Erstellt von Alexandra Hilken
vor 15 Tage
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Frage | Antworten |
Ziele | - Optimierung der mütterlichen Gesundheit zum Konzeptionszeitpunkt - medizinische und soziale Risikofaktoren erkennen - vorbestehende Erkrankungen erkennen und behandeln, ggf. Medikation für die Schwangerschaft optimieren oder umstellen - Reduktion kindlicher Erkrankungen durch äußere Einflüsse |
Impfungen gegen .. prüfen oder nachholen | - Röteln, Varizellen, Masern, Pertussis (Mumps) -> Lebendimpfstoffe, in der Schwangerschaft kontraindiziert, daher Kontrazeption für 3 Monate nach der Impfung Totimpfstoffe (Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Hep A/B und FMSE) sind möglich |
Röteln-Impfung | - bei fehlender oder nur einmaliger Impfung (anamnestische Angaben nicht verlässlich) - am besten kombiniert als MMR: Komplettierung der einmaligen Impfung oder 2 Dosen im Abstand von mind. 1 Monat - bei niedrigen Titern nach 2 Impfungen: Aviditätsbestimmung, dann Immunität anzunehmen - langfristige Titerboosterung durch erneute Impfung gelingt meist nicht -> nicht sinnvoll |
Varizellen-Impfung | - häufig liegt natürliche Immunität vor - anamnestische Angaben sind verlässlich - unsicher -> Antikörperbestimmung - bei fehlender Immunität Impfung mit monovalenter Vakzine: 2 Dosen im Abstand von 4 Wochen |
Masernimpfung | - empfohlen für alle nach 1970 geborenen mit unklarem Impfstatus oder ohne/mit nur einer Impfung in der Kindheit - Impfung mit MMR |
Masern Komplikationen | - Pneumonie (Schwangere 3x Risiko) - Otitis, Enzephalitis - Spontanabort, Frühgeburt - Letalität 1-3: 1000 |
Pertussis-Impfung | Impfschutz lässt 4-7 Jahre nach Impfung oder Erkrankung nach - Auffrischung alle 10 Jahre - Intervall > 20 Jahre: 2 Impfdosen im Abstand von 1-2 Monaten - Impfung ermöglicht Nestschutz für das Neugeborene - nur als TdPa-Kombinationsimpfstoff erhältlich - Impfung von Frauen im gebärfähigen Alter oder in den Tagen nach der Geburt - enge Kontaktpersonen im Haushalt sollten spätestens 4 Wochen vor dem ET geimpft werden |
Influenzaimpfung | - Reduktion von Komplikationen wie Pneumonie in der Schwangerschaft (besonders schwere Verläufe im 2. und 3. Trimenon, v.a. bei Influenza A/H1N1v) |
Folsäure-Prophylaxe Hintergründe | - Schluss des Neuralrohrs bis zum 28. Tag der Gravidität - Schwangerschaft bis zu diesem Zeitpunkt oft nicht bekannt -> Supplementierung käme zu spät - Folataufnahme ca. 200-250 µg/d -> empfohlene zu supplementierende Menge liegt bei 400 µg/d - schnelle Aufsättigung ist möglich (800µg/d über 4 Wochen) - Enzympolymorphismus: bioaktive Form 5-Methyltetrahydrofolat supplementieren, denn diese ist bei allen Frauen enzymunabhängig wirksam Supplementierung soll 3 Monate vor der Konzeption beginnen auch Reduktion von LKS, kardialen Fehlbildungen wird diskutiert |
Welche Supplemente sind noch zu empfehlen? | - Vitamin C: 750 mg/d (verbessert Lutealphase) - Vitamin E: 13 mg/d (verbessert Endometriumaufbau / Gefäßerweiterung) Jodid 100 µg/d: verbesserte Schilddrüsenfunktion |
Was beeinträchtigt die Fertilität? | - BMI > 25 und < 19 - Alter > 35 - Nikotinabusus |
Risikofaktoren für Schwangerschaftskomplikationen/fetale Programmierung | - Übergewicht - Rauchen/Alkohol - Stress - Bewegungsmangel - schlechter Zahnstatus - Medikamente: ggf vorher umstellen |
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