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| Pregunta | Respuesta |
| Bildung vs. Ausbildung | Bildung: reichere Entfaltung, Erfüllung der eigenen Bestimmung Ausbildung: praktischer Zweck, Erwerb von Diplomen |
| Was sind Bildungsprozesse? | Bildungsprozesse haben mit Fragen zu tun, deren Antwort nicht schon bereit liegt (im "Nichtdenken" gestört werden). In Gang gesetzt durch Konfusionen; Prozess der Veränderung; ermöglichen neuen Blick auf die Welt; entkräften tradierte Vorstellungen |
| Bildungsweg | Desillusionierung und Steigerung durch Neugier, Skepsis, Experimentierfreudigkeit; differierende Weltanschauungen regen zur Reflexion an |
| Bildung (Haltung, Verständnis) | nicht Vielwisserei, sondern kritisch-skeptische Haltung, kritsch-reflexives Verhältnis; nicht fassbar als ökonomischer Ertrag oder Ausstattung mit Kompetenzen |
| Bildungsbegriff | Freie Lebensführung (peideia) und Selbstsorge (epimeleia heautou) christl. Ebenbildlichkeitsvorstellungen (imago dei) Selbstzweckhaftigkeit des Menschen (nach Kant) inhaltl. Frage nach geeigneten Gegenständen v. Bildungsprozessen |
| Gestaltung, Bildlichkeit | Mensch als schöpferischer Bildhauer seiner selbst |
| Ziel von Bildung | Entwicklung zu Garant sozialer und ökonomischer Fortschritt, "Lebenshilfe" |
| Bestimmung von Bildung: i.S.v. nicht Ausbildung | reflexive Auseinandersetzung mit der Welt und sich selbst, Verbesserung, Verwirklichung; kluge, begründete Entscheidungen treffen und Haltungen einnehmen können; Lebensführung nach vernünftigen Gesichtspunkten, fragendes Denken üben; Grundlage der Ausbildung; nicht "verwendbar" sondern Selbstzweck |
| Bestimmung von Bildung i.S.v. Selbstsorge (epimeleia heautou) | Aufmerksamkeit, Wachsamkeit, Selbst- statt Fremdregierung; mündige Lebensführung und gutes Zusammenleben der Menschen; Selbst-, Sozial- und Sachbezug; "etwas aus seinem Leben machen" |
| Bestimmung von Bildung i.S.v. Suche nach Erkenntnis | Ringen um Verstehen, angestrengte Aufmerksamkeit, "schmerzhaft" |
| Bestimmung von Bildung i.S.v. Sichfremdwerden | Transformation durch in Frage stellen; Irrtum anerkennen; Ort im Zwischen v. Eigenem u. Fremdem -> Bildung als Antwort auf Erfahrungen; Voraussetzung für Andersdenken und Andersmachenkönnen; Gestaltung von Verhältnissen im verwobenen Eigenen und Fremden |
| Bestimmung von Bildung i.S.v. Verzögerung | Wartenkönnen und Verzögerung; Absage an Reiz-Reaktionsschema; Erfahrungsspielräume entstehen im Moment der Verzögerung |
| Bestimmung von Bildung i.S.v. Kultur | kulturelles Gedächtnis über eigene Lebenszeit hinaus, Bewusstsein für eigene historische Situation, im Spiegel der Kultur verstehen lernen, Beschäftigung mit kulturellen Inhalten zur Interpretation der Gegenwart |
| Problematiken der Kompetenzorientierung (z.B. PISA) | Ausrichtung auf Beschleunigung (Bildungsstandards), Effizienz (produktorientierte Steuerung, an wirtschaftl. Kriterien u. gesellschaftl. Nützlichkeit orientiert), Fähigkeit zur Problemlösung vor dem Hintergrund der Erfordernisse moderner Gesellschaften; Gouvernementalität (Mensch ist "Humankapital, Objekt pol.-ökon. geplanter Qualifikationsbemühungen; Nutzenkalkül, Organisation des Bildungssystems nach betriebswirtschaftl. Mustern, Outputorientierung |
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