Pregunta | Respuesta |
Nennen Sie übliche Schwangerschaftsdauer und Geburtsgewicht | - 40 Wochen (+-3) - 3500 g |
Ab wann spricht man von einer Frühgeburt? | - alles unter 37 SSW, Geburtsgewicht >2500 |
Was ist die Untergrenze bei einer Frühgeburt? | 22. SSW, alles unter 28 SSW ist eine extrem frühe Geburt und Geburtsgewicht unter >1000g |
Welche ursachen gibt es für Frühgeburten? | Mütterliche Ursachen: - Infektionen - Stress - Schwäche des Muttermundverschlusses - vorzeitige Plazentaablösung - Schwangerschaftsvergiftung (Gestose) Fetale Ursachen: - irgendwas stimmt beim Säugling nicht - Mehrlingsschwangerschaften Ursachen aus der Lebenssituation: - Alter - Abstand zw. SS - kritische Situationen/Bedingungen: Partner? ungewollte SS? |
Daten zu Frühgeburten (Prävalenz...) | 10 % aller Kinder sind Frühgeburten 2/3 davon haben KEINE Langzeitfolgen/schädigungen |
Warum ist Frühgeburt ein Risikofaktor für die Langzeitentwicklung? | 1) NEUROBIOLOGISCHES RISIKO Frühgeburt --> Unreife der Organsysteme, z.B. Gehirnentwicklung: Hirnblutung --> frühkindlichen Hirnschädigung (Zerebralparese) --> Einfluss kognitive und motorische Entwicklung 2) SCHMERZ- UND STRESSERFAHRUNGEN 3) ELTERNBELASTUNG Mutter: Schuldgefühle, komplizierter Beziehungsaaufbau Vater: Hilflosigkeit, Sorge um Partner und Kind, Überforderung |
Welche Bereiche können nach einer Frühgeburt langfristig geschädigt sein? | 1) SENSORIK: Unreife der Sinnesorgane 2) MOTORIK 3) KOGNITION: Unreife des Gehirns --> Hirn und Bewegungs-Behinderungen --> AG beeinträchtigt (Lernprobleme), Aufmerksamkeit 4) EMOTION: neonataler Stress-Eltern-belastung --> Selbstreguation |
Nennen Sie eine Langzeitfolge von Frühgeburt. | ADHS, weil: Frühgeburt wirkt auf die Entwicklung der Kognition und Emotion. Kinder haben kognitive Beeinträchtigung im Bereich Aufmerksamkeit und Wahrnehmung (Fokussierung), emotionale Probleme, wie z.B. in der Selbstregulation (IMPULSIVITÄT) |
Definieren Sie Entwicklung | nach Pauen: Entwicklung bezeichnet altersgebundene Veränderungen im Verhalten und Erleben, die durch ein Zusammenspiel von Erbanlagen, Umwelterfahrungen und eigener Aktivität zustande kommen. |
Was ist der traditionelle Entwicklungsbegriff? | - Entwicklungsstufen hin zu einem höherwertigen Endzustand (sequenziell) - unidirektionell (nur in eine Richtung) - irreversibel (unumkehrbar) - universell - Entfaltung eines inneren Bauplans hin zu einem Reifezustand |
Was ist der Moderne Entwicklungsbegriff? | 1) Lebensspannenperspektive --> Entwicklung über die ganze Lebensspanne 2) ökolog. Perspektive --> Entwicklung in vielfältigen Kontexten 3) differentielle Perspektive: multidimensional und multidirektional (vgl. Baum) |
Äquifinalität | unterschiedliche Entwicklungsverläufe können durchaus zum gleichen Ergebnis führen (Laufen lernen), viele Wege zum gleichen Ziel |
Multifinalität | ähnliche Entwicklungswege können unterschiedlich ausgehen |
Was sind Annahmen über die Entwicklung von Kindern mit GB? | - prinzipell verläuft sie analog, - zeitlich verzögert ABER: heterogenes Entwicklungsprofil --> keine reine Verzögerungsannahme, sondern qualitative Unterschiede (DIFFERENZMODELL-Sarimski) |
