Euro-FH // Zusammenfassung PEPS2

Beschreibung

Grundlagen der Psychologie Karteikarten am Euro-FH // Zusammenfassung PEPS2, erstellt von Robert Paul am 26/09/2016.
Robert Paul
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Zusammenfassung der Ressource

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1 physische Attraktivität - Attraktivität eines Menschen, die auf körperlichen Merkmalen beruht - beeinflusst Eindruck anderer Persönlichkeitseigenschaften - schöner = erfolgreicher, zufriedener, sympathischer, intelligenter, etc... - Korrelation zw. Schönheit und Eigenschaftsbeurteilung zwischen .70 - .90 --> Halo Effekt (auffälliges Merkmal überstrahlt anderes) - Schönheit wird kulturübergreifend bewertet, universelle Kriterien: Durschnittlichkeit (Ähnlichkeit mit durchschnittlichen Gesicht der Population) Symmetrie (Übereinstimmung linke/rechte Gesichtshälfte) - besonders hübsch empfundene -> leichte Abweichng von Symmetrie und Durchschnitt Erklärung: - evolutionspsychologisch: größere Abweichung vom Durchschnitt -> Krankheiten, Entwicklungsstörungen - allgemeine Prinzipien: Durchschnittliches wird allgemeinhin als schöner eingeschätzt - andere Merkmale des Körperbaus: - Waist to hip bei Frauen von 0,7 - Waist to Shoulder bei Männern 0,6 ideal - Selbstwert korreliert nicht mit fremdeing. Attraktivität - Schönheit erregt Aufsehen, erl. Kontakt, nicht glücklich
2 Temperament und interpersonelle Stile Temperament = individuelle Ausprägung in den "Drei A der Persönlichkeit" (Affekt (Emotion), Aktivierung, Aufmerksamkeit), zeigt sich im Verhalten interpersonelle Stile = zeit- und situationsüberdauernde Verhaltenstendenzen einer Person in sozialen Interaktionen
2.1 Extraversion und interpersonelle Stile Extraversion - Introversion lässt sich in engere Unterfaktoren (Facetten) gliedern. Temperamentsmerkmale = Aktivität, Erlebnishunger und Frohsinn und Herzlichkeit interpersonelle Stile: Herzlichket, Geselligkeit, Durchsetzungsfähigkeit Introversion, nicht Gegenteil von Extraversion; fehlt Bedürfnis nach Geselligkeit
... Darstellung der interpersonellen Stile durch 2D Zirkumplexmodell. - jeder interpersonelle Stil lässt sich durch Kombination der Achsen beschreiben - Punkte geben empirisch geschätze Lage an, wenn Kreis in 8 Segmente zerlegt und jedes Segment durch eine Persönlichkeitsskala aus 8 Items erfasst. - Liebe entspricht ungefähr Verträglichkeit (Big Five) - Extraversion und interpersonelle Stile leicht beobachtbar, daher stimmen Selbst- u. Fremdurteil gut überein - Verträglichkeit hat auch 6 Facetten
... Temperamentsanteil der Extraversion (Facetten: Aktivität, Erlebnishunger, Frohsinn) - überwiegend positive Stimmungslage -> positive Affektivität (eher eine situationsunabhängig positive Stimmungslage) - Extraversion korreliert stärker mit positiver Affektivität als mit negativer - sagt Zeitanteil vorher den Personen im Alltag mit ungezwungener Geselligkeit verbringen. Korrespondenzprinzip: Eigenschaften, die zu bestimmten Arbeitserfahrungen führen, sind auch diejenigen, die sich durch diese Arbeitserfahrungen ändern Im Arbeitsleben: Extraversion sagt Kundenkontakt, Führungsqualität, Verkaufserfolg vorher. Verträglichkeit sagt Kundenkontakt, Teamfähigkeit vorher
