Pregunta | Respuesta |
Ordnungsschemata für Theorien | - Entstehungsgeschichte - Gegenstandsbezug / Problembezug - Reichweite/ Erklärungswert - Verwertbarkeit - zu Grunde liegende Rationalität |
Was leisten Theorien? | - Erklärungspotential - Generalisierungspotential - Prognostisches Potential |
Erklärungspotential | sie stehen im Begründungszusammenhang zwischen zwei oder mehr Phänomenen dar |
Generalisierungspotential | Sie versuchen daraus verallgemeinerbare Aussagen zu finden |
Prognostisches Potential | Zeichnen sich durch Prognosefähigkeit aus |
Begründung für das Theoriechaos nach Saxer | Das soziale Totalphänomen (Medien-) Kommunikation reicht in alle erdenklichen Schichten des individuellen und kollektiven Seins - somit ist die Fülle möglicher Problemstellungen und Hypothesen buchstäblich unbeschränkt - und somit auch diejenigen mögl. Holzwege |
Ausbleiben einer umfasenden Supertheorie | - Heterogenität des Gegenstandsbereichs "sozialer Kommunikation" - Dynamik des Gegenstandsbereich |
unterschiedliche Theoriebegriffe | - empirische Kommunikationstheorien- und theoreme - Kommunikationstheorien der Gesellschaft - Kommunikationstheorien als Theorieteil |
Theorieverständnis nach Popper | Wissenschaftliche Theorien sind Netze (= Methoden) die ausgeworfen werden, um die Welt einzufangen, sie zu rationalisieren, zu erklären und zu beherrschen |
Philosophisches Wissen ... | hingegen verzichtet auf den Anspruch der Beherrschung sondern will die Vorraussetzungen der Erkenntnis lediglich begreifen und versthen |
Wissenschaft kann die Wahrheit nicht 1:1 abbilden - warum? | - da sie selbst Teil dieser Wirklichkeit ist - jede wissenschaftliche Aussage über Wirklichkeit ist immer nur eine Interpretation der Wirklichkeit, eine systematische erarbeitete, wahrheitsfähige Interpretation von Wirklichkeit |
Das Ergebnis eines Gestaltungsprozesses ist immer an die Erfahrung des Subjekts gebunden. Das Subjekt ist: | - stammesgeschichtlich - gesellschaftlich - individualgeschichtlich |
Bezugspunkt unserer Erkenntnis | - verschiedenen Interpretationen und Deutungen von kohärenten Beschreibungssystemen |
Drei verschiedene Arten des wissenschaftlichen Denkens | - anschauliches Denken - problemlösendes Denken - begreifendes Erkennen |
Anschauliches Denken | Frage nach dem Wie und Was - Zentral ist hier sinnliches Erfahren, Wahrnehmen, Erkennen und Aufnehmen der Wirklichkeit ERFAHRUNG BESTIMMT DAS DENKEN |
Problemlösendes Denken | Frage wie und was man lösen muss/soll = wissenschaftliches Denken im engeren Sinne Zentral ist das erkennen eines Problems, man versucht Probleme zu analysieren, zu erklären und Lösungsvorschläge zu finden. Ursache des Problems ist uninteressant |
Begreifendes Erkennen | Frage nach den Grundlagen und der Entstehung eines Problems - man wagt einen Blick dahinter - Idealzustand des Wissens = Problem erkennen und begreifen |
DIALEKTIK | = Kunst der Unterrede Ablaufs eines wissenschaftlichen Gespräch. Durch das Vertreten von widersprüchlichen Meinungen gelangt man durch das Zusammendenken von Begriffen zur Erkenntnis des Wahren |
Dialektik | meint einen Widerspruch bzw. einen Gegensatz (Antithese) der sich auf einer höheren Ebene (Synthese) auflöst. in dialektischem Verhältnis stehen vorallem (aber nicht nur) solche Phänomene, die sich in einem gemeinsamen Entwicklungsprozess sich gegenseitig beeinflussen |
