Anatomie A1: Obere Extremität (Knochen und Gelenke)

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Sta Medizin (Anatomie) Flashcards on Anatomie A1: Obere Extremität (Knochen und Gelenke), created by Mitra Heidari on 18/02/2016.
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Question Answer
Was ist die Clavicula? (Schlüsselbein) 12 - 14 cm, S-förmig gekrümmter Röhrenknochen mit einem verdickten sternalen (medialen) und einem abgeplatteten akromialen (lateralen) Ende (Extremitas sternalis und acromialis).
Welche Ansatzstellen für Bänder gibt es? Die auf der Unterseite gelegenen Tuberculum conoideum und Impressio ligamenti costoclavicularis sind Anheftungstellen von Bändern, welche die Clavicula mit der Scapula, bzw. dem Thorax verbinden
Was für eine Ansatzstelle für Muskeln gibt es? In der Mitte der Knochenunterseite findet sich eine Einkerbung = Sulcus m. subclavii. Ansatz für den M. subcalvius
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Die Clavicula gehört zu den in der Embryonalentwicklung am frühesten... ...verknöchernden Skelettelementen (6. Woche). Als einziger Knochen des postkraniellen Skeletts verknöchert der Mittelteil der Clavicula desmal, lediglich die gelenkbildenden Enden ossifizieren chondral.
Was ist die Scapula (Schulterblatt)? Seine Ränder heißen: a) Sie ist ein platter Knochen mit dreieckigem Umriss. b) Dementsprechend benennt man drei Ränder (Margo medialis, superior und den wulstig verdickten Margo lateralis) sowie drei Ecken (Angulus superior, inferior und lateralis).
Der verdickte Angulus lateralis trägt die: Cavitas glenoidalis, die Pfanne des Schultergelenks. Sie ist durch das Collum scapulae mit dem übrigen Knochen verbunden.
Wie heißen die beiden Seiten der Scapula & was für eine Funktion haben sie? Die dem Thorax zugewandte Facies costalis und die nach außen gewandte Facies posterior dienen als Muskelursprungsflächen.
Facies costalis Facies costalis = flach & Rückwand des Brustkorbs aufgelagert, mit einer konkaven Fossa subscapularis für den M. subscapularis
Facies posterior Die Facies posterior wird durch die Spina scapulae in eine kleinere Fossa supraspinata und eine größere Fossa infraspinata unterteilt für den M. supraspinatus & infraspinatus.
Die Spina scapulae verläuft als knöcherner Kamm an Höhe zunehmend vom Margo medialis zum Angulus lateralis, wo sie im massiven Acromion endet.
Proc. coracoideus Oberhalb der Cavitas glenoidalis erhebt sich nach ventral & lateral, dient als Schutz für das Schultergelenk & Ansatzstelle für Muskeln & Bänder.
Incisura scapulae Medial des Proc. coradoideus, über die das Lig. transversum scapulae superius zieht, darunter der N. suprascapularis.
Oberarmknochen (Humerus) Gliedert sich von proximal nach distal in folgende Abschnitte: Caput humeri, Collum humeri, Corpus humeri, Distaler Humerus
Collum humeri Was findet man unter dem Caput humeri? a) eine wenige mm breite Einziehung, das Collum anatomicum. Dieses grenzt den Kopf gegen das Corpus und zwei Apophysen ab.
Welche Ansatzstellen für Muskeln gibt es? An dem nach lateral gerichteten Tuberculum majus (mit Fortsetzung als Crista tuberculis majoris) und dem nach ventral gerichteten Tuberculum minus humeri (mit Fortsetzung al Crista tuberculis minoris) setzen die Muskeln der „Rotatorenmanschette“ an.
Zwischen den Tuberculi befindet sich: Sulcus intertubercularis, in dem die Sehne des Caput longum des M. biceps brachii verläuft.
Corpus humeri Lateral am Humerusschaft befindet sich: eine aufgeraute Knochenfläche, Ansatz-stelle des M. deltoideus = Tuberositas deltoidea. Distal und dorsal davon läuft der Sulcus nervi radialis nach distal, in dem der N. radialis verläuft & sich um den Schaft windet.
Zwischen Humeruskopf und proximalem Corpus (Metaphyse) liegt: distal der Tubercula majus und minus – eine Prädilektionsstelle für Frakturen, die daher als Collum chirurgicum bezeichnet wird.