2.2 Neurotizismus - Untergliederung in 6 Facetten nach NEO-PI-R - Hohe Werte von Neurotizismus sozial unerwünscht - Empfindlichkeit neurotischer Personen oft als interessant-schillernd wahrgenommen. - Situationsunspezifische Ängstlichkeit korreliert sher hoch mit Gesamtwert Neurotizismus, dass kaum von allgemeiner Ängstlichkeit unterscheidbar Unterscheidung in Facetten: soziale Ängstlichkeit, körperbezogene Ängstlichkeit soz. Ängstlichkeit: - auch soziale Gehemmtheit - äußert sich mit transsituativer Konsistenz: 1. gegenüber Fremden 2. in großen Gruppen, wenn man im Mittelpunkt steht 3. gegenüber Autoritäten -> geht oft mit Introversion einher
... - Schüchternheit = Zurückhaltung in sozialen Situationen (entweder Ungeselligkeit oder soziale Ängstlichkeit) - wegen Mehrdeutigkeit als Eigenschaftsbegriff problematisch körperbezogene Ängstlichkeit: - Ängstlichkeit gegenüber physischen Bedrohungen, Verletzungen, Krankheiten - Skalen die nur Besorgtheit über körperliche Beschwerden erfassen korrelieren sehr hoch mit Neurotizismus -> Neurotizismus sagt subjektives Krankheitsgefühl und Arztbesuche ohne objektivierbare Erkankung hervor, sujektives Leiden und objektive Befunde klaffen oft auseinander > gesunde Kranke und kranke Gesunde, hohe Kosten Ebenso: schnell einsetzende subjektive Überforderung, Probleme Kundenkontakt in den Facetten Reizbarkeit und Verletzlichkeit - Hauptrisikofaktor für unglückliche, instabile Partnerschaften
2.3 Kontrolliertheit - Neuroticismus-Facette Impusivität = Fähigkeit impulsive Verhaltenstendenzen zu blockieren <- daruaf bezieht sich Dimension Überkontrolle - Unterkontrolle - Auch Fähigkeit generell planvoll/organisiert zu handeln --> schließt dabei mehrere Facette der B5 Gewissenhaftigkeit mit ein -Hohe Werte sozial erwünscht - Kontrolliertheit als Temperamentdimension beinhaltet: Nicht-Impulsivität, Besonnenheit, Selbstdisziplin > Vorraussetzung für hohe Gewissenhaftigkeit und kompetentes Handeln -Gewissenhaftigkeit sagt Leistungen und Berufserfolg am besten voraus. -Mit Kontrolliertheit verwandt = Integrität, sagt besser das Leistungspotential voraus. - Erfassung per Integritätsfragebög.
3 Fähigkeiten = Persönlichkeitseigenschaften die Leistungen ermöglichen, Ergebnisse von Handlungen, die als gut oder schlecht bewertbar sind - Leistung einer Aufgabe hängt von Fähigkeit und Anstrengung ab -> daher bilden Leistungstest nur Fähigkeitsunterschiede ab, wenn gleiche Anstrengung -> Grundproblem der Erfassung= Kompetenz-Performanz-Problem Performanz (realisierte Leistung) ist nur bei gleicher Motivationsstärke Maß für Kompetenz (Fähigkeit) - Verfahren: Gestaltung der Testsituation für maximale Anstrengung (Vermeidung von Über, Unterforderung) ggf. durch Belohnung, Instruktion Alternativ: Testwiederholungen, interessant = maximale Leistung (Leistungsunterschiede werden auf Anstrengugn geschoben) - Verschiedene Fähigkeiten vorhanden: soziale, intellektuelle, sportliche, etc. Begabung und Talent sind keine psychologischen Begriffe. Fähigkeit bzw. Kompetenz.
