Creado por ludger schwert
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Pregunta | Respuesta |
Aussatz (Adolf Holl ) | Offenbar hat Franziskus der Kleidertausch mit den Bettlern nur eine vorübergehende Erleichterung verschafft, er greift zu schärferen Mitteln, nähert sich dem Zentrum seiner heimlichen Angst, dem zwanghaften Ekel vor den Aussätzigen |
Neue Religion (Helmut Feld) | Aus der von Franziskus und an ihm entzündeten Bewegung hätte, unter anderen geschichtlichen Umständen, leicht eine neue, von dem damaligen Christentum verschiedene und über es hinauswachsende Region entstehen können. Statt dessen wurde aus dem Hauptzweig der franziskanischen Bewegung ein ganz normaler Orden, eingegliedert in das hierarchische und kanonistische Systeme der römisch katholischen Kirche. |
Franziskus Forschung (Helmut Feld) | Die moderne Franziskus Forschung erhielt ihren entscheidenden Anstoß am Ende des vergangenen Jahrhunderts durch protestantische Gelehrte,um nur an die Namen von Karl Müller, Heinrich Boehmer, Henry Thode und Paul Sabatier zu erinnern. In der Gegenwart wird sie durch die Gelehrten aus den franziskanischen Orden dominiert. Ohne deren großen Verdienste schmälern zu wollen,wird man doch auf die nicht unbedenkliche Tendenz aufmerksam machen müssen, in Franziskus letztlich nichts anderes als einen kirchenkonformen Ordensstifter zu sehen. |
Tuchballen (Adolf Holl) | Hätte Franziskus den Tuchballen gestohlen um Spielschulden zu begleichen, das väterliche Donnerwetter wäre bald vorüber gegangen. Mit seiner Absicht aber, das Geld für die Wiederherstellung einer halbverfallenen Kirche zu verwenden, hat Franziskus seinen Vater im Kern getroffen. So gesehen verrät der Auftrag des Gekreuzigten in San Damiano ein bemerkenswertes psychologisches Feingefühl. |
Bonaventura (Adolf Holl ) | Bonaventura regierte etwa 17500 Minderbrüder in 1500 Konventen, verbreitet über ganz Europa. Er war, wie man heute sagen würde, ein guter Manager. Er wurde Heilig gesprochen. Franz würde ihn vielleicht verflucht haben. Die Bonaventura Biographie, Jahrhundert lang die einzige, offiziell zugelassene, ist historisch wertlos. Sie unterschlägt so ziemlich alles, was Franziskus interessant macht. Die Leo Geschichten wurden zur bevorzugten Lektüre der franziskanischen Opposition gegen die Parteilinie des Bonaventura. |
Der leibliche Bruder (Adolf Holl) | Das Franziskus einen jüngeren Bruder hatte, erfahren wir nur ganz nebenbei. Der hätte, als Franz einmal zitternd vor Kälte in Assisi herumbettelte, ihm spöttisch geraten, doch seinen Schweiß zu verkaufen. Wir dürfen annehmen, dass dieser Angelo später das Geschäft seines Vaters weiter geführt hat. |
Bruder Leo (Adolf Holl ) | Leo überlebte seinen Freund Franziskus um fünfundvierzig Jahre, und nicht alles, was sich im Laufe dieser Zeit unter den Mitbrüdern ereignete, fand seine Zustimmung. Leos Franz-Geschichten, von denen es viele gab, in schriftlicher Form, waren damals bereits von Seiten des Ordens offiziell aus dem Verkehr gezogen. Erst sechshundert Jahre später entdeckte man einen vergilbten Folianten mit Leo-Erzählungen. Inzwischen sind in alten Bibliotheken (die wichtigsten : Perugia, Upsala, Rom ) eine Reihe weiterer Abschriften gefunden worden. Man fragt sich warum sie so lange unterdrückt wurden. |
Das Leben des heiligen Franziskus (Adolf Holl ) | Die vierundvierzig Lebensjahre des Franziskus - von 1181 oder 1182 bis1226 sind arm an äußeren Ereignissen. Im Vergleich zu den Biographien seiner kaiserlichen und päpstlichen Zeitgenossen, unter ihnen so bekannte wie Innozenz III und Friedrich II, verläuft Franziskus Leben sozusagen heimlich, eher provinziell und fast ohne jeglichen Nachrichtenwert, der Schlagzeilen macht. Es lässt sich so gesehen, in wenige Sätze fassen. |