Corpus humeri Hat zwei Flächen mit Margo medialis & lateralis, beide laufen distal als Crista supraepicondylaris medialis & lateralis, die selbst distal in den Epicondylus medialis & lateralis übergehen.
Distaler Humerus Die distale Humerusepiphyse bildet medial die Trochlea humeri mit der Fossa coronoidea (medial davon liegt der Sulcus n. ulnaris) und lateral das Capitulum humeri mit Fossa radialis als proximale Gelenkkörper des Ellenbogengelenks aus.
Knochen des Unterarms Am distalen Unterarm befindet sich der Radius auf der Seite des Daumens, die Ulna auf der Kleinfingerseite.
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Elle (Ulna) Proximale Ende der Ulna: Umfasst mit der Incisura trochlearis wie eine Zange die Trochlea humeri. Dorsal endet diese Zange in einem kräftigen Knochenfortsatz, dem Olecranon, ventral im kleineren Processus coronoideus.
Lateral setzt sich die Gelenkfläche in die: Incisura radialis fort, in der die Circumferentia articularis des Radius rotiert. Proximal am Corpus ulnae befindet sich ventral die Tuberositas ulnae, als Ansatz des M. brachialis & nach lateral zum Radius hin die Crista m. supinatoris für den M. supinator.
Proximaler Radius: Caput radii mit der Gelenkpfanne Fovea articularis für das Humerusköpfchen, die sich in die Circumferentia articularis fortsetzt. Distal kommt das Collum radii & Corpus radii. An diesem befindet sich die Tuberositas radii, an der der M. biceps brachii ansetzt.
Distaler Radius Medial liegt die Incisura ulnaris für die distale Gelenkfläche zur Ulna. Nach distal die Facies articularis carpalis für das Handgelenk.
Ein weitere Knochenvorsprung ist: Tuberositas pronatoria für den M. pronator teres.
Die wichtigsten Knochenvorsprünge Tuberositas ulnae: Ansatz des M. brachialis Tuberositas radii: Ansatz des M. biceps brachii Tuberositas pronatoria: M. pronator teres Crista m. supinatoris (Ulna): für den M. supinator
Beim Sturz auf den ausgestreckten Arm mit dorsal extendiertem Handgelenk bricht am häufigsten: das verbreiterte distale Radiusende, man spricht dann von einer Radiusfraktur in loco typico (Colles-Fraktur). Dabei staucht sich die dünne Kortikalis dorsal am distalen Radius ein und das Fragment verkippt in Extensionsstellung.
Handskelett Analog zum Fuß gliedert sich die Hand in ■ Carpus (Handwurzel), ■ Metacarpus (Mittelhand) und ■ Digiti (Finger).
Carpus (Handwurzel) Die Knochen der Handwurzel sind in zwei Reihen angeordnet und tragen – jeweils von radial nach ulnar betrachtet – folgende Namen- Proximale Reihe: – Os scaphoideum (Kahnbein), – Os lunatum (Mondbein), – Os triquetrum (Dreiecksbein). – Auf dem Triquetrum liegt das Os pisiforme (Erbsenbein) als Sesambein der Sehne des M. flexor carpi ulnaris.
Distale Reihe: – Os trapezium (großes Vielecksbein) – Os trapezoideum (kleines Vielecksbein) – Os capitatum (Kopfbein) – Os hamatum (Hakenbein).
Handwurzelknochen (proximal → distal und radial → ulnar): „Ein Kahn der fuhr im Mondenschein im Dreieck um das Erbsenbein. Vieleck groß, Vieleck klein, der Kopf der muss am Haken sein.“
Funktion des Os pisiforme Eingebettet in die Sehne des M. flexor carpi ulnaris dient es als Umlenkrolle (Hypomochlion) für die Muskelzugrichtung des M. flexor carpi ulnaris, wodruch ein größerer Hebelarm entsteht.
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Beim Sturz auf die ausgestreckte Hand bricht von den Handwurzelknochen am häufigsten: das Os scaphoideum. Wegen der prekären Gefäßversorgung ist bei Querfrakturen mit einem langwierigen Heilungsverlauf & Tendenz zur Pseudarthrose zu rechnen. Mindestens 6-wöchige Ruhigstellung des Handgelenks und des Daumens.