3.1 Intelligenz - Erfindung Intelligenztest: Binet und Henri (1895) -> Reihe von Aufgaben, deren Lösung jeweils untersch. intellektuelle Fähigkeiten widerspiegelt. - Bestimmung Inteligenzalter: so lange Aufgaben niedrigerer Altersstufen vorgelegt bis gerade noch alle gelöst werden konnten, dann weiter testen bis keine mehr gelöst wird. IA = GA + 12 * k/n GA = Grundalter (alle Aufgaben gelö.) , k = Zahl zusätzlich gelöster Aufgaben, n = Zahl zusätzlicher Aufgaben pro Alterstufe Intelligenzalter wurde dann mit Lebensalter verglichen. Stern schlug die Einführung des Quotienten vor: IQ = 100* IA / LA LA = Lebensalter >> nur für Messung bei Kindern geeignet Wechsler normierte 1939 die Testergebnisse für jede Altersstufe. IQ = 100 + 15 * z z = z-Wert von x (Rohwert) So normiert, dass Mittelwert 100 und SD = 15
... - Hochbegabung operationalisiert als IQ > 130 - Verfahren der Intelligenzmessung setzt voraus, dass Normstichprobe zum Zeitpunkt repräsentativ für Population und keinen historischen Änderungen unterliegt, dies ist aber nicht der Fall Flynn-Effekt: Intelligenezrohwerte nahmen in westlichen Kulturen 1950 - 2000 ständig zu, beruht auf ständig besseren Lebensbedingungen -> daher regelmäßige Testnormierung nötig
3.1.2 Intelligenzstruktur - lässt sich auch in Eigenschaftshierarchie darstellen. oberste: general intelligence (g-Fakor nach Spearman, durch IQ erfasst) - neun Unterfaktoren (I-S-T 2000 R von Liepmann) - Werden Faktoren in Untertests operationalisier, korrlieren diese mit .30 - kann zur differnetierten Intelligenzdiagnose genutzt werden - wesentliche Unterscheidung in sprachabhängige und sprachunabhängige Aufgaben (verbaler IQ, nichtverbaler IQ -> Hamburg-Wechsler-Test) - Anderer Ansatz: Intelligenzaufgaben in einem mehrdimensionalen Schema nach denjenigen Informationsverarbeitungsprozessen zu klassizifzieren, die betieligt sind -> Berliner Intelligenzstruktur Test (BIS) -> Unterscheidung in 4 Operationen: Bearbeitungsgeschwindigkeit, Gedächtnis, Einfallsreichtum, Verarbeitungskpazität) und drei Inhalten (figural-bildhaft, verbal, numerisch) -> daraus ergebn sich 12 spezifische Fähigkeiten
3.1.3 Validität - vergleichsweise hohe Reliabilität, zeitliche Stabilität und Kriteriumsvalidität - korreliert mit einer Vielzahl von Kriterien der Leistungsgesellschaft. - Verhersagbarkeit von Noten durch den IQ durch Bewertungsunterschiede nicht gegeben - Intelligenztest messen die Befähigung zu hoher Bildung - Vorhersagbarkeit des Erfolgs innerhalb Berufen durch IQ durch Unrelabilität der Erfolgsbeurteilung und Varianzeinschränung stark eingeschränkt - Hohe Intelligenze notwendig für Berufe mit hohem Prestige, Berufe mit niedrigem Prestige von niedriger und hoher Intelligenz ausgeübt
3.2 Kreativität - Kreativität hängt psychologisch mit Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen und Nonkonformismus zusammen Guilford bezog Intelligenz und Kreativität auf 2 Arten von Problemlösungen: konvergentes Denken: erfordrlich, wenn genau eine richtige Lösung, die auch bekannt ist divergentes Denken: Hauptaufgabe, Problemstellung erstmal klar zu definieren und wenn in Abhängigkeit von den möglichen Problemstellungen unterschiedliche Lösungen gibt -> Kreativität_: Fähigkeit zum divergenten Denken Komponenten der Kreativität nach Guilford: 1. Sensitivität gegenüber Problemen 2. Flüssigkeit des Denkens 3. Originalität des Denkens 4. Flexibilität des Denkens Guilfords kognitiver Ansatz zur Operationalisiserung stieß auf Problem, dass sich Kreativität nicht von Intelligenz abgrenzt und Schwellenmodell (korreliert nur im unteren Bereich miteinander) nicht bestätigt werden konnte Gough schlug Selbstbeschreibung vor, CPI (California Psychological Inventory) Skala des Kreativen Temperament korreliter mit Guilford und Kreativitätsurteilen andere.
