Einem 70 kg schweren normalen Probanden wird tritiummarkiertes Wasser mit einer Aktivität von 10 000Bq intravenös appliziert (Halbwertszeit von H^3 ca. 12 Jahre). Nach 2 Stunden wird die Aktivität des Markers im Plasma bestimmt. Welcher der Meßwerte ist hierbei am wahrscheinlichsten zu erwarten?
A 100 Bq/l
B 250 Bq/l
C 500 Bq/l
D 1 000 Bq/l
E 2 000 Bq/l
Der Inulinverteilungsraum entspricht etwa
A dem Volumen des interstitiellem Körperwasser
B der Differenz zwischen extrazellulärem Wasser und Plasmavolumen
C der Summe von interstitiellem Wasser und Plasmavolumen
D 1/5 des gesamten Körperwassers
E der Menge des intrazellulären Wassers
Welche Aussage zum Wasserhaushalt trifft nicht zu?
A Bei einer isotonen Hyperhydratation ist der Extrazellularraum normal groß
B Bei einer hypertonen hyperhydratation strömt Wasser in den Intrazellulärraum ab
C Bei einer hypotonen Dehydratation liegt ein NaCl-Mangel vor
D Der Intrazellulärraum ist bei hypertoner Dehydratation normal groß
E Der Intrazellulärraum ist bei hypotoner Dehydratation vermindert
Unter welcher Bedongung besteht ein vermindertes extrazelluläres Flüssigkeitsvlumen und ein erhöhtes intrazelluläres Flüssigkeitsvolumen?
A hypertonische (hyperosmolale) Hyperhydratation
B isotonische (isoosmolale) Hyperhydratation
C hypotonische (hypoosolale) Hyperhydratation
D hypertonische (hyperosmolale) Dehydratation
E hypotonische (hypoosmolale) Dehydratation
Ein dialysepflichtiger Patient (ohne eigene Nierenfunktion) hat aufgrund eines Bilanzierungsfehlers innerhalb weniger Stunden etwa 3l zu viel Glukoselösung (156g Glucose, in 3L Wasser, relative Molmasse der Glucose 180) infundiert erhalten. Welche der folgenden Veränderungen tritt danach ein?
A Abnahme der Osmolarität der interstitiellen Flüssigkeit
B Abnahme des intrazellulären Flüssigkeitsvolumens
C Zunahme ausschließlich des intravasalen Volumens
D Steigerung der Sekretion von Adiuretin (ADH)
E starkes Durstgefühl
Ein Arbeiter, der bei großer Hitze am Hochofen arbeitet und stark schwitzt, löscht seinen Durst mit sehr mineralarmen Leitungswasser. Trotzdem entwickelt sich eine Dehydratation. Welche der Veränderungen ist am wenigsten wahrscheinlich?
A vermindertes intrazelluläres Volumen
B verminderte Plasmaosmolarität
C niedrige Na+-Konzentration im Harn
D erniedrigter Blutdruck
E vermindertes Herzzeitvolumen
Bei Durchfallerkrankungen von Kindern mit leichter bis mäßiger Dehydratation kann eine orale Rehydratation durchgeführt werden. Wenn der oralen Rehydratationslösung 50-80g/l Stärke z.B. in Form vin Reisschliem zugesetzt wird, wird damit vor allem angestrebt, die
A Osmolarität der Rehydratationslösung anzuheben
B Verweildauer der Lösung im Magen-Darm-Trakt zu erhöhen
C Adsorption löslicher Toxine zu bewirken
D enterale Na und H2O-Absorption zu steigern
E Diarröh durch Wasserbildung zu reduzieren
Was kommt als Ursache für eine Na+-Retention im Körper am ehesten in Frage?
A Reduktion der glomulären Filtrationsrate auf 10% der Norm
B verminderte Aldosteronausschüttung
C Hypokaliämie
D Hemmung der renal-tubulären Carboanhydrase
E Durchfall
Bei ausgeprägtem Kochsalzmangel ist
A mit interstitiellen Ödemen zu rechnen
B das Plasmavolumen gegenüber der Norm vergrößert
C das extrazelluläre Volumen vermindert
D die Aldosteronausschüttung kleiner als normal
E der zentralvenöse Druck erhöht
Welche Aussage zum Nierenkreislauf trifft zu?