Bei Pressluftarbeitern kann durch die chronische Belastung mit der bei dorsalextendiertem Handgelenk stark reduzierten Durchblutung des Mondbeins zur „Lunatummalazie“, einer aseptischen Knochennekrose führen.
Was bilden die Handwurzelknochen zusammen? Einen Bogen zur Hohlhand hin, der vom Retinaculum (musculorum) flexorum überspannt wird. Zusammen bilden sie einen osteofibröser Kanal, den Canalis carpi, sog. „Karpaltunnel". In ihm verlaufen die Sehnen der langen Fingerbeuger und der N. medianus .
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Metacarpus (Mittelhand) Sie besteht aus: den Ossa metacarpi (Mittelhandknochen) I–V.
Werden von proximal nach distal gegliedert in: a) Basis ossis metacarpi: für gelenkige Verbindung mit den Handwurzelknochen b) Corpus: lang gestreckter Knochen-körper des Mittelhandknochens. c) Caput: Knöchel der Hand. Knochenkopf, der mit den Fingerknochen artikuliert.
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Außerdem gibt es noch 2 Ossa sesamoidea (Sesambeine): Von denen jeweils eins in die Sehnen der Mm. adductor pollicis und flexor pollicis brevis auf der Palmarseite des Caput ossis metacarpale I eingelagert ist.
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Digiti manus (Finger) Die Digiti (Finger) bestehen aus: a) II–V: je drei Phalangen (Fingergliedern): Phalanges proximalis (Grundphalanx), media (Mittelphalanx) und distalis (Endphalanx). Der Pollex (Daumen) besitzt 2 Phalangen (Grund- und Endphalanx).
Die Phalangen gliedern sich in: Basis, Corpus und Caput. Die Basis der Grundphalanx hat eine Gelenkpfanne für den Kopf des Metakarpale. Eine Führungsleiste an der Basis von Mittel- bzw. Endphalanx passt in eine Rinne des Kopfes von Grund- bzw. Mittelphalanx.
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Gelenke und Bänder des Schultergürtels Sternoklavikulargelenk (Articulatio sternoclavicularis) Was ist das Besondere daran? Das Sternoklavikulargelenk stellt die einzige echte gelenkige Verbindung des Schultergürtels zum Rumpf dar.
Sternoklavikulargelenk (Articulatio sternoclavicularis) (mediales Schlüsselbeingelenk) Gebildet vom medialen Ende der Clavicula und Manubrium sterni. Dazwischen liegt der Discus articularis, der den Gelenkraum in 2 Bereiche teilt. Ist funktionell gesehen ein Kugelgelenk, jedoch mit stark eingeschränkter Beweglichkeit.
Ventral und dorsal ist die Kapsel gesichert durch: ■ Ligg. sternoclavicularia anterius und posterius verstärkt. ■ Das Lig. interclaviculare verbindet die sternalen Enden beider Schlüsselbeine und verstärkt die Gelenkkapsel kranial.
und durch: ■ Das extrakapsuläre Lig. costoclaviculare zieht von der Impressio ligamenti costoclavicularis an der Unterseite der Clavicula zur ersten Rippe.
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Gelenke und Bänder des Schultergürtels Akromioklavikulargelenk (Articulatio acromioclavicularis) Laterales Schlüsselbeingelenk. Besteht aus Acromion und distalen Ende der Calvicula. Durch einen Discus articularis unvollständig in 2 Kammern getrennt. Ist ein planes Gelenk, hat aber 3 Freiheitsgrade (wie ein Kugelgelenk, aber nur mit dem medialen zusammen!)
Stabilisierende Bänder sind: a) Lig. acromioclaviculare verstärkt kranial die Gelenkkapsel (kapsuläres Band). b) 2-teilige Lig. coracoclaviculare zieht vom Processus coracoideus der Scapula zur Unterseite der Clavicula und liegt somit extrakapsulär.
Das Lig. coracoclaviculare besteht aus 2 Teilen: zwischen denen eine kleine Bursa liegt: – Ligamentum trapezoideum (lateral) – Ligamentum conoideum
Ein Band mit einer anderen Funktion als die Stabilisation der Art. acromioclavicularis: Lig. coracoacromiale, das vom Proc. coracoideus zur Unterseite des Acromion zieht, den Humeruskopf kranial überdacht („Fornix humeri“). Keine funktionelle Beziehung zum AC-Gelenk, ist aber wichtig für Luxations-sicherheit des Glenohumeralgelenks.
