Question | Answer |
Medizinisch-naturwissenschaftliches Krankheitsmodell erklärt nicht... | Warum werde ich immer im Urlaub krank? |
Bio-psycho-soziales Krankheitsmodell erklärt nicht... | Warum gibt es überhaupt Viren die Krank machen? |
Evolutionsbiologisches Krankheitsmodell erklärt nicht... | Bin ich nur erkältet, oder schon krank? |
Soziologische Krankheitsmodelle erklären nicht... | Warum verlaufen Krankheiten trotz unterschiedlicher Umstände ähnlich? |
Theologische/philosophische Krankheitsmodelle erklären nicht... | Warum müssen wir leiden? |
Stress-Coping-Modelle | -problemorientiertes -emotionsregulierendes -bewertungsorientiertes to cope with something: etw. bewältigen/überwinden |
Was ist der Krankheitsgewinn? | Primär: "Lösung" eines inneren Konflikts Sek: Fürsorge, Zuwendung, Rücksichtnahme, Rollenbefreiung |
Was ist Salutogenese? | -Konzept von Aaron Antonovsky -Sence of Coherence Kritik: Verwundbarkeit der Mehrheit? Verwandter Begriff: Resilienz |
Was ist Sence of Coherence? | Vertrauen in die Eigenen Ressourcen und darin, dass es sich lohnt, Herausforderungen anzunehmen. |
Was ist Resilienz? | -Gelungene Bewältigung von Stress -begünstigt durch soz. Unterstützung, Optimismus oder hohe Intelligenz -"Stressinokulation" verbessert Resilienz -methodisches Problem: Erfassung erst NACH belastender Situation |
Die Synapse | In der Zelle: elektrische Signalweitergabe Von Zelle zu Zelle: chemische Signalweit. Präsynapse -> Synaptischer Spalt -> Postsynapse |
Woraus setzt sich das Gehirn zusammen? | Endhirn / Großhirn Zwischenhirn Kleinhirn Hirnstamm |
Hirnstamm / Stammhirn | -Entwicklungsgeschichtlich ältester Hirnteil -Endigungen sensorischer Leitbahnen des Rückenmarks so wie der Hirnnerven -Lebenswichtige Steuerzentralen |
Zwischenhirn | -Thalamus: "Vorzimmer des Bewusstseins" "Tor zur Großhirnrinde" -"entscheidet" was in unser Bewusstsein vordringt -vermittelt z.B. spontane Schreckreaktionen bevor Großhirn urteilt |
Kleinhirn | -Speichert motorische "Programme" (z.B. Fahrradfahren, Schwimmen) -Feinabstimmung von Bewegungsabläufen |
Großhirn - Limbisches System | -Mandelkern (Amygdala): "Mischpult der Gefühle" -Seepferdchen (Hippokampus): "Pforte des Gedächtnisses", wichtig für Speicherung neuer Gedächtnisinhalte |
Großhirn - Basalganglien | -Schnelle Bewegungen -Dosierung von Muskelaktivität und -kraft |
Großhirnrinde | -Große Oberfläche durch Tiefe Faltung und Windungen -Motorik und Sensorik -Sehrinde -Hörrinde -Präfrontaler Kortex: Handlungsplanung, Verstehen komplexer Situationen |
Arten von Gewalt gegen Kinder | -Vernachlässigung (Deprivation) -Misshandlung -Sexueller Missbrauch |
Emotionale Vernachlässigung | auch: Verwahrlosung / Deprivation fehlende emotionale Wärme, Geborgenheit, Verlässlichkeit, unzureichende Beziehungsangebote |
Körperliche Vernachlässigung | -Zu wenig oder falsches Essen, Trinken, Körperpflege, Schlaf- und Bewegungsmöglichkeiten, Gesundheitsversorgung unzureichender Schutz vor alltäglichen Gefahren -Folgen: Gedeih- und Entwicklungsstörungen so wie Unfälle |
Kindesmisshandlung | -Körperliche Kindesmisshandlung -Battered-Child-Syndrom: schwere Form wiederholter körperlicher Kindesmisshandlung -Emotionale Kindesmisshandlung |
Schütteltrauma | -Typische Verletzungskombination durch starkes Schütteln -insbesondere bei Säuglingen -Reißen der Gefäße der Hirnhautrinde -> Blutung zwischen Schädel und Hirnhaut -> Hirnschädigung, Tod -Beschwerden: Nahrungsverweigerung, Erbrechen, Schläfrigkeit, Bewussstlosigkeit, Krampfanfälle |
Münchhausen-by-Proxy | -Vortäuschung falscher Krankheitssymptome des Kindes -Überdosierung von Medikamenten u.a. formen der Misshandlung -Folge: unnötige Behandlung -typisch: aufopferungsvolle Fürsorge, medizinisches Fachwissen |
Sexueller Missbrauch | -Jede von einem Erwachsenen oder älteren Jugendlichen geforderte oder erzwungene sexuelle Handlung an Kindern oder Jugendlichen -in der Familie VS außerhalb der Familie -Hands on VS Hands off -Offizialdelikt! |
Voraussetzungen für sexuellen Missbrauch | -Motivation -Überwindung innerer Hemmungen -Überwindung äußerer Hemmfaktoren -Überwindung der kindlichen Widerstandes -30% der Täter waren selbst Opfer |
Hinweise auf Kindesmisshandlung - Beobachtung und Untersuchung des Kindes | -Häufung von Verletzungen unterschiedlichen Alters -Auffällige Verletzungsmuster -Zusätzlich Hinweise auf Vernachlässigung -trauriges, zurückgezogenes, ängstliches Kind ("frozen watchfullness") |
