- große Angst der spätmittelalterlichen Bevölkerung vor der Verdammnis - u. a. Tetzel arbeitet mit dem schlechten Gewissen der Gläubigen gegenüber den Verstorbenen und der Sorge um sie - der Ablass sei das einzige Mittel, mit der man sich und die Seinen vor der ewigen Verdammnis retten kann- Angst resultiert aus den zahlreichen Krisen im 14./15. Jahrhundert (Pest, Hunger, Kriege...) und Versuche, diese zu überwältigen - Totentanz, exstatsische Frömmigkeit, Jenseitsfurcht, gute Werke- Widerspruch Heilanspruch der Kirche und tatsächliche Korruption kirchlicher Strukturen (Schisma, Konzialiarismus)
- Ablasshandel einerseits Lösungsansatz: - Menschen sind so voller Angst und Verzweifelung, dass sich in dem durch Geld erwerbbaren Ablass der Sündstrafen ein Ausweg zu zeigen scheint, auf den sie bereitwillig eingehen - andererseits: - ändert der Ablasshandel nichts an den tatsächlichen Missständen: weder Hunger, noch Seuchen noch Pest können wirksam damit bekämpft werden -> Ablasshandel nutzt Not der Menschen aus, um Kirche, die Geistlichen und den Papst weiter zu bereichern
Diapositiva 3
Reformation
- Reformation als echter Lösungsansatz: -> Luther bricht mit den alten Glaubens- und Kirchenstrukturen und bietet den Gläubigen durch eine neue Theologie zumindest in geistlicher Hinsicht eine neue Perspektive-> Krise der Kirche, die den Gläubigen in Schisma, Konziliarismus und dem bekannten Widerspruch zwischen Anspruch und Wirklichkeit begegnet, findet hier eine Alternative