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Das Fornix humeri wird gebildet von. Acromion, der ventrale Processus coracoideus und das dazwischen ausgespannte Lig. coracoacromiale bilden ein Dach (Fornix humeri) über dem Glenohumeralgelenk.
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Die Freiheitsgrade sind: Elevation & Depression
Anteversion & Retroversion
Zirkumduktion (Kreisen)
Luxationen im Akromioklavikulargelenk Wie werden sie klassifiziert? Das Ausmaß der Luxation, das von einer Zerrung der Bänder über eine Ruptur des Lig. acromioclaviculare bis zur völligen Luxation mit Ruptur auch des Lig. coracoclaviculare reicht, wird nach Tossy I–III klassifiziert
Tossy I
Tossy II
Tossy III
Klavierstastenphänomen Bei einer Tossy-III-Luxation zieht die Pars descendens des M. trapezius das akromiale Klavikulaende gegenüber dem Acromion nach oben, sodass eine Stufe in der Schulterkontur resultiert und das Schlüsselbein nach unten gedrückt werden kann (Klaviertaste)
Schultergelenk (Articulatio humeri) Besteht aus: Der Cavitas glenoidalis & Caput humeri. Ist ein Kugelgelenk mit 3 Freiheitsgraden. Ante- & Retroversion, Ab- & Adduktion & Innen- & Außenrotation.
Wie funktioniert die Elevation Nur durch drehen der Scapula möglich = thorascapuläre Gleitschicht. Wenn der Arm bei 90° Abduktion mit Humerus an Acromion stößt, kann durch Muskeln der Angulus inferior nach außen gedreht werden. Acromion dreht sich nach oben weg => Elevation möglich.
Gelenkpfanne: Sie wird von der Cavitas glenoidalis der Scapula gebildet. Die Gelenkfläche ist seicht. Kranial und kaudal der Pfanne befinden sich Tuberculum supra- und infraglenoidale. Ein faserknorpeliges Labrum glenoidale vergrößert die Pfanne.
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Gelenkkapsel und Bandapparat Wie ist die Kapsel aufgebaut? Was ermöglicht sie dadurch? Zusammen mit der kleinen, seichten Pfanne ermöglicht die weite, schlaffe Kapsel die große Beweglichkeit im Schultergelenk. Ist das luxations-anfälligste Gelenk des Körpers (> 50 %), Durch fehlende knöcherne Führung & relativ schwache Bänder.
Die Kapsel hat bei herabhängenden Arm eine: "Reservefalte" am Unterrand, den Recessus axillaris.
Bänder Verstärkung der dünnen Gelenkkapsel durch Bänder kranial und ventral sehr wichtig für Stabilität des Gelenks. ■ Ligg. glenohumeralia superius, medium und inferius (anteriorer Teil) Sie werden bei Außenrotation angespannt.
Weitere Bänder sind: ■ Lig. coracohumerale strahlt von der Basis und der Unterseite des Proc. coracoideus in die kraniale Gelenkkapsel ein. Es hemmt v. a. die Außenrotation bei adduziertem Arm.
Theoretisch drittes Band: Obwohl es keine direkte Beziehung zur Kapsel hat, bildet das Lig. coracoacromiale die Fornix humeri, einen wirksamen Schutz gegen kraniale Luxationen des Humeruskopfs.
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Weitere Sicherung durch: Die Sehne des Caput longum m. bicipitis brachii verläuft intrakapsulär oder -artikulär über den Humeruskopf zum Tuberculum supraglenoidale. Ist von der Vagina tendinis intertubercularis eingefasst.
Zur Reibungsminderung bei Bewegungen befindet sich zwischen Gelenkkapsel & proximaler Humerusepiphyse (mit den Tubercula majus und minus) & Acromion mit Lig. coracoacromiale („Dach des Schultergelenks“) die Bursa subacromialis.
Sie kommuniziert häufig mit: der lateral/distal anschließenden, großflächigen Bursa subdeltoidea, die zwischen M. deltoideus & Humerus- epiphyse liegt. Zusammen werden sie auch als „subakromiales Nebengelenk“ bezeichnet
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Bewegungen in der Schulter Ante- & Retroversion
Abduktion & Adduktion
Innen- & Außenrotation
Rotatorenmanschette Dazu gehören: Besteht aus: M. supraspinatus M. infraspinatus M. teres major M. subscapularis.