Hinweise auf Kindesmisshandlung - Verhalten der Eltern | -Un-plausible, widersprüchliche, detailarme Schilderung des Unfalls -Beschuldigung des Kindes oder anderer -"Das Kind lügt oft, glauben sie ihm nicht." -Verzögerte Vorstellung des Kindes, eventuell trotz schwerer Verletzung -Häufige Arztwechsel |
Hinweise auf sexuellen Missbrauch | -Verletzung/Fremdkörper im Genital- und Afterbereich -Geschlechtskrankheiten -Änderung des Verhaltens gegenüber Männern, Ängste/Depression, Suizidgedanken, Spannungszustände |
Dokumentation von Kindesmisshandlung, Vernachlässigung und/oder Missbrauch | -Untersuchung des vollständig entkleideten Kindes (sekundäre Victimisierung vermeiden!) -Gewicht und Größe erfassen -Sicherung möglicher Speichel- und Spermaspuren -Fotografische oder Videodokumentation -Aussagen wörtlich Dokumentieren -Geschwister untersuchen |
Schizophrenie und andere primäre psychotische Störungen nach ICD-11 | -signifikante Beeinträchtigung im Erkennen der Realität -"Positivsymptome": anhaltende Wahnvorstellungen, Halluzinationen und unorganisiertes Denken -unorganisiertes Verhalten -Erleben von Passivität und Kontrolle "Negativsymptome": stumpfe und flache Affekte, Willensschwäche und psychomotorische Störungen |
Wahn | -Unbeschreiblich? -"realer" als die Realität (unkorrigierbar!) Typisch für Schizophrenie: -Beeinträchtigungswahn -Verfolgungswahn -bizarrer Wahn -Gefühl des Gemachten (alle sind Schauspieler) |
Schizophrenie nach ICD-11 | -Denken:Wahnvorstellungen, unorganisiert -Wahrnehmung: Halluzinationen -Selbstwahrnehmung: Kontrolle durch äußere Kraft -Kognition: Aufmerksamkeit und Gedächtnis beeinträchtigt Willen: Motivationsverlust Affekt: Abstumpfung Verhalten: bizarr, unvorhersehbar, unangemessen |
Wahrnehmungsstörungen | -Trugwahrnehmungen können alle Sinne betreffen -Typisch für Schizophrenie: dialogisierende und kommentierende Stimmen hören |
Schizophrenie ist nicht gleich Wahn, denn... | -Wahn und Halluzinationen sind nicht beweisend für Schizophrenie, sondern kommen auch bei anderen Krankheiten vor -Manche Patienten mit Schizophrenie entwickeln nie Wahn oder Halluzinationen |
Formale Denkstörungen | -Assoziative Lockerung -Konkretismus -Wortneuschöpfungen -Zerfahrenheit |
Ich-Störung | -Gedankeneingebung -Gedankenentzug -Gedankenausbreitung -Lautwerden von Gedanken -Derealisation -Depersonalisation -Störung der Affektivität -Störung des Willens und der Psychomotorik |
Hirnchemie der Schizophrenie | -Negativsymptome -> vermindern Dopaminaktivität im Frontalhirn -Positivsymptome -> erhöhen Dopaminaktivität im limbischen System -Nebenwirkung der Antipsychotika -> verminderte Dopaminaktivität in den Basalganglien |
Vulnerabilitäts-Stress-Modell | -Auftreten psychischer Krankheiten gehäuft nach "Life-Events" -Kritik: Patienten mit Psychose sind nicht übermäßig gestresst -Zusammenhang nicht belegt -Vorsicht: Stressvermeidung darf nicht in Stress ausarten -übertragbar auf andere phasisch verlaufende Erkrankungen |
Psychosoziale Risikofaktoren | Erhöhtes Rückfallrisiko durch: -High expressed Emotions (?) -kritische Kommentare und feindselige Einstellung -(entmündigende) Überbehütung |
Behandlung mit Medikamenten | -Antipsychotika (Neuroleptika) -typische (alt) und atyptische (neu) -Blockieren Dopaminwirkung an D1-Rezeptoren -Nebenwirkung typischer Antipsychotika: Parkinsonismus -Nebenwirkung atypischer Antipsychotika: Gewichtszunahme |
Psychotherapie in der akuten Psychose | -Rückzugsmöglichkeiten -Vertrauen in die Behandlung -Hoffnung auf Besserung -Geregelter Tagesablauf -Unterstützende Gespräche -Vermeiden: Überfordernde, aufwühlende und komplexe Gespräche |
Psychotherapie außerhalb der akuten Psychose | -Aufbau von Aktivitäten und Tagesstruktur -Training kognitiver Funktionen -Erkennen von Frühwarnzeichen -Problemlösestrategien -Soziale Kompetenz entwickeln -Realitätsüberprüfung |
Beratung und Psychoedukation | -Information über Erkrankung und Folgen -Frühwarnsymptome und Ursachen -Therapieansätze und Psychosoziale Hilfen -durch Arzt o. Psychotherapeut o. Sozialarbeiter -Eigene Erlebnisse, Erfahrungen, Befürchtungen, Enttäuschungen und Hoffnung |