Aufgabe der Wissenschaft | Prognosen über zukünftige Erfahrungen hinsichtlich der Auseinandersetzung mit der Umwelt abgeben |
welche Kriterien folgt sozialwissenschaftliches/ kommunikationswissenschaftliches Vorgehen? | SoWi stützen sich auf eine Kombination aus anschaulichem und problemlösenden Denken. D.h. die Empirie wird durch sinnliche Wahrnehmung systematisch erfahren und beobachtet , ein Problem wird als Problem erkannt. Eine Widersprüchlichkeit zwischen Wissen und Nichtwissen tritt auf |
Dilemma der Sozialwissenschaften | - Phänomene die sich der Beobachtung entziehen, werden nicht untersucht und müssen folglich verworfen od. ignoriert werden. - Beobachtung ist nie objektiv (Beobachter ist selbst Teil der Wirklichkeit) - SoWi sind immer thematisch reduziert, empirisch und methodisch fixiert um Wissen systematisch und methodologisch zu erweitern, zu erfassen und zu hinterfragen |
Philosophie befasst sich mit | - mit dem Blick dahinter - mit den Vorraussetzungen für Wirklichkeit und Forschung -strebt nach dem Idealzustand des Wissens = das Begreifen und das Verstehen eines Problems mit seinen Ursachen und mit der dazugehörigen Lösung |
Erkenntnistheorie | = fragt nach Erkenntnissen die als verlässlich oder wahr bezeichnet werden können und nach den Kriterien die dazu herangezogen werden können |
Erkenntnistheorie (2 Fragen) | - Frage nach der Wahrheit - Begründung des Phänomens |
erkenntnistheoretische Ort der Kommunikationswissenschaft | - Liniengleichnis nach Platon |
Erkenntnistheoretische Ort der Kommunikationswissenschaft (4. Ebenen) | -Empirische Erkenntnis - Denkende Erkenntnis - Verstandesleistung -Vernunft |
Empirische Erkenntnis | = in der Welt des optisch sichtbaren möglich Sie unterteilt sich in Mutmaßungen und Glauben von Sachverhalten (das Für - Wahr Halten von Phänomenen) |
Denkende Erkenntnis | = in der Welt des vernunftmäßig Wahrnehmbaren möglich unterteilt sich in Verstandesleistung und Vernunft Hinterfragt die Voraussetzung für Erkenntnis selbst |
Verstandesleistung | KoWi hat ihren Erkenntnisort in den Verstandesleistungen - es handelt sich ja um begründete, gedachte, interpretierte und logische Behauptungen über die Wirklichkeit. Die Verstandesleistungen werden mit empirischen Beobachtungen kombiniert |
Vernunft | Erkenntnisort der Philosophie Vernunft setzt sich mit Hintergründen und Voraussetzungen für Wirklichkeit und Probleme auseinander Philosophie beherbergt Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie |
Wissenschaftstheorie | fragt nach den Grundlagen wissenschaftlichen Denkens |
Kommunikationswissenschaft | fragt nach empirischen Erscheinungen und Bedingungen, die sich in der Wirklichkeit sozialer Kommunikation abspielen |
Paradigma | Bestimmte Grundansicht einer jeden Wissenschaft - Paradigmen stellen Orientierungsideale her - bestimmt die Sichtweise - bestimmt zulässige Fragen -bestimmt die Methoden mit enen diese Fragen beantwortet werden |
Was findet im Rahmen von Paradigmen statt? | - Theorienbildung - Erklärung -Forschung |
Paradigmen sind dass, | was einer wissenschaftlichen Gemeinschaft gemeinsam ist: Meinungen, Werte und Methoden. Im Paradigma kommt das jeweilige Erkenntnisinteresse zum Ausdruck, was die jeweiligen Forschungsmodi bestimmt |
Wann fällt ein Paradigma? | wenn zwischen Beobachtungen und Theorie gehäufte Diskrepanzen auftreten. Sie werden als Anomalien angesehen und es kommt zu einer Grundlagenkrise. Ein neues Paradigma ist nötig. |