Was besagt das differenzmodell von Sarimski? | Dass die Entwicklung von Kindern mit GB nicht nur verzögert ist, sondern auch qualitative Unterschiede existieren. Sehr hetogenes Entwicklungsprofil,nicht einheitlich |
Was meint Sarismki mit heterogenes Entwickllungsprofil bei Kindern mit GB? | Entwicklung kann unterschiedlich verlaufen, ist nicht einheitlich - Entwicklungsverzögerung (z.B. Frühgeburt) - Globale Entwicklungsstörungen (wie z.B. Downsyndrom) - spezifische Entwicklungsstörungen (z.B. Teilleistungsstörungen) - Entwicklungsregressionen (Rett Syndrom) |
Nennen Sie eine Regulationsstörung. Wann spricht man davon? | Exzessives Schreien 3er Regel - mehr als drei Stunden am Tag - mehr als drei Tage in der Woche -das alles länger als drei Wochen |
Wie kommt es zu Regulationsstörungen laut Papousek? | Laut Papousek liegt ein Interaktionsproblem vor. Problem liegt nicht nur beim Kind, nicht nur bei den Eltern. Es ist ein problem der Passung: intuitives Elternverhalten ist nicht kompatibel mit den Bedürfnissen des Kindes (DYSFUNKTIONALEN INTERAKTION) ---> TEUFELSKREIS |
Was für Therapiemöglichkeiten gibt es bei Passungsproblemen bei Eltern Kind? | - Still Face Methode - Zunächst: Therapeutischer Entscheidungsbaum |
Welche Regulationsstörungen kennen Sie ? | - Fütter- und Gedeihstörungen - exzessives Schreien - Schlafstörungen |
Welche Risikofaktoren gibt es für Fütterstörungen? | KIND - Sondenernährung - Frühgeburt - Fehlbindung (Mundmotorik) ELTERN: - psychische Belastungen - mütterliche Depression - mütterliche Essstörung - perinatale lebensbedrohliche Ereignisse |
Definieren Sie Bindung | Bindung beschreibt ein affektives Band zwischen Kind und primären Bezugspersonen. Es besteht fortdauernd über Raum und Zeit. BP ist nicht ersetzbar |
Welche psycholog. Grundbedürfnisse hat ein Kind? Bezug zu KmB? | 1) B indung (soziale Eingebundenheit) 2) K ompetenz (Selbstwirksamkeit) 3) A utonomie (Selbstbestimmung) |
Welche drei Systeme gibt es im Kontext Bindung? Wie wirken die zusammen? Erläutern Sie bitte. | 1) Bindungsverhaltenssystem des Kindes ...wird immer dann aktiviert, wenn sich das Kind schlecht fühlt (-->Kind zeigt Bindungsverhaltensweisen in Bindungsauslösende situationen) 2) Pflegeverhaltenssystem der Eltern ...wird immer dann aktiviert, wenn das Kind Bindungsverhaltne zeigt. Prompte, angemessene Reaktion ist erfordert! 3) Explorationsverhaltenssystem d. Kindes ...Kind hat das Bedürfnis zu Explorieren, selbstbestimmen und selbstwirksamkeit, Auseinandersetzung mit der Umwelt. GELINGT NUR WENN DAS BINDUNGSVERHALTENSSYSTEM NICHT AKTIVIERT IST. Bezugsperson = SICHERE BASIS, von der aus exploriert werden kann. |
Was sind bindungsauslösende Situationen? | Immer wenn sich Kind schlecht fühlt: S chmerz A ngst K ummer K rankheit T rennung von Mutter |
Was ist Bindungsverhalten? | Blickkontakt zur Mutter laufen schreien, weinen anklammern |
Was sind die 4 Grundannahmen von John Bowlby? | 1) Bindung zwischen Individuen hat einen primären Status und eine biolog. Funktion (können sonst nicht überleben) 2) Die art & weise wie man mit einem Kind im frühen Leben umgeht hat einen tiefgreifenden Einfluss auf seine Entwciklung und das spätere Funktionieren seiner persönlichkeit 3) Bindungsverhalten kann als Teil eines Organisationssystems betrachtet werden, das sich auf innere Arbeitmodelle des "Selbst" und des "Anderen stützt. 4) Bindungsmuster/erfahrungen, die man früh erwribt, sind sehr stabil, aber es bleibt lebenslang für schädliche und günstige Einflüsse offen (vgl Harry Potter) |