A Im Vergleich zum Ruheszustand ist die Nierendurchblutung bei schwerer körperlicher Arbeit erhöht
B die O2-Sättigung in der Nierenvene ist niedriger als die in der Vena cava inferior
C Im Vas afferens ist der Blutdruck niedriger als im Vas effenens
D Im Cas afferens ist der onkotische Druck niedriger als im Vas efferens
E Bei Erhöhung des mittleren arteriellen Blutdrucks von 100 auf 150 mmHg steigt die Nierendurchblutung um ca. 50%
Zur Autoregulation der Nierendurchblutung trägt vor allem folgender Mechanismus bei:
A reflektorieche Aktivierung der vasokonstriktorischen sympathischen Nervenfasern
B reflektorische Hemmung der vasokonstriktorischen sympathischen Nervenfasern
C Ausschüttung von Adrenalin aus dem Nebennierenmark
D druckbedingte Kontraktion der glatten Muskulatur der präglomerulären Nierengefäße
E Dilatation der Glomeruluskapillaren
Für die Nierendurchblutung gilt, dass
A sie in körperlicher Ruhe etwa 6-8% des Herzzeitvolumens beträgt
B sie etwa doppelt so groß ist wie die glomeruläre Filtrationsrate
C es bei Erhöhung des Blutrucks zu einer Steigerung des renalen Gefäßwiderstandes kommt
D sie (pro g Gewebe) im Nierenmark etwa doppelt so groß ist wie in der Nierenrinde
E sie der Differenz pro p-Aminohippurat-Clearance und glomerulärer Filtrationsrate entspricht
Welche Aussage über die normale Nierenfunktion trifft nicht zu?
A die Nierendurchblutung beträgt in körperlicher Ruhe ca. 5% des Herzzeitvolumens
B die Filtrationsfraktion beträgt rund 0,2
C bei starker Antidiurese werden mehr als 99% der glomerulären Filtrationsrate resorbiert
D der Tubulusharn, der die Henle-Schleife verlässt, ist hypoton
E Eine völlige Hemmung über NA/K-ATPase der Niere wüde die renale Glucose-Resorption vermindern
Welche Aussage zur Nierenfunktion trifft zu? (GFR= glomeruläre Filtrationsrate, RPF= renaler Plasmafluss)
A Die Insulinclearance beträgt ca 80% des RPF
B die GFR vermindert sich, wenn ander Macula densa die NaCl Konzentration stark über das Normalmaß ansteigt
C Das glomeruläre Filter ist für negativ gelandene Makromoleküle (40kDa) besser durchlässiga als für neutrale Makromoleküle gleicher Molekülmasse
D Wenn der mittlere arterielle Blutdruck von 80 auf 160 mmHg steigt, so verdoppelt sich die GFR
E Wenn der Strömungswiderstand im Vas afferens um den gleichen Betrag ansteigt wie der des Vas efferens abfällt, so steigt die Filtrationsfraktion (GFR/RPF)
Welche Aussage über die Filtration in Kapillaren trifft zu?
A In systemischen Kapillaren nimmt der kolloidosmotische Druck vom arteriellen zum venösen Ende hin kontinuierlich ab
B Dilatation der Arteriolen führt zu verstärktem Flüssigkeitsaustritt aus den nachgeschalteten Kapillaren
C In Glomeruluskapillaren nimmt der kolloidosmotische Druck vom arteriellen zum venösen Ende hin kontinuierlich ab
D Am Anfang der Glomeruluskapillare ist der kolloidosmotische Druck höher als der hydrostatische Druck
E Im Plasma ist der kolloidosmotische Druck etwa halb so groß wie im Interstitium
Welche Aussage zum Flüssigkeitsaustausch durch die Wand der Blutkapillaren (bei normalen Erwachsenen) trifft nicht zu?
A An den Glomerulus-Kapillaren der Nieren werden mehr als 100 L pro Tag filtriert
B der kolloidosmotische (onkotische) Druck des Plasmas wirkt der Filtration entgegen
C Pro Tag wird mehr als 1 l Lymphe gebildet
D der effektive Filtrationsdruck sinkt entlang der Kapillaren
E Am Ende der renalen Glomeruluskapillaren beträgt der effektive Filtrationsdruck etwa 2 kPa (15 mmHg)
In welchem der genannten Organe kommen die höchsten Werte des Blutrucks in den Kapillaren vor?
