Der Alltag in der Apotheke

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Flashcards on Der Alltag in der Apotheke, created by Madlaina Matter on 06/09/2015.
Madlaina Matter
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Question Answer
Heilen in der Antike Heilen in der Antike = kultische, religiöse Handlung --> Heilkunde galt als göttlich: Asklepios, der göttliche Arzt hatte einen Heilstab mit der Schlange, seine Tochter Hygleia den Arzneikelch mit der Schlange zum Symbol in Europa antike Heilkunde bis ins Mittelalter Grundlage für Heilkunst
Beginn der Geschichte der Pharmazie beginnt als Herstellung, Prüfung, Aufbewahrung und Abgabe von Arzneimitteln durch eigenen Berufsstand erfolgten, der entsprechend geschult, genehmigt und behördlich beaufsichtigt war --> zwischen 1150 und 1250
erste Apotheken entstanden in Italien
Mitte 18. Jhr Auklärung/Klassik/Romantik --> Entwicklungen in Naturwissenschaften --> Apotheke und Pharmazie beginnt sich zu wandeln: empirisches Erfassen --> systematische Forschung nur aus der Natur stammende Arzneistoffe -->synthetisch hergestellte Chemikalien rein manuelle Herstellung Arzneiformen --> Maschinen Vereine, Zeitschriften, wissenschaftliche Werke erscheinen in grosser Zahl
Entwicklung nach Mitte 18. Jhr Umgestaltung der öffentlichen Apotheke und Funktion des Offizinapothekers: Forschung an Hochschulen, Herstellung Arzneisubstanzen in Fabriken (technische Entwicklungen und wissenschaftlichen Möglichkeiten überschritten Kapazität eines kleinen Apothekenbetriebs), Vertrieb Drogen und Chemikalien durch Grossisten, Herstellung gebrauchsfertiger Medikamente unter Fantasienamen durch pharmazeutische Industrie
moderne Apotheke erste Anlaufstelle für alle Fragen rund um Arzneimittel und zur Förderung und Erhaltung der Gesundheit und des Wohlbefindens --> Apotheker ...berät und informiert Patienten/Partner/Umfeld über Eigenschaften, Wirkung und sichere Anwendung von Arzneimitteln ...hält therapeutisch bedeutsame Spezialitäten an Lager ...beschafft innerhalb Stunden ein dringend nötiges Medikament ...vielfach auch pharmazeutische Betreuung von Heimen und Spitälern
Merkmale Offizinapotheke grünes Kreuz Anschrift Schaufenster Tür mit Namen des Verantwortlichen Apothekers
Aufgaben einer Apotheke fachliche Beratung Beschaffung, Lagerung, Abgabe und Entsorgung von Arzneimitteln Eigenherstellung Qualitätskontrolle Prüfung der Arzneisubstanzen und Verpackungsmaterialien
leitender Apotheker fachliche, personelle, wirtschaftliche Gesamtverantwortung Leitung des Personalwesens Motiviert Team, schafft Voraussetzungen für eine gute Arbeitsatmosphäre beeinflusst Dynamik und Erfolg der Offizier und vertritt sie nach aussen koordiniert und überwacht Betriebsabläufe Ausführung von Rezepten Beratung von Medizinalpersonen sowie Patienten und Kunden im Handverkauf wichtige Rolle in Gesundheitsförderung und Prävention Ansprechperson in sozialen Netzwerken
angestellter Apotheker dieselbe fachliche und soziale Verantwortung wie leitender Apotheker, aber weniger mit wirtschaftlichen und personellen Aspekten beschäftigt oftmals Ausbildung und Betreuung von Lehrlingen und Studierenden
Pharma-Assistentin verantwortlich für reibungslosen tagtäglichen Betrieb der Apotheke Beratung von Kunden in Fragen zu Gesundheit, Krankheit und Medikamenten Beraten im Bereich der Selbstmedikation kaufmännische Aufgaben (Warenbestand, Abrechnungen) Mithilfe im Labor
Offizinapotheker: Pharmazeutische Tätigkeiten und Dienstleistungen Sicherstellung der Arzneimittelversorgung der Bevölkerung fachtechnische Beratung der übrigen Medizinalpersonen pharmazeutische Begleitung der ärztlich verordneten Therapie pharmazeutische Beratung und Betreuung in rezeptfreier Medikation pharmazeutische Betreuung von Krankenhäusern und Heimen Durchführung von chemischen, klinisch-chemischen, toxikologischen und medizinischen Analysen
Offizinapotheker: Tätigkeiten im Gesundheit- und Sozialwesen Beratung der Kunden bezüglich Fragen der Erhaltung, der Wiedererlangung, der Förderung und des Schutzes der Gesundheit und des Wohlbefindens Teilnahme an Präventionskampagnen und Vorsorgeprogrammen Vermittlung von Informationen zum korrekten Umgang mit Arzneimitteln
