Erkläre, was der Frondienst - die Frondienste (= labor services, corvée) im Mittelalter waren.
Answer
Das war die Arbeit, welche von unfreien (hörigen, leibeigenen) Bauern für den Grundherren geleistet werden musste (z.B. Äcker des Grundherren pflügen, ernten auf den Äckern des Grundherren). Hierfür bekamen die Bauern kein Geld.
Das waren die Teile der Ernte oder Tiere, die der Bauer dem Grundherren abliefern musste.
Damit war die verpflichtende Ehelosigkeit der Priester und Bischöfe der katholischen Kirche gemeint.
Question 2
Question
Erkläre, was die Stände im Mittelalter waren.
Answer
Im Mittelalter war die Gesellschaft in Stände unterteilt. Menschen erbten die Zugehörigkeit zu einem Stand (z.B. derjenige der hörigen Bauern) von ihren Eltern. Jeder Stand war eine Gruppe von Menschen, denen unterschiedliche Dinge erlaubt waren. So gab es Adelige, denen sehr viel erlaubt war und die viel Macht besaßen.
Es gab insgesamt drei große Stände:
Der Erste Stand: Die Geistlichkeit oder der Klerus (z.B. Priester)
Der Zweite Stand: Der weltliche Adel ( z.B. Ritter)
Der Dritte Stand: Alle nicht-adeligen Teile der Bevölkerung, also Bauern und die Handwerker und Händler in den Städten.
Die Stände waren die Teile der Ernte oder der Tiere, die jeder Bauer dem Grundherren abliefern musste.
Question 3
Question
Erkläre, was die Hörigkeit (= serfdom) im Mittelalter war.
Answer
Damit war die verpflichtende Ehelosigkeit der Priester und Bischöfe der katholischen Kirche gemeint.
Das war die Arbeit, welche von unfreien Bauern für den Grundherren geleistet werden musste (z.B. Äcker des Grundherren pflügen, ernten auf den Äckern des Grundherren). Hierfür bekamen die Bauern kein Geld.
Der hörige Bauer konnte das Land seines Grundherren bewirtschaften, musste dafür aber einen - oft sehr genau festgelegten - Teil der Ernte oder einen Teil seiner Tiere abgeben und Frondienst für den Herren leisten.
Question 4
Question
Erkläre was mit dem Wort "Ablass" und dem Verkauf von Ablassbriefen gemeint war.
Answer
Der Ablass war die Vergebung von Sünden. Mit den Ablassbriefen wurde die Vergebung der Sünden von der katholischen Kirche gegen die Bezahlung von Geld verkauft.
Der Ablass war der Teil der Ernte oder Tiere, den der Bauer dem Grundherren abliefern muss.
Der Ablass ist die Macht, Entscheidungen zu treffen und durchzusetzen.
Question 5
Question
Erkläre, was die Allmende (= the commons) war.
Answer
Das waren die Wiesen, Weiden, Wälder und Flüsse, die allen Bauern des Dorfes (= der Gemeinde) gemeinsam gehörten und gemeinschaftlich bewirtschaftet wurden.
Die Allmende ist die Macht, Entscheidungen zu treffen und durchzusetzen.
Damit ist das Profitieren von der Arbeit anderer Menschen gemeint - den Arbeitern/Bauern wird ein Teil dessen, was sie produziert haben, abgenommen.
Question 6
Question
Erkläre, was der Klerus war bzw. ist.
Answer
Alle Angehörigen der Kirche gehörten zum geistlichen Stand - auch die Geistlichkeit genannt. Dieser Stand wurde auch als Klerus bezeichnet. Die Mitglieder dieses Standes hießen Kleriker.
Es gab einen "niederen" Klerus, das waren zum Beispiel einfache Priester, Mönche und Nonnen. Der "hohe" Klerus waren die Bischöfe und Äbte.
Der Klerus war die Vergebung von Sünden gegen die Bezahlung von Geld an die Kirche.
Question 7
Question
Erkläre, was ein Grundherr (= lord of the manor) bzw. die Grundherrschaft im Mittelalter war.
Answer
Ein Grundherr war ein Mitglied des weltlichen Adels (z.B. Ritter) oder des geistlichen Adels (die Kirche, Klöster), dem ein Stück Land gehörte. Die Bauern durften das Land nutzen, mussten dafür aber Abgaben und Frondienst leisten.
Der Grundherr waren alle Bauern eines Dorfes oder einer Gemeinde.
Ein Grundherr war jemand, der Ablassbriefe gegen Geld verkaufte.
Question 8
Question
Erkläre, was der/das Zölibat (celibacy) war bzw. ist.