unterschiedliche Paradigmen | -Steuerungsparadigma - interpretative Paradigmen -Gesellschaftskritisches (Emanzipatorisches) Paradigma |
Steuerungsparadigma | = technisches Erkenntnisinteresse - empirisch - analytische SoWi -strebt nach Macht |
Interpretatives Paradigma | = praktisches Erkenntnisinteresse - historisch- hermeneutisches Wissenschaft - erklärt verstehen |
Gesellschaftskritisches Paradigma | = emanzipatorisches Erkenntnisinteresse - kritische Wissenschaften - emanzipatorisches Erkenntnisinteresse lehnt die Herrschaft über Menschen und technische und gesellschaftliche Manipulation ab |
Steuerungsparadigma (ausführlich) | - Kommunikation wird als monkausaler Wirkungszshg. verstanden. Es geht um die strategische Kommunikation, um die Durchsetzung von Macht und Interessen Frage nach der Wirkung von Medien |
Steuerungsparadigma (F&S) | Fremdsteuerung: Kommunikation als Mittel zum Zweck, zur Machtausübung, zur Kontrolle, zur Durchsetzung kommunikativer Interessen, als Manipulationsinstrument Selbststeuerung: Der Mensch beobachtet Objekte, Phänomene Wahrnehmung ist nicht objektiv, nie wertfrei und höchst selektiv Beobachtung über die Wirklichkeit ist bloße Deutung und Interpretation!! |
Emanzipatorisches (Gesellschaftskritisches) Paradigma | = wendet sich gegen die Ansicht, das Kommunikation bloß strategisch -intentional ist und auf Manipulation und Machtausübung aus ist unterteilt in TH1 und TH2 |
Theorie 1 = kritische Theorie | -selbstreflexiv und selbstkritisch - will Interdisziplinarität - will multimethodologische Erfassung eines Gesamtzusammenhanges der Gesellschaft |
Theorie 2 = Theorie des kommunikativen Handelns | Habermas propagiert hier die Möglichkeit der sprachlichen Verständigung zur vernünftigen Kommunikation - wie kann Sprache für verständnisorientierte Kommunikation genutzt werden? Mensch handelt aufgrund von Sinneszuschreibungen |
Ziel der Kommunikation | - verständnisorientierte Kommunikation - herrschaftsfreie Kommunikation Chancengleichheit im Argumentieren, diskutieren und rezipieren |
Interpretatives Paradigma | kein monokausaler Stimulus - Response Zshg. - Mensch handelt auf Grund von Bedeutungszuschreibungen - = Höhepunkt der Emanzipation des kommunizierenden Individuums - Hier wird nicht Kommunikation empfangen und nach ihren Prämissen gehandelt, hier bestimmt der Rezipient selbst den Bedeutungskodex und handelt nach dessen Basis |
Interpretatives Paradigma | Mensch wurde sozusagen nicht mehr im S-R Modell betrachtete, sondern als aktiver Rezipient, der selektiv KoWi auswählt. Frage nach den Bedürfnissen der Rezipienten |
Popper | - avancierte zum führenden Kritiker des Wiener Kreises und prägte den kritischen Rationalismus - in den 60ern wesentlich am Positivismus Streit der Frankfurter Schule beteiligt |
Grundannahmen des kritischen Rationalismus | - Wissenschaft als Problemlösen - Fallibilität des Wissens - Falsifikationsprinzip - Asymptotische Wahrheitsannäherung - Kritik als methodisches Prinzip |
Kritischer Rationalismus (Theorien) | - Nachrichtenwerttheorie - Stimulus - Response Modell - Uses and Gratification Approach - Agenda Setting Ansatz - Konsistenztheorie |