Offizinapotheker: Unternehmerische Tätigkeiten grundlegende Kenntnisse über Finanz- und Rechnungswesen Vertretung der Apotheke nach Aussen Entwicklung einer Unternehmensstrategie und eines Leitbildes Überwachung des Marketings
Versicherungen (10) AHV (Alters- und Hinterlassene) IV (Invaliden) ALV (Arbeitslose) BVG (Bundesgesetz über die beruflichen Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge) UVG (Unfallversicherungsgesetz) EL (Ergänzungsleistungen) EO (Erwerbsersatzordnung) FAK (Familienausgleichskasse) Mutterschaftsversicherung Krankentaggeld
Offizinapotheker: Personalwesen von vakanter Stelle besetzen bis Kündigung; Führung, Kontrolle und Ausbildung der Mitarbeiter
Offizinapotheker: Qualitätssicherung Bemühen um Qualität --> immer neue Anforderungen
Offizinapotheker: Gesetzliche Aspekte Berufsgeheimnis Sorgfalts- und Treuepflicht: Fabrikation- und Geschäftsgeheimnisse nicht während des Arbeitsverhältnisses verwerten/mitteilen, auch nachher zu Verschwiegenheit verpflichtet Apotheker als Leistungserbringer Substitutionsrecht: Orginalpräparate der Spezialitätenliste dürfen durch die billigeren Generika dieser Liste ersetzt werden, wenn nicht ausdrücklich die Abgabe des Originalpräparates verlangt wird
Pharmazeutische Spezialitäten ein im voraus hergestelltes Arzneimittel in verwendungsfertiger Form, das sich durch seine besondere Bezeichnung oder durch seine besondere Aufmachung von anderen Arzneimitteln unterscheidet
Droge Pflanzen, Pilze, Tiere oder Mikroorganismen bzw. Teile davon, die zur Herstellung von Arzneimitteln verwendet werden
Medizin/Arzneimittel zur Anwendung im oder am menschlichen Körper bestimmt, Mittel mit Eigenschaften zur Heilung oder Linderung oder zur Verhütung menschlicher oder tierischer Krankheiten/krankhaften Beschwerden (Präsentationsarzneimittel) am menschichen/tierischen Körper verabreicht/angewendet --> pharmakologische/ immunoligische/ metabolische Wirkung wiederherstellen/ korrigieren/ beeinflussen (Funktionsarzneimittel) --> Diagnose erstellen (Diagnostika)
Pharmazeutik Wissenschaft, die sich mit der Beschaffenheit, Wirkung, Prüfung, Herstellung und Abgabe von Arzneimitteln befasst vereint Aspekte aus anderen Naturwissenschaften (Chemie, Medizin, Biologie)
Pharmakokinetik Teilbereich der Pharmakologie behandelt die Einwirkung des Organismus auf ein eingenommenes Arzneimittel in Abhängigkeit von der Zeit (z.B. ob Arzneistoff schnell oder langsam resorbiert wird oder wie Verteilung im Körper verläuft) die Vorgänge, welche nach der Gabe eines Medikaments in den Verteilungsräumen des Körpers ablaufen
Pharmakodynamik Einfluss des Arzneimittels auf den Organismus (Dosis, Wirkungsbeziehungen, Wirkmechanismen, Nebenwirkungen, Toxikologie) biologische Wirkung eines Pharmakons
Verschiedene Verabreichungsformen Oral: Lösungen, Sirup, Suspensionen, Emulsionen, Granulate, Kapseln, Tabletten Rektal: Zäpfchen Lokal auf Haut/Auge/Nase/Ohr: Balsam, Creme, Gel, Transdermale Pflaster, Lösungen Parenteral (den Darm umgehend): Injektionen (Lösungen, Suspensionen, Emulsionen)
Heilmittelgesetz Arzneimittel dürfen nur in den Verkehr gebracht werden, wenn sie von Swissmedic zugelassen sind (nur qualitativ hochstehende, sichere und wirksame Heilmittel)
5 Abgabekategorien von Arzneimitteln A. Einmalige Abgabe auf ärztliche oder tierärztliche Verschreibung B. Abgabe auf ärztliche oder tierärztliche Verschreibung C. Abgabe nach Fachberatung durch Medizinalperson D. Abgabe nach Fachberatung E. Abgabe ohne Fachberatung
Verkaufsart bzw. Verkaufsort von Arzneimitteln Apothekenpflichtige Arzneimittel (Rezeptpflichtige Arzneimittel / Nicht rezeptpflichtige Arzneimittel) Nichtapothekenpflichtige Arzneimittel (Drogerien und Detailhandel)
Einteilung der pharmazeutischen Spezialitäten als ATC Code ATC = Anatomical, Therapeutical, Chemical Classification gemäss WHO (world health organization) Einteilung in verschiedene Gruppen je nach Organ oder System auf welches sie Wirkung ausüben, sowie nach therapeutischen, pharmakologischen und chemischen Eigenschaften --> entsprechender Code wird vergeben