A Pankreas
B Leber
C Gehirn
D Niere
E Darm
Der efektive Filtrationsdruck an den Nierenglomeruluskapillaren sinkt, wenn isoliert
A der Druck im Bowman-Kapselraum sinkt
B das Vas efferens kontrahiert wird
C die Proteinplasmakonzentration sinkt
D das Vas afferens kontrahiert wird
E der onkotische Druck im Primärharn steigt
Bei einem Patienten mit einer unklaren Nierenerkrankung soll die Filtrationsfraktion der Nieren bestimmt werden. Die Ermittlung welcher Werte ist dazu am ehesten ausreichend? (PAH= exogen zugeführtes p-Aminohippurat)
A PAH-Konzentration im Plasma und Urinzeitvolumen
B Kreatinkonzentration im Harn und PAH-Clearance
C Plasma- und Harn-Konzentration sowohl von Kreatini als auch von PAH
D PAH Clearance und Hämatokrit
E arterieller Blutdruck und Kreatini-Clearance
Wenn eine glomeruläre frei filtrierte Substanz X in der Niere sezerniert, jedoch weder gebildet noch resorbiert wird, so ist richtig, dass die Clearance von X
A bei erhöhter glomulärer Filtrationsrate absinkt
B bei steigender Plasmakonzentration ansteigt
C höchstens so hoch wie der renals Plasmafluss sein kann
D kleiner als die glomuläre Filtrationsrate ist
E nicht höher sein kann als die Insulin-Clearance
Die glomeruläre Filtrationsrate eines Probanden betrage 100 ml/min, die Plasmakonzentration von Insulin 0,1 g/l und die Urinkonzentration von Insulin 2g/l. Wie groß ist das Harnzeitvolumen (ml/min)?
A 1
B 5
C 10
D 30
E 50
Welcher der folgenden Stoffe hat im allgemeinen die kleinste renale Clearance
A Glucose
B Phosphat
C Harnstoff
D Keratinin
E Kalium
Ein Medikament (rel Molekülmasse 435) das in der Niere weder resorbiert noch sezerniert wird, sei im Plasma 90% an Plasmaproteine gebunden, zu 10% liege es in freier Form vor. Wie hoch etwa ist die renale Clearance dieses Medikaments, wenn die glomeruläre Filtrationsrate 100 ml/min beträgt?
A 0,9 ml/min
B 1 ml/min
C 4 ml/min
D 10 ml/min
E 90 ml/min
Welche Reihenfolge steigender renaler Clearancewerte ist richtig? (PAH= p-Aminohippurat)
A L-Valin< Harnstoff < Keratini < PAH
B Keratini < PAH < Harnstoff < L-Valin
C PAH < Harnstoff < L-Valin< Keratinin
D Keratini < Harnstoff < L-Valin < PAH
E L-Valin < Harnstoff < PAH < Keratini
Die Keratininkonzentration
A ist im Lumen des distalen Tubulus mehrfach höher als im Lumen des proximalen Tubulus
B beträgt im Glomerulusfiltrat rund 20% der Konzentration im arteriellen Plasma
C ist im Plasma der Nierenvene ca 20% höher als im arteriellen Plasma
D des Primärharns bleibt bei der Passage des proximalen Tubulus praktisch unverändert
E ist im Endharn praktisch gleich groß wie im arteriellen Plasma
Die Plasma-Kreatininkonzentration der Nierenvene im Vergleich zu der in der Nirenarterie ist gewöhnlich
A praktisch gleich groß (+/- 2%)
B um ca. 20% niedriger
C um ca. 65% niedriger
D um ca. 20 % höher
E um ca.65% höher
Wenn die Kreatininkonzentration im Plasma (bei normaler Nierenfunktion) auf das Doppelte ansteigt, so führt dies aich zu einer ungefähren Verdopplung der
A glomerulären Filtrationsrate
B fraktionellen Kreatininausscheidung (in % der filtrierten Menge)
C absoluten Kreatininausscheidung (Menge/Zeit)
D reabsorbierten Kreatininmenge/Zeit
E Reststickstoffausscheidung (Menge/Zeit)
Welche Aussage zum Na-Einstrom über die apikale (luminale) Zellmembran in die proximal-zubuläre Epithelzelle der Niere trifft zu
A nimmt er zu, so erhöht sich die Aktivität der Na/K-Atpase in der basolateralen Zellmembran
B er erfolgt hauptsächlich über NaKanäle und kaum über Carrier (Sym-oder Antiporter)
C Er ist an eine transepitheliale Netto-K-Sekretion ins Lumen des proximalen Nierentubulus gekoppelt
D er hyperpolarisiert frühproximal die apikale Zellmembran
E er wird durch Aldosteron gehemmt
Welche Aussage trifft nicht zu? Unmittelbar am Na-Transport un Epithelzellen hinein sind beteiligt
A Na/H-Antiport
B Na Symport mit negativ geladenen Aminosäuren
C Na Symport mit Phosphationen
D Na/K ATpase
E Na Kanäle
Um welchen der folgenden Stoffe handelt es sich am wahrscheinlichsten, wenn dessen renale Ausscheidung 1 % der glomerulär filtrerten Menge beträgt?
