Sozialisationsbereiche (Familie, Schule, Jugend, Geschlecht)

Beschreibung

ZP 1 B1 - Individuation & Sozialisation (-Allgemein) Karteikarten am Sozialisationsbereiche (Familie, Schule, Jugend, Geschlecht), erstellt von Sibille Regli am 11/05/2016.
Sibille Regli
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Zusammenfassung der Ressource

Frage Antworten
Stellung der Familie in Sozialisation Familie hat herausragende Stellung in Sozialisationsbereichen, denn hier personale Identität konstituiert & kollektive & soziale Identitäten begründet, für die meisten die wichtigste Instanz; Herkunftsfamilie prägt Haltung, Werte & Chancen
Erziehungswissenschaften Unterteilung Erziehungsstile (autoritär, Laissez-faire, anti-autoritär) Pädagogik (Päd-Kind; Agogik-Anleitung) Fokussiert was braucht jdm., was erhält er?, Prozess zw. Akteuren (Kind, Eltern, Lehrer etc.) die beobachtet werden kann
Funktion Familie Parson - primäre Sozialisationsinstanz (Einführung des Kindes in Rolle als Gesellschaftsmitglied) - Erwachsenenpersönlichkeit stärken --> pattern variables werden hier beeinflusst (siehe auch Rollentheorie)
Familienbegriff Statistisches Bundesamt 1997 Ehepaare mit und ohne Kind(ern) sowie alleinerziehende ledige, verheiratet getrenntlebende, geschiedene und verwitwete Väter und Mütter, die mit ihren ledigen Kindern im gleichen Haushalt zusammenleben
Familienbegriff Hans Bertram stellt «wahrgenommene» Familie ins Zentrum, wer wird als Familienmitglied wahrgenommen, wer nicht
Familienbegriff Rosmarie Nave-Herz Unterscheidung 3-Generationen-Familien, Eltern-Familien, Ein-Eltern-Familie (hier wieder Mutter- und Vater-Familie) --> biologisch, wirtschaftliche und geistig-seelische Lebensgemeinschaft von Eltern mit Kindern
Familienbegriff Familienbericht 2004 - „primär in den Beziehungen zwischen Eltern und Kindern begründete soziale Gruppe eigener Art, die als solche gesellschaftlich anerkannt ist" --> weder Ehe, noch biologische Elternschaft, noch gemeinsamer Haushalt als Voraussetzung, keine Wertung, beschränkt sich nicht auf unmündige oder finanziell abhängige Kindern, Lebensform über den ganzen Lebenszyklus - Neu: doing family: Immer wieder neues Aushandeln wie Familie funktioniert
Familie als Sozialisationsinstanz Spezifik & Besonderheit - erste Instanz (fast überall) - Prägung, Nachahmug & Erfahrung der Welt - konstituiert/begründet/Fundament gelegt für die personale Identität eines Menschen (Ebene Ich-Du, eigene Persönlichkeit, Abgrenzung) - begründet die kollektiven und sozialen Identitäten eines Menschen (Wir-Ihr)
kollektive & soziale Identität (Beispiele) kollektive: Schweizer-Ausländer, Christen-Muslime, Kinder-Eltern, Männer-Frauen soziale: arm-reich, traditionell-modern, Spender-Nichtspender, Einstellungsfrage
Familie früher-heute Das «Ganze Haus» Kindheit ist alltäglich und nicht im Mittelpunkt, frühe Mitarbeit bei alltäglichen Verrichtungen, jede Person in Zusammenleben & Arbeiten eingebunden, patriarchalische Herrschaft des Vaters; Ehe & Familie ergab sich aus sozialstrukturellen Zusammenhängen (Stand, Zunft etc.), armen teilweise Hochzeit untersagt, denn Ehe war hohes Mass an Verlässlichkeit, Stabilität & Halt --> starke soz. Kontrolle; Familie war gelichzeitig Wirtschaftsleben
Familie früher-heute 18. Jhdt. Industrialisierung Trennung von Familienleben und Erwerbsleben; Männer gehen in Fabrik; Sozialtypus Arbeiter entsteht; prägt Vorstellung heutiger «moderner» Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern / «öffentlich» und «privat» (Herausbildung des patriarchalen (Mann Oberhaupt) Modells) -->(Erziehungs-) Arbeit -->Mann ist Haupt, Frau Herz der Familie Entstehung der bürgerlichen Familie, Leitbilder: glückliche Familie, liebevolle Ehefrau, gehorsame Kinder (Preussischer Drill)
Familie früher-heute Kleinfamilie (1970er Jahre) «bürgerliches Familienideal» durchringt alle Klassen, Kindzentriert, «Mutterliebe» und das Wohl des Kindes stehen im Mittelpunkt, Frauen mehr Möglichkeiten, Zunehmend Heirat aus Liebe, WG als neue Form des Zusammenlebens