Rationalität im Sinne des kritischen Rationalismus bezeichnet eine Anlehnung an empirisch - analytische Methoden der Naturwissenschaften | - alles was beobachtbar ist, gilt als sinnvoll und wird der Untersuchung und der Methodik unterzogen - alles was unbeobachtbar ist, wird verworfen, nicht weiter hinterfragt, nicht beachtet |
Grundstein des kritischen Rationalismus ist die | Methode der Falsifikation / freien Kritisierbarkeit |
Poppers Theorie ist | rational (weil sie präzisen, logischen Regeln folgt) kritisch (wegen der Forderung, unsere eigenen Hypothesen zu falsifizieren) |
Popper fordert: | - Widerlegung / Falsifikation von Theorien - jede Theorie muss frei kritisierbar sein - kontrolle |
Methode | - ständiges falsifizieren - scharf kritisieren - kontrollieren |
krit. Rationalismus | Wissen ist demnach immer nur vorläufig und besteht einzig in der vorläufigen Standhaftigkeit der Kritik Um er Wahrheit willen muss also stets versucht werden, Theorien zu widerlegen, um ihre etwaigen Fehler aufzudecken |
Laut Popper gibt es kein | Induktionsprinzip, wenn eine Aussage/ Interpretation/ Behauptung / Theorie der Kritik stand hält, dann nur vorläufig |
Problem der Induktion ist nicht unlösbar: | negative Lösung: Wir können Theorien nicht rechtfertigen - weder als wahr noch wahrhaftig positive Lösung: wir können die Bevorzugung gewisser Theorien rechtfertigen, wenn sie sich bewährt haben |
Induktionsprinzip | (David Hume) Es darf niemals von einer Summe von Einzelbeobachtungen per Induktionschluss auf eine Gesamtheit geschlossen werden. Eine erkenntnislogische Ableitung per Induktion ist nicht möglich |
Induktion / Deduktion | Induktion = Methode die es erlaubt von beobachtbaren Einzelfällen zu allgemeinen Sätzen aufzusteigen Deduktion = Aussagen über das Ganze können sich auf das Einzelne beziehen |
Popper zu Objektivität | ist nie gegeben in der Wissenschaft Er plädiert für außerwissenschaftliche Wertungen aus den Wahrheitsfragen auszuschließen Trennt Werte und Realität Ziel: unbedingter Optimismus, strikte methodische Trennung |
Poppers 4 wichtigste Thesen | 1) Wir wissen eine Menge (nicht nur Einzelheiten - sondern Dinge von großer, praktischer Bedeutung) 2) Unwissenheit ist grenzenlos 3) Mit jedem Fortschritt entstehen neue Probleme 4) Erkenntnis und Wissen beginnt immer mit einem Problem |
Kritische Theorie (Adorno) | - Verbesserung der Gesellschaft - subjektive Wertung - Gesellschaftskritik (=Aufgabe der Wissenschaft) |
Kritische Theorie (Adorno) | Wirklichkeit und Werte sind eng miteinander verknüpft - keine Seite soll isoliert betrachtet werden Wirklichkeitserkenntnis kann nicht wertfrei sein, ein Individuum urteilt immer |
Welchen Diskurs hat der krit. Rationalismus ausgelöst? | Positivismusstreit (Eine Diskussion über die Aufgaben der SoWi) |
Positivismusstreit | Diskurs zwischen krit. Rationalismus und krit. Theorie Auseinenadersetzung zw. empirisch - analytischen Wissenschaft und historisch - dialektischen Wissenschaft |
krit. Rationalismus | Popper empirisch - analytisch |
krit. Theorie | Adorno historisch -dialektisch |
Popper ist für | - Falsifizierbarkeit - Werte und Realität getrennt - Ziel: unbedingte Objektivismus und strikte methodische Trennung |
Adorno ist für: | - Verbesserung der Gesellschaft - subjektive Wertung - Gesellschaftskritik - Werte und Wirklichkeit verbunden - Wirklichkeitserkenntnis nicht wertfrei (urteilsfrei) |