ATC-Code Unterteilungsstufen 1: anatomische Hauptgruppe 2: therapeutische Hauptgruppe 3: therapeutische/pharmakologische Untergruppe 4: therapeutische/pharmakologisch/ chemische Untergruppe 5: chemische Substanz per se
IT-Code (Index therapeuticus) Klassifizierung nach der Wirkung des Präparats Beispiel: 07. Stoffwechsel 07.06. Pankreas 07.06.2 Orale blutzuckersenkende Mittel
Einteilung nach ATC Erklärungen Beispiel: A A10 A10B A10BF A10BF01 Alimentäres System und Stoffwechsel (anatomische Hauptgruppe) Antidiabetika (therapeutische Hauptgruppe) Antidiaetika, exkl. Insuline (orale) (therapeutisch / pharmakologische Untergruppe) Alpha-Glukosidasehemmer (pharmakologisch / therapeutisch / chemische Untergruppe) Acarbose (Untergruppe für die chemische Substanz)
Orthomolekulare Medizin Therapie mit körpereigenen Mikroernährungsstoffen (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente)
Anthroposophische Medizin Therapie mit meist potenzierten Arzneien aus mineralischen, metallischen, pflanzlichen und tierischen Substanzen, welche die Wechselwirkung der menschlichen Wesensglieder beeinflussen
Spagyrik Therpaie mit Essenzen, welche durch Trennung und Wiedervereinigung von verschiedenen Pflanzenteilen hergestellt werden
Aromatherapie Therapie mit durch Destillation gewonnen ätherischen Ölen/Düften
Oligotherapie Therapie mit kleinen Mengen ionisierten lebensnotwendigen Spurenelementen
Bachblüten Therapie mit Pflanzenessenzen spezifisch ausgewählter Pflanzen
Cerestinkturen Therapie mit schonend gewonnenen Heilpflanzenauszügen / Urtinkturen
Gemmotherapie Therapie mit Glycerinauszügen aus Pflanzenknospen
Schüsslersalze Therapie mit Mineralsalzen
Traditionelle chinesische Medizin (TCM) Therpie mittels Akupunktur, Qi Gong, Diätik, Manueller Therapie und Arzneimittel, welche eine auf bestimmte Funktionsbereiche zugeordnete Wirkung haben
Homöopathie Gleiches mit gleichem heilen (Sicilia similibus curentur = Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt) Mittel, das beim Gesunden einen künstlichen Krankheitszustand hervorzurufen vermag, ist dazu geeignet, bei einem kranken Organismus einen Gesundungsprozess anzuregen Nicht eine Krankheit, sondern jeder Mensch wird individuell behandelt
Herstellung von homöopathischen Arzneimitteln Ausgangssubstanzen werden mit Trägerstoffen (Milchzucker, Wasser, Alkohol) durchmischt (=1. Verdünnung- resp. Verreibungsstufe) --> weiter verdünnen (immer mit kräftiger Durchmischen) Diese Art der Bearbeitung wird Potenzieren oder Dynamisieren genannt (--> Potenzen/Dynamisationen)
Behandlungsmöglichkeiten und Grenzen der Homöopathie einfach und kostengünstig alle Krankheiten behandelbar, sofern Selbstheilungskräfte des Körpers noch angeregt werden können konstitutionelle Behandlung
konstitutionelle Behandlung Gesamtheit der individuellen Merkmale geistiger, emotionaler, funktioneller und körperlicher Art, der vererbten Merkmale und spezifischen Reaktionen auf Einflüsse von Aussen auch eingeschlossen die Bereitschaft, unter bestimmten Umständen krank zu werden
Parapharmazeutika Produkte, welche keine medizinische Indikation haben, sondern zur Pflege und Gesunderhaltung des Körpers dienen
Rezeptur Zubereitung, Bereitstellung und Abgabe eines vom Arzt für einen bestimmten Patienten verschriebenen Arzneimittels in meist verwendungsfertiger Form --> Magistralrezeptur /Ad-hoc-Herstellung (müssen von Apotheker nach spezieller ärztlicher Vorschrift zubereitet werden) --> Abgabe pharmazeutischer Spezialitäten (Kontrolle- und Beratungsfunktion)
Defektur Herstellung von Präparaten nach festgelegten Vorschriften auf Vorrat: offizinelle Präparate (Arzneizubereitungen nach Vorschriften der Pharmakopöe), Stammlösungen und Vertreibungen für die Rezeptur, Arzneizubereitungen nach vorhandenen Vorschriften, Reagenzien, Kosmetische und technische Produkte
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