Sinnesrezeptoren | -Riechen, Schmecken, Hören, Sehen, Tasten Tiefensensibilität, Schmerz, Vibrationssinn, Gleichgewichtssinn, Temperaturempfinden ------------------------------------------------------------ Qualität (Farbe, Tonhöhe, Duft...) Quantität (Helligkeit, Lautstärke..) Zeit Ort (zweiäugiges sehen, zweiohriges hören) |
Netzhaut | -Außenposten des Gehirns -Lichtrezeptoren und Nachgeschaltete Nervenzellen -Stäbchen: am Rand (unscharf) -Zapfen: in der Mitte (scharf) |
Ort der Sehschädigung | Vordere Sehschä. -> Auge oder Sehnerv vs Hintere Sehschä. -> Sehrinde (Gehirn) |
Vordere Sehschädigung | -Hornhauterkrankungen -Erhöhter Augeninnendruck (akut o. chronisch) -Linsenerkrankungen (Linsentrübung, Kurz- oder Weitsichtigkeit) |
Netzhaut- und Nervenerkrankungen | Netzhaut: -Diabetische Retinopathie -Makuladegeneration (erschwertes Lesen und Farbsehen) -Retinits pigmentosa (Tunnelblick) -Netzhautablösung Schädigung des Sehnerv: z.B. Entzündung |
Hintere Sehschädigung | -Schädigung von Hirnregion, die für das Sehen notwendig ist -Tumore, Durchblutungsstörungen, Fehlentwicklungen -Visuelle Wahrnehmungsstörungen werden spät erkannt |
Was heißt Schielen? | -Abweichung eines Auges von der Sollblickrichtung -> kann zu Doppelbildern führen -Ursache frühkindlichen Schielens unklar -Gehirn unterdrück den Eindruck des schielenden Auges -> unzureichende Entwicklung der Sehfähigkeit |
Therapie des Schielen und seine Folgen | -Durch Abdeckung zum Sehen "zwingen" -Operation am Augenmuskel zur Korrektur der Fehlstellung |
Das äußere Ohr | -Ohrmuschel -Gehörgang -Grenze zum Mittelohr ist das Trommelfell |
Gehörknöchelchen | -Hammer -Amboss -Steigbügel |
Hör- und Gleichgewichtsorgan | Hörorgan (Innenohr): Cochlea=Schnecke Bogengänge: Gleichgewichtsorgan |
Querschnitt der Hörschnecke | Scala vestibuli Ductus cochlearis Scala tympani Basilarmembran Haarzellen |
Einteilung von Hörstörungen | -Schwere (leicht bis gehörlos) -Zeitpunkt des Auftretens (vor oder nach Spracherwerb) -Ursache (genetisch, infektiös, traumatisch) -Ort der Hörstörung: Leitungsschwerhörigkeit oder sensorineurale Hörstörung |
Diagnostik und Behandlung von Hörstörungen | Diagnostik: Audiogramm: Welche Frequenz hört der Patient in welcher Lautstärke auf welchem Ohr? Behandlung: -Hörgerät (Lautstärke erhöhen) Cochlea-Implantat |
Definitionen von Einschränkungen der Beweglichkeit | Impairment (Schädigung) Disability (Beeinträchtigung) Handicap (Benachteiligung) |
Was ist Chorea Huntington? | -dominant vererbte Erbkrankheit -> hat ein Elternteil es, stehen die Chancen für das Kind 50:50 -Erkrankung zwischen dem 30. und 45. Lebensjahr -schwerer, letztendlich tödlicher Verlauf -keine Heilung möglich |
Querschnittslähmung - Entstehung | -Störung oder Zerstörung der Leitbahnen um Rückenmark -Schweregrad abhängig von Höhe und Ausprägungsgrad der Schädigung -Ursachen: Spina bifida, Tumoren, Bandscheibenvorfälle, Entzündungen, Unfälle -Nervenbahnen von Hirn abgeschnitten |
Querschnittslähmung - Beschwerden | -Paraplegie: Brust- oder Lendenwirbelsäule, Armfunktion erhalten -Tetraplegie: Schädigung aller 4 Extremitä. -Konus-Cauda-Syndrom: Gefühlsstörungen an Gesäß und Oberschenkeln, Inkontinenz und Störung der Sexualfunktion |
Querschnittslähmung - Behandlung | -bei einem Spinalen Schock(akut): erlöschen aller funktonen -Druck vom Rückenmark nehmen oder intensivmedizinische Behandlung -Mittel- und Langfristige Behandlung: Reha, Krankengymn., Problem der Inkontinenz bewältigen |
Multiple Sklerose - Ursachen und Beschwerden | -Autoimmunerkrankungen -Zerstörung der Stützzellen des Nervengewebes -viele verschiedene Beschwerden möglich -> z.B: Missempfindungen, Taubheitsgefühle, Sehstörungen, Gangunsicherheit, Gleichgewichtsstörungen, kognitive und psychische Veränderungen |
Multiple Sklerose - Verlauf und Prognose | -schubförmiger oder progredienter Verlauf oder Mischform -Alles möglich: nur einzelne Schübe ohne bleibende Beeinträchtigung oder rasche Beeinträchtigung zahlreicher Fähigkeiten |
Multiple Sklerose - Behandlung | -Behandlung des Schubs: Kortison (hochdosiert) -Vorbeugung: Dauertherapie mit Medikamenten, die die Funktion des Abwehrsystems beeinflussen -Therapie der Beschwerden: Linderung von Spastik und Schmerzen -Krankengymnastik |
Infantile Cerebralparese - Entstehung | -sensomotorische Störung infolge einer frühkindlichen Hirnschädigung -vor, während oder nach der Geburt -z.B. durch Schwangerschaftsvergiftung, Sauerstoffmangel während der Geburt, Gehirnhautentzündung |
