Created by Cat Fischer
over 7 years ago
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Question | Answer |
Primärdaten vs. Sekundärdaten | lagen die Daten bereits vor oder wurden vom Forscher selbst erhoben? |
Mikro-Makro-Analyse | wie wirkt sich das Verhalten von Individuen auf das Kollektiv aus (und ungekehrt)? (dynamisch über verschiedene Zeitpunkte) --> Durkheim beschränkt sich auf Makro-Ebene (versucht Individualeffekte außen vor zu lassen) |
Mikro-Makro-Akteure | Mikro-Akteure: jeder einzelne Mensch, in ihren respektiven Rollen Makro-Akteure: Entscheidungsträger --> Makro-Akteure schaffen Makro-Struktur in denen sich Mikro-Akteure bewegen (Mikro-Strukturen sind z.B. Familie, Makro-Struktur z.B. Gesetzgebungen) |
Durkheims Kernthesen zu Selbstmordstudie I | 1. Gesellschaften integrieren sich über ihr normatives System. Die allen Gesellscahftsmitgliedern gemeinsamen Werte und Normen gewährleisten den Zusammenhalt der Gesellschaft. |
Durkheims Kernthesen zu Selbstmordstudie II | 2. Diese gemeinsamen Werte und Normen vermitteln die intermediären Gruppen und Sozialisationsinstanzen. |
intermediäre Gruppen | dazu gehören Familie, Kirche, Berufsverband sowie Gewerkschaft |
primäre Sozialisationsinstanzen | Schule, Ausbildungsbetrieb, Militär |
Durkheims Kernthesen zu Selbstmordstudie III | 3. Je stärker die normative Integration einer Gesellschaft gestört ist,desto stärker tritt das abweichende Verhalten auf. |
Durkheims Kernthesen zu Selbstmordstudie IV | 4. Durkheim unterscheidet drei idealtypische Arten des Selbstmord als "sozialem Tatbestand" |
Übergang zur funktional differenzierten Gesellschaft | - Bevölkerungswachstum als Ursache für Arbeitsteilung - mehr Menschen leben zusammen -> Ausübung von größerem Einfluss - Konkurrenz der Menschen um ihren Lebensunterhalt nimmt zu - Menschen können nicht mehr alle von denselben Dingen leben - Menschen differenzieren sich voneinander, um sich auf Dinge zu spezialisieren, von denen sie leben können -> wachsende Arbeitsteilung - Umwandlung der Gesellschaft - von der segmentär differenzierten zur funktional differenzierten Gesellschaft wichtig: auch in modernen funktionalen Gesellschaften gibt es Bereiche, die nach dem Prinzip segmentärer Differenzierung aufgebaut sind, z.B. Familie |
Gesellschaftstypen: segmentär differenzierte Gesellschaft | -starkes Kollektivbewusstsein - geringe Individualisierung - wenig ausgeprägte Arbeitsteilung - mechanische Solidarität - repressives Recht |
Gesellschaftstypen: funktional differenzierte Gesellschaft | - schwaches Kollektivbewusstsein - ausgeprägte Individualisierung - stark ausgeprägte Arbeitsteilung - organische Solidarität - restitutives Recht |
Grungedanken zur Selbstmord-Studie | -Untersuchung des Selbstmordes als pathologische Verhaltensweise - Verwendung statistischer Materialien - anhand eines Mehr-Ebenen-Modells - Durkheim hält sich dabei strikt an die von sich selbst erstellten Regeln des soziologischen Forsches - Es werden verschiedene Ursachen für Selbstmord erkannt -> 4 verschiedene Selbstmordtypen |
Wann spricht man laut Durkheim von einem Fortschritt? | wenn Gesetze entdeckt werden, die bisher unbekannt waren |
Anspruch der Selbstmord-Studie | - es gibt wenige Tatbestände, die leichter zu bestimmen sind, als Selbstmord - er will die Gesetze vorlegen, die er hofft, bewiesen zu haben |