Theorien & Konzepte zur Sozialisation in der Familie
Sozialpsychologischer Zugang Perspektive auf Beziehungsgefüge und Miteinander in Familien im Fokus der Analyse, was machen Leute ganz konkret
dimensionale Beschreibungsmodelle (David H. Olson) Wenn Familie Balance --> eher belastbarer, positives Familienklima
dimensionale Beschreibungsmodelle Vor-/Nachteil Vorteil: Die Wechselwirkungsverhältnisse der beiden Dimensionen geraten in den Blick (Hass-Liebe, Flexibilität, Ressourcen) Nachteil: Sehr abstrakt, empirisch kaum zu erfassen
rationale Theorien - Vernunftgesteuert, Geist, wie wird darüber nachgedacht, pro/kontra wird abgewogen, ressourcenorientiert - Eltern verbinden Kinder mit Nutzen
Nutzen aus Kinder - Ökonomisch (Mithilfe im Hauhalt/Betrieb, Unterstützung im Alter - Psychisch (Stärkung familialer Beziehung, Freude Kinder aufwachsen zu sehen) - Sozial-normativ (Statusgewinn, Kompetenz der Elternrolle, Weiterführung des Familiennamens)
rationale Theorie Kritik Psychosoziale und emotionale Aspekte und Prozesse werden stark vernachlässigt
Familienstresstheorie Ausgangspunkt Was bewirken kritische Lebensereignisse und Stress in einer Familie? Dabei Unterscheidung normaler Stress (vorhersehbar, trotzdem belastend, Bsp. Einschulung, Auszug) und aussergewöhnlich Stress (wirkt bedrohlich, Bsp. Krankheit, Arbeitslosigkeit, Lottogewinn, Trennung); Ob Familie für Persönlichkeitsentwicklung positiv oder negativ ist, hängt von Nutzung der Ressourcen und Art & Weise soz. Beziehung ab
Bewältigungsmöglichkeiten sind von folgenden Ressourcen abhängig Verfügung über diese Ressourcen ist somit abhängig von ökonomischem, kulturellen und sozialen Kapital (Pierre Bourdieu)
Psychoanalytischer Zugang Nach Freud ist Kind in den ersten Lebensjahren von Umfeld abhängig, aber auch später lernt es in Familie erste Regeln kennen und lernt, dass auch andere Familienmitglieder Bedürfnisse haben
Sozialökologischer Zugang - Sozial = mind. 2 Menschen, Ökologie = Umwelt - Mit dieser Theorie können Sozialisationskontexte erkennt werden
vier verschiedene Sozialisationskontexte Einflüsse auf Familie; Mikro-, Meso-, Exo-, Makro-Ebene
Mikrosystem konkret vorfindbare Familie und deren soziales Setting (z.B. Kleinfamilie, Einkommen, Wie viele, Arbeit etc.)
Mesosystem Zwischen-; Beziehungen dieser Familie zu anderen Familien, zum Kindergarten, Umfeld
Exosystem Lebensbereiche, die ausserhalb der konkreten Personen der Familie sind (Arbeitsplatzsituation der Eltern, flexible Arbeitszeiten, Home office, Schulpflicht etc.); Rahmenbedingungen der Firma; Was braucht es um Situation zu ändern --> Umschulung etc
Makrosystem Rahmenbedingungen der familialen Sozialisation (Art und Umfang der Berufstätigkeit, etc.), gesellschaftliche, gesetzliche und allgemeine Logiken
Thesen Kurt Lüscher (Sozialökologischer Zugang)
analytische Perspektive auf diese Sozialisationskontexte zeigt die Zusammenhänge... ... innerfamiliären Sozialisationsgeschehens
analytische Perspektive auf diese Sozialisationskontexte zeigt die Zusammenhänge... ... familienspezifischen Umfelds
Wandel der Eltern-Kind-Beziehung
Sozialisation von Kindern erwerbstätiger Mütter
Aufwachsen als Einzelkind
Sozialisation von Scheidungskindern
Sozialisation in Ein-Eltern-Familien
Sozialisation in armen Familien
Sozialisationsinstanz Schule Rahmenbedingungen
Aus der Analyse der Institution Schule ergeben sich folgende zentrale Fragen:
Sozialisationsprozess & Selektion soz. Ordnung sol aufrecht erhalten bleiben (Parson)
Aufgaben & Funktion (nach Helumt Fend)
Funktionsbereiche schulischer Sozialisation
Heimlicher Lehrplan
Sozialisationsbereich Jugend Spezifik
Begriff Jugend 1970 Lebensphase zw. Kindheit & Erwachsensein (Friedhelm Neidhardt)
Begriff Jugend bestimmte Verhaltensweise
Begriff Jugend gesellschaftliches/soziales Phänomen
Begriff Jugend Bernhard Schäfer & Albert Scherr
Begriff Jugend 2. Hälfte des 20 Jhdt.