Infantile Cerebralparese - Beschwerden | -motorische Störung -Störung der Sinnesfunktion -geistige Behinderung -Krampfanfälle |
Was ist das Assistenzparadigma/Assistenzprinzip? | -Entstand in den 1990er Jahren -Menschen mit Behinderung sind die Auftraggeber ihrer professionellen Helfer -Sie entscheiden selbst, welche Hilfe sie brauchen -Sie sind die Kunden professioneller Assistenten -Recht auf Selbstbestimmung und Assistenz |
Was ist das Normalitätsprinzip? | Recht auf eine angemessene und im soziokulturellen Kontext übliche Lebensführung |
ICD-10: Depressive Episode -Hauptsymptome- | 1. Gedrückte depressive Stimmung 2. Verminderter Antrieb, erhöhte Ermüdbarkeit 3. Interessensverlust, Freudlosigkeit |
ICD-10: Depressive Episode -Andere häufige Symptome- | 1. Verminderte Konzentration & Aufmerksamkeit 2. Vermindertes Selbstwertgefühl & Selbstvertrauen 3. Schuldgefühle und Wertlosigkeit 4. Pessimistische Zukunftsperspektiven 5. Suizidgedanken 6. Schlafstörungen 7. Verminderter |
Schweregrad: Symptome zählen! | Leicht: zwei Haupt- und insgesamt mindestens vier Symptome Mittel: zwei Haupt- und insgesamt mindestens 6 Symptome Schwer: drei Haupt- und insgesamt mindestens acht Symptome |
Inhaltliche Denkstörungen bei schwerer depressiver Episode | -Synthymer Wahn >Hypochodrischer Wahn >Verarmungswahn >Schuld- und Versündigungswahn >Kleinheits- oder Nichtigkeitswahn -(selten) akustische Halluzinationen -Geruchsstörungen |
Depression - Psychosoziale Faktoren | -wenig angenehme Aktivitäten und Erfahrungen -viele belastende Erlebnisse -Defizite bei den Sozialkontakten, im Integrations- und Sozialverhalten -fehlende oder ungünstige Bewältigungsstrategien |
Pessimistischer Attributionsstil | -negative Ereignisse werden internal, stabil und global erklärt -"ICH mache IMMER ALLES falsch." internal stabil global -Besser "Mir ist diesmal etwas missglückt" |
Depression - Behandlung | -Abwarten: Bei leichter DE für 14 Tage möglich -Medikamente oder Psychotherapie: bei leichter bis mittelgradiger DE -Medikamente UND Psychotherapie: >bei schwerer DE >ausbleibender Erfolg einseitiger Therapie >"double depression" >ausgeprägtes psychosoziales Problem >mehrere psychische Erkrankungen |
Wirkungsmechanismus der Antidepressiva | Verhindern Wiederaufnahme oder Abbau von Abbau von Serotonin / Noradrenalin -> fördern den Informationsfluss |
unwahre Vorurteile über Antidepressiva | -verändere die Persönlichkeit -machen abhängig -rufen einen rauschähnlichen Glückszustand hervor -haben besonders schwere Nebenwirkungen |
Antidepressiva | -Dauer bis zur Wirkung 2-3 Wochen -ärztlich begleitetes Auf- und Abdosieren notwendig -Neben ihnen werden auch Antipsychotika, Stimmungsstabilisatoren und Benzodiazepine (Abhängigkeit!) eingesetzt |
Unerwünschte Nebenwirkungen von Serotoninwiederaufnahmehemmern | -"Jitteriness": Verschlechterung während der ersten Behandlungstage -Unruhe -Übelkeit und Magen-Darm-Beschwerden -Gewichtsveränderung -Schwitzen -Sexuelle Funktionsstörungen -Blutdruckanstiege |
Depression - Psychotherapie | -Basisbehandlung: Psychoedukation, Entlastung -Spezifisch: Kognitive PT, Verhaltenstherapie, interpersonelle PT, evtl. psychodynamisch orientierte Kurzzeittherapie -Insbesondere stationär ergänzt durch: >Ergotherapie, Kunsttherapie, Musiktherapie, Physiotherapie |
Depressionsspirale | Schlechte Stimmung ↓ Verzicht auf angenehme Aktivitäten ↓ Weitere Verschlechterung der Stimmung ↕ Immer weniger angenehme Aktivitäten |
Kognitive Verhaltenstherapie | -Planvolle Steigerung angenehmer Aktivitäten -Erkennen und Korrektur negativ verzerrender Gedanken -Durchbrechen des Teufelskreis aus Depression und Rückzugsverhalten -Training sozialer Fertigkeiten |
Soziale Arbeit bei Depression | -Verhindern von Arbeitsplatzverlust -Veränderung destabilisierender Faktoren (z.B.) Arbeitslosigkeit, unsichere finanzielle Situation, übermäßige Belastung durch Versorgung von Angehörigen) -KEINE wichtigen Lebensentscheidungen in DE |
Wie wirkt Alkohol? | -individuell verschieden -dämpft Ängste/Unruhe -hebt die Stimmung -wirkt Schlafanstoßend (ABER Schlafrhythmus gestört) -enthemmt -Stand- und Gangunsicherheit -verwaschene Sprache -Verschlächterung von Konzentration, Urteilsfähigkeit, Risikoeinschu |
Stadien des süchtigen Verhaltens (Alkohol) | -gelegentlicher Konsum -Gewohnheitskonsum -schädlicher Gebrauch -Abhängigkeit |
