Codieren als Verfahren der Reduktion von Komplexität (6)
Erfassen tatsächlicher Textbedeutung
thematische Strukturierung von Inhalten
alphabetische Strukturierung von Inhalten
Erfassen der Bedeutung bestimmter Textstellen durch Anhebung eines "Etiketts"
Reduktion des Datenmaterials auf relevante Bedeutungsaspekte
Füllen der Bedeutungsaspekte mit dem fehlenden Datenmaterial
Möglichkeit mehrfacher Codierung von Textstellen
Unterscheidung deduktive und induktive Codierung
Wie sieht die Kategorienbildung aus? (2)
A-Priori-Kategorienbildung
B-Priori-Kategorienbildung
C-Priori-Kategorienbildung
Kategorienbildung am Material
A-Priori-Kategorienbildung (2)
Akt des Subsummierens unter a-priori gebildeten Kategorie (deduktiv)
Akt des Generieren einer Kategorie (unter Umständen auch Erfindung komplett neuer Kategorie) für Phänomen, das man in empirischen Daten erkannt hat. (induktiv)
Einordnen von zB. Zeitungsnachrichten in vorab definierte Kategorien (Finanzen, Wirtschaft, Kultur, ...)
Das Erstellen von zB. Zeitungsnachrichten, die direkt in eine Kategorie fallen
Kategorienbildung am Material (1)
Akt des Subsummierens unter a-priori gebildeter Kategorie (deduktiv)
In der Praxis kommt es bei der Kategorienbildung meist zu einer Kombination von Theorie und Empirie.
Prinzip des qualitativen Codierens (3)
Geht darum, Textstellen mit Kategorien zu verbinden
Geht darum, aus Texten Kategorien zu bilden
Sinneinheiten als Codiereinheit
Es ist nicht möglich, Textstellen mehrmals zu codieren!
Bidirektionale Beziehungen
Monodirektionale Beziehungen
Bidirektionale Beziehungen (1)
Beziehung zwischen Kategorie und Ausgangsmaterial bleibt während gesamten Analyse bestehen und kann jederzeit von Interesse sein, auf den codierten Text zurückzugreifen
Beziehung zwischen Texten und Sinneseinheiten werden so gepflegt, dass sie voneinander profitieren - also bidirektionale Beziehung
Generelles Ablaufschema qualitativen Inhaltsanalyse (3)
prinzipiell sequentielle Abfolge - "Schritt für Schritt"
keine Möglichkeit zur zirkulären Abläufen
zentrale Rolle der FF für alle sechs Bereiche
zentrale Rolle der FF für alle fünf Bereiche
Textarbeit - Kategorienbildung - Codierung - Analyse - Ergebnisdarstellung
Kategorienbildung - Codierung - Textarbeit - Analyse - Ergebnisdarstellung
Inhaltlich-Strukturierende qualitative Inhaltsanalyse (3)
"Kern" der qualitativen IA
Entwicklung der Kategorien: vollständig deduktiv am Material bis weitgehend induktiv möglich
meist mehrstufiges Verfahren der Kategorienbildung: - Hauptkategorie vorab - Kategorien am Material weiterentwickelt und ausdifferenziert
kategoriebasierte Auswertung
ergebnisbasierte Auswertung
es gibt keinen Interviewleitfaden
Ablauf der inhaltlich-strukturierenden IA (7)
Initiierende Textarbeit
Entwicklung von einer thematischen Hauptkategorie
Entwicklung von thematischen Hauptkategorien
Codieren des gesamten Materials mit HK
Zusammenstellung aller mit der gleichen HK codierter Textstellen
Induktives Bestimmen von Subkategorien am Material
Deduktives Bestimmen von Subkategorien am Material
Codieren des kompletten Materials mit ausdifferenziertem Kategoriesystem
einfache und komplexe Analysen, Visualisierung
komplexe Analysen, Visualisierung
Memo in der qualitativen IA (2)
integraler Bestandteil des gesamten Forschungsprozesses
von Interviewten festgehaltene Gedanken, um später noch darauf einzugehen
kurze Notizen oder reflektierte inhaltliche Vermerke
ergeben sich nicht spontan
Codierregeln (3)
Sinneseinheiten werden codiert
Wenn Sinneseinheiten mehrere Sätze oder Absätze umfasst, werden diese nicht vollständig codiert
erforderliche einleitende/zwischengeschobene Interviewer-Fragen werden ebenfalls nicht mitcodiert
4. und 5. Phase: Zusammenstellen aller mit der gleichen Kategorie codierten Textstelle und Induktives Bestimmen von Subkategorien am Material
es gibt einen erneuten, zweiten Durchlauf durch das gesamte codierte Material
Zwei Dimensionen der Strukturierung des Materials (2)
Matrix
Fälle
Kategorien
Diagramme
Protokolle
Was trifft auf die Themenmatrix zu? (3)
erlaubt kategorienbasierte Auswertung und Fallzusammenfassung
vertikale Perspektive = fallorientiert
horizontale Perspektive = fallorientiert
vertikale Perspektive = kategorieorientiert
horizontale Perspektive = kategorieorientiert
Welche sind keine Formen der Auswertung und Ergebnisdarstellung der qualitativen IA? (2)
kategoriebasierte Auswertung entlang der Hauptkategorie
Analyse der Zsmhänge zwischen den Subkategorien einer Hauptkategorie
