Creado por Pascal Clanget
hace más de 9 años
|
||
Pregunta | Respuesta |
Begriff des Unternehmens nach Gutenberg | Ein Unternehmen ist ein System von Produktionsfaktoren, welches auf den Prinzipien der Wirtschaftlichkeit, des finanziellen Gleichgewichts, der Erwerbstätigkeit sowie der inneren und äußeren Autonomie beruht. |
Unternehmensbegriff nach Ulrich | Ein Unternehmen ist ein offenes aber zugleich eigenständiges wirtschaftliches und soziales System, welches produktive Aufgaben übernimmt. |
Begriff der Unternehmensgründung | Erste Phase im Lebenszyklus eines Unternehmens. Nach engerer formal-juristischer Sichtweise der förmliche Gründungsakt durch die Bereitstellung von Eigenkapital. Nach umfassenderer (prozessual geprägter) Sichtweise der kreative Vorgang, bei dem eine gegenüber seiner Umwelt abgrenzbare eigenständige Institution gebildet wird, welche in dieser Form noch nicht vorhanden war. Gleichzeitig kommt es zu einer betrieblichen Neukombination von Produktionsfaktoren. |
Merkmale Klein- und Mittelständischer Unternehmen | - Das Unternehmen wird durch die Persönlichkeit des Gründers (Inhaber und Hauptgeschäftsführer) maßgeblich bestimmt. - Aufgrund geringer Größe bleibt das Unternehmen überschaubar. - Wirtschaftliche Existenzgrundlage des Gründers. - Enge und informelle Beziehungen zwischen Leitung und Mitarbeitern aufgrund gering formalisierter Organisationsstruktur. - Netz von persönlichen Kontakten zwischen Inhaber einerseits und Kunden, Lieferanten, Öffentlichkeit andererseits. - Eng begrenzte Ressourcen (personell wie finanziell). |
Abgrenzung gegenüber Existenzgründung | Bei einer Existenzgründung handelt es sich um einen Prozess in dessen Verlauf eine natürliche Person berufliche Selbstständigkeit erlangt. Die Ausübung ist meißt zugleich wirtschaftliche sowie finanzielle Lebensgrundlage dieser Person, trotzdem handelt es sich nicht (immer) um eine Unternehmensgründung (z.B. Künstler, Heilpraktiker, ...). |
Was berücksichtigt die Strukturexistenz? | Das Ausmaß, mit welchem man bei der Gründung auf bestehende Strukturen zugreifen kann. |
Aufbaugründung (originäre Gründung) | Die Gründung wird weitesgehend ohne Verwendung bereits vorhandener Strukturen durchgeführt. Deshalb kommt es zu einem Aufbau wesentlicher Unternehmensbestandteile. Da keine bestehenden Strukturkomponenten berücksichtigt werden müssen, bieten sich hier erhebliche Freiräume in der Gestaltung. |
Übernahmegründung (derivative Gründung) | Hier findet ein Rückgriff auf eine bestehende Wirtschaftseinheit statt. Zwar werden auch wichtige, bereits vorhandene Strukturmerkmale der übernommenen Einheit verändert, dennoch ist das Risiko aufgrund des bestehens dieser geringer.Der Nachteil ist jedoch das die Eingliederung dieser "alten" Bestandteile die Freiräume der Gestaltung merklich verringert. |
Selbstständige Gründung | Das neu gegründete Unternehmen ist rechtlich unabhängig vom bereits existierenden Unternehmen und in dieser Hinsicht selbstständig. |
Unselbstständige Gründung | Die neue Wirtschaftseinheit ist rechtlich und/oder wirtschaftlich von der Muttergesellschaft abhängig. |
Selbstständige Aufbaugründungen | Aufgrund fehlender Abhängigkeit als auch wegen fehlenden Bezugs zu Strukturen einer bestehenden Wirtschaftseinheit zeichnet sich diese Kombination durch ein großes Entscheidungsfeld mit zahlreichen alternativen Gestaltungsmöglichkeiten während der Gründung aus --> Unternehmensgründung im engeren Sinn (Entstehung eines neuen selbstständigen Unternehmens) |
Selbstständige Übernahmegründung | Schaffung einer unternehmerischen Existenz durch Übernahme eines bestehenden Unternehmens. Im Extremfall ist der Führungswechsel die einzige Änderung, deshalb haben typische Gründungsprobleme hier geringere Bedeutung. |
Abhängige Aufbaugründungen | Aufbau neuer, abgrenzbarer Produktionsstätten (Zweigbetriebe), Gründung von Tochterunternehmen. Wird gewählt wenn ein Rückgriff auf bestehende Strukturen nicht sinnvoll oder zu teuer ist. |
Abhängige Übernahmegründungen | Dies wird als "unechte Gründung" bezeichnet, da es bei einer Eingliederung in ein anderes Unternehmen selten zu zusätzlichen strukturellen Veränderungen kommt, abgesehen vom Eigentümerwechsel. |
Mischformen der Unternehmensgründung | Nur graduelle Abhängigkeit oder eingeschränkter Zugriff auf bestehende Strukturen (z.B. Franchising, Sponsored Spin Offs). |
Vorgründungsphase | Dem eigentlichen Gründungsakt vorgelagerte Phase. Anfangs kommt es zu unspezifischen und visionären Auseinandersetzungen mit den Chancen und Risiken der geplanten Gründung, eine inhaltliche Konkretisierung (Produkt, Absatzmärkte) findet anschließend statt. Am Ende der Phase liegt normalerweise ein umfassendes Unternehmenskonzept vor (Rechtsform, Standort, Finanzierung,...) |
Gründungsphase | Es findet nicht nur der juristische (tatsächlich förmliche) Gründungsakt statt, sondern auch die Bereitstellung erster Produktionsfaktoren. Zudem erfolgt der organisatorisch - institutionelle Aufbau des Unternehmens, die Anbahnung von Kontakten sowie die Produktentwicklung. Vor allem in technikorientierten Branchen gelingt es nicht immer diesen Entwicklungsprozess bis zur vollständigen Marktreife des Produkts erfolgreich abzuschließen. |
Frühentwicklungsphase | Schließt an die eigentliche Gründungsphase an, betriebswirtschaftlich beschreibbar durch den Abschluß der Entwicklungstätigkeit, den Beginn der Produktion sowie durch die Markteinführung und Verkaufserfolge erster Produkte. |
Amortisationsphase | Beginnt durch Überschreiten der Gewinnschwelle, ist durch steten Ausbau des Produktions- und Vertriebssystems charakterisiert. Bei zunehmendem Markterfolg übertreffen die Einzahlungen erstmals die Auszahlungen und finanzwirtschaftlich kommt es zur verzinsten Rückgewinnung der investierten Mittel. |
Expansionsphase | Schließt an die Amortisationsphase an und steht am Ende des Gründungsprozesses. Bei andaurendem Markterfolg und kontinuierlichen Gewinnen steigt nicht nur das Vermögen, häufig gelingt eine Ausweitung des Produktangebotes sowie eine Erschließung neuer Absatzmärkte. Folgen können dieser ersten Expansionsphase weitere, aber auch Stagnations- und Schrumpfungsphasen, welche jedoch nicht mehr dem Gründungsprozeß zurechenbar sind. |
Vorteilhaftigkeit von Großunternehmen | Nach "traditioneller" statischer Sichtweise stehen Skalenerträge und Verbundeffekte im Vordergrund der Betrachtung. Großunternehmen besitzen einen gewissen produktionsbezogenen Effizienzvorteil gegenüber mittelständischen Unternehmen, zusätzlich gibt es finanzierungstheoretische Gesichtspunkte, welche größere Wirtschaftseinheiten begünstigen (leichtere Verfügbarkeit sowie geringere Kosten von Fremdkapital, einfacherer Zugang zum Kapitalmarkt). Bekannteste ökonomische Weltanschauung hier ist der Marxismus. |
Vorteilhaftigkeit von Klein- und Mittelunternehmen | Organisations und personaltheoretische Perspektive: - Hohe Flexiblilität sowie rasche Anpassungsfähigkeit an veränderte Umwelt-/Technologieeinflüsse durch gering formalisierte und wenig ausdifferenzierte Führungs- und Organisationsstrukturen. - Bessere Leistungsmotivation und Arbeitszufriedenheit durch starke informelle Beziehungen aller Beschäftigten, einem gelebten Wertesystem sowie durch eigenverantwortliches Handeln der Geschäftsführung. - Auffindung und Befriedigung individualisierter Kundenwünsche durch ausgeprägte Kundenorientierung aller Abteilungen (Differenzierungs- und Nischenstrategien). |
Resümee Groß- gegen Klein-/Mittelunternehmen | Finanzierungstheoretische und betriebsgrößenbezogene Kostendegressionseffekte im Produktionsbereich zugunsten von Großunternehmen, Markt- und organisationstheoretische Vorteile für Klein-/Mittelunternehmen. --> Keine klare Tendenz! |
Innovationsvorteile von Großunternehmen | SCHUMPETER/GALBRAITH vertreten die Auffassung dass Innovationsvorteile bei Großunternehmen liegen und wenden sich damit gegen die neoklassische Sichtweise, welche den technischen Fortschritt am ehesten gesichert sieht, wenn zahlreiche kleine Unternehmen im intensiven Wettbewerb stehen. |
Schumpetersche These | Der Unternehmenstypus, welcher mit vollkommener Konkurrenz vereinbar ist, ist oftmals in bezug auf die innere, technische Leistungsfähigkeit unterlegen, somit vergeudet er wirtschaftliche Chancen. Zudem kann er dadurch Kapital vergeuden, indem er in einer weniger günstigen Lage ist, seine Produktionsmethoden zu verbessern und dies richtig zu beurteilen. Somit sind Großunternehmen der Motor des Fortschritts sowie der langfristigen Ausdehnung der Gesamtproduktion und vollkommener Konkurrenz überlegen. |
Faktoren der Überlegenheit Großunternehmen im Bezug auf Innovationen | - Häufig sind Innovationen mit hohen Kosten verbunden, dies ermöglicht Großunternehmen Vorteile durch die Größendegression. - Nur Unternehmen, welche die Größe besitzen (zeitweise) eine marktbeherrschende Stellung einzunehmen, wählen Innovationen zur Gewinnmaximierung. - Durch Diversifikation ist es für Großunternehmen ein geringeres Risiko in Forschung und Entwicklung zu investieren. Zudem können Projekte mit fraglichem Ergebnis eher verwertet werden. - Größenvorteile in Produktio und Vertrieb führen zu höheren Einnahmen und geringeren Ausgaben. |
Innovationsvorteile kleiner Unternehmen | - Großunternehmen wirken eher bremsend auf die Innovationsaktivitäten der Mitarbeiter, da sie bürokratisch sind, der Instanzenweg hierarchisch geprägt ist und Risikoaversion herrscht. Mittlere Unternehmen dagegen haben gering formalisierte Führungsstrukturen und hohe Flexibilität, was bessere Voraussetzungen für eine Innovationstätigkeit bietet. - Auch bedeutsame Innovationen setzen sich häufig aus Detailinnovationen zusammen, welche einzeln betrachtet nicht genug Gewinnmöglichkeiten bieten um für Großunternehmen interessant zu sein. |
Branchenabhängige Differenzen | - Vorteile auf kapitalintensiven Märkten mit hoher Konzentration und signifikanten Eintrittsschranken für Großunternehmen (z.B. anorganische Chemie, Pharmazie, Unterhaltungselektronik,...) - Vorteile in hochinnovativen Wirtschaftszweigen (Biotechnologie, Informationstechnik, Kunststoffprodukte,...) |