... Durch Kreativitätstests (selbstbeurteiltes kreatives Temperament) lässt sich die tendenz vorhersagen, einen kreativen Beruf auszuüben. Kaum aber Kreativität innerhalb eines Berufs
3.3 Soziale Kompetenz - besteht aus zwei Komponenten: 1. Durchsetzungsfähigkeit (eigene Interessen gegenüber anderen wahren) 2. Beziehungsfähigkeit (positive Beziehungen mit anderen einzugehen und aufrechtzuhalten) - korreliert mit Intelligeenz und Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen - Soziale Kompetenz alltagspsychologisch als komplexe Eigenschaft, getrennt von Intelligenz, repräsentiert - Thorndike 1920: 2 Aspekte: 1. soziale Sensivität 2. soziale Handlungskompetenz - Soziale Sensivität (Empathie) notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung, bisher gibt es keine Operationalisierung - Soziale Handlungskompetenz Erfassung: 1. Lösen hypothetischer sozialer Aufgaben 2. Selbstbeurteilung sozialer Ferigkeiten 3. Beobachtung tatsächlicher Kompetenz in inszenierten Situationen - Test zur Erfassung hypothetischer Situationen korrelieren untereinander nicht als mit Intelligenz -> weißt auf heterogenität des Konstrukts hin Alternative: Selbstbeurteilung durch Fragebogen (Bsp: ICQ intern. competence questionaire -> 5 Skalen, die niedrig bis mittelhoch miteinander korrelieren)
... - klinisch orientierte Studien geeignet für starke Defizite, differenzieren aber nicht ausreichend zwischen Fähigkeitsunterschieden und Handlungskompetenz - soziale Handlungskompetenz lässt sich in inszenierten Situationen mit ausreichender Übereinstimmung beobachten -> insbesondere Gruppendiskussionen, Präsentationen, Rollenspielen - Beobachtung führen zu zwei Faktoren der Handlungskompetenz: 1. Selbstvertrauen / Dominanz 2. Freundlichkeit / Kooperativität - kaum transsituative Konsistenz
3.4 emotionale Kompetenz = Fähigkeit zum Umgang mit eigenen Emotionen und Emotionen anderer Fähigkeitsbereiche: - Wahrnehmung von Emotionen bei sich / anderen, emotionale Expressivität - Förderung des Denkens durch Emotionen - Verstehen und Analysieren von Emotionen - Regulation von Emotionen -> Erfassung per MEIS / MSCEIT: hypothetische emotionale Situationen geschildert, zu jeder Situation mehrere Antwortalternativen, Kompetenteste soll gewählt werden -> Validität ist allerdings unklar - Van der Zee (2002):"Emotionale Intelligenz = Fähigkeit, eigene Emotionen und die anderer zu erkennen, angemessen zu interpretieren und umzugehen." - Reduzierung von 85 Items auf 3 1. Empathie 2. emotionale Kontrolle 3. Autonomie
3.5 Assessment Center - Verfahren der Personalauswahl - vor allem für Auswahl und Fortbildung von Mitarbeitern gehobener Positionen - Sequenz von Einzel-, Gruppensituationen, die diverse Fähigkeiten, insbesondere soziale Kompetenzen, zum Zweck der Personalauswahl/-entwicklung erfassen sollen. -AC besonders valide zur Abschätzung des Leistungspotentials
4. Handlungsdispositionen = Persönlichkeitseigenschafte, die das zielgerichtetet Verhalten (Handeln) leiten: Bedürfnisse, Motive, Interessen, Handlungsüberzeugungen, Bewältigungsstile
4.1.1 Bedürfnisse - Regulierung physiologischer Ungleichgewichte und grundlegender sozialer Bedürfnisse kann durch Regelkreismodelle beschrieben werden, in denen Bedürfnisse als Sollwerte operationalisert sind.