Methodologie der Selbstmord-Studie | - überindividuelle Wirklichkeiten außerhalb des Individuums - Beweisführung - Aufstellung von sozialen Typen * erst ätiologisch *dann morphologisch |
Methode der Selbstmord-Studie | - Sekundäranalysen amtlicher Selbstmord-Statistiken - Kreuztabellierung der unabhängigen und abhängigen Variablen |
Durkheims Regeln der Beweisführung | - herausfinden, ob ein Phänomen Ursache eines anderen ist, durch Vergleichen der Fälle,in dene beide gleichzeitig auftreten oder fehlen - durch Nachforschen in den Variationen beweisen, dass ein Phänomen vom anderen abhängt |
Was ist die eigentliche Methode des Experiments nach Durkheims Regeln der Beweisführung? | wenn die Phänomene nach Belieben des Beobachters künstlich erzeugt werden können |
Was ist die vergleichende Methode nach Durkheims Regeln der Beweisführung? | wenn wir nur spontan entstandene Umstände einander nahebringen können |
Kreuztabelle | enthält die beobachteten Häufigkeiten von zwei (od 3) Variablen und zeigt die aufgetretenen Merkmalskombinationen |
Durkheim über Statistik und Einzelfälle | - liefert uns die Mittel, soziale Phänomene zu isolieren - Zahl, die man erhält, wenn man den Jahresdurchschnitt der Ehen, Geburte und Selbstmorde durch die Anzahl der Menschen dividiert, die in dem geeigneten Alter sind - in diesen Zifferen sind Einzelfälle unterschiedslos enthalten und heben die individuellen Verhältnisse, die zu ihrer Entstehung beitragen, auf - die Ziffern drücken also einen bestimmten Zustand es Kollektivgeists aus |
Durkheim über Statistik und Einzelfälle II | - keine rein soziologischen Phänomene, sondern sozial-psychisch - Zustand der Gruppe, der sich bei den Einzelnen wiederholt - in jedem Teil, weil er im Ganzen ist, und er ist nicht im Ganzen, weil er in den Teilen ist |
Fragestellungen | organisch-psychische Veranlagung -> Neigung zum Selbstmord? Konstitution des Individuums -> Neigung zum Selbstmord? soziale Ursachen Neigung zum Selbstmord? |
Typen des Selbstmordes | - egoistischer Selbstmord - altruistischer Selbstmord - anomischer Selbstmord - Wahnvorstellungen |
Definition Selbstmord | jeder Todesfall, der direkt oder indirekt auf eine Handlung oder Unterlassung zurückzuführen ist, die vom Opfer selbst begangen wurde, wobei es das Ergebnis seines Verhaltens im Voraus kannte |
Vorgehen in der Selbstmord-Studie | 1. Selbstmordziffern nach Ländern und Ereignissen in den Ländern -> Kurven der Veränderung 2. Selbstmordraten 3. Vergleich mit anderen Schwankungsbreiten 4. Bedingungen, die die Selbstmordrate beeinflussen |
Selbstmord-Studie: Bedingungen | - Geisteskrankheiten - Alkoholismus - Rasse, Erblichkeit - Alter und Geschlecht - kosmische Faktoren - Nachahmung - Religion - Bildung - Familie |
Kausalkette | eine Reihe von Ursachen und Wirkungen, so dass die Wirkung wieder zu einer neuen Ursache wird usw. |
Scheinkorrelation | bezeichnet eine Korrelation zwischen zwei Größen, der kein Kausalzusammenhang zu Grunde liegt. Häufig ist dies der Fall, wenn sogenannte konfundierende Variablen (d. h. gemeinsame Ursachen der beiden untersuchten Variablen) nicht berücksichtigt werden. |
Selbstmord-Studie: Methoden | 1. absolute Zahlen -> rationale Zahlen 2. Kreuztabellen 3. Ordnungszahlen (Reihenfolgen) 4. Indices 5. räumliche Darstellung 6. Prüfung aller möglichen intervenierenden Variablen |
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