Funktion Sicherung des Schultergelenks (auch durch ihre Sehnen): ist bei allen Bewegungen wesentlich an der Zentrierung des Caput humeri in der Gelenkpfanne beteiligt und somit ein wichtiger Luxationsschutz .
Die Aufgaben der Muskeln: Mm. infraspinatus & teres minor dominieren die Außen-, M. subscapularis die Innenrotation. Gleichen(mit von kaudal kommenden Fasern) den Zug des Deltoideus aus, der bei der Abduktion den Humeruskopf nach kranial zu verlagern droht.
Was macht der M. supraspinatus? Seine Bedeutung liegt v. a. in der Initialisierung der Abduktionsbewegung,
Die Sehne des M. supraspinatus Wird bei Abdunktion zwischen Lig. coracoacromiale & Tuberculum majus eingeengt. Bei Schäden der Sehne kommt es bei Abduktion (60° und 120°) zu Schmerzen: schmerzhafter Bogen = „painful arc“ bei Impingement-Syndrom
Ellenbogengelenk (Articulatio cubiti) Ist ein zusammengesetztes Gelenk, bestehend aus 3 Gelenken: Art. humeroulnaris (Scharniergelenk für Flexion & Extension), Art. humeroradialis: Drehscharniergelenk (Pronation & Supination), Art. redioulnaris proximalis: Radgelenk (Pronation & Supination)
Humeroulnar- und Humeroradialgelenk: Im Humeroradial- und proximalen Radioulnargelenk: a) verbinden Unter- und Oberarm in einem funktionellen Scharniergelenk. b) dreht sich der Radius um die Ulna bei Pronation und Supination in einem Radgelenk.
Gelenkkapsel Umschließt alle 3 Gelenke. Es gibt am Radiukopf einen Recessus sacciformis als Reservefalte für die Umwendbewegung. Die Epicondylen bleiben extrakapsulär.
kapsuläre Kollateralbänder a a) Lig. collaterale ulnare zieht fächer-förmig vom Epicondylus medialis zur Medialseite der Ulna zwischen Olecranon & der Basis des Proc. coronoideus. Es verhindert die Valgisierung des Unterarms.
kapsuläre Kollateralbänder b Lig. collaterale radiale strahlt vom Epicondylus lateralis h. mit ventralen & dorsalen Schenkel ins Ligamentum anulare radii ein, über das es die Ulna lateral der Incisura trochlearis erreicht. Verhindert die Varisierung des Unterarms.
kapsuläre Kollateralbänder c Lig. anulare radii ist am ventralen und dorsalen Rand der Incisura radialis der Ulna angeheftet. Es umfasst den Radiuskopf im Bereich der Circumferentia articularis & bildet einen Ring in dem sich der Radius dreht.
kapsuläre Kollateralbänder c Aufgaben Es fesselt zum einen den proximalen Radius an die Ulna, zum anderen sichert es den Radiuskopf gegen Luxation nach distal bei Zug am Unterarm.
Perianuläre oder Chassaignac-Luxation Wenn Kleinkinder am Arm in die Höhe gerissen werden, kann durch den plötzlichen Zug gegen das Körper-gewicht das Caput radii aus der Schlinge des Lig.anulare gleiten. Symptom: „Pronatio dolorosa“ (d. h. schmerzhafte Pronation).
Merkhilfe Pronation & Supination Pronation bringt den Handrücken wie beim Brotschneiden nach oben. In Supinationsstellung zeigt die Handfläche nach oben, wie beim Tragen eines Suppentellers.
Bewegunge in Ellenbogengelenk Flexion & Extension
Pronation & Supination
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Art. radioulnaris distalis (Distales Radioulnargelenk) Hier artikulieren: die Incisura ulnaris radii & die Circumferentia articularis des Caput ulnae. Es ist ein Radgelenk mit nur 1 Freiheitsgrad. Sorgt zusammen mit dem proximalen Radioulnargelenk für Supination & Pronation.
Die Gelenkkapsel ist: schlaff & weit, mit einer Reservefalte (Recessus sacciformis), reicht bis zum Ulnarschaft.
Membrana interossea antebrachii reicht von der Tuberositas radii bis zur Articulatio radioulnaris distalis. Sie verhindert die Längsverschiebung von Radius & Ulna gegeneinander. Bei Supination gespannt, bei Pronation entspannt.
