Kevin Loock
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Quiz zur Nachbearbeitung der Klausur

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Kevin Loock
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Nachbearbeitung Klausur

Question 1 of 6

1

Dieses Leben, meine Herren, ist für unsre Seele viel zu kurz, Zeuge, daß jeder Mensch, der geringste wie der höchste, der unfähigste wie der würdigste, eher alles müd wird, als zu leben; und daß keiner sein Ziel erreicht, wornach er so sehnlich ausging - denn wenn es einem auf seinem Gange auch noch so lang glückt, fällt er doch endlich, und oft im Angesicht des gehofften Zwecks, in eine Grube, die ihm, Gott weiß wer, gegraben hat, und wird für nichts gerechnet.

Welche der nachfolgenden Aussagen, fasst den Teil der Rede Goethes korrekt zusammen?

Select one of the following:

  • Laut Goethe erreicht niemand das Ziel, welches er vor Augen habe und würde lieber sterben als zu leben.

  • Goethe verweist darauf, dass das Streben nach einem Ziel nicht Sinn des Lebens sein könne, da man dieses nie erreiche.

  • Goethe stellt die These auf, dass jeder Mensch müde werde, zu leben, und dass keiner sein Ziel erreiche, da Gott einem schon eine Grube gegraben habe.

Explanation

Question 2 of 6

1

Für nichts gerechnet! Ich! Der ich mir alles bin, da ich alles nur durch mich kenne! So ruft jeder, der sich fühlt, und macht große Schritte durch dieses Leben, eine Bereitung für den unendlichen Weg drüben.

Welche Deutung zu dieser Aussage stimmt?

Select one of the following:

  • Goethe beschreibt sich selbst als großartig, da er sich alles selbst beigebracht hat, und fordert jeden dazu auf, es ihm gleich zu tun, um auf das Leben nach dem Tod vorbereitet zu sein.

  • Goethe hebt das Bild des genialen Einzelnen hervor, durch das die Welt überhaupt erst erfahrbar wird.

Explanation

Question 3 of 6

1

So ruft jeder, der sich fühlt, und macht große Schritte durch dieses Leben, eine Bereitung für den unendlichen Weg drüben. Freilich jeder nach seinem Maß. Macht der eine mit dem stärksten Wandrertrab sich auf, so hat der andre Siebenmeilenstiefel an, überschreitet ihn, und zwei Schritte des letzten bezeichnen die Tagreise des ersten. Dem sei wie ihm wolle, dieser embsige Wandrer bleibt unser Freund und unser Geselle, wenn wir die gigantischen Schritte jenes anstaunen und ehren, seinen Fußtapfen folgen, seine Schritte mit den unsrigen abmessen.

Welche der nachfolgenden Aussagen passt am ehesten zu Goethes Metapher des Wanderers

Select one of the following:

  • Genieße den Weg und erfahre/fühle dabei so viel wie möglich von der Welt!

  • Jeder gelangt irgendwie ans Ziel! Wähle also dein eigenes Maß!

  • Nur wenn du ein passendes Vorbild findest, gelangst du zum Ziel.

Explanation

Question 4 of 6

1

Ich zweifelte keinen Augenblick, dem regelmäßigen Theater zu entsagen. Es schien mir die Einheit des Orts so kerkermäßig ängstlich, die Einheiten der Handlung und der Zeit lästige Fesseln unsrer Einbildungskraft. Ich sprang in die freie Luft und fühlte erst, daß ich Hände und Füße hatte. Und jetzo, da ich sahe, wieviel Unrecht mir die Herrn der Regeln in ihrem Loch angetan haben, wieviel freie Seelen noch drinne sich krümmen, so wäre mir mein Herz geborsten, wenn ich ihnen nicht Fehde angekündigt hätte und nicht täglich suchte ihre Türme zusammenzuschlagen.

Welche Deutung ist vollkommen korrekt?

Select one of the following:

  • Goethe wolle fortan nicht mehr in das Theater gehen, da es ihm zu kerkerkmäßig erscheint. Man müsse seine Erfahrungen außerhalb des Theaters machen und dort fühlen und erleben.

  • Goethe entschloss sich nach dem Erweckungserlebnis durch Shakespeares Dramen den klassischen Formen zu entsagen. Er sagt sich vor allem von den drei Einheiten los, die ihn in beschränkt hätten. In den freien Formen finde er die Freiheit, sich vollends auszudrücken und er bereue, sich nicht schon früher von diesen Zwängen gelöst zu haben.

  • Goethe fordert sich selbst und alle Zuschauer des Theaters zur Rebellion auf. Mit den "Herrn der Regeln" meint er die Obrigkeiten in Staat und Gesellschaft, die jegliche Freiheit beschränken.

Explanation

Question 5 of 6

1

Ich will abbrechen, meine Herren, und morgen weiterschreiben, denn ich bin in einem Ton, der Ihnen vielleicht nicht so erbaulich ist, als er mir von Herzen geht. Schäkespears Theater ist ein schöner Raritätenkasten, in dem die Geschichte der Welt vor unsern Augen an dem unsichtbaren Faden der Zeit vorbeiwallt. Seine Plane sind, nach dem gemeinen Stil zu reden, keine Plane, aber seine Stücke drehen sich alle um den geheimen Punkt (den noch kein Philosoph gesehen und bestimmt hat), in dem das Eigentümliche unsres Ichs, die prätendierte Freiheit unsres Wollens, mit dem notwendigen Gang des Ganzen zusammenstößt. Unser verdorbner Geschmack aber umnebelt dergestalt unsere Augen, daß wir fast eine neue Schöpfung nötig haben, uns aus dieser Finsternis zu entwickeln.[...]

Goethe postuliert in diesem Abschnitt sein Menschenbild, das er in Anlehnung an Shakespeare als ein sehr individualisiertes darstellt. So gehe es auch in den Stücken nicht um große Ideen oder Pläne, sondern um die Auseinandersetzung des Individuums mit der Welt. Damit der Zuschauer diese freie Auseinandersetzung wahrnehme, müsse jedoch eine Kunstform geschaffen werden, die dem Zuschauer diese vor Augen führen könne.

Select one of the following:

  • True
  • False

Explanation

Question 6 of 6

1

Goethe ist der Meinung, dass Shakespeare es geschafft die Welt in seiner Gesamtheit darzustellen und fordert nun alle, vor allem die Dichter, auf, es ihm gleich zu tun.

Select one of the following:

  • True
  • False

Explanation