Unternehmerisches Herrschaftssystem | Innovationen stossen häufig auf Ablehnung, da sie sich aufgrund andersartigen Informationssachverhalten nicht in bestehende Wissensstrukturen einbinden lassen. Es herrschen ökonomische und technische Rahmenbedingungen, welche Markteintritte neuer Unternehmen begünstigen und sich negativ auf Innovationsleistung bereits vorhandener Unternehmen auswirken. |
Routinemäßiges Herrschaftssystem | Innovationsbezogene Kenntnisse sind unter den Rahmenbedingungen bestehender Informations- und Organisationsstrukturen gut zu nutzen. |
Innovationsvorteile von Unternehmensgründungen | Gerade in wachstumsträchtigen und zukunftsrelevanten Branchen der Spitzentechnik besitzen Unternehmensgründungen Innovationsvorteile, vor allem wenn Skalenerträge, Kapitalintensität und Werbung eine geringere Bedeutung besitzen. |
Informationssymmetrie hinsichtlich des Innovationssachverhalts | Erklärung des Phänomens der Konzentration innovativer Unternehmensgründungen auf bestimmte Wirtschaftszweige durch eine Kombination aus Prinzipal-Agenten-Theorie und Transaktionskostentheorie. Wesentlicher Grundgedanke nach SCHUMPETER ist dass innovatives Wissen grundsätzlich personenbezogen vorliegt und stets Informationsunterschiede im Hinblick auf Bedeutung und Erfolgspotential bestehen. Auf der einen Seite ausgefüllt durch einen Beschäftigen (Agent) eines bestehenden Unternehmens, auf der anderen Seite die Führungsinstanz (Prinzipal). |
Prinzipal-Agenten-Transaktionskostenmodell | Bei wertvollen Innovationen sind die Einschätzungen des Agenten und des Prinzipal sehr verschieden. Je ausgeprägter diese Asymmetrie ist, umso wahrscheinlicher wird der mit Wissensvorsprung ausgestatte Agent ein eigenes Unternehmen gründen. |
Routinemäßiges Herrschaftssystem und Innovationsverwertung | Weisen die Informationstatbestände einen Bezug zu bisher genutzen Wissensinhalten auf, so können sie in der Regel innerhalb vorhandener bürokratischer Hierachien ohne Änderung der Regeln und ohne große Steigerung der internen Transaktionskosten in tatsächliche und ökonomisch wirksame Innovationsaktivitäten transferiert werden. Deshalb gibt es unter diesen Rahmenbedingungen für Agenten nur geringe ökonomische Anreize zur selbstständigen unternehmerischen Nutzung des innovativen Wissensvorsprunges. |
Unternehmerisches Herrschaftssystem und Innovationsverwertung | In bestimmten Wirtschaftszweigen (Hochtechnikbereich) können neue Erkenntnisse kaum in das vorhandene Wissen eingebunden werden, beim Versuch stoßen die Innovationsträger folglich auf erheblichen Widerstand. Nach neoinstitutionalistischer Perspektive sind Innovationen nur mit hohen Transaktionskosten in das bestehende Gefüge integrierbar. Die bürokratischen Hierarchien, deren Ziel die Verringerung der Überwachungskosten ist, führen dazu dass der Prinzipal Innovationen meidet, was hier nach Prinzipal-Agenten und transaktionskostentheoretischer Betrachtungsweise ökonomisch sinnvoller ist. |
Alternativsituation Unternehmerisches Herrschaftssystem (außenstehende Person) | Da Unternehmen das systemändernde innovative Wissen nicht einsetzen kann, ermöglicht die Gründung eines neuen Unternehmens eine angemessene wirtschaftliche Verwertbarkeit (besser als bei Verkauf der Innovation). |
Routinemässiges Herrschaftssystem (Aussenstehende Person) | Innovationen aus externen Quellen können per Kauf erworben und umgesetzt werden, oder der anfängliche Informationsträger entscheidet sich seine Kenntnisse selbst durch eine Gründung zu verwerten. In einer so struktorierten Branche führt jedoch weder das eine noch das andere zu einem bedeutsamen innovationsbedingten Vorteil. Folglich ist der Wert der Innovation in diesem System geringer. |
Mittelstandshypotese | Mittelständische Unternehmen leisten einen überproportionalen Beitrag zur Beschäftigungsentwicklung einer Volkswirtschaft. Nach Birch schaffen vor allem Kleinunternehmen, deren Gründung weniger als fünf Jahre zurückliegt, den Hauptanteil neuer Arbeitsplätze. |
Konzeptionelle Probleme der Birch-Studie | - Lediglich die Anzahl neu geschaffener Arbeitsplätze wird berücksichtigt, die in Folge davon verlorengegangen (prinzipiell nur geringe Überlebensdauer von Gründungen) jedoch nicht --> Überbewertung der Beschäftigungswirkung. - Nur eine Minderheit aller Gründungen, welche darüber hinaus in ganz bestimmten Branchen wirtschaftlich tätig ist, zeichnet sich für die positive Wirkung der Klein- und Mittelunternehmen auf den Arbeitsmarkt aus. |
Bestätigung von Birch mit Einschränkungen | Grundsätzlich wird die Studie von Birch bestätigt, durchschnittlich führen Gründungen eher zur Schaffung von Arbeitsplätzen, allerdings trifft dies eher auf technikintensive Branchen zu, weniger auf "traditionelle" Branchen (verarbeitendes Gewerbe). |
Ökonomische Relevanz von Unternehmen | - Gründungen leisten aufgrund ihrer überdurchschnittlichen innovationsbezogenen Fähigkeiten einen wichtigen Beitrag für den technischen und ökonomischen Fortschritt. - Durch den Eintritt in bestehende Märkte sorgen sie für die Verstärkung oder Erneuerung des Wettbewerbs. - Als Folge der ersten beiden Wirkungen wird die Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft in den jeweiligen Produktsegmenten gestärkt, eventuell entstehen neue Produktnischen was international noch mehr Vorteile bringt. - Junge Unternehmen können einen Beitrag zur Beschäftigungsentwicklung leisten, allerdings muss der Verdrängungseffekt in die Betrachtung miteinbezogen werden. |
Strukturelle Nachteile von Unternehmensgründungen | - Aufgrund der hochspezifischen technischen Grundausrichtung (eindimensionale Fokussierung auf gewisse enge Marktsegmente) und einer geschlossenen Organisationsform sind viele Gründungen als spezielle Vertreter einer bestimmten Technologiewelle anzusehen. Bei entsprechenden Veränderungen kann es zu Anpassungsschwierigkeiten und Überforderung kommen. - Technikbasierte Gründungen haben oftmals nur ein geringes betriebswirtschaftliches Know-how. - Geringe finanzielle Resourcen (schwieriger Zugang zum Kapitalmarkt, Probleme bei der Kreditaufnahme) erlauben nur geringe Ausweichmöglichkeiten bei unternehmerischen Fehlentscheidungen --> höhere Anfälligkeit für Schwankungen auf Absatzmärkten / Misserfolge im Forschungs/Entwicklungsbereich. - Eine häufig auf den Gründer ausgerichtete organisatorische Einlinienstruktur erscheint bei fehlender Austauschbarkeit störanfällig. |
Zahl der Gewerbeanmeldungen/-abmeldungen | Umfangreiche und detaillierte Angaben auf den Gewerbeanmeldebögen. Allerdings führen nicht alle Anmeldungen zu Gründungen, einerseits können zudem Doppelzählungen auftreten, andererseits bleiben Land/Forstwirtschaft sowie freie Berufe unberücksichtigt. Auch wurden bis 1995 Änderungen der Rechtsform als Neugründungen gezählt. Auf der anderen Seite wird nicht jede Aufgabe der unternehmerischen Tätigkeit formal mit einer Abmeldung "bestätigt". --> Überzeichnung der tatsächlichen Gründungsdynamik durch die Gewerbeanmeldungsstatistiken. |
Zahl der Handelsregisterein-/austragungen | Die bezüglich der Beschäftigungswirkung weniger interessanten gewerblichen Existenzgründungen bleiben zunächst unberücksichtigt. Allerdings kann auch ein Handelsregistereintrag unterlassen werden , bzw. startet/endet mit dem Ein-/Austrag im Handelsregister nicht zwangsläufig die wirtschaftliche Tätigkeit, insbesondere wird der Austrag oftmals unterlassen. --> Sehr eingeschränkte Aussagekraft bezüglich Longitudinalbetrachtungen des Gründungsgeschehens / der Überlebensrate. |
Zahl der Selbständigen | Politisch gesehen das Maß für die Gründungsdynamik einer Volkswirtschaft. Allerdings ist dies lediglich eine personenbezogene Kennzahl und keine Unternehmensbezogene. Eine Zunahme muss nicht zugleich eine gestiegene Anzahl von Unternehmensgründungen sein. Eine noch geringere ökonomische Aussagekraft besitzt die Selbstständigenquote (Verhältnis Selbstständige zur Gesamtzahl der Erwerbstätigen), da sie auch steigt, wenn die Gesamtzahl der Beschäftigten sinkt (Selbstständige aber stabil!). Zudem verfügen gerade unterentwickelte Volkswirtschaften über eine hohe Selbstständigenquote (Dominanz des Agrarsektors --> BAUERN!). |
Zahl der umsatzsteuerpflichtigen Personen/Institutionen | Im zweijährigen Rhythmus beinhaltet diese Statistik alle Steuerpflichtigen deren Umsatzsteuerpflicht in dem Zeitraum begonnen hat. Die Validitätsprobleme bestehen in der Nichteinbeziehung umsatzsteuerbefreiter Unternehmen und dass jede Zuteilung einer Nummer als Gründung erfasst wird (weiter Gründungsbegriff!). |
Zahl der Arbeitsstätten | Kein Wirtschaftszweig wird ausgegrenzt, beinhalte alle Arbeitsstätten in einem bestimmten Gebiet, wird aber zu selten durchgeführt. |
Ergänzende Datenquellen | Regional verschiedene Informationsquellen im Bereich der Industrie- und Handelskammern, aus der finanziellen Gründungsförderung (Deutsche Ausgleichsbank) sowie das von Kreditauskunfteien erfaßte Zahlenmaterial. |
Problematik der Verwendung sekundärstatistischer Daten | Im Mittelpunkt stehen andere Sachverhalte als die Gründung, sie können deshalb nur als Näherungswerte gesehen werden und eine unreflektierte Verwendung ist problematisch. Nur in einem eingeschränkten Bereich entspricht die Realgesamtheit der Zielgesamtheit. |
Problem der Untererfassung | Rückführbar auf Ausfälle im eigentlichen Erhebungsprozeß oder auf konzeptionsbedingte Auslassungen. |
Problem der Übererfassung | Rückführbar auf Fehlerfassungen im Erhebungsprozeß als auch methodisch bedingte Übererfassungen im Erhebungskonzept. |
Schlußfolgerung | Alle statistischen Aussagen zum Gründungsgeschehen als auch zur Überlebensfähigkeit besitzen aufgrund der Dominanz der Nutzung problembehafteter Sekundärquellen nur eingeschränkte ökonomische und wirtschaftspolitische Aussagekraft. |
Betriebswirtschaftlicher Gründungserfolg | Kennziffern wie: Überleben, Umsatz, Marktanteil, Anzahl der Mitarbeiter, Wachstum, Zahl der Patente, Höhe des Gewinns sowie des Unternehmereinkommens. Der Erfolg einer Gründung muss allerdings nicht an den Fortbestand des Unternehmens geknüpft sein. In manchen Situationen führt die Liquidation zu einem höheren Gewinn als die Fortführung --> kein Scheitern! |