4.1.2 Motive = überdauernde Persönlichkeitsmerkmale, die die Person leiten, bestimmte Handlungsziele anzustreben. - Personen mit hohen Leistungsmotiv suchen gezielt Situatiuonen die Leistung erfordern - Wie bei Bedürfnissen ein Ist- & Sollwert, bzw. Abweichung feststellen. - rationale Zielbildungsprozesse folgen dem Erwartung-mal-Wert-Modell, formuliert für Leistungsmotivation durch Atkinson -> Risikowahlmodell: Stärke der Leistungsmotivation in Situation L = Wert * Erwartung = M * (1-W) *W M*(1-W)= Wertkomponente, (1-W) = Risiko W= Erwartungskomponente Wert einer Aufgabenbewältigung umso höher, je stärker indivuduelle, generelle Tendenz nach Leisungsstreben (M) und je attraktiver der Erfolg, weiterhin hängt dies von subjektiver Wahrscheinlichkeit des Erfolgs ab Atkinsons nahm außerdem an, dass das Leistungsmotiv aus Erfolgsmotiv und Misserfolgsmotiv besteht, daraus ergibt sich: L= (Me - Mm) * (W -W²) Leistungsmotivation steigt also je stärker das Erfolgsmotiv, das Misserfolgsmotiv übersteigt und je näher die Erfolgswahrschienlichkeit am maximal motivierenden Wert 0,5
... HOffnung auf Erfolg ist ein einhietliches Motiv, Furcht vor Misserfolg zerfällt in handlungsorientiertes und lageorientiertes Motiv handlungsorientiert = Tendenz, Misserfolg durch Erwartungsbildung nud Handlungen aktiv zu meiden lageorientiert = Tendenz mit einem eingetretenen Misserfolg und den Folgen zu beschäftigen
4.1.3 projektive Motivmessung - Messung von Erfolgs-, Misserfolgsmotiv - beruht auf Annahme, dass viele Bedürfnisse nicht bewusst -> implizite und explizite Motive Erfassung impliziter Motive durch Beschreibung mehrdeutiger Bilder > Thematischer Apperzeptionstest TAT -> 20 Bilder vorgegeben, Beschreibung abgeben, inhaltsanalytische Auswertung bestimmter Themen Kritik: 1. mäßige interne Konsistenz 2. mäßige zeitliche Stabilität 3. Unklare Interpretation der Testergebnisse Alternativ lassen sich Motive auch auf Pesönlichkeitsskalen erfassen (z.B.: Personality Research Form) projektive Tests und Persönlichkeitsskalen korrelieren meist nur gering explizites Leistungsmotiv korreliert eher mit respondentem Leistungsverhalten implizites Leistungsmotiv eher mit operantem Leistungsverhalten
4.2 Interessen - beziehen sich auf die Bewertung von Tätigkeiten unabhängig von ihren Folgen. - Menschen unterscheiden sich darin, ob bestimmte Tätigkeitn als anziehend oder abstoßend empfunden werden - so gut wie keine Theorie und empirsche Ergebnisse dazu - noch am besten untersucht ist der Berufsinteressentest BIT II - 6 Faktoren des beruflichen Intersses: 1. praktische Interesse 2. wissenschaftliches Interesse 3. künstlerisches Interesse 4. Soziales Interesse 5. Unternehmereisches Interesse 6. Interesse an Büoberufen In Industrinationen varien Berufe auf zwei Dimensionen : Menschen - Dinge und Daten - Ideen, die sechs verschiedene Typen definieren - Korrelation zwischen Interesse und tatsächlicher Tätigkeit mit Arbeitszufriedenheit -> Kausalfrage nicht geklärt Längsstudie: Passung zwischen Interessen zu Studienbeginn und Arbeit 12 Jahre später korreliert nicht mit Arbeitszufriedenheit Kompetenzen sagen späteren Beruf besser vorher als Interessen
4.3 Handlungsüberzeugungen - Auf Handeln nehmen vielfältige Dispositionen Einfluss (Motive, Erwartungsstile, Handlungskontrollstile, Attributionsstile) -> diese Stile können explizit erfragt werden, daher kann man in allen drei Fällen von Handlungsüberzeugung sprechen - H-Überzeugungen variieren zwischen optimistischer und pessimistischer Variante, beziehen sich auf gemeinsamen Faktor: Handlungsoptimismus Handlungsüberzeugung = bewusst repräsentierte Erwartungs- , Handlungskontroll- und Attributionsstile verstanden. Unter Handlungsoptimismus ein gemeinsamer Faktor dieser Handlungsüberzeugungen
...