A Harnsäure
B Kreatinin
C NH4+
D anorganisches Phosphat
E Wasser
Endozytose an der luminalen Membran der prozinalen Tubuluszelle ist der wichtigste Transportmechanismus für die Resorption von
A Albumin
B Dipeptiden
C D - Glucose
D Bicarbonat
E Harnstoff
Welche der folgenden Aussagen zum Verhalten von Albumin in der Niere ist richtig?
A Pro Tag werden ca 80g Albumin glomerulär filtriert
B Pro Tag werden im Mittel weniger als 200 mg Albumin im Urin ausgeschieden
C Albumin wird vor allem im distalen Tubulus resorbiert
D Albumin wird durch Na-Symport resorbiert
E Resorbiertes Albumin wird größtenteils als solches in das Blut der peritubulären Kapillaren abgegeben (Transzytose)
Welche Aussage über Niere und Aminosäuren trifft zu?
A Der Urin ist normalerweise frei von Aminosäuren
B Bei einer stark erhöhten arginin-Plasmakonzentration wird neben Arginin auch Lysin renal vermehrt ausgeschieden
C Die normalerweise im harn enthaltenen Aminosäuren stammen überwiegend aus renal-tubulärer Sekretion
D Im Stoffwechsel als Abfallprodukt entstehende AS (z-.B. Taurin) werden renal tubulär nicht resorbiert
E Etwa 20% der renal filtrierten AS werden im distalen Tubulus reabsorbiert
Welcher der folgenden Stoffe wird im proximalen Nierentubulus nicht durch das Sekretionssystem für organische Anionen sezerniert
A Penicilin
B Salicylat
C p-Aminohippurat (PAH)
D Furosemid
E Glutamat
Der quantitativ wichtigste Resorptionsort im Nephron ist
A für Mg2+ die Henle Schleife (einschließlich pars recta und aufsteigendem dicken Teil)
B für Na+ die Henle-Schleife (einschließlich pars recta und aufsteigendem dicken Teil)
C für Ca2+ der distale Tubulus
D für HCO3- das Sammelrohr
E für Phosphat der distale Tubulus
Welche Aussage zu Calcium und Niere trifft zu?
A Normalerweise werden 10-20% der flomerulär filtrierten Ca2+-Menge mit dem Urin ausgeschieden
B Parathyrin (parahormon) erhöht den Anteil der renal ausgescheidenen Ca-Menge an der glomeruläre filtrierten Ca Menge
C Schliefendiuretika erhöhen den Anteil der renal ausgeschiedenen Ca2+-Menge an der glomerulär filtrierten Ca Menge
D die Hauptmenge des glomerulär filtrierten Ca wird in der Pars convoluta des distalen Nierentubulus resorbiert
E Ca beigt im Urin als Inhibitor der Kristallbildung einer Harnsteinbildung vor
Bei welchem der folgenden Vorgänge wird Ca passiv transportiert?
A Ca Transport aus dem Zytosol des Myokards ins Interstitium über den Na/Ca Austauschcarrier
B parazelluläre Ca Resorption im dicken aufsteigenden Teil der Henle Schleife
C Senkung der zytosotischen Konzentration freier Ca Ionen
D Anreicherun von Ca im sakroplasmatischen Retikulum
E Ca Transport durch eine Ca2+-ATPase
Die fraktionelle Ausscheidung von Phosphat in der Niere
A bleibt die Verdopplung der Phosphat-Plasmakonzentration praktisch konstant
B erhöht sich bei vermehrter Sekretion von PTH (Parathormon)
C steigt bei einer Alkalose
D beträgt ca 0,5-2%
E wird durch wechselnde Phosphattransporter-Dichte in den Sammelrohrzellen gesteuert
Welche Aussage trifft nicht zu? Das transepitheliale (=transzelluläre) Potential im proximalen Tubulus der Niere
A beträgt ca 10-15 mV
B ist lumennegativ, wenn es durch Na-Glucose-Symport verursacht wird
C ist lumenpositiv, wenn es durch parazelluläre Cl- Resorption verursacht wird
D kann, je nach Tubulusabschnitt, lumenpositiv oder lumennegativ sein
E kann Triebkraft für die parazelluläre Cl-Resorption sein
Wenn die Glucose-Konzentration im Blutplasma vom Normalwert ausgehend auf das 8fache erhöht wird (und die glomeruläre Filtrationsrate unverändert bleibt), so kommt es nicht zu
A einem absinken der Glucose-Clearance
B einem Absinken der Glucose-Konzentration im Endurin
C einer osmotischen Diurese
D einem Anstieg der glomerulär filtrierten Glucosemenge auf das 8fache
E einem Anstieg der tubulär resorbierten Glucosemenge
Der mengenmäßig wichtigste Träger der Stickstoffausscheidung im Harn ist
A Harnsäure
B Harnstoff
C Kreatinin
D NH4+