Psychologischer Gründungserfolg | Erfolgsmaße: Erreichung individueller Ziele (Selbstverwirklichung, Prestigestreben, berufliche Unabhängigkeit) oder Arbeitszufriedenheit. Da es sich um personenbezogene Kennziffern handelt, wird damit die enge konzeptionelle Bindung des Konstrukts Gründungserfolgs an das Konstrukt Gründer- und Unternehmererfolg gezeigt. |
Relevanz unternehmensinterner Einflüsse | Im Kontext einer wachstumsbezogenen Perspektive betrachtet wird der Erfolg durch unternehmensinterne "Erfolgsfaktoren" verursacht, z.B. überlegene strategische Konzepte (Führung/Organisation, Investition und Finanzierung, Produkt und Marketing sowie Forschung und Entwicklung). Externe Faktoren (Rechtsform, konjunkturelle Einflüsse, staatliche Rahmenbedingungen) können nicht als maßgebliche Einflussfaktoren betrachtet werden. Nach GUTENBERG beruht das erfolgreiche Wachstum in wesentlichen Teilen auf dem betriebswirtschaftlichen Leistungsvermögen der Führung, weniger auf positiven Umständen der Umwelt. |
Funktionale Perspektive der Ökonomie | Unternehmer als Sammelbegriff für die Ausübung zahlreicher Führungsaufgaben (Eigentümer und Innovator, Investor und Entscheidungsträger, Risikoträger und Arbitrageur) in der Ökonomie. Ergänzung dieser aufgabenbezogenen Sichtweise um eine Personenbezogene (psycho- oder soziologische). |
Hauptphasen der Unternehmerforschung | - Prä-Neoklassik: Merkantillismus, Kameralismus, Physiokratie, Klassik - Neoklassik - Trans-Neoklassik |
Richard Cantillon Prä-Neoklassisch | Ausgehend von der Annahme rationalen Verhaltens der Wirtschaftssubjekte bildet Unsicherheit (Kauf von Gütern zu einem sicheren Preis, Verkauf zu einem Unsicheren) den zentralen Bestandteil unternehmerischen Handelns. Es gibt drei Gruppen wirtschaftlich handelnder Personen: - finanziell unabhängige Grundeigentümer - Lohnempfänger (sicherer Lohn, Beamte) - Unternehmer (unsicherer Lohn, alle anderen!) Unternehmer ist der Dreh- und Angelpunkt zwischen Produktion und Distribution. Es handelt sich zudem um eine funktionale Betrachtungsweise, da ökonomische Aufgabe von sozialer Stellung getrennt wird. Differenzierung zwischen Unternehmereigenschaft einerseits und Kapitaleigenschaft andererseits, da der Unternehmer nicht unbedingt auf den Faktor Kapital angewiesen ist, seine Arbeitskraft ist ausreichend. |
Jean-Baptiste Say Prä-Neoklassisch | Er differenziert zwischen den drei Produktionsfaktoren Land, Kapital und menschliche Beschäftigung. Letztere wird in drei Unterformen aufgeteilt: - Erwerb von Wissen als Ausgangspunkt jeder Güterproduktion - Unternehmerische Tätigkeit als Übertragung dieses Wissens auf einen sinnvollen Zweck und Koordination der Produktionsfaktoren - Eigentliche produktionsbezogene Arbeit zur Herstellung der Güter Haupttätigkeit des Unternehmers ist die Koordination (Führungs- bzw. Leitungsfunktion) des Produktionsprozesses. Explizit gilt er als Arbeitender, allerdings von hervorgehobener Qualität. Zunächst wie bei CANTILLON Trennung zwischen Unternehmertum und Kapital, darüber hinaus aber Interpretation des Unternehmergewinns als besonderen Arbeitslohn (Koordinationstätigkeit, Entscheidungen). Dieser ist von dem Zins für das im Unternehmen eingesetzte Kapital zu unterscheiden. |
Hans von Mangoldt Prä-Neoklassisch | Seine Theorie ist produktionsorientiert und risikozentriert. Nicht die Kombination der Produktionsfaktoren allein, sondern deren Anwendung auf eigene Verantwortung und bei Unsicherheit hinsichtlich des möglichen Erfolgs sind die wesentlichen Merkmale Unternehmertums. Der Unternehmergewinn wird unterteilt in eine Prämie für die Übernahme der Unsicherheit, als Entlohnung für die spezifischen Leistungen des Kapitaleigners sowie in ein gesondertes Entgelt für die unternehmerischen Fertigkeiten und Eigenschaften welche in seiner Person liegen und durch welche er sich positiv abgrenzt. Zudem wird ausführlich der unternehmerische Verlust ("Unternehmereinbuße") näher thematisiert. |
Johann Heinrich von Thünen Prä-Neoklassisch | Der Gewinn ist als Bruttogewinn, abzüglich dreier Bestandteile (Zinsen des eingesetzten Kapitals, Lohn für die Geschäftsführungstätigkeit sowie Versicherungsprämie (Feuer, Schiffbruch, ...)), anzusehen. Rechtfertigung ist die allgemeine, nicht versicherbare, Unsicherheit unternehmerischen Handelns. Auch sondert THÜNEN die Funktion des Unternehmers ausdrücklich von der des Kapitaleigners ab und er unterscheidet zwischen Unternehmertum und lohnabhängiger Geschäftsführungstätigkeit. Der wesentliche Unterschied zwischen Unternehmer und angestelltem Geschäftsführer ist nämlich das persönliche Engagement. Widrige wirtschaftliche Rahmenbedingungen führen deshalb eher zu technischen und wirtschaftlichen Innovationen als zu Verzweiflung beim Unternehmer, was auch das höhere Einkommen gegenüber dem bezahlten Administrator rechtfertigt. Erstmals werden folglich die Funktion der Unsicherheitsübernahme als auch die Innovationsfunktion miteinander zu einem gemeinsamen ökonomischen Konzept unternehmerischen Handelns verbunden. |
Neoklassik | Während in der Klassik eine makroökonomische Sichtweise (Wirtschaftswachstum, Einkommensverteilung) im Vordergrund stand, konzentriert sich die Neoklassik mehr auf die Mikroökonomie (individualistische Sichtweise). Kontinuierlich verlagerte sich der Schwerpunkt weg von der Person des Unternehmers hin zu Modellen des Unternehmens (Tendenz der Entpersonalisierung): - Gemäß dem methodologischen Individualismus werden wirtschaftliche Entscheidungen von einzelnen Personen getroffen und ökonomische Phänomene sind grundsätzlich einzelwirtschaftlich erklärbar. Den Mittelpunkt der Betrachtung bilden aber entpersonalisierte Wirtschaftssubjekte (Haushalte, Unternehmen). - Auch trivalisiert die Annahme vollkommener Märkte mit vollkommener Information (Gleichgewichtsdenken) das Treffen unternehmerischer Entscheidungen erheblich. Charakteristische Unternehmensmodelle der Neoklassik geben Unternehmensgeist und Handlungsinitiative keinen Spielraum, die Person des Unternehmers erhält deshalb nur eine statische passive Rolle. Bedeutungslosigkeit des Unternehmers als Person für die formale Neoklassik |
Léon Walras Neoklassik | Entwickelte das Grundmodell eines allgemeinen statischen Gleichgewichts, unterscheidet vier Gruppen wirtschaftlich handelnder Personen. Wie CANTILLON Unternehmer, Grundbesitzer und Lohnempfänger, erweitert um den Kapitaleigentümer. Der Unternehmer mietet Land vom Grundeigentümer, beschafft sich Kapital vom Kapitaleigner und greift auf die Arbeitskraft des Lohnempfängers zurück. Die Rollen sind strikt zu trennen! Im Gegensatz zu SAY sind Koordination und Überwachung nicht die eigentlichen unternehmerischen Funktionen, sondern die Vermittleraufgabe zwischen Konsum und Produktion. Entscheidendes Merkmal besteht aus einer güterwirtschaftlichen Arbitragefunktion (Verbindung von Absatz- mit Beschaffungsmärkten, Entstehung eines Marktgleichgewichts). Der Unternehmer als Person wird in seiner Theorie weitesgehend abstrahiert. |
Alfred Marschall Neoklassik | Beeinflußt von Darwins Evolutionstheorie, der Unternehmer besitzt Fähigkeiten und Talente (analytisches Denken, Sinn für Ausgewogenheit, Urteilskraft, Koordinationsvermögen, Innovationsfähigkeit, Bereitschaft zur Unsicherheitsübernahme, geborener Führer) die durch Wettstreit ums Überleben auf den Märkten geformt wurden. Auch lassen sich die Fähigkeiten vertiefen, aber nicht durch äußerlichen Unterricht erwerben. Er unterscheidet zwischen passiven (reiner Geschäftsführer) und aktiven (Innovator) Unternehmertypen. Seine Sichtweise orientiert sich an MANGOLDT, welcher einen Teil des Unternehmerlohns als Prämie für dessen persönliche Fähigkeiten und Talente ansah. MARSCHALLs Bedeutung besteht hauptsächlich darin, dem neoklassischen Trend der Entpersonalisierung der Ökonomie entgegengewirkt zu haben. |
Trans-Neoklassik | Die Trans-Neoklassik ist als zeitlich parallele alternative zur Neoklassik anzusehen, nicht als deren Nachfolger (also kein "post"-Neoklassik). |
Carl Menger Österreichische Schule Trans-Neoklassik | Die Veröffentlichung von "Grundsätze der Volkswirtschaftslehre" kann als Beginn der Österreichischen Schule aufgefasst werden. Mittelpunkt seiner Lehre bildet die subjektive Werttheorie, nach welcher der Wert eines Gutes sich aus der Eignung der letzten, am wenigsten wichtigen Einheit dieses Gutes für die Bedürfnisbefriedigung bestimmt. Gleichzeitig werden Sie ihrem Kausalzusammenhang nach in verschiedene Hierarchiestufen (erste Ordnung --> direkte Bedürfnisbefriedigung, höhere Ordnung --> Herstellung erster Ordnung) eingeteilt. Der Produktionsprozeß selbst ist die Umwandlung, der Zeitaufwand (kann verkürzt, aber nie beseitigt werden) spielt hier eine wichtige Rolle. Zentrale Funktion des Unternehmers ist die Koordination (auch als Gut höherer Ordnung anzusehen) dieses Prozesses. |
Carl Menger II Österreichische Schule Trans-Neoklassik | Unternehmerische Aufgabe: - Information über die wirtschaftliche Sachlage - wirtschaftliches Kalkül (Berechnungen) - Willensakt durch welchen Güter höherer Ordnung einer bestimmten Produktion gewidmet werden - Überwachung der ökonomischen Durchführung des Produktionsplans Als Folge dieser Auffassung sieht er den Unternehmer mit Unsicherheit konfrontiert, dessen Ausmaß allerdings von der Einsicht des Unternehmers in den Produktionsprozeß sowie der Kontrolle über die Herstellungsabläufe abhängt. Im Gegensatz zu MANGOLDT sieht er die Unsicherheit nicht als wesentliche Eigenschaft unternehmerischen Handelns, vielmehr ist sie das Gegenstück zur Gewinnchance. |
Friedrich von Wieser Österreichische Schule Trans-Neoklassik | Erweiterung von MENGERS Modell um die Aspekte Führerschaft, Gespür für ökonomische Chancen und Unsicherheitsübernahme. Der Unternehmer ist Träger verschiedener Funktionen: 1) Unternehmensführer a) Direktor (Innenverhältnis) b) Repräsentant (Aussenverhältnis) 2) Eigentümer 3) Arbeitgeber 4) Kapitalgeber 5) Träger der Geschäftsidee 6) Planer und Organisator 7) Leiter 8) Träger von Unsicherheit WIESERs Hauptbeitrag liegt in der Übertragung des Führerprinzips auf den Bereich der Wirtschaft. Konsequenz der Anwendung des Prinzips ist die Verknüpfung von Führungsfunktion und Unternehmerpersönlichkeit, dadurch wird eine Verbindung zwischen funktionaler und persönlichkeitsbezogener Betrachtung hergestellt. |
