Erstellt von Cat Fischer
vor mehr als 7 Jahre
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Frage | Antworten |
Meinungsforschung | USA des 19./20.JH wollten Chance der Präsidentschaftskandidaten vor Wahl prognostizieren - Probeabstimmung vor jeder großen Wahl - Resultate an Tageszeitungen - Zeitungen summiert eintreffende Ergebnisse auf - kommentiert wieder veröffentlich |
Meinungsforschung II | - erste 'Surveys' mit einigen 1000 Stimmen -> Zweifel an der Glaubwürdigkeit: * nicht stimmberechtigte Person * parteipolitische Versammlungen * bei Versammlung nicht immer alle nüchtern - Repräsentativität bei Straw Polls trotz hoher Fallzahlen immer wieder bezweifelt |
Meinungsforschung III | Wahlen 1824 - Literary Digest wollten Wahlausgang vorhersagen -> 18 Mio. Wahlzettel Annahme: Vorhersagegenauigkeit ist eine direkte Funktion der Anzahl der Befragten -> Ergebnis: Spannbreite von 5% akzeptabel für moderne Meinungsforschung |
Georg Gallup (1901-1984) | - Leiter des American Institute of Public Opinion - 1936 'nur' 7% Vorhersagefehler - Literary Digest -> Praxis des Zählens - Gallup -> Wahrscheinlichkeitsrechnung --> moderne Meinungsforschung -> Interesse an öffentlicher Meinung einer Gesellschaft |
Meinungsforschung IV | - 20.10.1935: Präsentation der ersten Meinungsumfrage - erhoben vom American Institute of Public Opinion -> berücksichtigte Kriterien der Repräsentativität: * every State in the Union * large cities, towns and rural districts * low and high income -> each group is allotted same proportion of voters as it casts in national vote => Beginn der nationalen Stichprobentheorie |
Quota-Verfahren | American Institute for Public Opinion prüfte, ob die Merkmale der Befragten tatsächlich die amerikanische Bevölkerung abbilden * Census Daten * Wahlregister * Wahlergebnisse --> Adäquatheit des Sampels |
Annahme des Quota-Verfahrens | Wenn ein Querschnitt der Merkmale der BEfragten streng dem der Gesamtbevölkerung entspricht, dann tun es auch alle anderen Merkmale , die eng mit den geprüften in Zusammenhang stehen |
Wahl 1948 | - Versagen von 3 Instituten bei Truman vs. Dewey ? relevante soziale Merkmale; Kombinationen; wird jemand wählen; 6 Wochen vor Wahl - Umfrageende; Schitverzerrung der Antwort-Bereitschaft; |
Repräsentativität | - Eigenschaft von Stichproben - gegeben, wenn jedes Teil der Grundgesamtheit die gleiche Chance hat, in die Stichprobe gelangen und Verteilung aller interessierten Merkmale in der Stichprobe auch der der Grundgesamtheit entspricht - innerhalb angebbarer Fehlergrenzen von Stichprobe kann man auf Verteilung von Merkmalen und Zusammenhngen in der Grungesamtheit schließen |
Paul Lazarsfeld in USA | - fand Kontakt zur akademischen und zur kommerziellen Sozialforschung - Newark, Princeton,Colombia - 1940 Professur für Soziologie & Studie für "People's Choice" - 1944 Bureau of Applied Social Research |
Bernard Berelson (1912-1979) | - Kommunikationswissenschaftler - Vertreter der Behavioral Sciences - 1944 leitender Mitarbeite im Bureau unter Lazarsfeld - "Content analysis is a research technique for the objective, systematic, and quantitative description of the manifest content of communication" |
Meinungsänderung | Person 1 - hat Meinung zu Thema x - Meinung ist stark oder schwach - konstant (über längeren Zeitraum, schlüssig) oder dissonant (Grundeinstellung zu einer Meinung, aber nicht vollständig) - Wahrnehmung der Umweltmeinung zu Thema X (aus Medien, persönlichen Kontakten, aktueller Stand, Einschätzung der Zukunft) - keine Isolationsfurcht (Reden) oder Isolationsfurcht (Schweigen) - Person 2 hat andere Meinung zu Thema X |
Annahmen zur Meinungsänderung | - starke und direkte Beeinflussung der Rezipienten durch Medien - 1938 Massenpanik durch Orson Wells Hörspiel § "Krieg der Welten" |
Stimulus-Response-Modell (Lasswell, 1927) | Medium-Stimulus-Rezipient mit einem sorgfältig gestaltetem Stimuli kann man jedes Gesellschaftsmitglied in der gleichen Art erreichen - es wird in der gleichen Art wahrgenommen - als Ergebnis wird bei allen Individuuen eine ähnliche Reaktion erzielt => man sah in Massenmedien ein allmächtiges Manipulationsinstrument Hypothese:Meinungswechsler überlegen sich ihre Meinung besonders gut |
Wahlanalysen | - offizielle Wahlakte - ökologische Wahlanalyse - Meinungsumfragen |
Studie zur Wahlanalyse | Mai-November 1940 Erie County, Ohio unter Lazarsfeld |
Methode der Studie zu Wählern und Wahlverhalten | Panel: 600 Befragte t = 7 Monate i = 1 Monat t1-t6 = Mai-Oktober t7 = November |
Erie County | a) Übersicht über die Interviewer b) nicht vom städtischen Ballungsraum beherrscht c) relativ frei von lokalen Eigentümlichkeiten d) ländliche Meinung vs. kleine Stadt e) im 20.Jhdt vom nationalen Trend nur gering abgewichen |