E Gluamin
Welche Aussage zum Harnstoff trifft zu
A Er wird im proximalen Tubulus der Niere sezerniert
B Entlang des proximalen Tubulus sinkt seine luminale Konzentration ab
C Bei Antiiurese diffundiert Harnstoff leichter aus dem Sammelrohr in die henle-Schleife als beim Wasserdiurese
D Seine fraktionelle Ausscheidung im Harn ist größer als die von Kreatinin
E Seine fraktionelle Ausscheidung im Harn ist bei Antidiurese größer als bei Wasserdiurese
Welche der folgenden Aussagen zum Verhalten von Harnsäure (pKs=Wert= 5,5) in der Niere trifft nicht zu
A Die Ausscheidung von Harnsäure (einschließlich Urat) beträgt etwa 90% der filtrierten Menge
B Bei einem Harn-pH-Wert von 4,5 wird Harnsäure überwiegend undissoziiert im Urin ausgeschieden
C Harnsäure (einschließlich Urat) wird tubulär sowohl resorbiert als auch sezerniert
D Die filtrierte Menge an Harnsäure (einschließlich Urat) steigt, wenn im Körper vermehrt Purine abgebaut werden
E Bei 1,8l Endharn pro Tag ist die Konzentration der Harnsäure (einschließlich Urat) im Endharn höher als im Plasma
Welche der folgenden Aussagen zur Nierenfunktion trifft nicht zu?
A Der weit überwiegende Teil der H-Sekretion im Nephron dient der Bicarbonat-Rückresoption
B Durch die H Sekretion kann die Flüssigkeit am Ende des proximalen Tubulus einen pH Wert unter 0,7 erreichen
C Bei Hemmung der H Sekretion im proximalen Tubulus (z.B. durch Carboanhydrasehemmer) wird die Na-Rückresorption gehemmt
D Die im proximalen Tubulus reabsorbierte Na-Menge pro Zeit ist von der glomerulären Filtrationsrate unabhängig
E Der pH Wert des Endharns kann unter 5,0 absinken
Die Zellen des proximalen Nierentubulus
A resorbieren mehr als 80% des glomerulären filtrierten HCO3-
B resorbieren weniger als 50% des glomerulär filtrierten Na
C resorbiert Na und Cl mit dem gleichen luminalen Carrier
D besitzen einen Cl-Carrier, durch dessen Hemmung Aldosteron-Antagonisten (z.B. Spironolacton) iuretisch wirken
E besitzen Na Kanäle in ihrer baso-lateralen Membran
Welche Aussage zur HCO3--Resoeption im proximalen Nierentubulus trifft zu
A Bei einer respiratorischen Alkalose wird von der filtrierten HCO3- Menge ein kleiner Teil als beim normalen Blut pH-resorbiert
B Sie steigt bei Hemmung des Na/H ANtiporters der luminalen Membran des proximalen Tubulus
C Sie steigt bei Gabe von Carboanhydrase Hemmern (z.B. Acetazolamid)
D HCO3- wird an der luminalen Zellmembran mit Na kontransportiert
E Täglich werden höchstens etwa 400 mmol HCO3- resorbiert
Welche Aussage zum renalen Verhalten von Ammoniak (NH3) und Ammniumionen (NH4+) trifft nicht zu
A Sie werden im proximalen Tubulus aus Harnstoff gebildet
B NH3 diffundiert leichter durch die Tubuluszellmembran als NH4+
C Im Harn ist wesentlich mehr NH4+ enthalten als NH3
D Bei gemischter Kost ist ihre gemeinsame Konzentration (NH3 + NH4+) im Lumen des endproximalen Tubulus wesentlich größer als im Plasma
E Ihre gemeinsame Konzentration (NH3 + NH4+) ist im Interstitium des Nierenmarks wesentlich größer als in dem der Nierenrinde
Welche Aussage zur Rolle der Nieren im Säure Basen Haushalt trifft zu?
A Im proximalen Tubulus kann der pH-Wert im Tubuluslumen auf unter 5 absinken
B Nie NH4+-Ausscheidung kann sich bei nicht renalen Azidosen auf ein Mehrfaches erhöhen
C Die Menge der als "titrierbare Säure" ausgeschiedenen Protonen kann sich bei einer renal-tubulären Azidose auf mehr als das Fünffache erhöhen
D Etwa 40% des glomerulär filtrierten HCO3- wrden im medullären Sammelrohr rückresorbiert
E Die Säureausscheidung mit dem Harn ist bei normaler Mischkost niedriger als bei vegetarischer Ernährung
Wo in der Niere weicht bei Antidiurese die Osmolarität am meisten von der des Plasmas ab
A im Lumen des proximalen Tubulus
B im Nierenbecken
C in der Bowmannschen Kapsel
D im Interstitium der Nierenrinde
E im Lumen des spät-distalen Tubulus
Welcher der folgenden Mechanismen trägt zur antidiuretischen Wirkund von Adiuretin (Vasopressin) am meisten bei?
