4. Pädagogische Psychologie - Schule als pädagogische Institution

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Bachelor Pädagogische Psychologie Fichas sobre 4. Pädagogische Psychologie - Schule als pädagogische Institution, creado por arne.doebler el 03/02/2016.
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Pregunta Respuesta
Schule als pädagogische Institution: Beispiel Island (Edelstein, 1984) demonstriert: über individuelle, kognitive Fähigkeitseffekte hinausgehende Wirkungen von Schulunterricht innerhalb von zwei Generationen: ... von bäuerlich-traditioneller, ... zu moderner, sozial differenzierter Gesellschaft schulische Bildung ➔ zentrale Sozialisationsinstanz! (Faktor des Wandels und Transmissionsriemen zwischen Tradition und Moderne) Kinder und Elternwelten separiert ➔ Gleichaltrigengruppe an Stelle von Alter und Lebenserfahrung traten Schule und Bildung als kognitive Orientierung ➔ Kinder lernen mit abstrakte Relationen umzugehen obwohl Schulen und Lehrer nicht-selektiv handelten, entstand ein System sozialer Schichtung, das in enger Korrespondenz zu kognitiven Fähigkeiten und formalen Schulleistungen stand Schule dient nun der kognitiver und sozialer Reproduktion!
Schule als pädagogische Institution fördert ... Je nach Umfang und Art des Unterricht: 1. Wissen 2. selbstständiges Denken 3. kognitive Flexibilität 4. Problemlösestrategien 5. Intelligenz (abhängig von Voraussetzungen sozio-kultureller Art und individuellen Merkmale)
Schule als pädagogische Institution vermittelt ... 1. kognitive Fähigkeiten 2. Anpassung an Leistungssituationen (beides mehr oder weniger erfolgreich)
Schulpflicht: qualitativer Wandel der Kindheit was zuvor (1) lebensweltlich, (2) durch eigene Erfahrung und (3) mit subjektivem Sinn versehen gelernt, nun gelernt durch: (1) abstrakte, (2) stellvertretende und (3) fremde Erfahrung ... statt mit sinnlich wahrnehmbaren Gegenständen zu operieren, nun mit abstrakten, oder auf Metaebene über Operationen selbst ... Schule und Schulzeit ➔ die Entwicklung kognitiver Fähigkeiten und Persönlichkeit bestimmendes Erlebnis
Kompetenzentwicklung in Abhängigkeit von Anderen (Gleichaltrigengruppe und Fähigkeitsniveau) Gleichaltrigengruppe als Sozialisationsinstanz: Kontakt mit Gleichaltrigen ➔ Auswirkungen auf die Kompetenzentwicklung im Kleinkindalter fördert noch eher der Kontakt mit Erwachsenen die kognitive/sprachliche Entwicklung als Kontakt mit Gleichaltrigen (besseres Vorbild) Lehrer passen Unterrichtsstil an das Fähigkeitsniveau der Klasse an gegenseitige Anregungen oder deren Ausbleiben haben Effekte auf die Fähigkeitsentwicklung
Grenzalterskinder (Bedeutung der Schule) = Kinder, die kaum unterschiedlich lebensalt, aber ein Jahr unterschiedlich schulalt ➔ aufschlussreich für den Einfluss von Schule auf Intelligenzentwicklung Merz et al.: Korrelation: Intelligenz x Schulalter (bei 10 jährigen Kindern): CFT*: r = .14 KFT-verbal*: r = .20 ➔ Schulalter korrelierte unabhängig vom Lebensalter mit Intelligenz: je länger die Kinder in der Schule, desto höher ihre Intelligenz *Culture Fair Intelligence Test (dt. "Grundintelligenztest) *kognitiver Fähigkeitstest
akademische Leistungen (in Schule und Hochschule) = kognitive Lernergebnisse, aus (überwiegend systematisch geplanten) Lehr-Lern-Prozessen in Bildungsinstitutionen, dort als zentrales Zielkriterium für den Lernerfolg angesehen (1) Kenntnisse, (2) Strategien und (3) (Problemlöse-) Fertigkeiten von multiplen Faktoren beeinflusst
Wirkfaktoren auf akademische Leistungen (Angebots-Nutzungs-Modell) 1. Lehrperson 2. Unterricht 3. Familie 4. Lernpotenzial 5. Lernaktivitäten 6. Unterrichtszeit 7. Kontext
Unterricht: direkter Effekt von auf akademische Leistungen? Nein: Unterricht hat keinen linearen und direkten Effekt auf akademische Leistungen sondern: ist ein Angebot, das je nach Qualität und individuellem Potenzial genutzt werden kann, indem es zu aktivem eigenverantwortlichem Lernen führt
Bedingungsfaktoren akademischer Leistungen: Schul- & Hochschulforschung 1. Schulische Leistungen: individuelle Faktoren familiäre Faktoren Unterrichtsfaktoren Kontextfaktoren 2. Studienleistungen individuelle Determinanten Umweltdeterminanten ... markante Unterschiede zwischen Schulen und Hochschulen als Bildungsinstitutionen Leistungsstudien: schulische Anforderungen sollten an tertiäre Bildungsanforderungen angepasst werden!
