Allgemeine 2 - Teil 8 (Verstärkerpläne)

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Lena Paisdzior
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Verstärkerpläne -Definition =Regel, die festlegt, nach welchen Kriterien eine Verstärkung gegeben wird. Ein erstes Kriterium bezieht sich auf die Qualität des Verhaltens. Verstärkt wird nur ein bestimmtes Verhalten (etwa einen Hebel zu drücken), während Alternativen nicht verstärkt werden (etwa sich hinter dem Ohr zu kratzen). Ein zweites Kriterium bezieht sich auf die Quantität des Verhaltens, also wie häufig ein Verhalten ausgeführt werden muss, um zu einer Verstärkung zu fuhren (s. u. Quotenpläne)
Verstärkerpläne -Erklärung • Wie „haltbar“ (löschungsresistent) ist Verhalten und wie kann man es systematisch haltbar machen? • Analogie: US Auftretenswahrscheinlichkeit in der KK • Qualität: bestimmtes Verhalten (z.B. Hebeldrücken) • Quantität: wie häufig tritt das Verhalten auf? • Zeit: Zeit, die vergehen muss, damit ein weiteres Verhalten zu einer Verstärkung führt
Kontingente vs nicht-kontingente Verstärkung • Kontingente Verstärkung: gewünschtes Verhalten wird verstärkt (nur gewünschtes Verhalten) • Nicht-kontingente Verstärkung: Verstärkung hängt nicht vom eigenen Verhalten ab, begünstigt Verstärkung von zufälligem Verhalten ->abergläubisches Verhalten ->schwieriger zu lernen
Schedules of reinforcement • Ferster und Skinner (1957) • Ausführliche Analyse von Verstärkerplänen zur Verhaltenskontrolle • Mehrere Experimente mit Tieren, Tiere nahmen an einer Vielzahl von verschiedenen Experimenten teil • Pläne sind reversibel ->Auch wenn das Verhalten der Taube nach der Umstellung zunächst noch stark vom vorherigen Verstärkungsplan beeinflusst wird, passt sich das Tier leiblich dem jeweils aktuellen Verstärkungsplan an
Skinner Box und kumulativer Rekorder • Kiste mit verschiedenen Stimulusmaterialien ->z.B. Licht, Futter, Geräusche • Kiste ist verbunden mit kumulativem Rekorder, der aufzeichnet, wenn Tier etwas macht ->Papier läuft durch Rekorder und Steilheit des Striches zeigt an, wie aktiv das Tier war ->ziemlich revolutionär in prä-computer Zeiten
Verschiedene Verstärkerpläne - Zum Verhaltenserwerb durch Operantes Konditionieren lassen sich verschiedene Verstärkerpläne einsetzen, die die Effizienz des Verhaltenserwerbs beeinflussen - kontinuierliche Verstärkung - Löschung - Quotenpläne - Intervallpläne - komplexe Pläne -intermittierende Verstärkerpläne =>Verstärkungspläne, also die der Gabe von Verstärkern zugrunde liegenden Regeln, haben einen charakteristischen Einfluss auf Merkmale des Verhaltens
kontinuierliche Verstärkung • Kontinuierliche Verstärkung (CRF – jede Reaktion wird verstärkt) ->jede richtige Reaktion wird gefördert ->einfachster Verstärkungsplan
Löschung • Löschung (Extinktion – keine Reaktion wird gefördert) ->Regel lautet, dass kein Verhalten von einer Verstärkung gefolgt wird ->sinnvoll, denn letztlich ist ja der Übergang von einem intermittierenden Plan mit hoher Quote (z.B. FR-1000) oder langem Intervall (z.B. FI-1800) zur Löschung fließend. Man kann Löschung einfach als einen Plan ansehen, bei dem die Quote bzw. das Intervall auf einen sehr hohen Wert gesetzt wird
Quotenpläne
Intervallpläne
komplexe Pläne intermittierende Verstärkerpläne - komplexe Pläne (z.B. differenzielle Verstärkung niedriger Raten) -• Quotenpläne und Intervallpläne werden zu intermittierenden Verstärkerplänen zusammengefasst ->Pläne, in denen nicht jedes Verhalten verstärkt wird
Extinktion bei verschiedenen Verstärkerplänen -Humphreys Paradox Humphreys Paradox ->Kontinuierliche Verstärkung (CRF) wird schneller gelöscht als intermittierende ->jetzt muss nicht mehr gearbeitet werden, da schnell klar ist, dass keine Verstärkung mehr kommt