Einfluß auf spätere Unternehmenskonzepte | Die Vorstellungen MENGERs und WIESERs werden von späteren Vertretern der Österreichischen Schule aufgegriffen und weiterentwickelt, vor allem von SCHUMPETER. |
Deutsche Historische Schule | Führender Vertreter ist GUSTAV VON SCHMOLLER, er beschäftigt sich nicht nur mit rein ökonomischen Fragestellungen sondern entwickelt auch ein (historisches) Modell der Volkswirtschaft (Recht, Kultur, Ethik) welches die sittliche, deutsche Persönlichkeit in den Vordergrund der Betrachtung stellt. Den Unternehmern wird eine einzigartige zentrale Position als verantwortlicher Lenker von Produktion und Handel zugewiesen. Wichtiger als ökonomische Kenntnisse (Bedarf, Absatzwege, Geschicklichkeit, Produktionstechniken) sind dabei bestimmte Persönlichkeitseigenschaften (Organisationstalent, Menschenkenntnis, Kombinationsgabe, geschäftliche Vorstellungskraft, Mut, Energie, Tatkraft sowie eine gewisse Rücksichtslosigkeit). Markterfolg wird hauptsächlich durch Innovationstätigkeit erreicht, der Unternehmergewinn wird in drei Bestandteile aufgeteilt: 1. Verzinsung des Kapitals 2. Vergütung der Arbeitstätigkeit eines vergleichbaren Angestellten 3. Unternehmergewinn im eigentlichen Sinne Unsicherheit ist hier kein zentrales Element der Unternehmertätigkeit. Nachfolger (SOMBART, WEBER) |
Statische Unternehmerfunktionen HÉRBERT / LINK | 1. Kapitalgeber / Kapitalist / Kapitalnutzer 2. Oberaufseher / Kontrolleur 3. Unternehmenseigentümer / - inhaber 4. Arbeitgeber / Auslaster der Produktionsfaktoren 5. Empfänger des unternehmerischen Gewinns 6. Träger religiös begründeter Wertvorstellungen |
Dynamische Unternehmerfunktionen HÉRBERT / LINK | 1. Träger wirtschaftlicher Unsicherheit 2. Innovator / Durchsetzer neuer Faktorkombinationen / schöpferischer Zerstörer / Erzeuger von Marktungleichgewichten 3. Vertragsschließender / Gründer von Institutionen 4. Arbitrageur / Informationsverwerter / Beseitiger von Marktungleichgewichten 5. Wirtschaftlicher Entscheidungsträger 6. Wirtschaftlicher Führer / Industrie- bzw. Wirtschaftskapitän 7. Organisator und Koordinator der Produktionsfaktoren 8. Allokator der ökonomischen Ressourcen auf alternative Verwendungszwecke 9. Transaktionskostenminimierer |
Vier allgemeine dynamische Grundfunktionen | 1. Übernahme von Unsicherheit 2. Durchsetzung von Innovationen am Markt 3. Entdecken und Nutzen von Preisarbitragen 4. Koordination ökonomischer Ressourcen |
Unternehmer als Träger von Ungewißheit bei Frank Knight | Ausgangspunkt seiner Überlegungen ist seine Unterscheidung zwischen Risiko und Ungewißheit. Er bezieht sich auf MANGOLDT (Lohn als Prämie für die nichtversicherbare Unsicherheit) und THÜNEN bezüglich des Unternehmergewinns, die Wurzeln seines Unternehmerbildes reichen bis CANTILLON. Risiko wird von KNIGHT mit einer Situation gleichgesetzt, in der stets eine Wahrscheinlichkeit für das Eintreten der jeweiligen Erwartungen bekannt ist. Risiken können versichert werden, da dadadurch zukünftige Entwicklungen berechenbar werden. Ungewißheit besteht dagegen, wenn keine Wahrscheinlichkeiten vorliegen (dann weder kalkulier- noch versicherbar). Diese Ungewißheit rechtfertigt die Existenz des Unternehmers, denn ohne diese wäre im Grunde alles vorhersehbar und es käme zu automatisch ablaufenden ökonomischen Prozessen. |
Unternehmer als Träger von Ungewißheit bei Frank Knight II | Unter Ungewißheit müssen Güter für einen anonymen Markt auf Grundlage unpersönlicher und ungewisser Vorhersagen produziert werden. Die Verantwortung der richtigen Vorhersage obliegt dem Produzenten. Zudem muss er eine zweite Form von Ungewissheit, welche aus dem Produktionsprozeß entsteht, übernehmen. In einem zweiten Schritt verursacht dieses Phänomen der zweifachen Ungewissheit eine sozialökonomische Entwicklung welche zur Entstehung von Unternehmern führt, denn jeder Produzent muss die Konsumentenwünsche richtig ermitteln und den Herstellungsprozeß leiten und überwachen. Dadurch dass sich die Subjekte hinsichtlich ihrer Fähigkeiten unterscheiden, kommt es zu einer funktionalen Spezialisierung. Da der Erfolg eines Unternehmens von der richtigen Erfüllung beider Aufgaben abhängt, kommt es zu einem Selektionsprozeß unter den Produzenten. |
Unternehmer als Träger von Ungewißheit bei Frank Knight III | Dem Unternehmer werden folgende Merkmale zugeteilt: - Untrennbarkeit von Verantwortung und Geschäftsführung - Einschätzung der Wünsche anderer Marktteilnehmer - Koordination der Produktionsfaktoren Unternehmerische Hauptfunktion ist die Verantwortungsübernahme (höchste Leitungsbefugnis), dieses Kriterium grenzt ihn auch vom Kapitalgeber und Manager ab. Im Idealfall gilt das Modell "reinen Unternehmertums". Der Unternehmer hat in diesem keinerlei Eigentum am Geschäft (alles geliehen) und trägt nur die Verantwortung. Dies wird ermöglicht indem er einen Geschäftsführer einstellt und diesem freie Hand bei der Leitung gibt. |
Der dynamische Unternehmer als Innovator bei Joseph Schumpeter Modell der wirtschaftlichen Enwicklung | Als Schüler BÖHM-BAWERKS maßgeblich von den Ansichten der österreichischen Schule sowie von WALRAS (Gleichgewichtstheorie) geprägt. Sein Hauptwerk "Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung" stellt eine ökonomische Entwicklungstheorie vor, die von der Annahme ausgeht, dass sich die Gegenwart systematisch auf die Vergangenheit gründet. Im Mittelpunkt seines Konzepts steht der dynamische Unternehmer als treibende Kraft und somit als Auslöser tatsächlicher wirtschaftlicher Weiterentwicklung. Ausgangspunkt der Überlegung ist dass das Wirtschaftsleben sich in einer Art Kreislauf in wesentlich gleicher Bahn bewegt. Bei gegebenen Verhältnissen führt ein stets gleiches wirtschaftliches Handeln somit zur größtmöglichen Bedürfnisbefriedigung. Veränderungen sind folglich zwar durch äußere Einwirkungen möglich, allerdings reagieren die Protagonisten auf diese in einer erfahrungsgemäß gegebenen Art und Weise, also stets innerhalb der Bahnen des Kreislaufs, weshalb es in einer "statischen" Wirtschaft keine endogenen Veränderungen gibt. |
Der dynamische Unternehmer als Innovator bei Joseph Schumpeter Modell der wirtschaftlichen Enwicklung II | Abgrenzen vom statischen Zustand tut SCHUMPETER das Phänomen wirtschaftlicher Entwicklung. Dies sind spontane, ohne äußeren Anstoß erzeugte Veränderungen, welche diskontinuierlich auftreten --> Verschiebung des Gleichgewichtszentrums. Ursache haben diese Änderungen allein in der Sphäre des industriellen und kommerziellen Lebens. Form und Inhalt wirtschaftlicher Entwicklung werden mit der Durchsetzung neuer Kombinationen gleichgesetzt: 1. Produktinnovation: Herstellung eines neuen oder einer neuen Qualität eines Gutes 2. Prozeßinnovation: Einführung einer neuen Produktionsmethode oder einer neuartigen Weise mit der Ware kommerziell zu verfahren 3. Marktstrukturinnovation: - Erschließung eines neuen Absatzmarktes - Eroberung einer neuen Bezugsquelle von Rohstoffen oder Halbfabrikaten 4. Organisatorisch - rechtliche Innovation: Durchführung einer Neuorganisation, wie Schaffung einer Monopolstellung oder Durchbrechung eines Monopols |
Der dynamische Unternehmer als Innovator bei Joseph Schumpeter Modell der wirtschaftlichen Enwicklung III | Technische Innovationen stehen also nicht im Vordergrund. Da bei Neukombinationen im Regelfall nicht auf ungenutzte oder überschüssige Produktionsfaktoren zurückgegriffen werden kann, kommt es zu einer Substitutionskonkurrenz mit den alten Kombinationen. Das Problem der Verlagerung der Produktionsmittel ersetzt also das Problem der ausreichenden Verfügbarkeit (Scheinproblem). Geeignetes Steuerinstrument ist die finanzielle Sphäre der Wirtschaft, der Geldkredit, denn bei der Aufnahme konkurriert der Innovator mit den bisherigen Kreislaufproduzenten. Die Folgen dieser Konkurrenz lassen sich zweiteilen. Bestehende Kombinationen (Produkte, Produktion, Unternehmen, Branchen) werden nicht mehr genutzt und verschwinden vom Markt, innovative Neukombinationen (neue, bessere Produkte / Herstellungsverfahren) ersetzen Diese --> Prozeß der schöpferischen Zerstörung (elementarer sowie konstituiver Vorgang) |
Der dynamische Unternehmer als Innovator bei Joseph Schumpeter Unternehmer und Unternehmerfunktion | Alle Wirtschaftssubjekte, deren Tätigkeit aus der Durchsetzung neuer Kombinationen beseht und die gleichzeitig aktives Element bei einem derartigen Vorgang sind, können als Unternehmer definiert werden. Charakteristika: - Durchsetzung neuer Produktionsmittelkombinationen (weiter Innovationsbegriff) - Verfügungsgewalt über gewisse Produktionsmittel (Klare Trennung zwischen Unternehmer- und Kapitalgeberfunktion) - Weder Eigentum noch Kapitalrisiko ist ein wesentliches Kennzeichen des Unternehmerbegriffs - Einbeziehung unselbstständiger Beschäftigter (Direktor / Vorstand) in den Unternehmerkreis - Fehlende funktionale Bindung zwischen Unternehmertätigkeit und Kapiteleignerschaft --> keine Bindung an Wirtschaftsordnung oder Epoche - Keine Klassenbildung, da Unternehmerschaft weder Beruf noch Lebensaufgabe ist, sondern vielmehr vorübergehende Ausübung einer Tätigkeit --> Management wie bei MARSCHALL |
Der dynamische Unternehmer als Innovator bei Joseph Schumpeter Unternehmer und Unternehmerfunktion II | Der dynamische Unternehmer ist folglich treibende Kraft im Wirtschaftsprozeß, ein schöpferischer Zerstörer. Ökonomischer Fortschritt ist also Konsequenz unternehmerischen Handelns. Genau umgekehrt interpretiert dies MENGER (Fortschritt ist Ursache), gemeinsam ist beiden jedoch dass sie das Tragen von Unsicherheit nicht als charakterischtisches Merkmal des Unternehmers betrachten. Nach SCHUMPETER ist der Unternehmer nicht an eine wirtschaftliche Produktionsstätte gebunden, vielmehr stellt er einen Idealtypus Mensch da, welcher die Umsetzung von Neuerungen betreibt. |
Der dynamische Unternehmer als Innovator bei Joseph Schumpeter Unternehmer und wirtschaftliche Führerschaft | SCHUMPETERs Grundannahme ist dass die Menschen Angst vor Neuem haben und lieber im bestehenden Wirtschaftskreis (statisches Wirtschaftskonzept) bleiben wollen. Im Gegensatz dazu steht der Unternehmer (dynamisches Wirtschaftskonzept), welcher sich über die bestehenden sozialen und ökonomischen Schranken hinweg setzen muss. Das Durchbrechen der Routineaktivitäten ist nur durch "Führerschaft" (wie bei WIESER) möglich, da der Unternehmer die neuen Ideen und Vorstellungen seinen Mitmenschen gegenüber vermitteln muss (Autorität und Führerpersönlichkeit). Deshalb gibt es zwar viele organisatorisch fähige Geschäftsleute, aber nur wenige Führer, welche seinem Bild entsprechen, da sie sich durch spezifische Kennzeichen von den sonstigen gesellschaftlichen Führern unterscheiden. |