A Steigerung der Wasserpermeabilität der Sammelrohre
B Senkzng der Wasserpermeabilität im dicken Teil des aufsteigenden Schenkels der Henle-Schleife
C Verminderung der Rezirkulation von Harnstoff
D Steigerung der Na-Reabsorption im proximalen Tubulus
E Konstriktion der Vasa afferentia der Glomeruli
Die Osmolarität
A das Blutplasma in den Vasa recta der Nierenpapille und in der Nierenarteriee ist etwa gleich groß
B im Nierenmark-Interstitium steigt nach Gabe eines Schliefendiuretikums (z.B. Furosemid)
C der Tubulusflüssigkeit an der Macula densa ist geringer als die des arteriellen Plasmas
D der Tubulusflüssigkeit steigt entlang des proximalen Konvoluts etwa das Dreifache an
E des Endurins ist bei Adiuretin-Mangel (Diabetis insipidus) höher als normal
Welche Aussage zur Stoffkonzentration im Harn trifft zu?
A Bei fleischreicher Ernährung ist die HCO3- Konzentration im Harn größer als im Plasma
B bei Antidiurese ist die K Konzentration im Harn größer als im Plasma
C Die NaCl Konzentratio im Harn kann 600mmol/l betragen
D Die H Ionenkonzentration im Harn kann 10^-3 mol/l erreichen
E Die Kreatininkonzentration im Harn ist 2-8 mal so hoch wie im Plasma
Erhöhter arterieller Mitteldruck kann zu einer verstärkten Diurese (Druckdiurese) führen. Die Ursache dafür ist von den folgenden Mechanismen vor allem
A verstärkte Autoregulation der Nierengefäße
B verstärkte Durchblutung des Nierenmarkes
C erhöhte Osmolarität im Nierenmark
D erniedrigter Perfusionsdruck in den Glomerula
E erniedrigter Druck in den Vasa efferentia
Adiuretin (ADH) wirkt vor allem deswegen antidiuretisch, weil es
A im medullären Sammelrohr den Einbau von Wasserkanälen in die luminale Membran bewirkt
B die aktive NaCl Resorption im Sammelrohr aktiviert
C den Einbau von Wasserkanälen in die basolaterale Membran des distalen Tubulus bewirkt
D im proximalen Tubulus die luminale Osmolarität erhöht
E die Schlußleistung (Tight junctions) des medullären Sammelrohrepithels eröffnet
Ein Patient scheidet große Mengen eines stark hypotonen Urins aus. Welcher der folgenden Mechanismen ist eine denkbare Ursache für diesen Befund
A vermehrte Sekretion von Adiuretin
B genetischer Defekt von V2-Rezeptoren für Adiuretin in Epithelzellen des Sammelrohrs
C Glucosurie bei Diabetis mellitus
D Renin produzierender Tumor
E vermehrte Artiopeptinfreisetzung aus den Vorhöfen des Herzens
Wird bei zuvor ausgeglichenem Wasser- und Salzhaushalt 1 l Trinkwasser getrunken, so
A sinkt die Kreatinin Konzentration im Urin
B wird in der Niere vermehrt Renin ausgeschüttet
C vermindert sich der Druck im rechten Vorhof
D steigt die Harnstoffkonzentration im Urin
E erhöht sich der Hämatokrit
Bei einem Harnzeitvolumen von 1,00 l/tag und einer Harnosmolarität, die 3/4 der Plasmaosmolarität ausmacht, beträgt die Ausscheidung "freien" Wassers pro Zeit (Freiwasserclearance CH2O) etwa
A -0,75 l/Tag
B -0,25 l/Tag
C 0 l/Tag
D 0,25 l/Tag
E 0,75 l/Tag
Die glomeruläre Filtrationsrate eines Patienten beträgt 0,1l/min. Bei einer Plasmakonzentration des anorganischen Phosphats von 1 mmol/l scheidet der Patient mit dem Urin pro Minute 0,01mmol anorganischen Phosphats aus. Wie groß ist die frationelle Ausscheidung des anorganischen Phosphats (Quotient aus pro Zeiteinheit ausgeschiedener Stoffmenge und pro Zeiteinheit glomerulär filtrierter Stoffmenge)
A 0,1 %
B 1 %
C 2 %
D 10 %
E 20 %
Welche Aussage zum Angiotensin II trifft nicht zu
A Es ist ein Peptidhormon
B Es entsteht aus Renin
C Es führt zu einer Kontraktion der glatten Gefäßmuskulatur
D Es stimuliert die Aldosekretion
E Es wirkt über Membranrezeptoren
Welche Aussage über Angiotensin II trifft am ehesten zu?