Hauptargumente der kritischen Theorie gegen den Positivismus | - Faktenfetischismus - Subjektivismus - Feindschaft gegen Theoretische - wissenschaftliche Werteneutralität und politische Abstinenz |
Faktenfetischismus | = Zusammenhänge hinter den Fakten werden verschleiert = oberflächliche Betrachtungsweise = Wirklichkeit der Widersprüchlichkeit der Gesellschaft wird nicht anerkannt |
krit. Theorie (Frankfurter Schule) wirf Faktenfetischismus vor weil: | Vertreter der kritischen Rationalismus stützen sich nur auf beobachtbare Phänomene und verschleiern somit die verborgenen nicht beobachtbaren aber zweifellos existierenden Zusammenhänge |
Subjektivismus | verneint die Möglichkeit des Objektivismus - die Objektivität des Positivismus ist in Wirklichkeit nur ein Ergebnis einer subjektiven Momentaufnahme , erhoben werden nur subjektive Projektionen |
Feindschaft gegen das Theoretische | Verzicht auf das Begreifen gesellschaftlicher Zusammenhänge, das Methodische wichtiger als das Theoretische, Situationen sollen nicht nur abgebildet sondern verändert werden |
Wissenschaftliche Werteneutralität | Gesellschaft ist nicht naturgegeben, sondern produzierte Geschichte über die man reflektieren muss. Das Wahre lässt sich nicht auf Fakten reduzieren, sondern steckt immer im Ganzen Empirisch festgestelltes beantwortet die Wirklichkeit nicht!! |
Kritik im kritischen Rationalismus | - freie Kritisierbarkeit - Theorien nur weiterentwickelbar, wenn Kritik daran geübt wird - durch Kritik Falsifikation (Widerlegungsversuch) -Lösungsversuche widerlegt neuer Widerlegungsversuch |
Kritik in der kritischen Theorie | - Widersprüchlichkeit der Situation - Widersprüchlichkeit kann richtig sein (da auch zwei Lösungen nebeneinander existieren können) - Kritik eher als Gesellschaftskritik - Kritk hauptsächlich gegen Popper und den krit. Rationalismus |
Theorie des kommunikativen Handelns | Habermas versucht das emanzipatorische Potenzial des Menschen in der Betonung einer kommunikativen Rationalität hervorzuheben, die er in der menschlichen Sprache angelegt sieht |
Theorie des kommunikativen Handelns (2) | Gehört zum emanzipatorischen Paradigma Habermas versucht die Sprache nicht als instrumentelles Mittel zur Manipulation und Herrschaft zu sehen, sondern ihre emanzipatorische Kraft zu betonen, welche in der Möglichkeit zur vernünftigen Kommunikation und Verständigung begründet liegt |
Theorie des komm. Handelns (3) | - verwirklichbar nur in Form von kommunikativer Vernunft - es geht um die gesellschaftlichen Bedingungen für komm. Handeln - Vernunft macht sich in der Sprache sichtbar - Kommunikation konstituiert Gesellschaft |
3 Funktionen der Sprache | - Herstellung von Realitätsbezügen (zur äußeren/subjektiven/ sozialen Welt) - Geltungsansprüche eingelöst - Medium der Verständigung |
universalen Geltungsansprüche | Verständlichkeit Wahrheit Wahrhaftigkeit Richtigkeit |
Verständlichkeit | Basis sind gemeinsame Zeichen und Symbole und ihre Syntax, Nachrichten müssen vom Sender verständlich formuliert werden, damit sie vom Sender und Empfänger gleichermaßen verstanden werden können |
Wahrheit | (äußere /objektive Welt) es gibt Sachverhalte die wahr sein müssen der Inhalt der Nachricht muss von allen Kommunikationspartnern als wahr anerkannt werden Existenz des Inhalts muss gegeben sein |
Richtigkeit | Anerkannte Werte und Normen müssen richtig sein um vom Empfänger akzeptiert zu werden. |
Wahrhaftigkeit | was ich zum Ausdruck bringe, wie authentisch und glaubwürdig ich wirke |