Der dynamische Unternehmer als Innovator bei Joseph Schumpeter Unternehmer und wirtschaftliche Führerschaft II | - Fabrikherr und Kaufmann: Besitzt technische sowie kommerzielle Kompetenz, übernimmt in der Regel die Geschäftsführung. Da Eigentum (Kapitalist) und Unternehmerrolle zusammenfallen, erhält er eine bürgerlich geprägte, soziale Klassenstellung. - Moderner Industriekapitän: Aufgrund des fehlens akzessorischer Wirtschaftsfunktionen handelt es sich um einen reineren Unternehmertypus, welche die allgemeine Richtung der Geschäftspolitik bestimmt. Seine Position gründet sich auf Eigentum-/Verfügungsgewalt und zeigt sich durch entsprechende Stellung (Präsident, leitender Aufsichtsrat) im Außenverhältnis. - Direktor: Leitende Angestellte, die per Arbeitsvertrag die Unternehmerrolle übernehmen. Ziele dieser Zwischenform liegen in den Bereichen Berufsleistung und Streben nach Anerkennung, während gegenüber den Interessen der Kapitaleigner eher Gleichgültigkeit besteht. - Gründer (Promoter): Beschränkung auf das Aufsuchen und Durchsetzen neuer Möglichkeiten sowie das Fehlen dauerhafter Beziehungen zu individuellen Betrieben, deshalb soziale Heimatlosigkeit und geringer sozialer Status. |
Der dynamische Unternehmer als Innovator bei Joseph Schumpeter Unternehmer und wirtschaftliche Führerschaft III | Motiv des Unternehmers ist nicht die eigene Bedürfnisbefriedigung (Gewinn ist lediglich Erfolgsindex, fällt sowieso dem Unternehmen zu) sondern vielmehr ökonomisch irrationale Ziele wie der Wunsch ein eigenes privates Reich zu gründen, Siegeswillen im wirtschaftlichen Konkurrenzkampf, "Kämpfenwollen" einerseits, "Erfolghabenwollen" des Erfolges wegen andererseits sowie ein schöpferischer Gestaltungsdrang. Deshalb entscheidet der Unternehmer nicht durch Vergleichen von Chancen und Risiken, er verzichtet auf die Analyse möglicher Ergebniskombinationen (Verachter hedonistischer Gleichgewichte), er entscheidet aus dem Bauch heraus und handelt somit eher unbewußt als bewußt richtig. Fazit: - Ein schöpferischer Zerstörer lässt sich nicht vernünftig in ein mathematisches Modell einbinden, deshalb ist es schwierig SCHUMPETERs Konzept mit der mikroökonomisch geprägten Hauptrichtung der Ökonomie zusammenzuführen. - Unternehmertum entsteht aus sich selbst heraus, externe Voraussetzung ist lediglich eine störungsfreie wirtschaftliche Entwicklung, staatliche Eingriffe sind nicht nötig. |
Israel Kirzner Unternehmer als Entdecker von Arbitrage | Er ist ein aktuell führender Vertreter der neo-österreichischen Schule und beeinflußt von MISES ("Unternehmerisches Handeln ist die Triebkraft des Marktprozesses") und HAYEKS ("Informationszuwachs im Rahmen marktlicher Interaktionen hat eine besondere Rolle"). KIRZNER geht davon aus dass sich die Märkte der realen Welt aufgrund der Unvollkommenheit der Information im Ungleichgewicht befinden. Nach MISES Konzept des menschlichen Handelns (Verbindung Zweck-Mittel-Rahmen und ökonomisches Maximierungsproblem) besitzen die einzelnen Wirtschaftssubjekte als gleichsam personales Merkmal den Willen und das Bestreben selbst neue anzustrebende Ziele sowie Mittel herauszufinden (Element der Findigkeit). Dies ermöglicht dem Individum kreativ und aktiv anstelle von mechanisch und passiv zu sein, deshalb kann es als unternehmerisches Element menschlichen Handelns charakterisiert werden. Im Gegensatz dazu bilden mathematische Kalkulationen das nicht-unternehmerische Element. |
Israel Kirzner Unternehmer als Entdecker von Arbitrage II | Das Konzept wirtschaftlichen Handelns wirkt sich dahingehend aus, dass sich die Handlungen auf primär individuellen, von Person zu Person verschiedenen, Entscheidungsprozessen gründen. Es finden zugleich individuelle Erfahrungs- und Lernprozesse statt, da Erfahrungen aus der Vorperiode sowie das Entscheidungsverhalten der Konkurrenten in die Pläne miteinbezogen werden. Dies führt zu mehr oder weniger systematischen Korrekturen der Entscheidungen, fehlerhafte Pläne der Vorperiode werden aufgrund des Wissenszuwachs durch realistischere Pläne für die Nachfolgeperiode ersetzt. Dies führt zu verbesserten Marktkenntnissen in Konkurrenzsituationen, die Pläne passen sich aneinander an. Das Marktgleichgewicht stellt hier die Richtung aber auch den (fast nicht-erreichbaren) Idealzustand da, welcher das Ende des Wettbewerbs bedeuten würde. |
Israel Kirzner Unternehmer als Entdecker von Arbitrage III Unternehmerische Tätigkeit | - Personale Betrachtung: "Konzept der unternehmerischen Fähigkeit" Jeder Mensch hat individuell unterschiedlich stark ausgeprägte, nicht erlernbare Persönlichkeitseigenschaften. - Funktionale Betrachtung: Man trennt zwischen dem Unternehmer als Realtypus und als Idealtypus, auf letzteren konzentriert sich KIRZNER. Diese fiktive Figur ist ein entdeckender Entscheidungsträger, der auch ohne eigene Produktionsmittel tätig sein kann und wird in Gestalt des reinen Unternehmers in das Marktprozessmodel integriert. Unternehmeraufgabe und Kapitaleigentum werden klar voneinander getrennt. |
Israel Kirzner Unternehmer als Entdecker von Arbitrage IV Unternehmerische Funktionen | 1. Preisarbitrage: Hauptfunktion des reinen Unternehmers. Durch Findigkeit findet er Preisdifferenzen, welche von anderen Marktteilnehmern bislang nicht entdeckt wurden. Der Prozess lässt sich als nicht zielgerichtete Suche beschreiben und KIRZNER unterscheidet verschiedene Formen: - Räumlich bedingte Arbitrage: Auf verschiedenen Märkten ist das gleiche Gut zu unterschiedlichen Preisen erhältlich. Erforderlich ist lediglich dass andere Marktteilnehmer nicht über dieses Wissen verfügen. Durch Arbitragenutzung werden Wissensdefizite sowie Preisdifferenzen abgebaut. - Zeitlich bedingte Arbitrage: Preisunterschiede treten zwischen gleichen/verschiedenen Märkten entlang der Zeitschiene in Erscheinung. Kann nur durchgeführt werden, der Unternehmer bereit ist die Unsicherheit der Kapitalbindung zu tragen. Zwei Unterformen: - Spekulation: Nutzung von zeitlichen Preisdifferenzen, Unternehmer muss Unsicherheit bezüglich Kapital tragen. - Innovation: Schaffung eines neuen Produkts, der Erfolg ist unsicher. Unsicherheitsübernahme und Durchsetzung von Innovationen in der zeitlichen Arbitrage. |
Israel Kirzner Unternehmer als Entdecker von Arbitrage V Nachgeordnete Unternehmerfunktionen | 2. Aufklärung der Marktteilnehmer: Nebeneffekt der Arbitragetätigkeit ist eine verbesserte Markttransparenz, da potentielle Käufer und Verkäufer in Kontakt gebracht werden (Abbau von Wissensdefiziten). 3. Förderung der Bildung eines Marktgleichgewichts: Der Unternehmer ist die treibende Kraft im gesamten Marktprozess, auf den sich prinzipiell alle Änderungen (Gütermenge, -preise) zurürckführen lassen. Die Unternehmertätigkeit bewegt den Markt in Richtung Gleichgewicht, da das ständige Entdecken und Nutzen von Arbitragetätigkeiten unvollständige Informationen sowie Fehlentscheidungen kontinuierlich vermindert. Da das Marktgleichgewicht einen nicht erreichbaren Idealzustand darstellt, wird es nie erreicht. Vielmehr sind Konsumwünsche, Verfügbarkeit der Ressourcen und technisches Wissen einem ständigen Wandel ausgesetzt, als Folge entstehen dauerhaft neue Ungleichgewichte. 4. Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung: Wachstum und Wohlstand durch das Erkennen und Nutzen bislang unbemerkter Möglichkeiten (innovative Aktivitäten: Erschließung neuer Märkte, Entdeckung neuer Ressourcen). |
Israel Kirzner Unternehmer als Entdecker von Arbitrage VI Fazit | Bemerkenswert ist die Integration der Innovationstätigkeit in das Unternehmermodell, wie bei SCHUMPETER erhält der Unternehmer die entscheidende Rolle im gesamten ökonomischen Prozeß. Auch muss er keine Faktorleistung für den Produktionsprozeß beisteuern. Dennoch gibt es zwei Unterschiede: - SCHUMPETER sieht den Unternehmer als schöpferischen Zerstörer des Marktgleichgewichts, während KIRZNER ihm eher eine gleichgewichtsbildende Funktion zuweist. - Bei KIRZNER ist der Unternehmer lediglich im Hinblick auf bereits vorhandene Arbitragegelegenheiten findig (reaktiv), während bei SCHUMPETER der Unternehmer auch Schöpfer eigener Ideen sein kann und die Gewinngelegenheit somit selbst erzeugt. |
Mark Casson Der Unternehmer als Koordinator Methodologische Konzepte | Er unterscheidet zwischen einer funktionalen und indikativen Analysemethode. Erster Ansatz abstrahiert den Unternehmer von allen umweltbedingten, zufälligen und individuellen Umständen und erhebt Anspruch auf allgemeine Gültigkeit (im Rahmen eines systematischen, ökonomischen Theoriegebäudes), der zweite berücksichtigt dagegen real vorhandene Faktoren (persönlichkeitsbezogene und soziokulturelle Faktoren), welche die tatsächliche Unternehmertätigkeit beeinflußen und sie in Abhängigkeit von Zeit und Raum konkretisieren. |
Mark Casson Der Unternehmer als Koordinator Unternehmerfunktion | Koordinationstätigkeit als zentrales Element. Folgende Merkmale: - Treffen ökonomischer Entscheidungen ist die zentrale Unternehmerfunktion. - Dies ist eine Koordinationstätigkeit, welche im volkswirtschaftlichen Sinn zu einer nutzenverbessernden Reallokation der knappen Ressourcen führt (gesamtwirtschaftliche Aufgabe). - Man unterscheidet innovative (Entscheidung zur Allokation knapper Produktionsfaktoren mit Ziel der marktbezogenen Durchsetzung technischer Neuerungen) und arbitragierende Koordination (Interessenausgleich zwischen verschiedenen Marktteilnehmern auf räumlich oder zeitlich getrennten Märkten). Eine Innovation führt folglich zur Zerstörung von Marktgleichgewichten während eine Arbitrage eher gleichgewichtsfördernd wirkt. - Rationale Grundlage der Koordinationstätigkeiten ist das Streben nach Gewinnmaximierung. - Bestimmender Einflußfaktor ist der jeweilige subjektive Informationszustand. Grundsätzlich nimmt CASSON Informationsasymetrie an, der Unternehmer hat einen qualitativen und quantitativen Vorsprung. |
