppen ohne Fixteile (fixiert im Koordinatensystem) können unliebsame Überraschungen liefern -> Verschiebung der kompletten Baugruppe im System, Problem bei bereits definierten Ansichten in Zeichnungsableitung
35. Beschreiben Sie einige Analyse - Möglichkeiten von Baugruppen · Bedingungen in Baugruppe überprüfen: Manuelle Bewegung (zB Drehung um Kurbelwellenachse) · Freiheitsgrade von Komponenten o Analysiert offenen Freiheitsgrade o Erleichtert Auffinden von fehlenden Bedingungen o Ausgabe grafisch und als Tabelle o Beispiel: Kurbelwelle —> nur Achsendrehung · Baugruppenschnitte o Baugruppe in Schnittansicht o Schnitteben und Schnittrichtung frei definierbar o Nur eine grafische Darstellung o Kollisionen können gut erkannt werden · Kollisionsanalyse o Überprüfung von Überschneidungen, Berührungen, Mindestabständen o Zwischen Teilen oder alle Teile zueinander · Kinematische Bewegungsanalysen o Alle Freiheitsgrade müssen mit kinetischen Bedingungen versehen werden o Festlegen eines Antriebes abhängig von der Zeit o Ausgewertet werden Bewegungssensoren (Wege, Winkel, Geschwindigkeit, Beschleunigung)
36. Nennen Sie verschiedene Möglichkeiten zur Variantensteuerung in Baugruppen Variantenprogramm · Erzeugungsvorschrift zwischen Eingabeparametern (Größen- und Gestaltparametern) und der resultierenden Geometrie abgebildet · Größenvarianten: Maße in parametrisierter Form · Ausführungsvarianten: z.B. Anzahl der Zähne in Abhängigkeit von Durchmesser (Zahnrad) · Strukturvarianten: Bestimmte Bauteile kommen in Abhängigkeit von Parameter unterschiedlich häufig vor · Variantensteuerung über Parametertabelle
37. Beschreiben Sie den Unterschied zwischen realen Nähten und Pseudonähten in Schweißbaugruppen. Pseudonaht · “Dekorative Schweißnähte” · Nur als grafische Elemente · Schweißsymbol —> vollständige Beschreibung des Schweißelements · Ungefähre Masse für Berechnung · Minimaler Einfluss auf Dateigröße ! Reale Naht · “Detaillierte Schweißnähte” · Fügen dem Modell Material hinzu · Im Strukturbaum wie eigene Bauteile · Bei Kollisionsanalysen und Massenberechnungen berücksichtigt · In der Zeichnungsableitung aktualisiert · Vielfältige Nahtformen verfügbar
38. Beschreiben Sie die Vorgehensweise bei der Modellierung von Rohrleitungsanlagen Rohrleitungsbau (Piping) · Umgebung muss als Modell vorhanden sein (Anlagengelände, Gebäude,…) · Generierung von Apparaten (ohne Details) und Platzierung · Definition von Anschlüssen, dort werden Rohrleitungen angebunden · Planung der Armaturen und Rohrleitungsteile o PID - Piping and Instrumentation Diagram (Angabe der Rohrklasse und -dimension) · 3D-“Routing” der Rohrleitungen o Leitungsroute durch geradlinigen Polygonzug o Logische Verknüpfung der Rohrklassen aus dem PID mit Leitungsrouten o Erstellung von Bögen auf Grund der Normen zur Rohrklasse
39. Beschreiben Sie die Vorgehensweise bei der Modellierung von elektrischen Leitungen Kabelbaumdesign (Wire Routing) · Physisches Modell von Bauteilen mit elektrischen Eigenschaften versehen · Aufteilung Kabel: o Elektrische Komponenten (Draht, Litzen, Steckkontakte) und o Mechanische Komponenten (Steckergehäuse) · Erzeugung eines virtuellen Kabels o Definition der Steckergeometrie o Definition elektrischer Eigenschaften der Komponenten o Verbinden der Komponenten zum fertigen Kabel o Einbau bzw. Verlegen des Kabels · Erstellen des Kabels als Baugruppe o Geometrische Positionierung der Stecker und Kabelführungen o Erstellung eines geometrischen Bündels zur Vereinigung der 3 Litzendrähte zu einem Kabel
40. Beschreiben Sie die Möglichkeiten von Konstruktionsassistenten (Wizards) · Vorkonfigurierte Konstruktionslösungen für wiederkehrende Teilefamilien · Wissensbasierte Auslegung von Standardteilen · Beispiel: Autodesk Inventor Wellenkonfigurator
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