Minimalbedeutung | zwei Subjekte verstehen einen sprachlichen Ausdruck identisch |
Maximalbedeutung | zwischen zwei Subjekten besteht Übereinstimmung über die vier universalen Geltungsansprüche einer Aussage |
Diskurs | - hermeneutischer Diskurs - theoretisch - empirischer Diskurs - praktischer Diskurs |
Hermeneutischer Diskurs | wenn die Geltung der Interpretation von Aussagen in einem gegebenen Sprachsystem umstritten ist |
Theoretisch - empirischer Diskurs | Wenn die Geltung von empirisch gehaltvollen Behauptungen und Erklärungen geprüft werden soll, wenn der Geltungsanspruch der Wahrheit bestritten wird |
Praktischer Diskurs | Wenn die Geltung von Empfehlungen, die sich auf die Annahme von Standard beziehen, geklärt werden soll, wenn der Geltungsanspruch der Richtigkeit hinterfragt wird |
ideale Sprechsituation | - kontrafaktisch - chancengleichen Zugang zum Diskurs - repräsentative und regulative Sprechakte verwenden tritt kaum auf, da zu viele Variablen beeinflussen |
Konsenstheorie (Habermas) | - Kommunikation über Wahrheit - Wahrheitsbegriff an sich - Erheben von Geltungsansprüche - Aussagen von dauerhafter Gültigkeit |
Konsenstheorie (Habermas) besagt dass, | die Wahrheit einer Behauptung davon abhängt, ob durch Argumentation und verständnisorientierter Kommunikation ein allgemeiner zwangsfreier Konsens herstellen lässt |
Wahrheit einer Behauptung kann beansprucht werden wenn, | man nachvollziehbare und verständliche Argumente zur Begründung dieser Behauptung heranzieht |
wahrheitsfähig sind also | logische, empirische Behauptungen und solche, die argumentativ den Anspruch auf Geltung erheben |
Wahrheit ist nicht eine Eigenschaft von Dingen / Aussagen, sondern | entsteht durch vom Subjekt formulierte Sätze. Wahrheit wird also formuliert, aufgestellt und nicht (!!) entdeckt! |
Konstruktivismus | = skeptizistische erkenntnistheoretische Position und steht für die Auffassung, dass Menschen als bewusst wahrnehmende Wesen die Wirklichkeit konstruieren und nicht entdecken |
Grundlegende Hypothese von Konstruktivismus | Individuen können die objektive Realität (in der sie agieren) weder erkennen, noch im Gehirn abbilden. |
Konstruktivismus besagt, dass | Wahrnehmungen niemals ein Abbild der Realität liefern, sonder immer eine Konstruktion aus Sinnesreizen und Gedächtnisleistung eines Individuums sind. |
Objektivität ist im Sinne | einer Übereinstimmung vom wahrgenommenen Bild und Realität unmöglich - Ausnahmslos jede Wahrnehmung ist subjektiv. |
Kritik am Konstruktivismus | widerspricht sich selbst - lehnt objektive Erkenntnis im Sinne des Positivismus ab, zum anderen werden aber genau solche Erkenntnisse zum Beweis der Theorie angeführt - keine wissenschaftliche Erkenntnis ist möglich, weil der Mensch die Wirklichkeit nicht direkt wahrnehmen kann |
Realistisches Modell der Nachrichtenselektion | Menge an Ereignissen stellt die Wirklichkeit dar, diese werden von Meiden nach Regeln ausgewählt und an ein disperses Publikum vermittelt. |
Konstruktivistisches Modell der Nachrichtenselektion | Geht vom einzelnen Rezipienten aus und untersucht dessen Hinwendung zum Medienangebot |
Situatives Modell der Nachrichtenselektion | = Folge von konstruktivistischem und realistischem Modell |
PR | PR ist der Prozess internationaler und kontingenter Konstruktion wünschenswerte Wirklichkeiten durch Konstruktion variabler Images in der Öffentlichkeit |
