Evaluation IX - Kosten-Nutzen-Analyse

Beschreibung

Karten zur 9. VL von Evaluation
Johanna Brinkmann
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Johanna Brinkmann
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Zusammenfassung der Ressource

Frage Antworten
1. Welche wichtigste Frage stellt die Effizienz-Messung? 2. Wofür ist sie dadurch essentiell? 1. Die Frage nach der Relation zwischen den Programmergebnissen und dem dafür betriebenen (finanziellen) Aufwand 2. Um bei begrenzten Ressourcen die Entscheidung für / gegen verfügbare Programme zu treffen
Wann könnte eine Effizienz-Messung evtl. eher nicht sinnvoll sein? 1. Wenn die Programm-Wirkung extrem hoch oder niedrig ist 2. bei zu komplexen methodischen Anforderungen 3. wenn eine Beurteilung in monetären Einheiten zu ethisch/poitisch kaum lösbaren Konflikten führt (Wert eines Menschenlebens?)
Welche Schlüsselkonzepte der Effizienz-Messung gibt es? 1. Ex-ante und Ex-post Effizienz-Analysen 2. Kosten-Nutzen-Analysen 3. Kosten-Wirkungs-Analysen
1. Was ist eine ex-ante Analyse? 2. Was sind ihre Voraussetzungen und Erfordernisse? 3. Wann ist sie besonders relevant? 1. Eine Effizienz-Messung VOR Durchführung des Programms 2. Sie kann nicht vollständig auf empirischen Daten beruhen - Kosten / Nutzen / Wirkung müssen geschätzt werden. 3. Programme, die schwer rückgängig zu machen sind
1. Was ist eine ex-post Analyse? 2. Was sind ihre Voraussetzungen? 3. Wofür dient sie? 1. Eine Effizienz-Messung NACH Durchführung des Programms 2. baut auf empirischen Daten auf 3. Zur abschließenden Beurteilung eines Programms (-> Fortführung? Weiterentwicklung?)
1. Was ist eine Kosten-Nutzen-Analyse? 2. Woran wird die Bewertung der Programmwirkung lt. selbiger festgemacht? 3. Wozu eignet sie sich besonders? 1. Eine Programmbewertung in monetären / ökonomischen Einheiten 2. An der Einnahme einer gewissen monetären / ökonomischen Position 3. Vor allem zur Beurteilung industrieller Projekte
1. Was ist eine Kosten-Wirkungs-Analyse? 2. Woran wird die Bewertung der Programmwirkung lt. selbiger festgemacht? 3. Wozu eignet sie sich besonders? 1. Eine "substantielle" Programmbewertung? 2. An den Kosten, die aufgewendet werden müssen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. 3. Zum klareren Vergleich zwischen konkurrierenden Programmen
Was sind die grundlegenden Schritte einer Kosten-Nutzen-Analyse? 1. Aufstellen der Kosten-Punkte 2. Bilanzierungs-Perspektiven 3. Messung von Kosten / Nutzen 4. Vergleich zwischen Kosten und Nutzen
1. In welchem Format werden Kostenpunkte aufgestellt und aus welchen Quellen? 2. Was gilt hier für ex-ante Analysen? 1. Als systematische Übersicht, gewonnen aus finanzwirtschaftlichen Dokumenten (Personalausgaben, Rechnungen...) 2. Hier ist eine Schätzung erforderlich.
1. Worum geht es grundsätzlich bei der Fragestellung der Bilanzierungsperspektiven? 2. Warum ist sie wichtig? 1. um die Perspektive, aus der Kosten und Nutzen analysiert werden (-> Kosten und Nutzen für wen?) 2. Ohne ein Definieren der Perspektive kann es zu Unklarheiten und Doppelabrechnungen kommen
Bilanzierungsperspektiven: 1. Welche drei Ebenen / Perspektiven sind grundsätzlich möglich? Welche Schwerpunkte gehören zu ihnen? 2. Welche Perspektive ist meist die neutralste? 1. a) individuelle Zielgruppe (Nutzen>Kosten) b) Sponsoren (Profitabilität! feste Budgets?) c) soziale / kommunale Einheit (gesellschaftl. Persp.; umfassendste Ebene; Sekundäre Effekte wie Umweltverschmutzung) 2. Perspektive c)
Welche Teilschritte bzw. Überlegungen gehören zum Unterpunkt "Messen von Kosten / Nutzen? 1. monetäre Quantifizierung 2. Schatten-Preise 3. Gelegenheitskosten 4. Sekundäreffekte 5. Überlegungen zur Verteilung 6. Diskontierung
1. Aus welchen Elementen setzt sich die Monetäre Quantifizierung (u.a.) zusammen? 2. Was ist das Risiko beim Weglassen von Kosten-Nutzen-Punkten? 1. Messung der anfallenden Geld-Beträge; marktorientierte Bewertung (an üblichen Marktpreisen) -> ökonometrische Schätzung der Marktpreise; Quantifizierung nicht-monetärer Effekte durch Befragung 2. Eine verzerrte Analyse
Im Zusammenhang mit der monetären Quantifizierung, definiere: 1. Schattenpreise 2. Gelegenheitskosten 3. sekundäre Effekte 1. Als Berechnungsgrundlage verwendete Preise, die vom tatsächlichen Preis abweichen 2. Kosten durch Ausschluss einer anderen Programmalternative (meist zu schätzen) 3. nicht durch Programm intendierte Effekte -> schwierig zu identifizieren (dennoch aufnehmen falls möglich!)
1. Was ist im thematischen Kontext Evaluation das Pareto Kriterium - und 2. was ist eine potentielle Paretoverbesserung? 3. Wie ergibt sich hieraus u.a. das Thema der Verteilungseffekte? 1. Zielgruppe helfen und dabei keiner anderen Gruppe schaden 2. mehr Gewinne als Verluste 3. Ziel ist anhand dessen oft, dass sich verschiedene Zielgruppen einem mittleren Wert annähern -> Kosten / Nutzen müssen für Teilgruppen gewichtet werden
1. Was ist Diskontierung? 2. Wie geht sie in die Kosten-Nutzen-Analyse ein? 1. Grundidee, dass aktuell verfügbares Geld einen höheren Wert hat als rechnerisch in die Zukunft extrapoliertes 2. Kosten / Nutzen meist in Initialphase am höchsten; über Zeit hinweg in Analyse "abgewertet" berücksichtigt (-> Diskontierungsfaktor r)
1. Auf welchen 2 rechnerischen Wegen kann der Vergleich zwischen Kosten und Nutzen getätigt werden? 2. Welche Werte kommen entsprechend zustande, wenn Kosten > Nutzen? 1. a) einfache Subtraktion: Nutzen - Kosten b) Quotient: Nutzen / Kosten (schlechter interpretierbar) 2. Negative Werte bzw. Quotienten < 1,0
1. Wie unterscheidet sich die Kosten-Wirkungs Analyse von der Kosten-Nutzen Analyse? 2. Wofür eignet sie sich? 1. Sie rechnet den Nutzen nicht in eine monetäre Einheit um -> Es werden Kosten für eine Wirkungseinheit berechnet 2. Zum Vergleich von Programmen mit vergleichbaren Zielen; vor allem, wenn Nutzen schwer quantifizierbar (soziale Projekte...)
Nochmal zum Fazit: Was leisten Kosten-Nutzen bzw. Kosten-Wirkungs Analysen? - Vergleichbarkeit konkurrierender Interventionen bei knappen Ressourcen - Transparenz bei Beurteilung für Entscheidungsträger - Erhöht Akzeptanz der Interessengruppen
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