Lehrqualität an Hochschulen: Erfassung häufig über Evaluationen durch Studierende Korrelation: Klausurresultate x dozentenbezogenen Evaluationsergebnisse: r = .52
Einschränkungen: für Schulunterricht wie Hochschulunterricht gilt gleichermaßen ... nicht jeder gute Unterricht definiert sich über gute Leistungen der Lernenden nicht jede hinzugewonnene Kompetenz ist messbar Lernen kann auch unabhängig von Unterricht stattfinden und gefördert werden
Externe Personen als Zusatzlehrer: Programme ... die anbieten begrenzte Zeit als lehrerähnlich Person in Schulen zu arbeiten: 1. USA: "Teach for America" 2. Deutschland "Teach First" Zielgruppe: gute und engagierte Absolventen von "Elitehochschulen" Einsatz: an "Brennpunktschulen"
Externe Personen als Zusatzlehrer: Ergebnisse und Kritik vowiegend positive Ergebnisse: 1. insbesondere in Mathematik und Naturwissenschaften 2. proschulisches Verhalten verbessert sich Kritik: Arbeitsplatzkonkurrenz für übliche Lehrer
Was genau an der Schule und an Schulunterricht fördert kognitive Fähigkeiten? s. Kapitel 6.
Wirkfaktoren auf akademische Leistungen: Lehrperson 1. fachliche, didaktische, diagnostische und Klassenführungskompetenz 2. pädagogische Orientierungen 3. Erwartungen und Ziele 4. Engagement 5. Geduld
Wirkfaktoren auf akademische Leistungen: Unterricht (Angebot) 1. Prozessqualität 2. fachübergreifend/fachspezifisch 3. Qualität des Lehr-Lernmaterial 4. (Unterrichtszeit)
Wirkfaktoren auf akademische Leistungen: Kontext 1. kulturelle Rahmenbedingungen 2. regionaler Kontext 3. Schulform/Bildungsgang 4. Klassenzusammensetzung 5. didaktischer Kontext 6. Schulklima/Klassenklima
Wirkfaktoren auf akademische Leistungen: Lernaktivitäten (Nutzung) 1. aktive Lernzeit im Unterricht 2. außerschulische Lernaktivitäten
Wirkfaktoren auf akademische Leistungen: Familie 1. strukturelle Merkmale (Schicht, Sprache, Kultur, Bildungsnähe) 2. Prozessmerkmale der Erziehung und Sozialisation
Wirkfaktoren auf akademische Leistungen: Lernpotenzial 1. Vorkenntnisse 2. Sprache(n) 3. Intelligenz 4. Lern-/Gedächtnisstrategien 5. Lernmotivation 6. Anstrengungsbereitschaft 7. Ausdauer 8. Selbstvertrauen
Angebots-Nutzungs-Modell akademischer Leistungen: Wirkungen (Ertrag) 1. fachliche Kompetenzen 2. fachübergreifende Kompetenzen 3. Erzieherische Wirkungen der Schule
Bedingungsfaktoren schulischer Leistungen 1. individuelle Faktoren (des Schülers) 2. familiäre Faktoren 3. Unterrichtsfaktoren 4. Kontextfaktoren
Bedingungsfaktoren für Studienleistungen 1. individuelle Determinanten 2. Umweltdeterminanten
Bedingungsfaktoren schulischer Leistungen: individuelle Faktoren 1. kognitive Faktoren: Intelligenz, bereichsspezifisches Vorwissen Lernstrategien, metakognitive Kompetenzen 2. motivationale/emotionale Faktoren: Kontrollüberzeugungen, Interesse, Leistungsängstlichkeit, Fähigkeitsselbstkonzept, Einstellung zum Lernen (= affektiv positiv/negativ) 3. volitionale Faktoren: z.B. Handlungskontrolle
Bedingungsfaktoren schulischer Leistungen: familiäre Faktoren 1. elterliche Bildung, familiäre Lernumwelt (z.B. Anregungen und Unterstützungsangebote), im häuslichen Umfeld gesprochene Sprache, Schichtzugehörigkeit, Familienstruktur, Berufstätigkeit 2. Persönlichkeitsmerkale der Eltern 3. elterliche Erwartungen: z.B. lernbezogene Überzeugungen (belief systems) der Eltern 4. Prozessmerkmale des Erziehungsverhaltens
Bedingungsfaktoren schulischer Leistungen: Unterrichtsfaktoren z.B. effiziente Klassenführung und Zeitnutzung, Motivierung, Klarheit und Verständlichkeit, Anpassung an Merkmale und Voraussetzungen der Lernenden, Klassenklima
Bedingungsfaktoren schulischer Leistungen: Kontextfaktoren 1. Schulform 2. Schule 3. Schulklasse 4. kulturelle Wertschätzung von Anstrengung und Selbstdisziplin
Bedingungsfaktoren für Studienleistungen: Individuelle Determinanten 1. allgemeine Fähigkeiten (Intelligenz, Lernstrategien) 2. spezifische Wissensinhalte, Fertigkeiten (PC, Bibliothek, Referate) 3. Persönlichkeitsmerkmale (Interesse, Anstrengungsbereitschaft) 4. Zeitbudget 5. psychische Gesundheit
Bedingungsfaktoren für Studienleistungen: Umweltdeterminanten 1. didaktische Kompetenzen des Dozenten: z.B. Verständlichkeit, Anregung zum Mitdenken, Multiperspektivität, Aufzeigen von Praxisbezügen 2. soziale Kompetenzen Verhaltensweisen und Einstellungen der Lehrenden: z.B. Motivierung, Engagement, Freundlichkeit, Kooperativität, Betreuung
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