Mark Casson Der Unternehmer als Koordinator Unternehmerfunktion II | - Zum Informationserwerb ergeben sich allerdings Transaktionskosten (Kapitaleinsatz oder soziale Kontakte zu wichtigen Informationsträgern). - Dieser subjektiv empfundene Informationsvorteil veranlasst den Unternehmer dazu ins Marktgeschehen einzugreifen und ökonomische Ressourcen effizienter zu koordinieren. Da es sich in der Regel um privates und nicht verifizierbares Informationsgut handelt, ist es am sinnvollsten es intern zu verwenden (z.B. Erwerb von Produktionsfaktoren und gewinnträchtigere Nutzung). CASSONS Ansatz ist ein mikroökonomischer, welche die neoklassische Modellwelt jedoch durch Einbeziehung ungleich verteilter und unvollkommener Information sowie durch Annahme von Transaktionskosten verlässt und folglich der neoinstitionalistischen Theorie zuzurechnen ist. Gerade das Fehlen von eigenem Kapital sowie das Problem der Kapitalbeschaffung bildet für CASSON ein relevantes Hindernis. |
Mark Casson Der Unternehmer als Koordinator Unternehmerperson | Ein Koordinator muss spezifische Persönlichkeitseigenschaften besitzen: - Selbsterkenntnis - Vorstellungskraft - Voraussicht - Organisatorische Kompetenz - Kalkulationsvermögen - Delegations- und Kommunikationsfähigkeit Folglich ist nur eine beschränkte Anzahl von Wirtschaftssubjekten in der Lage die unternehmerische Aufgabe zu erfüllen. |
Konzepte zur Systematisierung unternehmerischer Grundfunktionen Gliederung unternehmerischer Funktionen bie Dieter Schneider | SCHNEIDER betont die einzelwirtschaftliche Funktion unternehmerischen Handelns und geht von folgender Dreiteilung aus: - Indem der Unternehmer Verträge abschließt kommt es zur Bildung von Institutionen in Form von Unternehmen. Auf der einen Seite vermindert er dadurch die Einkommensunsicherheiten anderer Wirtschaftssubjekte, auf der anderen erhöht er seine eigene wirtschaftliche Unsicherheit. - Der Unternehmer strebt danach Arbitragefunktionen aufzufinden und auszunutzen. Jede Leistungserstellung mit dem Zweck des Absatzes muss im Grunde als Arbitrage über mehrer Produktionsstufen angesehen werden. - Koordinationsaufgabe gegenüber dem gesamten Mitgliederkreis der Institution Unternehmung (Mitarbeiter, Geldgeber, ...). Wesentliche Komponente ist das Erkennen und Durchsetzen von neuen Möglichkeiten (dynamischer Unternehmer wie bei SCHUMPETER). |
Konzepte zur Systematisierung unternehmerischer Grundfunktionen Gliederung unternehmerischer Funktionen bie Dieter Schneider II | Die Unternehmerische Innovationsaufgabe tritt hier nicht mehr als eigenständige Funktion in Erscheinung. SCHNEIDERs betriebswirtschaftlich geprägte Analyse integriert sie in die nach innen gerichtete Institutionen-erhaltende Aufgabe (Innovationsfunktion als Teilaspekt der allgemeinen unternehmerischen Koordinationsfunktion), denn bei ihm steht mehr die Unsicherheitsübernahme im Vordergrund. Ausdrücklich abgelehnt wird der Aspekt der Planung als eigenständige unternehmerische Funktion, da Planung zur Durchführung jeder Aufgabe erforderlich ist und somit kein spezifisches Merkmal darstellt. |
Wilhelm Röpkes Unternehmerbild | Der Unternehmer ist Knotenpunkt und zentrale Schaltstation des Wirtschaftssystems. RÖPKES unterscheidet drei Funktionen: - Abstimmungs- und Navigationsfunktion (Unsicherheitsübernahme wie bei KNIGHT, Entscheidungsaufgabe wie bei CASSON): RÖPKE sieht den Unternehmer als Kapitän. - Pionier- und Initiativfunktion: Dem Innovationskonzept von SCHUMPETER zurechenbar (Unternehmer als Pionier, Erfinder und Produktionsorganisator). - Führungsfunktion: Innerbetriebliche Koordinations- bzw. Organisationstätigkeit. Die Arbitragefunktion zählt RÖPKES nicht zu den unternehmerischen Grundfunktionen. Sein funktionales Unternehmerbild ergänzt er durch ein personenbezogenes Verständnis unternehmerischen Handelns, da gewisse individuelle Eigenschaften unabdingbar sind um unternehmerisch tätig zu sein. |
Erich Gutenberg betriebswirtschaftliche Unternehmerfunktion | Konträr zu SCHNEIDER vertritt er eine produktionstheoretisch geprägte Perspektive, deshalb besteht für ihn der Mittelpunkt unternehmerischen Handelns aus der dispositiven, planerischen Tätigkeit. Explizit wird die Unsicherheitsübernahme als auch die Innovationsfunktion abgelehnt (eindimensionales Modell zur betriebswirtschaftlichen Unternehmerfunktion), der Unternehmer wird mit dem Geschäftsführer, falls dieser zugleich Eigentümer ist, gleichgesetzt. Die Unternehmerfunktion reduziert sich folglich auf eine Planungstätigkeit (Koordinations- bzw. Leitungsfunktion), der Gewinn ist die Vergütung für die Durchführung produktiver Kombinationen, kein Entgelt für die Übernahme von Risiken, Kapitalhergabe oder außergewöhnliche Leistungen. |
Erich Gutenberg betriebswirtschaftliche Unternehmerfunktion Zwei explizite Unternehmerkonzepte | Prinzipiell unterscheidet GUTENBERG zwischen zwei Unternehmerbegriffen: - funktionaler Unternehmerbegriff: Allein die Kombination der Produktivfaktoren ist kennzeichnend (gebunden an ein bestimmtes kapitalistisches Wirtschaftssystem). - personaler Unternehmerbegriff: Die Qualifikation ist vom technischen, kommerziellen oder organisatorischen Niveau der Person abhängig (an kein wirtschaftliches System gebunden). Dem zweiten Unternehmerbegriff zugeordnet sind die Manager, angestellte Leiter, welche strikt von den Kapitalgebern (Eigentümern) zu trennen sind. |
Unternehmertum und kapitalistischer Geist bei Werner Sombart Wertewandel im modernen Kapitalismus | Ein Kernpunkt von SOMBARTS wirtschaftswissenschaftlichem Verständnis liegt in der Verknüpfung von Ökonomie mit zusätzlichen sittlichen normativen Aspekten (Wirtschaftsgesinnung). Diese ist dem Wandel der Zeit unterlegen. In einer historisch strukturierten Betrachtung unterscheidet er zwischen vorkapitalistischer und kapitalistischer Wirtschaft, treibende Kraft für den Übergang ist der gesellschaftliche Gesinnungswandel. Einerseits zeigt sich dieser Einstellungswandel durch das Auftreten eines Unternehmergeists (Inbegriff aller Persönlichkeitseigenschaften zur erfolgreichen Unternehmerschaft: Unendlichkeitsstreben, Machtstreben, Unternehmungsdrang), andererseits wird auch der Bürgergeist benötigt (objektive Prinzipien der Unternehmensführung: Fleiß, Sparsamkeit, Ehrbarkeit). Das Wesen der kapitalistischen Wirtschaftsgesinnung liegt in der Symbiose dieser beiden "Tugenden". |
Unternehmertum und kapitalistischer Geist bei Werner Sombart Unternehmerfunktionen | SOMBART unterscheidet drei Typen aus einer betriebswirtschaftlich funktionalen Sichtweise heraus: - Organisator (Unternehmergeist) - Händler (Unternehmergeist) - Kalkulator (Bürgergeist) Im Gegensatz zu SAY erweitert SOMBART seinen Unternehmerbegriff dahingehend, dass er die Bedeutung personenabhängiger Taten für den Entstehungprozeß kapitalistischer Wirtschaftssysteme herausstellt und sein Konzept um eine vierte Funktion unternehmerischen Handelns, der Innovationsaufgabe, ergänzt. Zusammenfassend unterscheidet er fünf Grundtypen: - Erfinder: Ökonomisch-organisatorische Innovationen (Produktionsverfahren, Transport, Absatzmärkte) - Entdecker: Erschließung neuer Absatzmöglichkeiten / Wahrnehmung neuer Kundenbedürfnisse - Eroberer: Unternehmer ist bereit sich mit seiner gesamten Person dem Erfolg des Unternehmens zu verpflichten - Organisator: Einstellung geeigneter Dritter zur Führung des Unternehmens - Händler: Tätigkeiten auf den Beschaffungs- und Absatzmärkten |
Unternehmertum und kapitalistischer Geist bei Werner Sombart Unternehmerpersönlichkeit | Ergänzung des funktionalen Modells um den personalen(psychologisch und soziologisch) Teil: - Gescheitheit: rasche Auffassungsgabe, ausgeprägtes Urteilsvermögen, gutes Gedächtnis und "ein Sinn für das Wesentliche" (analytische Fähigkeiten) - Klugheit: Sicherheit bei der Beurteilung und im Umgang mit Menschen, Sicherheit in der Lagebewertung, Vertrautheit mit Fehlern und Schwächen der Umwelt, geistige Beweglichkeit und eine gewisse suggestive Kraft ("menschen-" und "weltkundig") - Geistvolles Wesen: Ideen- und Einfallsreichtum sowie kombinatorische Phantasie Der Unternehmer muss also eine Reihe von intellektuellen Merkmalen aufweisen, um die vier unternehmerischen Grundfunktionen (Organisation, Verhandlung, Kalkulation, Innovation) korrekt ausüben zu können. |
Unternehmertum und kapitalistischer Geist bei Werner Sombart Unternehmerpersönlichkeit II | Ergänzend sie weitere Charakteristika erforderlich: - Tatkraft: rasche Entschlußfähigkeit, Ausdauer, Stetigkeit, Fleiß, zielstrebiges Handeln, Wagemut und Kühnheit, Zähigkeit sowie Rast- und Ruhelosigkeit. - Nüchternheit (positive Amoralität): Fehlen gefühls- und gemütsbezogener Komponenten wie Gutmütigkeit, Sentimalität, Gewissensskrupel sowie unpraktische Ideale (Gemütsballast,) - Tüchtigkeit: geschäftliche Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit, Pflichttreue und Ordnungssinn Somit besitzt SOMBARTS Persönlichkeitsprofil viele Gemeinsamkeiten mit Feldherrn oder Staatsmännern, aber eher wenig mit Künstlern, Ästheten, Genießern, Ethikern, .... Die Frage ob das Unternehmertum erlernbar ist oder eher gottgegeben, lässt er offen. Allerdings hält er es für wahrscheinlich dass "natürliche" Vorbedingungen (soziales Umfeld, Veranlagung) notwendig sind. In diesem Zusammenhang unterscheidet er: - Tugenden: Erworbene sittliche Normen im Rahmen der Erziehung - Talente: Angeborene Aspekte - Techniken: Erlernt durch eine betriebswirtschaftliche Ausbildung Fazit: Unternehmer Ergebnis eines Ausleseprozesses! |
Unternehmertum und kapitalistischer Geist bei Werner Sombart Unternehmertypologie Frühkapitalismus | Differenzierungskriterium ist für SOMBART das Zeitalter. In einem ersten Schritt befasst er sich mit den gesellschaftlichen Ursachen, die zur Entstehung der Unternehmerschaft im Frühkapitalismus geführt haben. Er teilt über das Kriterium der Verschiedenheit der unternehmerischen Mittel zwischen zwei Grundformen: - Eroberervariante: Einsetzung von Machtmitteln (Feudalherren, Bürokraten, Freibeuter) - Händlervariante: Benutzen Überredungs- und Verführungskünste, z. B. Kaufleute, Handwerker und Spekulanten (treiben Geld auf und gründen Unternehmen) Hinsichtlich eines zweiten Merkmals, der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Bevölkerungsgruppe, werden gewissen Personenkreisen eine besondere Eignung zum Unternehmertum attestiert: - Ketzer: Alle nicht zur Staatskirche gehörenden Einwohner - Fremde: Einwanderer, insbesondere Christen - Juden: Sonderstellung, da häufig einerseits wichtige unternehmerische Persönlichkeitseigenschaften (Fleiß, Mäßigkeit, Sparsamkeit, ...) zum anderen aus besonderern sozialen Einflußfaktoren (Verbreitung, Fremdheit, eingeschränkte soziale Rechte, Bankgewerbe) |