Konstruktivistische Empirie | interessiert sich für unterschiedliche Wirklichkeiten in unterschiedlichen Medien und deren Ursachen |
Methode der konstruktivistischen Empirie | komparatistische Inhalts- und Textanalyse |
symbolischer Interaktionismus (Blumer und Mead) | - Handeln in engem Zusammenhang mit dem Handelnden |
symbolischer Interaktionismus - Bedeutung | = ein zentraler Begriff , er beschäftigt sich mit Zeichen und Symbolen menschlicher Interaktion und deren Bedeutung |
Bedeutung eines Zeichens | a) aus dem Zeichen selbst erschließen b) auch daraus wie sich ein Individuum zu seiner Umwelt verhält Die Bedeutung eines Zeichens entsteht durch Interaktion, also durch das Umgehen mit Dingen (durch Sprache, Mimik, Gestik) |
Significant Symbol | eine Geste die für zwei oder mehre Menschen die gleiche Bedeutung hat, bezeichnet etwas, dass die beiden Handelnden verstehen - Damit schaffen die beiden Umwelt |
Bedeutungszuschreibungen sind | soziale Produkte, Objekte können physikalisch, sozial oder abstrakt sein |
Soziale Gruppen bestehen | aus Menschen, die im Bezug aufeinander Handeln, sich gegenseitig anpassen und sich aneinander orientieren |
durch Kommunikation wird | man selbst zum Objekt, man antizipiert fremde Ansichten und Meinungen und nimmt sich distanzierter wahr. |
3 Axiome von Blumer | 1) Menschen handeln Objekte gegenüber aufgrund von Bedeutungen 2) Die Bedeutung der Objekte entsteht durch soziale Interaktion 3) Die Bedeutung ist historisch wandelbar |
Kernvorstellungen des sozialen Interaktionismus | - Beschaffenheit des menschlichen Gesellschaft und des Zusammenlebens - der sozialen Interaktion - von Objekten - der Mensch als handelnder Organismus - Die Beschaffenheit des menschlichen Handelns - Die Verkettung von Handelnden |
Identität des Individuums | setzt sich aus 2 Teilen zusammen: dem I ich und dem Me ICH |
I ich | das ich ist die Reaktion des Organismus auf die Haltung anderer |
Me ICH | Das ICH ist die organisierte Gruppe von Haltungen anderer, die man selbst einnimmt Die Haltung der anderen bilden das organisierte ICH und man reagiert darauf als ein ich |
Man spricht von symbolischen Interaktionismus, wenn | Handlungen interpretiert werden und ein Bedeutungs- Zuschreibungsprozess statt findet. |
symbolischer Interaktionismus im Bezug auf Paradigmen | - der symbolische Interaktionismus steht im Gegensatz zu allen Ansätzen die in das Steuerungsparadigma fallen - näher liegt das emanzipatorische Paradigma, da der Mensch hier immerhin schon aufgrund eigener Sinneszuschreibungen handelt. - es ist allerdings sehr frei von Bedeutungszuschreibungen - das interpretative Paradigma stellt die größte Annäherung dar, da Bedeutung durch gesellschaftliche Interaktion bestimmt wird |
Was ist ein System | - kein materielles, ontologisches Ding = eine Verknüpfung von systemspezifischen Operationen - Operationen sind die Letztelemente aus denen Systeme bestehen, diese Elemente sind flüchtige Ereignisse und keine statischen Elemente - Ein System ist seine Differenz zur Umwelt |
verschiedene Systemtypen | allopoietische Systeme = Maschinen autopoietische Systeme = biologische Systeme, psychische und soziale Systeme |
Autopoietische Systeme | Systeme sind keine materiellen ontollogischen Dinge |
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