A Es hemmt den Salzappetit
B Es hemmt die Reninsekretion
C Es hemmt die Sekretion von Adiuretin (ADH)
D Es hemmt die Synthese von Aldosteron
E Es senkt den Blutdruck
Öffnen sich vermehrt Na Kanäle in der luminalen Membran des Sammelrohrs der Niere, so wird im Sammelrohr
A vermehrt Na ins Lumen sezerniert
B das transepitheliale Potential lumenpositiver
C vermehrt D Glucose resorbiert
D die luminale Membran hyperpolarisiert
E die basolaterale Na/K Atpase aktiviert
Aldosteron
A erniedrigt die Na Resorption in den Sammelrohren der Niere
B wird vorwiegend in der Zona reticularis der Nebennierenrined gebildet
C ist ein Glucocorticoid
D ist synonym mit Corticosteron
E erhöht das lumen-negative transepitheliale Potential in den Sammelrohren der Niere
Welche Aussage trifft nicht zu Die K Sekretion in den Verbindungsstücken und Sammelrohren der Niere
A kann die mit dem Harn ausgeschiedene K Menge über die filtrierte K Menge anheben
B steigt, wenn in stromaufwärts gelegenen Tubulusabschnitten die Na Resorption (z.B. durch Diuretika gehemmt wird)
C steigt bei einem Anstieg der K Plasmakonzentration
D ist um so geringer je höher dort die Na Resorption ist
E kann durch Aldosteron Antagonisten gehemmt werden
Eine Hyperkaliämie tritt am ehesten auf bei
A akuter Azidose
B Aldosteronüberproduktion
C Behandlung mit einem Schleifendiuretikum (z.B. Flurosemid)
D schwerer Diarrhö
E Erbrechen
Die Zellen der Pars convoluta des distalen Nierentubulus
A besitzen einen Cl--Carrier, der durch Aldosteronantagonisten (z.B. Spironolacton) gehemmt wird
B besitzen Na Kanäle in ihrer basolateralen Membran
C resorbieren etwa 50% des glomerulär filtrierten HCO3-
D resorbieren etwa 50% des glomerulär filtrierten Na
E resorbieren Na und Cl mit dem gleichen luminalen Carrier
Die renale K Ausscheidung wird am wahrscheinlichsten vermindert durch Gabe von
A Osmo-Diuretika (z.B. Mannitol)
B Hemmern der Varboanhydrase (z.B. Acetazolamid)
C Hemmern des Na-2Cl-K-Symports im dicken aufsteigenden Teil der Henle Schleife z.b. Furosemid
D Hemmern des Na Cl Symports im distalen Konvolut (z.B. Hydrochlorothiazid)
E Aldosteron-Antagonisten
Stimulierend auf die Reninausschüttung wirkt nicht
A eine Minderdurchblutung der Niere (z.B durch Stenose der A. renalis)
B eine Aktivierung renaler Beta-Rezeptoren
C ein Absinken des arteriellen Mittelrucks unter 70 mmHg
D eine erhöhte Plasma-Aldosteronkonzentration
E eine ausgeprägte Hypovolämie
Bei einem Patienten mit Bluthochdruck wird eine starke Verengung im Bereich der rechten Arteria renalis festgestellt Zu diesem Krankheitsbild passt am besten eine verminderte Plasmakonzentration von
A Aldosteron
B Renin
C Angiotensin II
D Kalium
E Natrium
Welche Aussage trifft nicht zu?Der arteriale natriuretische Faktor (Atriopeptin)
A wird in Zellen des Herzvorhofes gespeichert
B wird bei vermehrter Herzvorhofdehnung ins Blut abgegeben
C steigert die glomeruläre Filtrationsrate
D hemmt die Freisetzung von Renin in der Niere
E stimuliert die Aldosteronsekretion
Welcher der folgenden Mechanismen dient nicht der Stabilisierung des arteriellen Blutdrucks bei ...menmangel
A Ausschüttung von Atriopeptin
B Bildung von Angiotensin II
C Ausschüttung von Aldosteron
D Ausschüttung von Adiuretin (ADH)
E Erhöhung des totalen peripheren Widerstandes (TPR)
Bei einer akuten Hypervolämie nach Trinken isotoner Elektrolytlösung erfolgt am ehesten
A positive tubloglomeruläre Rückkopplung
B Abnahme der renalen Filtrationsfraktion
C Zunahme der Aktionspotentialfrequenz in renalen Sympathikusfasern