Schädlicher Gebrauch = Missbrauch | -ein gegenüber der soziokulturellen Norm erhöhter Konsum mit Beeinträchtigung psychischer oder physischer Funktionen -ICD-10: deutlicher Nachweis, dass der Substanzgebrauch für körperliche oder psychische Schäden verantwortlich ist. |
Kriterien der Abhänigkeit nach ICD-10 | 1. starker Wunsch, Substanz zu konsumieren 2. verminderte Kontrollfähigkeit im Bezug auf Beginn, Beendigung und Menge 3. Körperliches Entzugssyndrom 4. Toleranz 5. Vernachlässigung anderer Interessen 6. Anhaltender Konsum trotz schädlicher Folgen |
Formen der Abhängigkeit | körperlich: Toleranzentwicklung und Entzugserscheinungen seelisch: übermäßiges, unwiderstehliches Verlangen (craving) eine Substanz immer wieder einzunehmen oder ein Verhalten zu wiederholen |
Stoffgebundene Suchterkrankung | -Akute Intoxikation -Schädlicher Gebrauch -Abhängigkeit -Entzugssyndrom |
Risikoarmer Konsum | Standartglas: 10-12g reiner Alkohol Mann > 2 Gläser Frau > 1 Glas Mindestens 2 Alkoholfreien Tage pro Woche |
Körperliche Folgeerscheinungen des Alkoholkonsums | -Gesichtsrötungen/Spider naevi -Magen/Darm: Entzündung, Geschwüre, Blutungen, Krebs -Bauchspeicheldrüsen: Entzündungen, Krebs -Leber: Verfettung, Zirrhose -Blutdruckerhöhung -Impotenz -Polyneuropathie |
Alkohol bedingt Hirnerkrankungen | -Alkohol ist ein Nervengift -Alkohol-Delir -Alkoholhalluzinose -Wernicke-Enzephalopathie -Korsakow-Syndrom -Hepatische-Enzephalopathie |
Alkoholdelir (Delirium tremens) | -tritt bei 15% aller Abhängigen auf -beginn am 2. bis 4. Tag der Abstinenz -Dauer 3-7 Tage -Beginn häufig mit cerebralem Krampfanfall -führt unbehandelt in etwa 10% bis 20% der Fälle zum Tod |
Symptome bei Alkoholdelir | -Orientierung v.a. zeitlich/örtlich gestört -Wahrnehmungsstörungen -Psychomotorik gesteigert oder reduziert -Regulationsstörung des vegetativen Nervensystem -Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus -Angst, Panik |
Korsakow-Syndrom | -Erstbeschreibung 1887 durch Sergej -Leitsymptom: ausgeprägte Gedächtnisstörung -Konfabulation (unbewusstes Auffüllen von Gedächtnislücken) -Reduzierte Aufmerksamkeits- und Konzentrationsspanne |
Fetales Alkoholsyndrom (FAS) | -Ca. 20% der werdenden Mütter trinken Alk -Ca. 1% der Neugeborenen haben alkoholbedingte Schäden -Symptome: >Wachstum verringert >Aussehen verändert (z.B. Nasenlippenfalte verstrichen) >Funktion oder Struktur des Gehirns verändert |
Kognitive Fähigkeiten bei FAS | -Häufig ADHS (o. ähnliches Verhalten) -häufig betroffene Fähigkeiten: >Handlungsplanung >Lern- und Merkfähigkeit >Räumliches Denken >Rechnen >Soziale Fertigkeiten |
Phasen der Therapie (Alkohol) | -Kontakt/Motivationsphase -Entzugsbehandlung: 3 Wochen -Entwöhnungsbehandlung: 3-9 Monate -Langzeitbehandlung |
Therapeutische Interventionen während der Entwöhnung | 1. Stärken der Änderungsmotivation: Konsequenzen, Vor- und Nachteile von Alkoholkonsum 2. Identifizierung von Risikosituationen und Stressbewältigung 3. Belastung und Konflikte 4. Beratung und Psychoedukation 5. Einbeziehung von Angehörigen und Familie |
Auslöser von Rückfällen | -Unangenehme Gefühle, z.B. Stress -Hinweisreize (Cues) > Kneipenbesuch -(versehentliche) Einnahme von Alkohol, z.B. Nachspeise mit Alkohol |
Training von Risikosituationen | -Vor einem Bier sitzen ohne es zu trinken -In eine Bar gehen, ohne Alkohol zu trinken -Alkohol ablehnen -Erstellen eines Notfallplans |
Familie und Alkoholabhängigkeit | -Parentifizierung: Kinder übernehmen Verantwortung für das alkoholkranke Elternteil -Co-Abhängigkeit: Familienmitglieder nehmen dem Abhängigen Verantwortung ab, entschuldigen, rechtfertigen, verschleiern, aber kontrollieren ihn/sie auch >Aufrechterhaltung der Sucht |
Langzeitgedächnis | Impiziertes LG > Fahrradfahren Expliziertes LG: -semantisch (Handschrift) -episodisch (Erinnerungen) |
Normalverteilung der Intelligenz | Obergrenze geistige Behinderung: IQ 70 Untergrenze Hochbegabt: IQ 130 |
Merkmale von Lernschwierigkeiten und geistige Behinderung | -Besonderheiten: Entwicklungsverzögerung oder Schwierigkeiten bei Wahrnehmung, Sprache, Denkprozessen, Aufmerksamkeit, Psychomotorik, Emotionalität und Sozialverhalten -Hilfsbedürftigkeit hinsichtlich Wohnen, Freizeitgestaltung und Arbeit -Ggf. Inselbegabung |
Aufmerksamkeit und Wahrnehmung bei Menschen mit Lernschwierigkeiten | -Besonderheiten: Ablenkbarkeit, verminderte Aufmerksamkeitsspanne, Überforderung durch Reize -Strategien: Reizreduktion, Pausen, Zerlegen größerer, komplexerer Informationen in kleinere Einheiten |