Unternehmertum und kapitalistischer Geist bei Werner Sombart Unternehmertypologie Hochkapitalismus | Im zweiten Schritt beschreibt SOMBART drei gesellschaftliche Entwicklungstendenzen: - Trennung zwischen Kapitalbesitz und eigentlicher unternehmerischer Tätigkeit (Eigentümer-Unternehmer wird vom angestellten Unternehmensleiter abgelöst) - Funktionale Spezialisierung des Unternehmers (Nebenfunktionen werden ausgelagert, Konzentration auf den Kern wie Verhandlung und Innovation) - Funktionale Integration (Gegenläufig zur Spezialisierung, Großunternehmer übt parallel bankmäßige und industriell organisatorische Tätigkeit aus) Folge ist die Herausbildung verschiedener neuer Unternehmertypen: - Fachmann: Im Mittelpunkt steht der Erfolg des Produkts, sowie der Produktionsorganisation (Anbieter der qualitativ besten oder billigsten Güter) - Kaufmann: Schafft im Idealfall Bedürfnisse, die er danach befriedigt (Suggestionskonkurrenz) - Finanzmann: Tätigkeit auf den Kapitalmärkten, Ausschalten von Mitbewerbern durch Einsatz wirtschaftlicher Machtmittel (Gewaltkonkurrenz) Es sind auch Mischformen denkbar, zudem ist die Reihenfolge hinsichtlich eines Gutes absteigend konkretisierend. |
Religionssoziologische Analyse des Unternehmers bei Max Weber | Kapitalismus ist spezifisches Ergebnis der europäischen Entwicklungsgeschichte. WEBER analysiert die zunehmen Bürokratisierungstendenzen des wirtschaftlichen sowie politischen Bereichs, diese Strukturen sind Ineffizient und benötigen zum Ausgleich eine charismatische Führung(sfigur). Wichtigste Kernpunkte seines Werks "Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus": - Der Calvinismus sieht ein der Arbeit gewidmetes Lebens als Ideal an (Arbeit, Sparsamkeit) und überträgt die asketische Lebensweise eines Mönchs auf die weltliche Gesellschaft. - Für WEBER entspricht dies den gesellschaftlichen Anforderungen des Kapitalismus, da dies einerseits die Entwicklung des modernen Fachmenschentums bedingt und andererseits die Notwendigkeit der Entstehung einer materiellen Geldbasis (asketischer Sparzwang). |
Religionssoziologische Analyse des Unternehmers bei Max Weber II | - Bei Umsetzung dieser innerweltlichen Askese bilden sich eigentümliche ethische Verhaltensweisen (Mittel-Zweck-Denken, Rechenhaftigkeit, Berechenbarkeit, Redlichkeit, Gewinnorientierung) heraus. Für Weber ist dieser protestantische Rationalismus eigentlicher Geist des Kapitalismus, gleichzeitig auch zentraler Bestandteil der modernen Lebensführung und folglich die Ethik des neuzeitlichen Bürgertums (Ordnung, Fleiß und Sparsamkeit). - Wichtigste Folge ist die Entwicklung einer neuen dynamischen Berufsauffassung. Im Gegensatz zur Statischen entbehrt sie der Zufriedenheit des Erreichten und strebt prinzipiell nach der Wahrnehmung aller sich bietenden Erwerbschancen (Förderung des Kapitalismus). - Im Laufe der Entwicklung kommt es zur Säkularisierung. Zum Einen bezüglich des Verbots den Reichtum zu genießen, zum Anderen bezüglich der Berufsauffassung. Sozialökonomisch bedeutsamste Leistung des Protestantismus war die Entwicklung der grundsätzlich angemessenen Rechtfertigungsnorm unternehmerischen Handelns (Reichtumserwerb ist keine Verletzung ethischer Normen). |
Die Unternehmerpersönlichkeit als empirisches Forschungsobjekt Unternehmerischer Realtypus | SOMBART und WERNER analysieren den Unternehmer hauptsächlich aus Sicht eines unternehmerischen Idealtypus. Neuere personale Ansätze richten ihr Augenmerk hauptsächlich auf einen unternehmerischen Realtypus um personenbezogene Erfolgsfaktoren - Persönlichkeitsmerkmale - zu identifizieren. Persönlichkeit (nach PETERS) ist die Summe der Eigenschaften, die dem einzelnen seine charakteristische, unverwechselbare Individualität verleiht. Die spezifische Unternehmerpersönlichkeit existiert allerdings nicht, es können nur besonders häufig auftretende Persönlichkeitfaktoren identifiziert werden. |
Die Unternehmerpersönlichkeit als empirisches Forschungsobjekt Ein multifaktorielles Modell des Unternehmererfolgs | Mögliche Wirkungen von Persönlichkeitsmerkmalen auf den unternehmerischen Erfolg können nicht isoliert betrachtet werden, da sie mit diversen Umweltfaktoren in Wechselwirkung stehen. Deshalb werden mehrdimensionale Modelle verwendet. RAUCH und FRESE entwickelten ein multifaktorielles Modell, bedeutsame Persönlichkeitseigenschaften sind für sie: - Risikobereitschaft: Erfolgreiche Unternehmen schätzen das Risiko ab und wählen meißt ein mittleres Niveau - Leistungsmotivation: Das Bedürfnis, Ziele und Aufgaben durch hervorragende Leistungen zu erreichen. Ein positiver Zusammenhang zwischen Motivation und Unternehmenserfolg liegt nahe. - Kontrollüberzeugung: Unterscheidung zwischen internaler und externaler Kontrolle. Menschen mit internaler Kontrolle machen das Erreichen von Zielen von sich selbst abhängig, Menschen mit Externaler von Umweltbedingungen. Es besteht eine positive Beziehung zwischen internaler Kontrollüberzeugung und Unternehmererfolg. |
Die Unternehmerpersönlichkeit als empirisches Forschungsobjekt Empirische Aspekte der Unternehmerpersönlichkeit | Es gibt folgende wesentliche Merkmale, welche mit erfolgreicher unternehmerischer Tätigkeit in Verbindung gebracht werden: - Autonomie: Hohes Selbstwertgefühl und hohes Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit sowie internale Kontrollüberzeugung - Innovationsbereitschaft - Risikobereitschaft: Fähigkeit, Risiken sinnvoll abzuwägen (kalkuliertes Risiko) - Proaktive Orientierung: Eigeninitiative, langfristige Orientierung, überdurchschnittliche Verantwortungsübernahme sowie Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen - Aggressive Konkurrenz: Bereitschaft sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen (Machiavellismus, Dominanzbedürfnis) - Leistungsorientierung: Hohe Leistungsmotivation, verbunden mit großem Ehrgeiz sowie überdurchschnittliche Identifikation mit der eigenen Tätigkeit bei gleichzeitig geringer Freizeitorientierung - Soziale Orientierung: Extrovertierte Persönlichkeitsstruktur - Emotionale Stabilität: Geringe Rigidität, Optimismus, geringe Streßanfälligkeit, wenig Angst vor Fehlern sowie eine hohe Handlungsorientierung gerade nach Misserfolgen |
Die Unternehmerpersönlichkeit als empirisches Forschungsobjekt Ein multifaktorielles Modell des Unternehmererfolgs II | TIMMONS listet weitere und umfassendere erfolgversprechende Persönlichkeitsmerkmale auf. Zum Einen erlernbare Eigenschaften: - Hingabe und Entschlossenheit - Führerschaft - Besessenheit hinsichtlich günstiger Gelegenheiten - Toleranz gegenüber Risiko, Mehrdeutigkeit und Ungewissheit - Schöpferische Gestaltungsfähigkeit, Selbstvertrauen und Anpassungsfähigkeit - Streben, sich hervorzuheben Zum anderen weniger erlernbare Mermale: - Tatkraft, emotionales Wohlbefinden und Beständigkeit - Kreativität und Innovationsfähigkeit - Intelligenz und konzeptionelle Fähigkeiten - Fähigkeit, andere zu begeistern (Charisma) - Ethische Wertvorstellungen |
Die Unternehmerpersönlichkeit als empirisches Forschungsobjekt Ein multifaktorielles Modell des Unternehmererfolgs III | Allerdings gibt es auch Eigenschaft, die den Erfolg behindern: - Gefühl der Unverwundbarkeit - Übersteigertes Wettbewerbsstreben - Ablehnung gesellschaftlicher oder staatlicher Autorität - Neigung zu Spontanhandlungen - Externale Kontrollüberzeugung - Perfektionismus - Gefühl der Allwissenheit - Übersteigertes Unabhängigkeitsstreben TIMMONS beschränkt seine Aussagen allerdings auf Unternehmensgründer, dennoch kann man aufgrund der Forschungsergebnisse weitgehende Übereinstimmungen zwischen Gründer und Unternehmer annehmen. Kein Zusammenhang ist feststellbar zwischen sozial-biographischen Faktoren und unternehmerischem Erfolg. |
Die Unternehmerpersönlichkeit als empirisches Forschungsobjekt Grundprobleme der empirischen Forschung | Die vielfältigen Interaktionen von Persönlichkeitsaspekten mit weiteren Erfolgsfaktoren unternehmerischen Handelns sind eine maßgebliche Ursache, dass es noch nicht gelungen ist ein einheitliches Bild über die Eigenschafter erfolgreicher Unternehmer anzulegen. Auch bezüglich des Unternehmererfolges besteht kein allgemein anerkanntes inhaltliches Konzept. Zudem ist ein kaum gelöster Problemkreis die Beziehung zwischen Motiven und Persönlichkeitsmerkmalen erfolgreicher Unternehmer (Henne-Ei-Problem). Letzer Kritikpunkt ist dass nur erfolgreiche Unternehmer für die Studien herangezogen werden und keine Erfolglosen für den besseren Vergleich. |
Ökonomische Typologien Unternehmertypus und Innovationsprozeß | Wissenschaftliche Grundlage bilden die Theorien KIRZNERS, transaktionskostentheoretische Überlegungen sowie das neoösterreichische Unternehmerkonzept: - Polititscher Koordinator: Zählt nicht zu den Unternehmertypen im engeren Sinn, da er keinen direkten materiellen Vermögenszuwachs anstrebt. Seine gesamtwirtschaftlich bedeutsame Aufgabe liegt darin, die ordnungspolitische Infrastruktur maßgeblich zu gestalten. - Informationskoordinator: Er entwickelt neue Produktideen und technische Standards sowie institutionelle Innovationen (organisatorische Änderungen in der Unternehmensstruktur). Sein Aufgabenbereich entspricht der Inventionsphase im Innovationsprozeß. - Ressourcenkoordinator: Er strebt nach einer transaktionskostensenkenden Koordination der Ressourcen, welche zur Gründung und Entwicklung eines Unternehmens benötigt werden (inputorientiert). Seine Tätigkeit entspricht der Transformationsphase. - Marktkoordinator: Durch Ausnutzung seines Informationsvorsprungs beseitigt Koordinationslücken zwischen Anbietern und Nachfragern. Dies entspricht der Diffusionsphase. |
