Erstellt von Yvonne Heitland
vor mehr als 7 Jahre
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Frage | Antworten |
in der zweiten Blickrichtung wird der Aufsatz... | "Schulklasse als soziales System" von Parsons aus dem Jahre 1959 vorgestellt |
in dem Aufsatz "Die Schulklasse als soziales System" werden zwei Funktionen von Schule herausgearbeitet: | 1. Sozialisation; 2. Selektion |
Erkenntnisinteresse des Struktur-Funktionalismus' | ...zielt auf die Bedingungen der Strukturbildung und Strukturerhaltung sozialer Systeme |
Was versteht Parsons unter Systemen? | das kulturelles System (Normen, Werte); soziale Systeme (Familie, Schule, Gesellschaftssystem); Persönlichkeitssystem; Parsons geht davon aus, dass Systeme ein harmonisches Gleichgewicht anstreben |
Was versteht Parsons unter dem Begriff "Funktion"? | "Unter 'Funktion' versteht Parsons ... den Beitrag zur Erhaltung von Strukturen bzw. Systemen." |
Hauptinteresse ist auf ein doppeltes Problem gerichtet: | Funktionieren der Schulklasse... 1. um bei Schülern die Bereitschaft und Erfüllung zur erfolgreichen Erfüllung ihrer späteren Erwachsenenrolle zu verinnerlichen; 2. um diese menschlichen Ressourcen innerhalb der Rollenstruktur der Erwachsenengesellschaft zu verteilen |
zentrale Sozialisationinstanz zwischen dem Eintritt der 1. Klasse und der Erwerbstätigkeit oder Ehe | ...ist die Schulklasse; in der Schulklasse werden einzelne Persönlichkeiten ausgebildet |
Kennzeichen der Sozialisationsfunktion | Entwicklung von Bereitschaften und Fähigkeiten der Individuen als wesentliche Voraussetzung für ihre spätere Rollenerfüllung |
Zwei Komponenten der Bereitschaft | "Bereitschaft zur Verwirklichung der allgemeinen Werte der Gesellschaft"; "Bereitschaft zur Erfüllung eines spezifischen Rollentyps innerhalb der Struktur der Gesellschaft" |
Zwei Komponenten von Fähigkeiten | "Kompetenz oder Fertigkeiten, die mit den individuellen Rollen verbundene Aufgaben erfüllen"; "Rollenverantwortlichkeit oder Fähigkeit, den Erwartungen der anderen hinsichtlich dem diesen Rollen angemessenen interpersonellen Verhalten zu entsprechen" |
Welche Erfahrung macht das Kind zum ersten Mal in der Schule? | Das Kind macht die Erfahrung, dass es seinen Status beim Lehrer durch seine Leistung verdient und nicht wegen askriptiven Merkmalen |
Helmut Fend | veröffentlichte 1980 die "Theorie der Schule" in welcher er einen Überblick über den Forschungsstand zur Bestimmung des Verhältnisses zwischen Schule und Gesellschaft vorlegt |
Fend identifizierte drei Traditionsstränge, an die die Bildungsfoschung in Deutschland anknüpft | 1. Struktur-Funktionalismus von Parsons, welcher zwischen der Sozialisations- und Selektionsfunktion der Schule unterscheidet; 2. kulturvergleichende Untersuchungen der englischen Sozialanthropologie: Reproduktion spezifischer kultureller Praktiken und Einstellungen; 3. Wiederaufleben der Rezeption marxistischer Theorien: Reproduktion der bestehenden Herrschaftsverhältnisse in der Gesellschaft |
Qualifikationsfunktion | Schüler werden in der Schule mit den Qualifikationen ausgestattet, die für den Arbeitsprozess notwendig sind; "Grundständiges Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten für eine erfolgreiche Teilhabe am Arbeitsmarkt sollen von der Schule zur Verfügung gestellt werden"; "die Produktion eines mäßigen Qualifikationsüberschuss sollte zum Ziel der Bildungsplanung werden." |
Selektionsfunktion | das Schulsystem fungiert als ein "großes Rüttelsieb", was zu einer Neuverteilung der Lebenschancen zwsichen den Generationen führt |
Legitimationsfunktion | zentrale Funktion der Bildungssysteme ist die Gewährtleistung der Reproduktion von zentralen gesellschaftlichen Wertestrukturen; Aufrechterhaltung von bestehenden Herrschaftsverhältnissen; ungleiche Verteilung knapper Güter wird durch eine Leistungsideologie legitimiert, Ungleichheit wird als Ergebnis von unterschiedlicher Anstrengung und unterschiedlicher Qualität des Menschen verstanden |
Kritik an Parsons, Erweiterung durch Fend von Tillmann | Parsons beschreibt die überragende Bedeutung vom Leistungs- und Konkurrenzprinzip, fragt aber nicht nach den gesellschaftlichen Ursachen oder nach den psychischen Kosten von diesem Prinzip; Parsons Sozialisationskonzept hat viele Autoren zur Ausfüllung und Weiterentwicklung angeregt; Vernachlässigung von Macht und Herrschaft |
Fend überabeitet 2006 seine Darstellung gesellschaftlicher Funktionen von Schule und gliedert drei Aufgabenbereiche der sozialen Reproduktionsaufgabe | 1. Kulturelle Reproduktion (Beherrschung grundlegender Symbolsysteme, wie z.B. Sprache und Schrift, bis zur Internalisierung grundlegender Wertorientierung); 2. Qualifikationsfunktion (Vermittlung von Fertigkeiten und Kenntnissen, die zur Ausübung konkreter Arbeit erforderlich sind); 3. Die Allokationsfunktion des Bildungswesens |
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