Gedächtnisprozesse bei Menschen mit Lernschwierigkeiten | -Besonderheiten: einprägen dauert länger, Wissen wird kürzer behalten, Wiedergabe ist ungenau, Episoden werden besser behalten als Fakten -Strategien: Zugang zum Lernen kann über konkretes Tun und anschauliche Erlebnisse erleichtert werden |
-Lernschwierigkeiten- Abstraktes Denken, Argumentieren, Manipulierbarkeit | -Besonderheiten: wesentliches von unwesentlichem trennen, Abwägen, Schlussfolgern so wie zielgerichtetes Handeln fallen schwer, Manipulierbarkeit kann bestehen -Strategien: Abstraktes an konkrete Beispiele knüpfen, auf Manipulation verzichten |
Prader-Willi-Syndrom | -geistige Behinderung -anfangs Trinkschwierigkeiten -Später Adipositas durch fehlendes Sättigungsgefühl -kleinwuchs -schlaffe Muskeln -kleine Genitalien -Stimmungsschwankungen und Selbstverletzungen |
Downsyndrom | -Trisomie 21 -Häufig Herzfehler -Schlaffe Muskeln -typisches Aussehen -Beeinträchtigung von Motorik, Sprache, kognitiven Fähigkeiten -erhöhtes Risiko von Blutkrebs und Alzheimer |
Schädigung durch Infektion im Mutterleib | Röteln: Entwicklungsstörung der Augenlinsen, des Innenohrs, des Herzens und des Gehirns, geistige Behinderung, Hörstörung; Schutz durch Impfung Zytomegalie: geistige Behinderung, Organschädigung, Hörstörung; Schutz durch Vermeidung von Kontakt zu Kleinkindern Toxoplasmose: geistige Behinderung, Organschädigung; Schutz durch vermeiden von Katzenkot und rohem Fleisch |
Weitere Ursachen für geistige Behinderung | -Sauerstoffmangel während der Geburt -Hirnentzündung durch Infektionen nach der Geburt -Hirnschäden durch Unfälle und Misshandlung Keine Ursache bekannt? -Normvariante -bisher unbekannte, genetisch bedingte Erkrankung -unerkannte Infektion oder Schädigung durch Alkohol/Drogen |
ADS und ADHS | Unkonzentriertheit: Flüchtigkeitsfehler, Ablenkbarkeit, fehlende Ausdauer, Vergesslichkeit Hyperaktivität: Zeppeligkeit, Herumlaufen, Redseligkeit Impulsivität: Schwierigkeiten Abzuwarten, emotionale Reaktion |
ADHS - Ursachen, Diagnostik und Behandlung | -Ursache: Genetik spielt eine Rolle, ansonsten ungeklärt -Diagnostik: Schwierig. Fragebögen, neuropsychologische-Tests, Selbst- und Fremdanamnese, eventuell Methylphenidat-Versuche -Therapie: Methylphenidat und Psychotherapie, eventuell andere Stimulantien oder Atomoxetin |
Sprachzentren | Motorisches Broca-Sprachzentrum: Artikulation = Aussprache; Syntax Sensorisches Wernicke-Sprachzentrum: Semantik = Wörter verstehen |
Aphasien = Sprachstörungen | -zentrale Sprachstörungen mit Störung von Sprachverständnis und eigenem sprachlichem Ausdruck -Folge von Hirnerkrankungen -Sensorische Aphasie: flüssige aber unverständliche Sprache -Motorische Aphasie: unflüssige, holprige Sprache, falsche Verknüpfung von Wörtern, Sprachverständnis oft gut |
Dysarthrien = Sprachstörungen | -Beeinträchtigung der Sprachmotorik und Artikulation z.B. bei neurologischen Erkrankungen wie Parkinson, Multipler Sklerose, infantiler Zerebralparese -Sprechen ist mühsam, verwaschen, als hätte man etwas im Mund, kann wie Dialekt klingen |
Sprachablaufstörungen | Stottern: Tonisches Stottern (langziehen) Klonisches Stottern (Silben wiederholen) Poltern: Überstürzter Redefluss, Verschlucken von Lauten, verwaschene Artikulation, monotone Sprachmelodie |
Was ist Krebs? | -Bösartige Tumore die unkontrolliert und überschließend wachsen -Zerstörung der Umgebung -Bildung von "Tochtergeschwülsten" (Metastasen) in anderen Organen -Verschlechterung des Allgemeinbefindens -Nach Entfernung können Zellen zurück bleiben |
Gute Tumore, Schlechte Tumore | Gutartig: langsames Wachstum, keine Metastasen, Entfernung führt zu Heilung, Druck auf Organe möglich, aber keine Zerstörung, scharf begrenzt Bösartig: schnelles Wachstum, oft Metastasen, Rückfälle (Rezidive) durch zurückgebliebene Zellen, unscharf begrenzt Im Zweifel Unterscheidung durch Gewebeanalyse |
Die Ursache für Krebs ist Veränderung der DNA | Mutationen führen zu: -mehr Zellteilung -Ausschaltung des Zelltods -Wachstum veränderter Zellen |
Auslöser von Mutationen | -Angeborene Anfälligkeit -Infektion mit Viren -Strahlung -Chemikalien -Alter |
Im Körper entstehen ständig neue Mutationen! | Streben sie nicht von selbst, schaltet sie das Immunsystem aus. |