Extinktion bei verschiedenen Verstärkerplänen -Widerspruch zum Prinzip der Häufigkeit -Widerspruch zum Prinzip der Häufigkeit: 1) Bei einer Reaktion, die immer verstärkt wurde sollte eine hohe Assoziation bestehen 2) Bei einer Reaktion, die manchmal verstärkt wurde (Trainingstrials) und manchmal nicht (Löschungstrials), sollte eine geringere Assoziation bestehen
Extinktion bei verschiedenen Verstärkerplänen -Generalisierungsabnahme-Hypothese Eine Reaktion wird um so seltener gezeigt, je unähnlicher die Testsituation der Trainingssituation
Extinktion bei verschiedenen Verstärkerplänen -Diskriminationshypothese Verhalten ändert sich erst, wenn die Veränderung der Verstärkungskontingenz erkannt (kognitiv ...) wird. Bei CRF passiert das schnell ->man versteht i.d.R. sehr schnell, dass weniger/mehr Verstärkung kommt
Verstärkungsplane: Spezialfälle -Differentielle Verstärkung niedriger Reaktionsraten -Differentielle Verstärkung niedriger Reaktionsraten -> Reaktion wird nur dann verstärkt, wenn die festgelegte Zeitspanne seit der letzten Reaktion bereits vergangen ist
Verstärkungsplane: Spezialfälle -Differentielle Verstärkung hoher Reaktionsraten -in einer festgelegten Zeitspanne muss eine bestimmte Anzahl an Reaktionen auftreten -besonders schnelle Reaktionen können verstärkt werden ->z.B. werden Leute belohnt, die innerhalb von 10s 10mal auf die Taste drücken
Aufbau löschungsresistenten Verhaltens • CRF führt zu schnellem Verhaltensaufbau aber mit geringer Löschungsresistenz ->Methode der Wahl: CRF zu Beginn dann allmählich Übergang zu variablem Quotenplan • Aber: Externe Verstärkung kann die intrinsische Motivation (Belohnung durch das Verhalten selbst (operant -> instrumentell) ruinieren... ->im Alltag kann das passieren ->man hat gar kein Spaß mehr an einer Sache, sondern macht es nur noch wegen der Belohnung zu starke Instrumentalisierung
Andere Einflüsse auf die Leistung • Performanz (Leistung) höher, je höher 1)Verstärkungsqualität (Geld z.B. oft besser als nette Worte) 2)Verstärkungsmenge (mehr Geld ist besser als wenig) 3)Motivation/ Deprivationsdauer (wenn z.B. Katze hungriger ist, ist sie schneller) • Performanz höher, je niedriger 1)die aufzubringende Leistung ->ich will mich wenig anstrengen 2)Verzögerung der Verstärkung ->schnelle Verstärkung wird bevorzugt, „delay aversion“)
Anwendung operanter Konditionierung • Operante Konditionierung wird im Alltag intuitiv eingesetzt (Lob & Tadel) ->Sie deckt sich mit der alltagspsychologischen Annahme, dass Verhalten durch seine Folgen bestimmt wird • Bsp.: Menschen arbeiten, um Geld zu verdienen • Verhaltenstherapeuten analysieren Dreifachkontingenz, haben Blick für tatsächliche Zusammenhänge
Kontingenz vs Regeln /Einsicht • Menschen zeigen andere Reaktionsmuster als Tiere bei vergleichbaren Verstärkungsplänen ->Menschen haben Fähigkeit zur Einsicht • Menschen zeigen z.B. bei einem FI-Muster (Fixes Intervall) manchmal auch hohe Raten das ganze Intervall über oder nur wenige Reaktionen am Intervallende • Menschen folgen verbalen Regeln, die sie entweder mitgeteilt bekommen oder selbst lernen (z.B., gib alle 10s eine Reaktion ab, mehr nützt nichts) ->Wenn sich Menschen nach Regeln richten, haben die Kontingenzen kaum noch einen Einfluss („drück einfach so häufig wie möglich“) • Aber: Das Verhalten kleiner Kinder ist ähnlicher dem der Tiere als dem von Erwachsenen + Manchmal können Erwachsene ihr Wissen nicht verbal mitteilen (implizites Lernen) • Verstärkerpläne funktionieren auch dann, wenn Einsicht an ihre Grenzen kommt =>Menschen sind oft auch zum Erwerb regelbasierten Verhaltens in der Lage, was dann oft noch effizienter ist als operante Konditionierung
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