... - bei geringem Handlungsoptimusmus ist subjektive Wahrscheinlichkeit für Erolg gering, für Misserfolg hoch, bei starkem Optimismus direkt umgekehrt. Wichtig: subjektiv - starker Optimismus kann zu Überschätzung, starker Pessimismus zu Unterschätzung der Erfolgswahrscheinlichkeit einhergehen - Leistungsbereich: Optimismus - > Erfolgsmotiv: Hoffnung auf Erfolg Pesimismus: Furch vor Misserfolg - Erfolgsmotivierte erhöhen Anspruchsniveau nach Erfolg stärker, Misserfolgsmotivierte senken Anspruchsniveau stärker nach Misserfolg - subjektiver Glaube förder objektiven Erfolg (selffulfilling prophecy) Selbstwirksamkeitserwartung: Erwartung zu bestimmten Verhalten fähig zu sein, gemessen durch Selbstwirksamkeitsskala -> eigenes Handeln und nicht das Ergebnis im Mittelpunk Kontrollüberzeugung: - Erwartung, Handlungsfolgen selbst unter Kontrolle zu haben (internalte Kontrolle) bzw. Opfer der Situation zu sein (externale Kontrolle) -entw. eigene Person oder äußere Bedingung Ergebinerwartungen, Selbstwirksamkeitserwartungen und Kontrollüberzeugugnen, verwandt, nicht identisch
... Hanlungskontrollstil Handlungsorientiert - Lageorientiert bezieht sich auf Abschirmung des Handelns von Alternativen Drei Aspekte: Disengagement, Initiative, Ausdauer Attributionsstile: beziehen sich auf tendenzen, Handlungsergebnisse in bestimmter Weise zu erklären (attribuieren)
... Erfolgsmotivierte besitzen selbstwertdienliches Attributionsmuster: - Erfolge internal - Misserfolge external -> erlaubt positives Selbstwertgefühl auf bei Misserfolg Miesserfolgsmotivierte entgegengesetzt (selbstwertschädlich) transsituative Konsistenz zwischen sozialer und leistungsbereich gering -> bereichsspezifisch
4.4 Bewältigungsstile - stammt aus psychologischer Stressforschung - Wird Situation als bedrohlich eingeschätzt, werden Bewältigungsstrategien gesucht und nach erwarteten Effekten bewertet Je nach Ausgang der Bewertung werden dann entweder erfolgversprechende Handlungen zur Veränderung der Situation (inbegriffen Flucht) eingeleitet -> problemorientierte Bewältigung ; oder Aufmerksamkeit gegenüber den bedrohlichen Aspekten der Situation wird erhöht oder vermindert (intrapsychische Bewältigung) Situation wird dann neu bewertet -> diese Stufen so lange wiederholt bis nicht mehr bedrohlich und damit bewältigt -> bis dahin als Stress empfunden intrapsychisch: positive Seiten abgewinnen ode negative Gedanken dämpfen problemorientierte: Beeinflussing emotionaler Bewertung z.B.: Tendenzen zu fliehen, meiden, umzugestalten, soziale Unterstützung suchen Erfassung per Fragebogenverfahren, Berner Bewältigungsformen, Angsbewältigungsinventar, Trierer Skala zur Krankheitsbewältigung -> weisen recht hohe zeitliche Stabilität auf, relativ unempfindlich, rigide gegenüber Wechsel der Belastungsphase
... offensive Auseinandersetzung mit starker Belastung -> positive Konsequenzen defensive Affektvermeidung kann ebenfalls angemessen sein (z.B.: vor chirurgischen Eingriff) -> Bewältigungsstile der meisten Menschen stabil > daher kann dies die Belastungen erhöhen, wenn der bevorzugte Stil nicht angemessen ist.
5 Einstellungen = individualtypische Bewertung von Objekten der Wahrnehmung oder Vorstellung auf Dimension positiv - negativ - Hinzunahme der subjektiven Norm zur expiziten Einstellung ergibt bessere Verhaltensvorhersagen --> bei sozial stark bewerteten Verhalten wird dies durch sozial (un)erwünschtes Verhalten verfälscht - wichtige Unterscheidung ist die Geschwindigkeit der Antwort -> starke Einstellungen werden besonders schnell beantwortet (stärkerer Beziehung zu tatsächlichem Verhalten), schwache Einstellungen besonders langsam (unsicher) Neue Verhaltensforschung interessiert "implizite Einstellungsforschung", diese sind dem Bewusstsein nicht, bzw. nur unter bestimmten Bedingungen zugänglich (affektives Priming) --> Erfassung: IAT (impliziter Assoziationstest) IAT = Computertest, implizite Einstellung einer Person - Annahme, dass es Personen leichter fällt auf miteinander assoziierte Konzepte (jung - positiv, alt - negativ mit derselben Antwortt zu reagieren als auf gegensätzliche ( jung - negativ, alt - postiv) - beide Szenarios werden abgetestet. Zeituntersch. dazw. IAT Effekt