Was hat das innere Arbeitsmodell mit Bindung zu tun? | alle Erfahrungen die das Kind macht werden gespeichert im internalen Arbeitsmodell. Auf diese Erfahrungen greift das Kind zurück, wenn eine bindungsauslösende Situation entsteht. Es beinhaltet ein Abbild davon, wie Beziehungen funktionieren |
Was bedeutet mütterliche Sensitivität? | Feinfühligkeit, also auf Äußerung/Signale des Kindes promt und angmessen reagieren (problematisch bei eigenen problem bzw depressiven MütterN9 |
Was ist die Funktion einer Bindungsbeziehung? | Bezugsperson = sicherer Hafen (safe haven), in den ein Kind einlaufen kann wenn es ihm schlecht geht Bezugsperson = sichere Basis (secure base), von der aus exploriert werden kann |
Was sind Bindungsmuster/strategien? | - entspricht den Verhaltensweisen in bindungsauslösenden Situationen - die optimale Strategie, mit einer Situation klarzukommen - für versch. Personen hat man auch versch. Bindungsmuster |
Was ist der FST? | Fremde-Situationstest. Man schaut: Was macht das Kind wenn die Mutter rausgeht, was macht es wenn sie wieder reinkommt? FOKUS: 1) Nähe suchen 2) Kontakt halten 3) Widerstand 4) Vermeidungsverhalten |
Welche Bindungsstrategien/typen/muster kennen Sie? | 1) unsicher-vermeidend 2) sicher gebunden 3) unsicher ambivalent 4) desorganisiert |
Beschreiben Sie das Bindungsverhalten im FST bei unsicher-vermeidend gebundenen Kindern. | - bei Trennung: wenig Reaktion - bei Rückkehr: Abwendung, exploriert, räumt rum - allerdings: viel Stress, hoher Cortisol-Spiegel |
Beschreiben Sie das Bindungsverhalten im FST bei sicher gebundenen Kindern. | Trennung: weint Rückkehr: krabbelt auf sie zu, zuwendung, Kontaktsuche, klopft auf den Rücken, Exploration wird wiederaufgenommen (sicherer hafen + sichere basis) - Mutter verlässlich verfügbar |
Beschreiben Sie das Bindungsverhalten im FST bei unsicher-vermeidend gebundenen Kindern. | Trennung: Kind weint Rückkehr: Kontakt und ärger, ambivalente Verhaltensweisen, sehr emotional - Exploriert alleine und ziellos (kein sicherer Hafen), Bindungsverhalten sehr aktiv Mutter ambivalent, nicht immer verlässlich verfügbar |
Beschreiben Sie das Bindungsverhalten im FST bei desorganisiert gebundenen Kindern. | Trennung: weint Rückkehr: wendet sich von Mutter ab, geht der Fremden hinterher - keine Exploration, desorientierter Eindruck - keine Verhaltensstrategien (sowojl Kind als auch Mutter) - BIZARR ANMUTENDES VERHALTEN IN ANWESENHEIT DER MUTTER (rückwärtsgehen, Stereotypien, Grimassieren, erstarren, hüpfen) |
Wie kommt es zu desorganisierter Bindung? | Wennn Eltern gleichzeitig Quelle der Angst und Quelle des Trostes sind (Missbrauch, Vernachlässigung, Wutausbrüche...) |
Ordnen Sie Bindung in das Vulnerabilitätskonzept von Schanze ein. | Eine Sichere Bindung ist ein Schutzfaktor, während eine unsichere Bindung einen Riskifaktor darstellt, da Mutter und Vater nicht verlässlich verfügbar sind. PSYCHOSOZIALE FAKTOREN |
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