Ein seltsamer Mensch (Adolf Holl ) | Wir treffen in Assisi auf einen seltsamen Menschen : Einen fügsamen Rebellen, einen ernsthaften Schalk, einen engagierten Weltfremden, einen fastenden Lebenskünstler, einen ruhelosen Weisen, einen geselligen Bussbruder, eine demütigen Autoritätsperson. Hinter der Widersprüchlichkeit des Franziskus wird man eine unerbittliche Entschiedenheit entdecken, die versteht keinen Spaß und lässt sich nicht beirren. |
Franziskus und die Armut (Adolf Holl ) | Wir werden nicht, wie es damals Bernhard, der erste Nachfolger des heiligen Franziskus tat, unser Hab und Gut den Armen schenken und mittellos in die Welt hinein wandern. Der nächste Polizist würde uns festnehmen, wegen Vagabondage und Herumtreiberei. Was damals einem entschlossenen Menschen noch möglich ist, ist heute anachronistisch. Deshalb tun wir auch mit Gott so schwer. Unsere diesbezüglichen Probleme sind das Resultat der letzten achthundert Jahre Europa, die liefen in eine Richtung, die Franziskus nicht wollte. Das wir Gott dennoch nicht ganz vergessen können, spricht für die Unverwüstlichkeit der Antriebe, denen Franziskus gefolgt ist. |
Franziskus und die Bücher (Adolf Holl ) | Franziskus war gegenüber den Büchern misstrauisch, er wollte keine haben. Was er an Schriften hinterlassen hat , ließt man in zehn Minuten. |
Franziskus und die Kleriker (Adolf Holl ) | Franziskus hat, bei all seiner Höflichkeit gegenüber dem Klerus, nie ein Priester sein wollen. Seine Genossenschaft sollte eine von Laien sein, legitimiert durch ein christusförmiges Leben, nicht durch die heiligen Weihen und durch das Studium der Theologie. Dass dieser sein Wille wirksam durchkreuzt worden ist, steht auf einem anderen Blatt. Wahr bleibt, dass Franziskus als Laie selig werden wollte, und dass er sich in den entscheidenden Punkten der von ihm gewählten Lebensführung stets auf Gott und die Bibel, nie auf irgendwelche kirchliche Überlieferungen und Vorschriften berufen hat. Diese, im Grunde ketzerische Haltung des Franziskus verrät uns den Kern seines Bürgersinns. Hierin, und in gar nicht verräterische Weise, blieb Franziskus bürgerliche Konstitution wirksam, auch nach der für ihn entscheidenden Lebenswende. |
Franziskus von Assisi (Adolf Holl ) | Gedankenlosigkeit ist eine schlechte Voraussetzung für die Beschäftigung mit Franz von Assisi. Der Gedanke ein Mönch zu werden ist Franziskus nie gekommen, im Gegenteil wehrte er sich hartnäckig eine der alten Mönchsregeln für seine eigene Genossenschaft zu wählen. Franz hatte von seiner Kindheit an seelische Probleme. Wäre er ein ausgeglichener Mensch gewesen, hätte er sein Leben langbStoffe verkauft. Dass Franz heutzutage Gefahr liefe,in eine Nervenheilanstalt zu kommen um dort "ruhig gestellt" zu werden, kann ohne weiteres angenommen werden. |
Kleiner Franz (Adolf Holl) | Wenn Franziskus, selten genug, von sich selbst spricht, Dann wählt er die zärtliche und herrschaftsmüde Verkleinerungsform lo piccolino fra francesco (ich euer kleiner Bruder Francesco |
Lebenskampf (Adolf Holl) | Franzen Kampf währt zwanzig Jahre, bis zu seinem Tod. Franz erlebt dabei plötzliche Erleuchtungen, überwältigende Gewissheiten. Aber den Frieden findet Franz erst ganz zuletzt, da hatte er bereits die Wundmale des Christus an seinem Körper ausgebildet |
Franziskus Forschung | Die moderne Franziskus Forschung erhielt ihren entscheidenden Anstoß am Ende des vergangenen Jahrhunderts durch protestantischen Gelehrte. In der Gegenwart wird sie durch Gelehrte der franziskanischen Orden dominiert. Ohne deren großen Verdienste schmälern zu wollen, Wird man doch auf die nicht unbedenklichen Tendenzen aufmerksam machen müssen, In Franziskus letztlich nichts anderes als einen kirchenkonformer Ordensgründer. |
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