Erstellt von Clarissa Müller-Stengel
vor etwa 9 Jahre
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Frage | Antworten |
Ziele der Methodenlehre | eine neue Fachsprache erlernen ... Wissen über Methoden erwerben (wann kann ‚man‘ was warum/warum nicht einsetzen) ... einschätzen wie aufwändig Forschung ist/sein kann und was nacheinander zu tun ist (‚Gefühl‘ für Zeiträume und Abläufe entwickeln; erfahrungsbasiert) ... erfahren wie man an Material kommt, das schon vorhanden ist / an Daten kommt, die schon vorhanden sind ... andere verstehen (und ggf. kritisieren können), die empirisch arbeiten bzw. Methoden anwenden |
Nur wer über Methodenwissen verfügt | kann Aussagen in den Medien (Nachrichten, Grundlagen für politische Begründungen, öffentlichkeitswirksame Studien...) nachvollziehen und überprüfen ... kann einen Großteil der wissenschaftlichen Literatur kritisch lesen und beurteilen ... kann selbst forschend aktiv werden (BA-Arbeit, Hausarbeit, MA-Arbeit etc.) ... zum Erkenntnisfortschritt beitragen, innovativ sein (z.B. Eingewöhnungskonzepte in Kitas evaluieren, Bildungspartnerschaften analysieren, differentielle ‘Integrations-‘Verläufe von Flüchtlingen untersuchen) kann entscheiden welcher Test (Berufseignungstest, Sprachstandsfeststellung, etc.) in der Praxis eingesetzt werden soll, welches Programm (Frühe Hilfen, Kitas, Schulsozialarbeit, ...) fort-, welches besser abgesetzt werden soll (Evaluationsforschung) kann selbst auf AdressatInnen zugehen und z. B. eine Klientenbefragung machen |
Empirische Methoden | Empirische Methoden = Forschungsmethoden |
Empirie | ausgehend von Erfahrungstatsachen, erfahrungsbasiert, erfahrungsgemäß |
Empirische Forschung | Instrument der systematischen und methodisch gesicherten Gewinnung von Erkenntnissen |
Methoden | der Weg auf ein Ziel hin; Mittel und Wege, die dem Erkenntnisgewinn dienen, bestimmten Regeln unterliegen und nachvollziehbar sind; Methoden als Werkzeuge von WissenschaftlerInnen, ForscherInnen |
Empirische Wissenschaften | Erkenntnisse über, Einsichten in (erziehungswissenschaftlich) relevante Sachverhalte zu erhalten über die Sammlung von Erkenntnissen über Phänomene, ihre Bündelung, systematische, nachvollziehbare Auswertung, durch das In-Beziehung- Setzen und interpretieren vor einem Theoriehintergrund |
Erziehungswissenschaftliche Methoden | Wissenschaftliche Methoden sind dem Alltagswissen und dem ‚gesunden‘ Menschenverstand überlegen ... durch angemessenere Repräsentation und Berücksichtigung des für das Phänomen relevanten Wissensstandes (z. B. in einer Disziplin), weil das Phänomen systematischer, begründeter, umfassender und präziser untersucht werden kann. Zudem können Aspekte untersucht werden, die jenseits des Alltagswissens liegen und den Befragten nicht zugänglich sind und Aspekte die eine Komplexität hervorrufen, die ohne strukturierende Methoden nicht mehr bearbeitbar sind (vgl. Eid et al. 2013, S. 3ff.) |
Erziehungswissenschaftliche Methoden Untersuchungsgegenstände | Erziehung, Bildung sowie deren Institutionen |
Erziehungswissenschaftliche Methoden "Sinn" | Erziehungswissenschaft nähert sich mit ‚ihren‘ Forschungsmethoden Erziehungs-, Bildungs-, Hilfe- und Sozialisationsprozessen, dem Wandel von Bildungsinstitutionen etc. um sie angemessen zu analysieren |
Erziehungswissenschaftliche Methoden "Ziele" | Ihre Ziele können Beschreibung/Deskription, Exploration, Verstehen, Erklärung, Prüfung von Theorien und Hypothesen, Evaluation und Qualitäts-/Praxisentwicklung sein. |
Erziehungswissenschaftliche Methoden "Qualitativ" | (Qualitative) Erziehungswissenschaftliche Forschung zeichnet sich durch typische Erkenntnisinteressen aus, dazu gehört z.B. die Suche nach dem Wissen, den Handlungsweisen und Deutungsmustern von Akteuren in und außerhalb der Systeme von Erziehung, Bildung und Hilfe und den zugrundeliegenden unbewussten Motiven und unbewussten regelhaften Strukturen |
Erziehungswissenschaftliche Methoden "Qualitatives Paradigma" | Um die Sichtweisen der Akteure , die Logik der Praxis zu verstehen (qualitatives Paradigma), setzen Forschende ihr bewusstes und unbewusstes Wissen ein, das durch ihre kulturellen, sozialen und biografischen Erfahrungen entstanden ist. |
Erziehungswissenschaftliche Methoden Qualitativ: Ziele | Qualitativ: Ziel ist das Verstehen, interpretative und rekonstruktive Zugänge Geisteswissenschaftliches Paradigma; Hermeneutik |
Erziehungswissenschaftliche Methoden Quantitativ: Ziele | Quantitativ: Ziel ist das Erklären, quantifizierende Zugänge (Empirismus/Positivismus), Kritischer Rationalismus |
Phasen/Elemente des Forschungsprozesses 1. Entdeckungszusammenhang | Was soll erforscht werden? Was will ich wissen? Klärung von erziehungswissenschaftlichen Problemen, offenen Fragen, des Ziels Auftragsforschung, ‚externe‘ Probleme/Anfragen Theoriebildung/-weiterentwicklung Formulierung des Erkenntnisinteresses und der Fragestellung |
Phasen/Elemente des Forschungsprozesses 2. Begründungszusammenhang | Wie soll etwas erforscht werden? Festlegung eines Vorgehens entsprechend der Gütekriterien Methodologische Positionierung: Welches methodologische Paradigma ist meiner Fragestellung angemessen und welche Konsequenzen folgen daraus? Wo und von wem erfahre ich am ehesten das, was ich wissen will? Bestimmung des Forschungsfeldes Was sind die geeigneten Erhebungsmethoden? Warum? Was sind die geeigneten Auswertungsmethoden? Warum? Inwiefern bin ich selbst Beteiligte/r und welche Konsequenzen hat das für den Forschungsprozess? |
Phasen/Elemente des Forschungsprozesses 3. Verwertungszusammenhang | Was geschieht mit den Ergebnissen? Beitrag zur Lösung des Problems/der Ausgangsfrage Ergebnisdarstellung Vermittlung der Befunde, Rückkoppelung Nebenfolgen |
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