Zusammentreffen mehrerer Mutationen führt zu Krebs | 1. noch normal, disponiert für schnellere Vermehrung 2. noch normal, häufige Zellteilung 3. Häufige Zellteilung, verminderte Fähigkeit zur Reparatur von DNS-Schäden 4. Erste strukturelle Veränderung 5. Krebszellen, unkontrollierte Vermehrung |
Beispiele für krebsauslösende Viren | Papillomaviren: Gebärmutterhalskrebs AIDS-Virus: Kaposi-Sarkom Hepatitisviren: Leberkrebs Auch Bakterien und Pilze können zur Entstehung von Krebs beitragen |
Chemische Risikofaktoren (Krebs) | Asbest: z.B. Lungenkrebs Rauchen: Lunge, Kehlkopf Mundschleimhaut >mehr als 50 krebserregende Stoffe |
Physikalische Risikofaktoren | -Röntgenstrahlung: insbesondere bei häufiger Bestrahlung, aber auch Einzelfälle können "unglücklichen Treffer" landen -Sonnenstrahlen: Hautkrebs |
Ernährungsfaktoren | -Übermaß an tierischen Fetten -Übergewicht -Alkohol |
Warnsignale (Krebs) | -Knoten oder Verhärtungen -Auffällige Veränderung einer Warze oder eines Muttermals -Veränderung der Darm- Blasentätigkeiten -Andauernde Heiserkeit und Husten -Blutung oder Ausfluss aus einer Körperöffnung -Wunde, die nicht heilt -Schwellung, die nicht abklingt |
Untersuchung | -Anamnese und körperliche Untersuchung -Biopsie -Bildgebende Untersuchungen -Tumormarker |
Behandlung (Krebs) | -Operation -Strahlentherapie -Chemotherapie -Hormontherapie -Immuntherapie |
Stadien der Krebserkrankung | 1. Verdacht 2. Diagnose /Befund 3. Medizinische Therapie 4.Remissionsphase 5. Rezidiv 6. Fortschreiten der Erkrankung 7. Finalstadium |
Problem in der Diagnosephase | -plötzlich schwer krank -unangenehme Diagnostik -Zeitdruck -unverständliche Erklärungen -unterschiedliche Empfehlungen |
Probleme in der Remissionsphase | Definition: Tumor vollständig Entfernt und keine Metastasen nachweisbar -zwischen Angst und Hoffnung -Trauer über erlittene Verluste |
Probleme in der Rezidiv- und Endphase | -tiefe Trauer und Verzweiflung -Angst vor dem Tod -Akzeptanz fehlender Behandlungsmöglichkeiten fällt schwer -Angst vor starken Beschwerde |
Probleme von Angehörigen | -Wunsch den Betroffenen zu "schonen" -erhöhte körperliche und emotionale Anforderungen -Scham- und Schuldgefühle |
Abwehrmechanismen | 1. Verleugnung 2. Verdrängung 3. Bagatellisierung 4. Rationalisierung 5. Idealisierung |
Copingstrategien | -Die Übergänge von Abwehrmechanismen zu Copingstrategien sind fließend -Humor -positives Umdeuten -Ablenken |
Stadien der Trauer (Kübler-Ross) | 1. Hoffnung auf Irrtum (Verleugnung) 2.Frage nach dem Warum (Zorn) 3. Wunsch auf Aufschub (Verhandeln) 4.Trauer um vergebene Chancen (Depression) 5. Abkopplung von der Umwelt (Akzeptanz) |
Aufgaben sozialer Arbeit bei Krebs | -Kontaktwünsche klären -Schwierigkeiten im sozialen Miteinander erkennen und überwinden helfen -Vermittlung von Rehabilitation -Beantragung finanzieller Hilfen -Beantragung eines Schwerbehindertenausweises -Klärung der weiteren beruflichen Tätigkeiten (> Wiedereingliederung, Umgestaltung des Arbeitsplatzes, Umschulung) -Vermittlung von Hilfen für zuhause (Pflegedienst, Haushaltshilfe) |
Demenz | -Erworbene, anhaltende oder fortschreitende Funktionsstörungen des Gehirns -Störung des Gedächtnisses, des Denkens und anderer höherer Hirnleistungen -Orientierungslosigkeit und Sprachverlust -keine Bewusstseinstrübung |
Verlauf der Alzheimer-Demenz | Dauer 6-10 Jahre leichte kognitive Störungen ↓ leichtgradige Demenz ↓ mittelschwere Demenz ↓ schwere Demenz |
Stufe 1: Leichte kognitive Störungen | -sozialer Rückzug -Interessenverlust oder Vereinfachung der Interessen -Aufgeben von anspruchsvollen Tätigkeiten -Entscheidungsunsicherheit |
Stufe 2: Leichtgradige Demenz | -Neugedächtnis für Fakten und Erlebnisse Betroffen -Erinnerungen an frühere Ereignisse und früh erlernte Fähigkeiten erhalten -Planung und Organisation fallen schwer -Wortfindungsstörungen -Unsichere zeitliche und örtliche Orientierung |
Stufe 3: Mittelschwere Demenz | -deutliche Einschränkung von Gedächtnis, Denkvermögen und Orientierungsfähigkeit -selbstständige Lebensführung eingeschrä. -zeitliche und örtliche Desorientierung -Verlaufen außerhalb der eigenen Wohnung -Verhaltensveränderung -fehlende Krankheitseinsicht -Aphasie und Apraxie |
Schwere Demenz | -Zunehmende Hilfs- und Pflegebedürftigkeit -Nur noch wenige Worte werden gesprochen -Verlust der Kontrolle über Blase und Darm -Schluckstörungen -Bettlägerigkeit -Tod durch Infektionen oder Nahrungsmangel |