Ökonomische Typologien Kriterien zur Unterscheidung verschiedener Unternehmensgründer | Man unterscheidet vier tätigkeitsbezogene Hauptbestimmungsgrößen: - Ziele des Unternehmers: Man unterscheidet geldliche von nicht-geldlichen Zielen: - Geldliche Ziele: Beziehen eines zur Bestreitung des Lebensunterhalts angemessenen Einkommens. Sollten diese schon hinreichend sein, so tritt an ihre Stelle das Gewinnstreben. Weniger häufig sind steuerliche oder haftungsrechtliche Gesichtspunkte anzutreffen. - Nicht-geldliche Ziele: Individuelle Wertvorstellungen (Aufbau eines Unternehmens, gesellschaftliche Veränderungen verursachen) - Gründungsprozeß: - Zeitliche Dimension der Gründung: Entweder schnell und risikoreich oder langsam und sicher (falls die vorherige berufliche Tätigkeit parallel fortgeführt wird) - Herkunft der Geschäftsidee: Entweder beruht das Konzept auf den Vorstellungen und Visionen des Gründers oder eine Idee wird erworben und nach eigenen Vorstellungen umgesetzt. Weitere Alternativen sind Franchising sowie eine organisations-interne Entstehung (Mitarbeiter ist innovativ-unternehmerisch tätig) |
Ökonomische Typologien Kriterien zur Unterscheidung verschiedener Unternehmensgründer II | - Industrielles und technisches Umfeld: - Wirtschaftszweig: Je nach Branche sind verschieden Gründertypen erforderlich (technischer Hintergrund, kreativ, Gründungserfahrung) - technischer Einfluß: Spitzentechnik Unternehmen erfordern andere Kompetenzen als Unternehmen in nem weniger dynamischen Umfeld - Eigentumsverhältnisse: Je nach Gründungstyp muss der Unternehmer verschiedene Funktionen übernehmen Bei der Mehrzahl der Kritierien (Unternehmerziele, Umfeld sowie Eigentumsverhältnisse) sind auch im Rahmen einer generellen Unternehmertypologie anwendbar. |
Mischtypologien Funktional-personale Unternehmertypologie | HANS JOBST PLEITNER unterscheidet den dynamisch-innovativen und den administrativ-ausführenden Bereich durch vier verschiedene funktional-personale Grundtypen: - Organisator: Analytisch ordnende führungsbetonte Fähigkeiten ("Verwaltungsgenie"), eignet sich zur Leitung eines Unternehmens in der Wachstums- /Reifephase. - Allrounder: Kompetenzen im dynamisch-innovativen als auch im administrativ-ausführenden Bereich. - Routinier: Komplement zuum Allrounder, hat professionelle Versiertheit - Pionier: Sinnbild für unternehmerisches Handeln. Da er unterdurchschnittliche administrative Fähigkeiten besitzt ist sein Potential am besten in der Gründungsphase aufgehoben. |
Mischtypologien Promoter und Trustee als Gegenpole | STEVENSON und SAHLMAN entwickelten ein Konzept indem sich Promoter (Gründer) und Trustee (Verwalten) als Gegenpole gegenüberstehen: - Strategische Orientierung: Der Promoter versucht von sich ändernden Umweltbedingungen zu profitieren, während der Trustee Vorhandenes effizienter koordinieren will. - Bindung an günstige Gelegenheiten: Der Promoter handelt aktionsbezogen und kurzfristig, während der Trustee eher bedächtig handelt und langfristige Beziehungen aufbaut. - Bindung an Ressourcen: Der Promoter bestreitet viele Tätigkeiten nur mit geringen Ressourcen (Spekulant), während der Trustee die vorhandenen Ressourcen ökonomisch sinnvoll einsetzen will. - Kontrolle der Ressourcen: Der Promoter findet Fixkosten abschreckend und greift deshalb eher auf vorübergehende Lösungsmöglichkeiten zurück während der Trustee Produktionsfaktoren als Statussymbole ansieht und dementsprechend in sie investiert. |
Mischtypologien Promoter und Trustee als Gegenpole II | - Organisationsstruktur: Der Promoter bevorzugt flache Hierachien und informell gestaltete Netzwerkstrukturen, der Trustee bevorzugt klare Zuständigkeiten sowie Verantwortungsstrukturen. - Vergütungsgrundsätze: Promoter bevorzugen Vergütung hinsichtlich des Unternehmenserfolges, während Trustees eher auf Entlohnung basierend auf Verantwortlichkeiten setzen. |
Psychologisch-soziologische Typologien | PLEITNER unterscheidet in seiner Typologie des Mittelstandes (Eigentumsrecht und Geschäftsführung in einer Person vereinigt) vier persönlichkeitsbezogene Grundtypen: - Möchte-gern-Unternehmer: Widerspruch in sich selbst. Einerseits ambitioniert, andererseits fehlen Horizont und Bildung --> große Gefahr von Mißerfolg - Echter Unternehmer: Kombination zwischen Manager und intuitivem Unternehmer (Intuition, Dynamik, Initiative, Risikobereitschaft, Entscheidungsfreude, Mut, Hingabe, finanzielle Umsicht, psychische Belastbarkeit, Kreativität) - Unternehmer wider Willen: Verkörpert das Gegenteil echten Unternehmertums (z. B. Handwerker), da er nur unabhängig sein will und einen gewissen Lebensstandard anstrebt - Inputbegrenzender Unternehmer: Weisen die persönlichen Voraussetzungen für einen echten Unternehmer auf, allerdings beschränken sie ihre Aktivitäten auf einen engen Bereich um sich noch genügend außergeschäftliche Freiräume zu bewahren |
Weitere Aspekte der Unternehmertätigkeit Definitorisches zum Unternehmer | - Funktionale Unternehmerdefinition: Der Unternehmer ist die Person, die die Unternehmerfunktionen ausübt. Durch enstprechende Konkretisierung der entsprechenden Funktionen lässt sich dieser definitorische Rahmen relativ einfach einsetzen. Je nach Charakter der zugeordneten Funktionen kann einerseits zwischen statisch-funktionalem und andererseits dynamisch-funktionalem Unternehmertum differenziert werden. In einem weiteren Schritt kann man zudem noch betriebswirtschaftlich-funktional und volkswirtschaftlich-funktional unterscheiden. Insgesamt ergeben sich so vier Untergruppen. - Personale Unternehmerdefinition: Verschiedene Annäherungsmöglichkeiten, etwa aus psychologischer oder soziologischer Perspektive. Beide Konzepte bilden ein zusammengehöriges Modell, in erster Linie steht allerdings das unternehmerische Tun im Mittelpunkt, personale Gesichtspunkte dienen in der Regel der Ergänzung und Vertiefung. Abschließend gesagt ist der Unternehmer unabdingbar für die wirtschaftliche Entwicklung (wissenschaftlich belegt)! |
Begriffliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede Unternehmer - Unternehmensgründer | Beide Begriffe haben eine gemeinsame Grundlage: - Funktional: Weitestgehende Übereinstimmung bei drei von vier dynamischen Grundfunktionen (Übernahme von Unsicherheit, Durchsetzung von Innovationen und Entdeckung und Nutzung von Arbitragen), bei der vierten (Koordination ökonomischer Ressourcen) bestehen allerdings Unterschiede. Diese beziehen sich jedoch nur auf Projekte und Partner, die eigentliche Aufgabe ist ebenfalls gleich. Daher sind sie aufgrund der ökonomischen Tätigkeit nicht unterscheidbar, vielmehr ist der Gründer ein reinerer Typ des Unternehmers, da er keine Leitungstätigkeit an Manager abgibt. - Personal: Auch in diesem Hinblick ist eine weitestgehende Übereinstimmung erkennbar. Als Konsequenz dieser Feststellung kann festgehalten werden dass beide Begriffe nicht sinnvoll getrennt werden können und somit synonym verwandt werden können. |
Begriffliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede Unternehmer - Entrepreneur | Abweichende Begriffsverständnisse in der deutschen Wissenschaftsterminologie: - Ein Teil spricht vom Entrepreneur und meint damit den Gründer. - Ein anderer Teil sieht den Entrepreneur als selbstständigen Begriff mit eigenen Merkmalen (neue Wortschöpfung). Begründung ist dass "Unternehmer" zu sehr die eigentumsrechtliche Stellung sowie die geschäftsführende Funktion im statischen Sinne betont. Dagegen bestehen folgende Einwände: - SCHUMPETER und SOMBART haben in besonderem Maße die dynamischen und innovativen Elemente in den Vordergrund gestellt. - Es ist ungünstig wenn national der Begriff eine andere Bedeutung hat als international. - Da ökonomisch-funktional bereits Gründer und Unternehmer nicht zu trennen sind, wird diese Problematik durch einen dritten Ausdruck noch größer. Deshalb überzeugt der Entrepreneur als eigenständiges Konzept nicht und wird auch nicht in das wissenschaftliche Konzept eingeführt. |
Cassons Markt für Unternehmertum Grundkonzept | Makroökonomisches Konzept, welches Unternehmerangebot (wieviele sind da) und -nachfrage (wieviele werden benötigt), mittels Gewinn als Steuerungsinstrument, in einen gesamtwirtschaftlichen Zusammenhang stellt. Der Bedarf hängt nach CASSON primär von folgenden Einflußfaktoren ab: - Gesellschaftlich wahrgenommener Bedarf an wirtschaftlichen Problemlösungen - Zahl der selbstbeschäftigten Unternehmer Sekundäre Bestimmungsgründe verändern diese: - Tatsächlich zugrundeliegende ökonomische Probleme - Ausmaß der ökonomischen Normen (Je höher das Niveau, umso negativer werden Abweichungen angesehen) Das Angebot wird maßgeblich von der Entlohnung bestimmt, dies beinhaltet auch nichtgeldliche Bestandteile: - Höhe des Sozialprestiges - Ethisch-moralische Einflußfaktoren: Eine negative Bewertung des Berufsbildes verringert die Bereitschaft Unternehmer zu werden |
Cassons Markt für Unternehmertum Grundkonzept II | Zusätzliche berufliche und soziale Einflußfaktoren: - Bildung: ein gewisses Mindestniveau (angebotserhöhend) ist unabdingbar, eine zu große Zunahme eröffnet allerdings immer alternative Karrieremöglichkeiten (Wissenschaft, Kunst) - Spezialisierung: Eine gesellschaftliche Tendenz zur frühen Spezialisierung in Ausbildung und Erziehung fördert die Bereitschaft sich zu spezialisieren und verringert folglich die Bereitschaft unternehmerisch tätig zu sein. - Kulturelle Werte: CASSON sieht kulturelle Unterschiede, z.B. positive Wettbewerbseinstellung, Akzeptanz von Einkommensunterschieden als sozialen Preis |
Cassons Markt für Unternehmertum Graphisches Marktmodell | In einer langfristigen Betrachtung nähern sich die Anzahl aktiver Unternehmer dem Gleichgewichtszustand zwischen Angebot und Nachfrage an, was im Wesentlichen durch die Entlohnung bestimmt wird. - Wirkung eines exogen bedingten wirtschaftlichen Strukturwandels: Die Gewinnmöglichkeiten und die Nachfrage nach Unternehmern steigern, was dazu führt dass auch weniger qualifizierte Unternehmerisch tätig werden, somit sinkt die durchschnittliche Qualität der Unternehmer in diesen Wachstumsbranchen und negative Auswirkungen (Rezession) sind vorstellbar. - Wirkung einer Verbesserung der Allgemeinbildung: Das Angebot an Unternehmertum wird erhöht, was durch verstärkten Wettbewerb allerdings sinkende Gewinnchancen zur Folge hat |
¿Quieres crear tus propias Fichas gratiscon GoConqr? Más información.