... - Einstellungsobjekte können Wörter oder Bilder sein - pro Block viele Trials für interne Konsistenz (Aggregationsprinzip) - umgekehrte Assoziation für Ausschluss der individuellen Schnelligkeit nötig - IATs erfassen impl. Einstellungen mit ausreichender Konsistenz, Retest- und Paralleltestreliabilität unbefridigend
... MODE Modell: implizite Einst. sagen spontanes Verhalten, expl. Einst. eher willentlich kontrolliertes Verhalten voraus. Vor allem für Rassevorwürfe geprüft Metaanalyse ergab: Validität IATs höher als explizite Einstellungen (vor allem bei wenig kontrollierbarem und sozial stark (un)erwünschtem Verhalten) Explizite Einsellungen dagegegn klar überlegen bei: politischen Präferenzen, Konsumverhalten Erweiterung: Single Target IAT -> konzentration auf Einzeleinstellung Immer nur ein Einstellungsobjekt präsentiert. --> STIATs erlauben klarerer Interpretationen, können aber in Validität unterlaufen werden
6 Selbstkonzept und Wohlbefinden = subjektives Bild der eigenen Person (Selbstkonzept) und seine Bewertung (Selbstwertgefühl) und charakteristische eigene Stimmungslage (Wohlbefinden)
6.1 Selbstkonzept und Selbswertgefühl - Selbstkonzept = dispositionale Anteil des Mich, besteht aus universellem und individualtypiscue Wissen über eigene Person Ich und Mich Ich = Akteur, Urheber der Handlung (self as knower) Mich = Objekt des eigenen Wissens (self as known) Manche Konzepte des Selbstkonzeptes scheinen individualtypisch, obwohl von fast allen anderen Menschen geteilt Größte Teil aus individuell charakteristischem Wissen -> kann als Persönlichkeitseigenschaft betrachtet werden. Selbstkonzept = subjektive Bild der eigenen Person, Ideal-Selbst = wie man gerne sein möchte Selbskonzept und Ideal-Selbst üben Funktion von kognitiven Schemata aus -> beeinflussen die Verarbeitung selbstbezogener Informationen (schneller erkannt und besser erinnert werden) Bewertung des Selbstkonzept auf der Dimension positiv - negatv, subjektive Bewertung der eigenen Persönlichkeit = Selbstwertgefühl Selbstwertgefühl zeitlich weniger stabil als Selbstkonzept, kann aber trotzdem als Persönlichkeitseigenschaft angesehen werden Erfassung durch Selbstwertskala -> explizite Befragung
... Selbstwertgefühl = zentrale Komponente der allgemeinen Lebenszufriedenheit, Indikator für physische Gesundheit, korreliert hoch negativ mit Neurotizismus Shavelson definierte Selbstwertgefühl eher als Eigenschaftshierarchie (allgemein, intellektuelles, soziales, emotionales, physisches), statt eindimensional wie bisher -> Hierarchie wurde bestätigt Asendorpf und Aken zeigten, dass kognitive, sportliche und soziale Faktoren des Selbstwertgefühls unterscheiden lassen Selbstwertgefühl ist bereichsspezifisch organisiert, Unterschiede werden durch intraindividuelle Kontrasteffekte übertrieben (Wer gut in Mathe unterschätzt sprachliche Leistung)
6.1.1 Selbstwahrnehmung - Wahrnehmung des eigenen Körpers, physiologischer Prozesse und eigenen Verhaltens - unakkurat, durch Wahrnehmungstäuschungen - Wahrnehmung ist erwartungsgesteuert - Jede Wahrnhemung beginnt mit Hypothese "Wir tendieren dazu, uns so zu sehen, wie wir zu sein glauben." -> selbstkonsistenzerhöhende Verzerrung -> vorhandene Unterschiede im Selbstkonzept werden stabilisiert, indem leicht bis mäßig deskrepante Informationen der Selbstwahrnehmung dem Selbstkonzept angepasst werden.