Behandlung | -Heilung oder Besserung von Demenzerkrankungen ist bisher nicht möglich -Verlauf kann herausgezögert werden -psychische und psychosoziale Probleme können angegangen werden |
Antidementiva | -Medikamente, die in den Neurotransmitterhaushalt eingreifen und die Singnalübertragung zwischen Nervenzellen verbessern -> vorübergehende Verzögerung des Fortschritts der Demenz |
Hemmstoffe der Cholinesterase | Donepezil, Rivatigmin, Galantamin -> verlangsamen Abbau von Acetylchlorin -Einsatz bei leichter bis mittlerer Alzheimererkrankung -Nebenwirkungen: Magen-Darm-Beschwerden |
Memantin | -verhindert das "Andocken" von Glutamat an einem Typ der Glutamatrezeptoren -verhindern Übererregung bei chronisch erhöhter Glutamatkonzentration -Einsatz bei mittelschwerer bis schwerer Alzheimerdemenz |
Metabolisches Syndrom | Metabolismus = Stoffwechsel -Gemeinsames Auftreten von Übergewicht, Fettstoffwechselstörung, Bluthochdruck und Insulinresistenz >können auch einzeln auftreten >werden aber durch gemeinsame risikofaktoren ausgelöst und verstärken sich gegenseitig |
Relevanz des metabolischen Syndroms | -Bedingt viele Erkrankungs- und Todesfälle in der Industriegesellschaft -Metabolisches Syndrom > Gefäßverkalkung > Gefäßverschluss -Schlaganfall -"Schaufensterkrankheit": Durchblutungsstörung eines Gefäßes im Bein |
Genaue Kriterien/Definition | -Es werden unterschiedliche Definitionen verwendet -Eine Rolle spielen: >bauchbetontes Übergewicht >veränderte Blutfettwerte >Erhöhter Blutdruck >Erhöhter Nüchternblutzucker |
Gute Fette, Böse Fette | -Triglyceride = Energieträger -Cholesterin = Zellmembran, Baumittel für Hormone >HDL (high-density-lipoprotein)=gutes Cholesterin >LDL=schlechtes Cholesterin -Hypertriglyceridämie=zu viele Triglyceride im Blur -Hypercholesterinämie=zu viel Cholesterin im Blut BEIDES führt zu Fettstoffwechselstörungen |
Behandlungen von Störungen des Fettstoffwechsels | -Ernährungsumstellung -Verzicht auf Alkohol -fettsenkende Medikamente, z.B. Statine |
Diabetes mellitus | -"Süßer Durchfluss" Typ 1: Schädigung der insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse durch das eigene Immunsystem (AI-Erkrankung) Typ 2: Erschöpfung der insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse durch Zufuhr von zu viel Zucker ("Altersdiabetes") |
Beschwerden bei Diabetes mellitus | -Betroffene sind lange beschwerdefrei -Vermehrtes Wasserlassen -Durst und vermehrtes Trinken -Antriebsmangel und körperliche Schwäche |
Therapie von Diabetes mellitus 2 | -Gewichtsabnahme -orale Antidiabetika -Spritzen: Insulin |
Folgeerkrankungen durch Diabetes mellitus | -Hypoglykämie = Unterzuckerung -Hyperglykämie = Überzuckerung -Schädigung der kleinen Gefäße >Nierenschäden, Netzhautschäden, Wundheilstörungen -Schädigung der Nerven >Polyneuropathie mit Schmerzen/Taubheitsgefühlen an Händen und Füßen |
Gefäßverkalkung | Arteriosklerose: Verkalkung der kleineren Gefäße Atherosklerose: Verkalkung der größeren Gefäße |
Entstehung der Gefäßverkalkungen | -Ansammlung von Fettpartikeln in der Gefäßwand -Entzündungszellen werden angelockt -Plaques werden immer größer, können platzen -Teile von Plaques werden in kleinere Gefäße gespült und verschließen diese |
Bluthochdruck = Erhöhter Druck in den Gefäßen z.B. durch | 1. Gefäßverengung -Nikotin verengt Gefäße -Stress verengt Gefäße 2. Mehr Blut in den Gefäßen -Herz pumpt gegen durch Verkalkung verengte Gefäße an -Stress steigert die Häufigkeit der Herzschläge Erhöhte Zufuhr von Kochsalz und Fetten steigert den Blutdruck |
Normaler Blutdruck | 130/85 oder niedriger -"zu niedrig" gibt es bei Schwerkranken, aber nicht bei Gesunden |
Beschwerden bei und Behandlung von Bluthochdruck | -normalerweise Keine -bei starkem oder/und plötzlichem Blutdruckanstieg eventuell Schwindel, Kopfschmerz, roter Kopf -Behandlung mit blutdrucksenkenden Medikamenten kann mehr Beschwerden machen, als der Bluthochdruck, verhindert aber Folgeerkrankungen |
Empfohlene Lebensstiländerung bei Bluthochdruck | -Stressabbau, Entspannung -Ausdauersport -kochsalzarme Ernährung |
Wie werden Übergewicht und Adipositas definiert? | -BMI = Gewicht/(Größe²) -Normalwert: 18,5-25 Übergewicht: 25-29.9 Adipositas: 30+ Baumumfang: Bei Frauen <80 Bei Männern <94 |
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