VL 11: Wertendes Narrativ: Feature, Kommentar, Reportage

Descripción

Lernziele: - Die wichtigsten Textformen im schreibenden Journalismus kennen - Die Unterschiede zwischen Feature-/Kommentar-/Reportage-Themen kennen und die Abgrenzung zum faktisch narrativen verstehen - Wissen, wie ein Feature aufgebaut ist
Sven Christian
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Sven Christian
Creado por Sven Christian hace casi 8 años
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Resumen del Recurso

Diapositiva 1

    Feature
    typische Eigenschaft, Merkmal to feature sth.: etwas "bringen", publizieren Anfietschern: einen Bericht mit Stilelementen des Features auflockern im Präsens geschrieben Zweck des Features:  Thema möglichst anschaulich und facettenreich vermitteln abstrakten Nachrichtenstoff in unterhaltsamer Form darstellen, in Bilder auflösen Informierende und illustrierende Darstellungsform Königsdisziplin des anspruchsvollen Text-Journalismus Möglichkeiten des Features:  Details öffnen Blick auf ein größeres Thema (nicht nur an der Oberfläche kratzen)  Schilderung und Schlussfolgerung wechseln sich ab (nicht nur wie es ist, sondern auch wie es sein könnte, Leser hineinversetzen) Anschauung und Abstraktion wechseln sich ab  Szenische Beschreibungen Vielfältige Perspektiven (Dramaturgische Abwechslung des Anschaulichen, Analytischen durch Perspektivenwechsel) Kreatives Kombinieren von mehreren Ebenen

Diapositiva 2

    Aufbau des Features
    Einstieg (Beispiel, Szene)  Brücke (Übergang, Verbindung) Legitimation (Fakten, die zum Bsp. gehören, hier erst 7 W) Beispiel ... Schluss nimmt Bsp. wieder auf Der Anfang wirft den Leser sofort ins Geschehen Pyramidenprinzip gilt hier nicht Dramaturgie planen:  Personalisieren/Reportage-Elemente/Atmosphäre (Spannung durch Dramatisierung erzeugen) Übergang zu Fakten/Wechsel Schluss (erst hier kompletten Informationsgehalt) Gefahr: Leser darf nicht zu früh aussteigen
    Themen des Features:  "Wie"- Themen Nicht zwingend aktuell Allgemeingültiges veranschaulicht durch Beispiele Fiktive Elemente erlaubt (Fakten jedoch korrekt)  --> Elemente erfinden und verfremden Elemente des Features: Die Rahmenhandlung illustriert das Thema schafft Identifikation (Betroffenheit) ist austauschbar (dramaturgisches Element) Anekdote/Reportage/Fiktion Die Schlussfolgerungen gehen über die Fakten hinaus bringen Erkenntnisgewinn, nicht nur Information bleiben objektiv (aber subjektive Wertungen möglich) regen zum Nachdenken an

Diapositiva 3

    Aufbau der Inhalte des Features
    Brücke:  verbindet Einstieg und Lauftext steht spätestens im 2. Absatz (Gardemaß zwischen erstem (Szene) und zweitem (Faktum) Abschnitt) Bsp: "Dies ist kein Einzelfall." "Er ist nur einer von 600.000."   Legitimation:  Erklärt Anfang und Anlass des Textes Danach folgt: - faktenlastiger Bericht; - Wechsel von Beispiel und Fakten Anfang zum Schluss wieder aufnehmen Aufbau Mischform (Angefietscherter Bericht):  Beispiel Brücke Legitimation Fakten Fakten (mit Beispiel) Fakten

Diapositiva 4

    Kommentar
    Ausgangspunkt ist i.d.R. eine Nachricht - Verbindung zur Aktualität oder zumindest zur latenten Aktualität Ergänzt das Nachrichtliche durch eine Meinung --> Subjektiv und wertend Orientierungshilfe in der Nachrichtenflut dient zur Meinungsbildung Wann schreiben wir einen Kommentar? Sachverhalt von herausragender Relevanz (sticht aus der Masse heraus) Größeres Interesse der Zielgruppe am Thema vermutbar substanzielles Maß an orientierungsschaffender Meinungskompetenz liegt vor bzw. wird vom Leser erwartet (genügend Vorwissen zwingend) 

Diapositiva 5

    Stil und Aufbau des Kommentars
    Direkt - wertend - klar in der Aussage Provokativ - darf auch zuspitzend sein Ein Gedanke - 3 Abschnitte Fakten werden vorausgesetzt - keine Nachrichtendublette Verzicht auf zu viele Details - Kernthese begründen "Rund" schreiben - Ende mit Anfang verbinden Leser direkt adressieren

Diapositiva 6

    Reportage
    Klare Abgrenzung vom Feature: Beim Feature mischt sich reportagige Authentizität mit Faktischen und v.a. Analyse
    authentisch ("human touch") i.d.R. auf Analytisches verzichtet (oder"zwischen den Zeilen") Autorschaft als Erzählform ("Ich", "Wir") nutzt vorteilhaft das Präsens Viele Quotes und Sinnesempfindungen
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