EKG Grundlagen

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Dozent: Dr. med. Jens Sailer
Alaithia Troger
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Alaithia Troger
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Question Answer
Nenne die Definition von EKG? EKG = Elektrokardiogramm - Reistrierung der elektrischen Aktivitäten aller Herzmuskelfasern - Aufzeichnung von Potenzialdifferenzen zwischen definierten Messpunkten - Ausdruck der elektrischen Herzerregung
Was ist der Sinn & Zweck eines EKG? Diagnostik von: 1. HERZRHYTHMUS 2. HERZFREQUENZ 3. Reizleitungsstörungen 4. Herzinfarkt 5. Hypertrophien
Erläutere den Ablauf der elektrischen Erregung? 1. Sinusknoten = Primäres Automatiezentrum Puls 60 - 100 2. Ausbreitung der Erregung über die Vorhöfe 3. AV-Knoten = Sekundäres Austomatiezentrum Empfängt Erregung aus der Vorhofmuskulatur und leitet sie verzögert auf das His-Bündel weiter Puls 40 - 60 4. His-Bündel/Tawara-Schenkel/Purkinje-Fasern = Tertiäres Automatiezentrum Reizleitung zwischen AV-Knoten und Kammermuskulatur Puls 30 - 40 5. Erregungsausbreitung über Kammermuskulatur
Wie reguliert das vegetative NV die Herzfrequenz Sympathikus: > Innervation via Halsganglien und sympathische Nervenfasern > Stimulation von Beta-1-Rezeptoren = erhöht HF = erhöht Leistungsgeschwindigkeit Parasympathikus: > Innervation via N. vagus (X. Hirnnerv) > Vagusaktivierung = Vermindert Herzfrequenz = Vermindert Leitungsgeschwindigkeit
Ursache für elektrische Ladung > Konzentrationsunterschiede von K+, Na+, Ca2+ und Cl (Chlorid) - Ionen zwischen Zellinnerem und Zelläusseren > Konzentrationsunterschiede durch Ionenpumpen erzeugt > Ionen folgen dem Konzentrationsgefälle passiv durch Diffusion durch Ionenkanäle in der Zellmembran und nehmen dabei ihre elektrische Ladung mit > Ionenstrom und damit die Spannung über der Zellmembran wird durch die Durchlässigkeit der Ionenkanäle reguliert
Ruhepotential In Ruhe sind die Herzmuskelzellen innen negativ und aussen positiv geladen Ruhemembranpotential von ca. -90 mVolt
Aktionspotential von Herzmuskelzellen > Stimulation / elektrischer Impuls führt zur Auslösung eines Aktionspotentials > Dabei kommt es zu einer Umpolung (Depolarisation auf +30 mV) und Kontraktion > Am Ende der elektrischen Herzaktion kommt es zu einer Wiederherstellung der Ladung (Repolarisation) > Depolarisation und Repolarisation = Aktionspotential
Phasen des Aktionspotentials 0 Depolarisation = Störung des Ruhepotentials, Erregung Durch Na+ -Ioneneinstrom ins Zellinnere 2 Plateau = Verlängerte Depolarisation Durch zusätzlichen Ca2+ -Ioneneinstrom ins Zelllinnere 3 Repolarisation = Wiederherstellung des Ruhepotentials Durch Inaktivierung des Ca2+ -Ioneneinstroms
Refraktärverhalten des Herzens 1. Absolute Refraktärzeit Zelle ist absolut unempfindlich gegenüber Stimuli = während der Depolarisation und des Plateaus 2. Relative Refraktärzeit Zelle ist relativ unempfindlich gegenüber Stimuli = während der Repolarisation
Question Text Answer Text
Summationsvektor Das EKG erfasst die Projektion des Summationsvektors auf die Ableitung Richtung der normalen Ableitung: - zu + Positiver Ausschlag: Erregungswelle bewegt sich in Richtung der Ableitung Negativer Ausschlag: Erregungswelle bewegt sich entgegen der Ableitung
Bipolare Ableitung Messung von Potentialdifferenzen / Spannung zwischen 2 gleichwertigen Elektroden Messung zwischen 2 bestimmten Punkten auf der Körperoberfläche Einthoven: Extremitätenableitungen I, II und III
Unipolare Ableitung > Messung von Potentialdifferenzen / Spannung zwischen einer differenten und einer indifferenten Elektrode > Messung eines Einzelelektrodenpotentials gegen eine virtuelle Bezugselektrode mit einem gegeben Potential > 3 unipolare Extremitätenableitungen nach Goldberger: aVR, aVL und aVF > 6 unipolare Brustwandableitungen nach Wilson: V1, V2, V3, V4, V5 und V6
6 unipolare Brustwandableitungen nach Wilson - Nenn die korrekte Lageposition V1: rechter Sternalrand auf Höhe des 4. ICR V2: linker Sternalrand auf Höhe des 4. ICR V3: Mitte zwischen V2 und V4 V4: Schnittpunkt der linken Medioclavicularlinie mit dem 5. ICR (normalerweise Herzspitze) V5: Schnittpunkt der linken vorderen Axillarlinie mit einer durch V4 gezogenen Horizontallinie V6: Schnittpunkt der linken mittleren Axillarlinie mit einer durch V4 gezogenen Horizontalllinie
P-Welle > Erregungsausbreitung in den Vorhöfen > Sinusknotenerregung kommt im EKG nicht zum Ausdruck
PQ-Intervall / PQ-Zeit > Beginn der Vorhoferregung bis Beginn der Kammererregung > Impuls legt hier die Strecke vom Sinusknoten über die Vorhöfe und den AV-Knoten bis in die Kammern zurück > Verlängerung des PQ-Intervalls bedeutet AV-Block
QRS-Komplex = Kammerkomplex Repräsentiert Depolarisation der Kammermuskulatur Q-Zacke: Erregung des Septums R-Zacke: Erregung der Masse der Kammermuskulatur S-Zacke: Erregung der Herzbasis Verbreiterung des QRS-Komplexes bedeutet Reizleitungsverzögerung (z.B Schenkelblock) oder ektope Aktivierung der Kammern
ST-Strecke > Zeit der totalen Kammererregung > Kann bei Herzerkrankungen gesenkt oder gehoben sein
T-Welle Ausdruck der Repolarisation
U-Welle Gelegentliches Auftreten Bedeutung unklar
EKG-Normwerte • P-Welle = bis 0.11s • PQ-Intervall = 0.12 - 0.20s • QRS-Breite = bis 0.11s • QT-Intervall = frequenzabhängig
Bestimmung der Herzfrequenz > EKG Lineal > 15 cm (= 6 Sekunden) EKG abmessen (halbe A4-Länge) und innerhalb dieser Zone QRS-Komplexe zählen und mit 10 multiplizieren um Frequenz/Min. zu erhalten z.B 7 Zacken in 6 sec = 6sec x 10 = 60sec. = 7 x 10 = 70 HF/min
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