Analyse der Zsmhänge zwischen Kategorien
Kreuztabelle - qualitativ und quantifizierend
Kreuztabelle - fallorientiert und kategorieorientiert
Grafische Darstellung
Fallübersicht
vertiefende Einzelfallinterpretation
Gruppenpräsentation der Haupt- und Subkategorien
Software zur Analyse qualitative Daten - Auswahl (4)
Atlas.io
Compass.io
NVivo
VNino
F4analyse
F1analyse
QDA-MAXX
MAXQDA
Anwendungskontexte computerunterstützter Datenanalyse (3)
Bereits existierende Datenmaterialien in digitaler Form benötigt
Übertragbarkeit/Verfügbarkeit von Datenmaterial in digitaler Form
Auswertung Material mit Intention der Systematisierung, Strukturierung und Zsmfassung
softwaregestützte QDA besonders für Auswertungsmethoden, die am latenten Gehalt von Daten interessiert sind
softwaregestützte QDA besonders für Auswertungsmethoden, die am manifesten Gehalt von Daten interessiert sind
Daten zur Analyse in QDA-Software
Transkript
Bilder
Videos
Audios
Fokusgruppen
Was kann die QDA-Software nicht (2)
automatische Bildung inhaltlicher Kategorien
unterstützt alle Phasen einer qualitativen Datenanalyse
Zahlreiche VT gegenüber analogen Buntstiften oder Textverarbeitungsprogrammen
automatische Interpretation der Daten
bidirektionale Verbindung zwischen Kategorien und Textstellen schaffen
Zentrale Techniken der kategoriebasierten Erschließung des Textmaterials in computerunterstützten IA (2)
copy-and-paste
cut-and-copy
retrieve-and-paste
cut-and-paste
code-and-retrieve
Was sollte auf jeden Fall im Methodenteil der Arbeit und nicht im Anhang enthalten sein? (4)
Anschreiben und Einladungsschreiben
Instrumente
ggf. Beschreibung der Kategorien und Datenauswertung
Samplingverfahren
Vorgehensweise bei Datenerhebung
Eckpunkte des Erhebungsinstruments
Verfahren der Datenauswertung
Forschungsethische Fragen werden meist nur am Anfang des Forschungsprozesses gestellt.
Forschungsethische Prinzipien und Maßnahmen (3)
Selbstbestimmung/Autonomie
Fremdbestimmung
Schadensvermeidung
Vertrauensschaffung
Gerechtigkeit
Offenheit
Misstrauensvermeidung
Schadensvermeidung qualitativer Forschung (3)
informiertes Einverständnis
keine Weitergabe personenbezogener Daten
kein Ausschluss bestimmter Gruppen bzw. Dokumentation von Kriterien beim Sampling
debriefing
keine außergewöhnliche Belastung in Situationen der Datenerhebung
Sensibilität beim Ziehen von Schlussfolgerungen
Prinzip der Schadensvermeidung verbietet unangebrachte Fragen
Verhältnis qualitativer und quantitativer Verfahren in Methodenkombination (3)
komplementär
kooperativ
kompetitiv
kommunikativ
Komplementäres Verhältnis qualitativer und quantitativer Verfahren in Methodenkombinationen (1)
Nutzung einer Methode zur Entwicklung einer anderen oder Auswertung der mit einer Methode gewonnenen Ergebnisse durch eine andere Methode
wechselseitige Validierung
arbeitsteiliger Einsatz verschiedener Methoden zur Beantwortung verschiedener Teil-Fragestellungen innerhalb eines Forschungsprojektes
Kooperatives Verhältnis qualitativer und quantitativer Verfahren: Nutzung einer Methode zur Entwicklung einer anderen oder Auswertung der mit einer Methode gewonnenen Ergebnisse durch eine andere Methode
Modell der Kombination qualitativer und quantitativer Verfahren (2)
Funktionaler Gesichtspunkte - hierarchisch - gleichberechtigt
Prozessuale Gesichtspunkte - hierarchisch - gleichberechtigt
Funktionaler Gesichtspunkte - sequenzielle Kombination - simultane Kombination
Prozessuale Gesichtspunkte - sequenzielle Kombination - simultane Kombination
Einfache Kombinationsmodelle (3)
Equivalent Status Designs
Dominant-Less Dominant Design
Dominant-More Design
Priority-Sequence-Modell
Priority-Less-Modell
gleichwertiger Status qualitativer und quantitativer Verfahren
abweichender Status qualitativer und quantitativer Verfahren
gleichzeitiger (qual+quan) oder aufeinanderfolgender (qual/quan oder quan/qual) Einsatz
asymmetrischer (qual+quan) oder symmetrischer (quan/quan oder qual/qual) Einsatz
Dominant-Less Dominant Design (1)
Überordnung einer Hauptstudie bei Unterordnung einer Nebenstudie
Unterscheidung verschiedener Varianten des Dominant-Less Dominant Designs
"Qualitative Vorstudie, um quantitative Hauptstudie vorzubereiten" Anwendung: Leitfadeninterviews zur Exploration eines Themas, um hieraus Items für standardisierte Befragung zu entwickeln
quant - QUAL
QUAL - quant
QUANT - qual
qual - QUANT
"kleinere quantitative Studie, um Ergebnisse der qualitativen Hauptstudie zu interpretieren" Anwendung: breitere Überprüfung der Ergebnisse eines Fallanalyseprojekts