Studie zu Wählern und Wahlverhalten: Fragestellungen | Durch welche Mechanismen und Prozesse entwickelt eine Gruppe gemeinsame Einstellungen? |
Studie zu Wählern und Wahlverhalten: Forschungsfragen | - Bei welchen Medien ist eine Meinungsverschiebung wahrscheinlich? - Unter welchen Bedingungen kommt es zu dieser Verschiebung? - In welche Richtung verschiebt sich die Meinung? |
Studie zu Wählern und Wahlverhalten: Einstellungen | - kognitive Komponente - affektive Komponente - konative Komponente Richtung bzw. selektive Ausrichtung des Denkens, Erkennens, Wahrnehmens, Urteilens, Wertens und VErhaltens; beinhaltet die Tendenz auf Objekte mit Vorstellungen zu reagieren. (Vor-)Urteilsform |
Panel | Personengruppe, welche sich über längeren Zeitraum zum selben oder zu unterschiedlichen Themen wiederholt befragt wird. Messung von Stabilität oder Veränderung von Einstellung und Verhalten |
Paneleffekte | = re-interview-effect - Lerneffekte (negativ und/oder positiv) - Bewusstsein als Panelmitglied - Selbstbeobachtung Kontrolle über die Kombination von alten und neuen Messungen |
Panel vs Trend: Panel | - individuelle Veränderung - Annäherung an Kausalität - Daten zu Vergangenheit und Zukunft - Fragen zu Entwicklungen konkretisierbar - Panelausfälle |
Panel vs. Trend: Trend | - Nettoveränderung - Korrelation - Vergangenheit und Zukunft nur aus der Erinnerung - Fragen zur Entwicklung auf Erinnerungsbasis - Addition der Zufallsfehler von zwei Stichprobe |
Studie zu Wählern und Wahlverhalten: 2 Hauptgruppen | politische Meinung ändert sich während Studie nicht vs politische Meinung ändert sich: - Wechsel der Parteibindung - unentschlossen bis zum Ende der Kampagne - trotz Wahlabsicht nicht wählen gegangen - Hypothese!! |
Korrelation vs Kausalität: Korrelation | Zusammenhang zwischen Variablen (lineare Zusammenhänge, z.B. hohe Bildung-hohes Einkommen) |
Studie zu Wählern und Wahlverhalten: Soziale Prozesse und Einstellungsänderung | - Stabilität der Einstellungen: 77% * Familientradition + kognitive Dissonanz * Stabilität -> Konfliktvermeidung und Sicherheit ->gegenseitiges Bekräftigen - Fälle der Veränderung: 23% *Ansammlung von latenten Informationen +Krise/intensive Propaganda -> Umstrukturierung von Einstellungen (Persuasion) *ev. + Wechsel der Gruppenbindungen |
Studie zu Wählern und Wahlverhalten: Parteienwechsel | -> größere Übereinstimmung/Homogenität innerhalb der Untergruppen - Meinungsführer spielen zwischen Massenmedien und anderen Leuten in ihren Gruppen Vermittler = zweistufiger Informationsfluss - gemeinsame Interaktionen der Gruppenmitglieder verstärken die Stimmungen jedes Einzelnen = Verteilung artikulierter Meinung und Einstellungen Meinungen scheinen in der Stabilitätshierarchie organisiert = Anpassung der Flexibleren |
opinion leaders | = Meinungsführer -> Bezeichnung für Menschen nach denen sich andere richten Mediennutzer, die Informationen aus den Medien an Menschen in ihrem sozialen Umfeld weitergeben (opinion follower) |
sozioökonomischer Status | Heim und Besitz, Auftreten und Sprache der Befragten werden von geschulten Interviewern nach festen Regeln in die entsprechende soziale Schicht eingeordnet nachteil: Intercoderreliabilität |
Index | mehrere Aussagen werden zu einem Wert zusammengefasst (Heim, Besitz, Aufteten, Sprache = SÖS) |
Verbraucherpreisindex (VPI) | Warenkorb: Preisentwicklung jener Güter und Dienstleistungen , die von privaten Haushalten gekauft werden. |
Studie zu Wählern und Wahlverhalten: Ergebnisse | 1. Veränderung der Meinung = 51% 2. Vorhersage der Wahlabsicht durch drei primär-persönlichen Merkmale |
Meinungswechsler 51% | - 28% Kristallisierer - 15% Schwankende - 8% Parteiwechsler |
Index der politischen Prädisposition | - Republikaner: hohe SÖS-Schicht, protestantische Religion, ländlicher Wohnort - Demokraten: gering SÖS-Schicht , katholische Religion, städtische Wohnumgebung |
Prozesse im Wahlkampf | Vier Stufen der Aktivierung: 1. Propaganda verstärkt das Interesse 2. zunehmendes Interesse führt zu Ausgeschlossenheit (und umgekehrt) 3. Aufmerksamkeit ist selektiv 4. Stimmen kristallisieren sich heraus |
Studie zu Wählern und Wahlverhalten: Validität | Vergleich der Ergebnisse mit einer Panel-Studie vom Bureau of Applied Social Research 1944 - vergleichende Analyse kann Schlussfolgerungen bestätigen - Unterschiede können auf jeweilige Bedingungen zurückgeführt werden - Unklarheiten können sich auflösen |
Fortschritt durch Paul Lazarsfeld | - Panel-Technik - Programm-Analyse-Technik - Inhaltsanalys-Technik - Technick des fokussierten Interviews - Verbindung von qualitativer und quantitativer Forschung |
Teletest in Österreich | Teletest Panel besteht aus 1560 privaten Fernsehhaushalten bundesweit und steht repräsentativ für die österreichische Bevölkerung 3 Jahre und älter |
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