Statuskonsistenz Frühe finanz., mediale, konsumtive, erotische, politisch & freundesbezogene Teilselbständigkeit; späte ökonomische & familiale Selbständigkeit
Phasen der Jugend
Pubertät In erster Linie ein biologisches Geschehen: körperliche Veränderungen, Gefühlsschwankungen, «unverständliche» Verhaltensweisen
Adoleszenz Unscharfer Begriff, der sämtliche psychosozialen Entwicklungsprozesse beschreibt; die in Schritten erfolgende Entwicklungen und Übergänge von der Kindheit zum Erwachsensein; Geschlecht, Identität, soziale Position, Werte
Post-Adoleszenz Neuerer Begriff, der die «Nach-Jugendphase» umfasst; Hintergrund: heutige spätere ökonomische Unabhängigkeit im Vergleich zu früheren Jugendgenerationen Jugendliche bleiben länger im Elternhaus
Beschreibung der Jugend mittels Wert-Typologie (Spranger) Intellektuellen, ökonomischen, ästhetischen, sozialen, politischen & den religiösen Typus
Geschichte der Jugenden
Theorien & Konzepte zur Sozialisation in der Lebensphase Jugend - Strukturfunktionalismus - Konzept der Entwicklungsaufgaben - Konzept der Identität - Individuation & Integration - Posttraditionelle Gemeinschaften
Strukturfunktionalismus in Jugend (Shmuel N. Eisenstadt)
Sozialisatorische Bedeutung in Bezug auf… Dimension
Konzept der Entwicklungsaufgaben (Havighurst)
Etappen der Aufgabenbewältigung
Konzept der Identität (Erikson)
Jugendliche muss sich zw. Selbstdefinition & Rollenerwartung der Gesellschaft positionieren --> Auf Identitätsdiffusion folgt Ausbildung stabiler Identität
Individuation und Integration (Klaus Hurrelmann) Das erste mal beide Komponenten bewusst aufeinander bezogen, wenn gut, gelungene Sozialisation (autonomes Handeln & stabile Ich-Identität)
Individuation Der Prozess der Entwicklung einer einzigartigen Persönlichkeit führt zum Aufbau der personalen Identität, die aus den biographischen Erfahrungen jedes einzelnen Menschen besteht; Subjekt, psychisch-biologische Anforderung
Integration soziale Anpassungsprozesse an gesellschaftliche Werte und Normen, die in Wechselwirkung mit der sozialen Umwelt stehen und die zum Aufbau einer sozialen Identität führt. , mit welchen Werten und Normen findet Integration statt, wie kommt ich ins wir, sozial-ökologische Anforderungen
Persönlichkeitsideal: emanzipierter Bürger
Individualisierte Jugend - Posttraditionelle Gemeinschaften - Entstrukturierung, Destandardisierung - Motor: Veränderung der Strukturen (Arbeitswelt) --> Hohe Anforderungen - Doppeltes Entscheidungsproblem - Szenen ,Subkulturen, Milieu, Peer-Groups
Entstrukturierung, Destandardisierung
Doppeltes Entscheidungsproblem --> Man sieht (Medien) was man alles haben könnte, muss sich entscheiden --> Muss Weg einschlagen der momentan finanziell & zeitlich möglich ist
Heute weniger "Normalbiographien" Folgen weniger Orientierung, deshalb weniger Verbindlichkeit --> Jugendliche suchen Sicherheit in Gruppen/auch Szenen
Szenen verweist auf Gesellungsgebilde
Subkultur haben höhere Inklusion/Exklusions-Gedanken, «geschlossene» Interaktionskontexte, exklusive «Qualitäten», von Gesamtkultur abweichende, gemeinsame Weltsicht & kollektive Identität
Milieu kohäsive (=starker Zusammenhalt) Gesellschaftsform, kollektiv auferlegte Lebenslage, gleiche biographische Umstände --> gemeinsamer Lebensstil
Peer-Groups relativ informelle Zusammenschlüssen von meist lokalen Freundeskreisen, hohe wechselseitige Akzeptanz, altershomogen, hohe Interaktionsdichte
Kartoffelmodell Sicherheit & Orientierung: möglichst alles so bleiben wie es war Haben & Zeigen: Wertlegen auf Materielles Sein & Verändern: Es darf sich was ändern, yolo Machen & erleben: Kreativ Grenzen überwinden: neues ausprobieren
Typen des Kartoffelmodells
Gender Gesellschaftliches /Soziales Geschlecht, wie man sich in der Gesellschaft verhält, Gegensatz zu Sex (biologisches Geschlecht)
Geschlechterstereotypen Definition o Geschlechterstereotypen sind kognitive (Wissensbezogen) Strukturen, die sozial geteiltes Wissen über die charakteristischen Merkmale von Frauen und Männern enthalten, sie gehören zum individuellen Wissensbesitz und bilden konsensuell den kulturell vermittelten gesellschaftlichen Kern dieses Wissens -> weitgehemmd änderungsresistent --> weitestgehend kulturell invariant (unterscheiden sich selten) und zeitlich stabil
Anteile der Geschlechterstereotypen
Inhalte von Geschlechterstereotypen
Erklärungsansatz für Geschlechterstereotypen
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