D Abfall des interstitiellen osmotischen Gradienten im Nierenmark
E Hemmung der Atriopeptinsekretion
Bei einem Säugling wird ein genetischer Deffekt der epithelialen Na Kanäle (ENaC) im Sammelrohr der Niere diagnostiziert. Dieser Deffekt hat zur Folge, dass die Na Kanäle eine nicht regelbare konstant hohe Offenwahrscheinlichkeit besitzen (Liddle-Syndrom) Welcher der Befunde ist als Folge dieses Defekts am wahrscheinlichsten
A hohe Aldosteronausschüttung
B Hyperkaliämie
C Hypokaliämie
D Azidose
E hohe Plasma Reninkonzentration
Welche Aussage trifft nicht zu? Eine Hemmung der renalen Carboanhydratase
A vermindert die proximal tubuläre Na Resorption
B erhöht die proximal tubuläre H Sekretion
C erhöht den HCO3- Gehalt des Harns
D führt zu einer Diurese
E hat eine Senkung des Blut pH Wertes zur Folgde
Welche Aussage trifft nicht zu? Bei einer chronischen Verminerung der glomerulären Filtrationsrate auf 10% der Norm
A bleibt die Harnstoff Konzentration im Plasma im Normbereich
Bist die Kreatinin Konzentration im Plasma erhöht
C beträgt die Inulin-Clearance bei einem 70 kg schweren jungen Mann etwa 8-16 ml/min
D ist der Blut pH Wert gewöhnlich niedriger als 7,4
E kann hohe Kochsalzzufuhr zu interstitiellen Ödemen führen
Was gehört bei drohendem hämorrhagischen Schock nicht zu den Kompensationsmechanismen
A arteriellen Vasokonstriktion in Haut Niere und Magen Darm trackt
B vermehrte Ausschüttung von Adiuretin (ADH)
C Flüssigkeitsverschiebung aus dem Interstitium in den Intravasalraum
D verminderte Ausschüttung von Renin
E Venokonstriktion
Stoffe, die im Harn schlecht löslich sind, können Harnsteine bilden. Welche der folgenden Verbindungen bildet keine Harnsteine?
A Harnsäure
B Oxalat
C Harnstoff
D Zystin
E Urat
Der Transport von Na erfolgt gegen seinen elektrochemischen Gradienten
A aus dem Dünndarmlumen in die Enterozyten über den Glucosetransporter SCLT1
B aus dem Nierentubuluslumen in die distalen Tubuluszellen über den thiazidsensitiven Na, Cl Symporter TSC
C aus dem Nierentubuluslumen in die Sammelrohrzellen über den Amilorid-sensitiven Na Kanal ENaC
D aus den proximalen Nierenubuluslumen in den basolateralen Extrazellulärraum über den Na HCO3--Symprter NBC1
E in die Myokardzellen während des Aufstrichs des Aktionspotentials
Welche der Veränderungen ist als Folge eines chronischen Erbrechens am wenigsten zu erwarten
A erhöhte (aktuelle) HCO3-Konzentration im Blutplasma
B Hyperkaliämie
C Hypovolämie
D nichtrespiratorische Alkalose
E verminderte Chloridkonzentration im Blutplasma
Von welchem der folgenden Primärharnbestandteile wird der größte Anteil der glomerulär filtrierten Menge in der Henle-Schleife (einschließlich dickem absteigendem und dickem aufsteigendem Schenkel) resorbiert?
A Ca2+
B Glycin
C HCO3-
D Mg2+
E Na+
Für welches der Ionen bzw. welche der Verbindungen ist das Verhältnis der Plasmakonzentration in der A. renalis zu der in der V. renalis im Allgemeinen am größten?
A Ca2+
B Cl-
C D-Glucose
D L-Valin
E Harnstoff
Welche Aussage zum Kreatinin in einer gesunden Niere trifft zu?
A Bei einer Halbierung der fraktionellen Wasserausscheidung halbiert sich etwa die mit dem Endharn pro Zeit ausgeschiedene Kreatinin Menge
B die fraktionelle Kreatinin Ausscheidung beträgt etwa 1
C Die Kreatinin Konzentration im Endharn ist bei Antidiureses 5- 10 mal höher als im Glomerulusfiltrat
D die luminale Kreatinin Konzentration am Ende des proximalen Tubulus ist praktisch genauso hoch wie die im arteriellen Blutplasma
E Kreatinin wird zu etwa 40-50% im proximalen Tubulus resorbiert