Definition
Das BobathKonzept ist eine konzeptionelle Gedankenfolge für eine handlungsorientierte Bewegungstherapie bei Erwachsenen als auch bei Kindern, mit angeborenen oder erworbenen Bewegungsstörungen
Ziele
Handlungsfähigkeit im Alltag
Förderung der motorischen, kognitiven und sozialemotionalen Entwicklung
Erarbeiten von individuellen Bewegungsfolgen und –übergängen
durch Stell u. Gleichgewichtsreaktionen zur Normalisierung des Muskeltonus(posturale Kontrolle)
Verbesserung der Körperwahrnehmu
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Hauptmerkmale
Allgemeine
Wechselwirkung von Befunderhebung und in der Intervention aufeinander
kein festes Regelwerk, Vorschrift sondern Prinzipielle Handlungsweisen in der Praxis,
Eine spezifischen Art des Beobachtens, Analysierens und Interpretierens
Orientierung an Kompetenzen des Klienten
individuell ausgerichteter Therapieprozess an der Lebenswelt des Patienten
Das interdisziplinäre Team arbeitet im 24-Stunden-Konzept je nach Profession
Fazilitation als spezielle Methode und Technik
Theoretischer Hintergrund
Durch Aktivierung in eine reflexhemmende Position entstehen somatosensorische Informationen. (Feedforward/Feedbackmechanimus)
Veränderung der Struktur um Gehirn à Plastizität
Veränderung des Muskeltonus
Der Muskeltonus ist dabei abhängig von allgemeinen und spezifischen Faktoren.
Allgemeine Faktoren:
Personell (Vorstellungskraft der Bewegung, Psyche (Angst, etc.), Schmerzen)
Umfeld (mangelnde Infos, Temperatur)
Aktivität (Erreichen des Zieles, Zeit, Geschwindigkeit)
Spezifische Faktoren:
Schwerkraft (die Lage des Körpers im Raum wirkt auf den Kraftaufwand, z.B.: Kopf heben)
Unterstützungsflächen (beeinflusst den Tonus je größer sie ist, muss aber durch den Klienten akzeptiert werden.)
Stabilität/Mobilität: (ausreichend Stabilität in einem Körperteil für Bewegung in einem anderen Teil des Körpers, z.B.: Greifen nach einem Glas)
Stellung der Schlüsselpunkte (hochsensible Körperregionen geben Auskunft über Beugung und Streckung; die Rotation ist eine Kombination davon und erleichtert die Anbahnung von Körperbewegung, z.B.: A-Lagerung)
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Durchführung
Im therapeutischen Vorgehen werden vier korrelierende Handlungsbereiche unterschieden:
Kommunikation (nonverbal/verbal)
Situationsgestaltung (Umfeld/Aufgabe- Auswirkung auf motorisch Verhalten)
Beratung der Bezugspersonen
Fazilitation
Fazilitation: Sensorischer Dialog durch manipulierende Einflussnahme (Handling, z.B: Manipulation mit den Armen-Anziehtraining, Bewegen im Bett etc) über proximale u. distale Schlüsselpunkte zur Anbahnung und Erleichterung von Haltungs – u. Bewegungsreaktionen. Sowie verhindern unerwünschter Aktivitäten. Reaktionen auf Fazilitation sind aktiv.
Haltungskontrolle oder posturale Kontrolle: ist die elementare Fähigkeit einer Person das Gleichgewicht in verschiedenen Situationen zu halten.
Die Basis dafür ist ein genügender Muskeltonus im unteren Rumpf(Kernstabilität).
à Durch beispielsweise A-Lagerung entsteht eine günstige Einstellung der Schlüsselpunkte. Dadurch verbessert sich die Annahme der Unterstützungsfläche à mehr Stabilität im Rumpf und erleichtert Bewegungsabläufe. Also die Veränderung der Lage im Raum durch Kraftaufwand/ Tonussteigerung gegen die Schwerkraft.
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Vorteile/Nachteile
Vorteile: Individuelle Bewegungsmuster, Stetig Weiterentwicklung, Weit verbreitet
Nachteile: Dadurch keine Evidenz,Unterschiedliche Umsetzung je nach Instruktor,Hohe Koste
Stichpunkte
Faziliton Haltungskontrolle Handlungsorientiert Wechselwirkung von Befund-Intervention Plastizität Körperwahrnehmung Posturale Kontrolle Muskeltonus Spezifische/Allgemeine Faktoren Unterstützungsfläche Stabilität/Mobilität Schwerkraft Stellung der Schlüsselpunkte