Answer
Das Zölibat war die Macht, Entscheidungen zu treffen und durchzusetzen
Das Zölibat ist die verpflichtende Ehelosigkeit der Priester und Bischöfe der katholischen Kirche (seit dem 12. Jahrhundert).
Das war die Arbeit, welche von unfreien Bauern für den Grundherren geleistet werden musste (z.B. Äcker des Grundherren pflügen, ernten auf den Äckern des Grundherren).
Question 9
Question
Erkläre, was damit gemeint war, wenn jemand "vogelfrei" war.
Answer
Wenn jemand für vogelfrei erklärt worden war, dann konnte diesem Vogelfreien von jedem, der es wollte, etwas Böses zufügt werden, ohne dass dafür selbst eine Strafe gefürchtet werden musste.
Diejenigen, die von der Arbeit anderer Menschen profitierten (also Vorteile davon hatten), wurden als vogelfrei bezeichnet.
Question 10
Question
verwerfen - er/sie verwirft eine Auffassung/eine Meinung
Answer
dafür einstehen, dass jemand richtig handelt
eine Auffassung/eine Meinung als ungültig/falsch erklären
eine Auffassung/eine Meinung verteidigen
Question 11
Question
ächten - er/sie ächtet jemanden
Answer
Dafür einstehen, dass jemand richtig handelt
Jemandem alle Rechte und alle Achtung absprechen/entziehen
etwas für falsch/ungültig erklären
Question 12
Question
die Autorität
Answer
eine ungerechte Entscheidung, die manche benachteiligt
ein Zustand, in dem die Seele nicht von Schuld belastet ist
die Macht, Entscheidungen zu treffen
Question 13
Question
die Pracht, prachtvoll
Answer
eine luxuriöse Erscheinung - z.B. ein mit viel Schmuck versehenes Gebäude, Kleidung mit Gold geschmückt
die Herrschenden, die Machthaber
das Verzeihen aller Verfehlungen
Question 14
Question
das Seelenheil
Answer
ein Zustand, in dem die Seele nicht von Sünden und Schuld belastet ist
die Vergebung von Sünden gegen die Bezahlung von Geld an die Kirche
das Verzeihen aller Verfehlungen
Question 15
Question
das Unrecht
Answer
ungerechte Entscheidungen, die manche benachteiligen
das Verzeihen aller Verfehlungen
Teile der Ernte oder Tiere, die der Bauer dem Grundherren abgeben muss
Question 16
Question
die Obrigkeit
Answer
die Herrschenden, die Machthaber
das Profitieren von der Arbeit eines oder vieler anderer
die Vergebung von Sünden gegen die Bezahlung von Geld an die Kirche
Question 17
Question
sich verbürgen - er/sie verbürgt sich dafür / für jemanden
Answer
etwas kritisieren, etwas als falsch bezeichnen
jemandem alle Verfehlungen/Sünden verzeihen
dafür einstehen, dass jemand richtig handelt / dass etwas richtig ist
Question 18
Question
widerspruchslos
Answer
einverstanden sein, keinen Einwand gegen eine Entscheidung haben
reich geschmückt und verziert sein
unbelastet von Sünden sein
Question 19
Question
die Abgaben
Answer
Teile der Ernte oder Tiere, die der Bauer dem Grundherren abliefern muss
das Verzeihen aller Verfehlungen
ungerechte Entscheidungen, die manche benachteiligen
Question 20
Question
die Ausbeutung
Answer
das Profitieren von der Arbeit anderer Menschen - den Arbeitern/Bauern wird ein Teil dessen, was sie produziert haben, abgenommen
jemandem alle Rechte und alle Achtung absprechen/entziehen
ungerechte Entscheidungen, die manche benachteiligen
Question 21
Question
der Reichstag
Answer
die Herrschenden, die Machthaber
eine Versammlung des Kaisers und der mächtigsten Fürsten und Bischöfe in Deutschland, bei der Beschlüsse gefasst wurden
Teile der Ernte oder Tiere, die der Bauer dem Grundherren abliefern muss
Question 22
Question
die Vergebung der Sünden
Answer
die Macht, Entscheidungen zu treffen und durchzusetzen
das Verzeihen aller schlechten Taten
das Profitieren von der Arbeit anderer Menschen
Question 23
Question
anprangern, er/sie prangert etwas/jemanden an
Answer
etwas kritisieren - er/sie kritisiert (prangert) den Ablasshandel (an)
jemandem alle Rechte und alle Achtung absprechen/entziehen - er sie spricht jemandem alle Rechte ab