6.1.2 Selbsterinnerung = Erinnerung an die eigene Personu d an eigenes Erleben und verhalten in früheren Situationen "Dadurch, dass wir in unseren Erinnerungen eher konsistent mit unserem aktuellen Selbstkonzept erscheinen, glauben wir zu wissen wer wir sind
6.1.3 Soziales Spiegeln = Wir sehen uns selbst so, wie wir uns im Spiegel der anderen sehen bzw. wie wir glauben, dass andere uns sehen. Bsp.: Wir halten uns für hilfsbereit, wenn wir aus den Reaktionen anderer schließen, dass sie uns für hilfsbereit halten. ebenfalls selbstkonsistenzerhöhende Verzerrung Wir tendieren zu der Annahme, dass andere uns so sehen, wie wir uns selbst sehen
6.1.4 Sozialer Vergleich - wir bewerten uns relativ zu einer Bezugsgruppe - Selbstwertgefühl entspricht also keiner absoluten Bewertung sonder einem sozialen Vergleich - wird besonders deutlich, wenn Bezugsgruppe gewechselt wird - Effekt recht stark und spezifisch für das Selbstwertgefühl im intellektuellen Bereich (Wechsel in Gymnasium) "Selbstwertgefühl wird beim sozialen Vergleich dadurch bestimmt, wie wir glauben, uns von unserer Bezugsgruppe zu unterscheiden
6.1.5 Selbsüberschätzung und Narzissmus Wahrnehmungen sind nicht nur Hypothesengesteuert sind auch motivationsgesteuert -> wir nehmen wahr, was wir wahrnehmen wollen Motiv der Selbstwerterhöhung: Wir streben nach positiven Selbstwertgefühl -> Tendenz selbstbezogene Informationen selbstwertdienlich zu verzerren. Personen mit niedrigem Selbstwertgefühl streben keine Selbstwerterhöhung an, weil sie bezweifeln, dass das postive Selbstkonzept der Realität standhält Mäßige Selbstüberschätzung normal, Gnadenloser Realismus oder Selbstunterschätzung findet sich bei depressiven Tendenzen oder niedrigem Selbstwertgefühl - je stärker Menschen jenseits der normalen Selbstüberschätzung desto sozialer unerwünscht Narzissten = starke Selbstüberschätzer (Freud, 1914) = Persönlichkeitsstörung, gekennzeichnet durch Selbstüberschätzung, fehlende Empathie, Überempfindlichkeit gegenüber Kritik und Stimmungsschwankungen -> Medienbranche zieht Narzissten an.
6.1.6 Selbstdarstellung Goffmann "Wir spielen alle in der Öffentlichkeit Theater, uns selbst darstellen." Soziales Verhalten ist im wesentlichen Selbstdarstellung Eindrucksmanagement: Wir versuchen den Eindruck anderer über uns selbst zu steuern Persönlichkeitspsychologisch zwei Eigenschaften bedeutsam: 1. Bedürfnis nach Selbstdarstellung (im Dienst der Selbstwerterhöhung) 2. Fähigkeit zur Selbstdarstellung (Aspekt der sozialen Kompetenz) Homepages = moderne Form der Selbstdarstellung
6.1.7 implizites Selbstkonzept es kann zu großen Abweichungen zwischen subjektiven Bild der eigenen person und objektiver Persönlichkeit kommen. implizites Selbstwertgefühl kann durch einen IAT gemessen werden --> Einstellungsobjekt = eigene Person, repräsentiert durch Worte wie ich, selbst, meine. Gegensatz = ihr, andere, eure Mit IATs lassen sich implizites Selbstwertgefül und implizites Selbstkonzept (auch in semantischer Bedeutung unabhängig von evaluierter Bedeutung) erfassen.
6.2 Wohlbefinden und Lebenszufriedenheit empirische Studien zeigen, dass objektive Lebenssituation zwar einen Einfluss auf Wohlbefinden hat, aber viel geringer als angenommen. Regelkreismodell des Wohlbefinden (Headey und Wearing): Stabiler Sollwert des Wohlbefindens. Tatsächlich empfundenes Glück schwankt in Abhängigkeit von den tatsächluchen Lebensumständen um diesen wert, tendiert zu Rückkehr zum Sollwert Wohlbefinden eine enge Beziehung zum allgemeinen Selbstwertgefühl, an zweiter Stelle mit "Kontrolle über Leben", dritte Stelle Extraversion, niedriger Neurotizismus, Religiösität, kaum mit Einkommen in Längsstudie wurde Regelkreismodell relativiert: kritische Lebensereignisse (Scheidung, etc.) zeigen langfristige Konsequenzen (selbst nach 5 Jahren nach Ereignis)
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