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Art. radiocarpalis Proximales Handgelenk Gebildet von: Dem Radius & dem Discus articularis der Ulna mit den proximalen Handwurzel-knochen (außer Os pisiforme)
Gelenke der Hand Die Hand bewegt sich gegenüber dem Unterarm im: ■ proximalen (Articulatio radiocarpalis) und ■ distalen Handgelenk (Articulatio mediocarpalis).
Proximales und distales Handgelenk bilden: als Handgelenke im engeren Sinne eine funktionelle Einheit.
Gelenktyp: Gelenkpfanne: a) Ein Eigelenk mit 2 Freiheitsgraden: Palmarflexion & Dorsalextension, Ulnar- & Radialabduktion. b) Die Facies art. carpalis des Radius und der Discus articularis distal der Ulna bilden die elliptische Pfanne.
Gelenkkopf: Bänder verbinden die Ossa scaphoideum, lunatum und triquetrum zu einem elliptischen Gelenkkopf.
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Distales Handgelenk (Articulatio mediocarpalis) Wird gebildet von: den proximalen & distalen Handwurzel-knochen. Der Gelenkspalt ist S-förmig. Die Gelenkkapsel ist palmar straff, dorsal eher schlaff.
Gelenktyp: Gelenkkörper: a) Man spricht von einem „verzahnten Scharniergelenk“. b) Ligg. intercarpalia dorsalia, palmaria & interossea verklammern die Reihen proximalen & distalen Ossa carpi zu Gelenkkörpern
Bewegungen finden immer: kombiniert im proximalen & distalen Handgelenk statt. An der Palmarflexion ist überwiegend das proximale & an Dorsalextension überwiegend das distale beteiligt.
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Palmarflexion & Dorsalextension
Radialabduktion & Ulnarabduktion
Artt. intercarpales Gelenke zwischen den Handwurzelknochen einer Reihe, die durch Bänder - Ligg. intercarpalia interossea - straff fixiert sind. Besonders straff ist die Verbindung in der distalen Reihe = eine Amphiarthrose.
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Artt. carpometacarpales Gebildet von: Der distalen Reihe der Handwurzelknochen 2 - 5 & die Basen der Ossa metacarpi 2 - 5. Sie bilden Amphiarthrosen miteinander durch straffe Bänder von dorsal & palmar: Ligg. metacarpalia dorsalia & palmaria.
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Art. carpometacarpalis pollicis (Daumensattelgelenk) Was artikuliert hier? Das Os trapezium & das Os metacarpale I. Es ist ein Sattelgelenk mit 2 funktionellen Freiheitsgraden: Ab- & Adduktion, Flexion & Extension, Opposition & Reposition. Kombination von Bewegungen ermöglicht Zircumduktion & Rotation.
Opposition & Reposition Aus welchen Bewegungen setzten sie sich zusammen? a) Opposition: Flexion & Adduktion (bewegt den Daumen => Kleinfinger). Ist außerdem zwangsläufig mit einer Innenrotation verbunden. b) Reposition: Extension & Adduktion.
Adduktion & Abduktion Insgesamt 50°
Insgesamt 70°
Rotation 30°
Fingergelenke Artt. metacarpophalangeales (MCP) (Fingergrundgelenke II - V) Sind eigentlich Kugelgelenke, mit metakarpalem Gelenkkopf und phalangealer Pfanne, aber durch Seitenbänder so eingeschränkt, das sie zu Scharniergelenken werden, mit 2 Freiheitgrad: Flexion & Extension, Ulnar- & Radialabduktion (Spreizen & Schließen)
Gelenkkapsel und Bandapparat: Die dorsal weite Kapsel ist palmar durch Faserknorpel verstärkt. Die Ligg. collateralia sind nur bei Beugung angespannt und verhindern dann die Spreizung der Finger
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Bewegungsausmaß Flexion & Extension
Adduktion & Abduktion
Art. metacarpophalangealis pollicis (Daumengrundgelenk) Ist ein Kondylengelenk, das funktionell einem Scharniergelenk ähnelt mit 1 Freiheitsgrad: Extension & Flexion (insgesamt 50°). Die Kapsel ist weit und besitzt Kollateralbänder.
Interphalangealgelenke (Articulationes interphalangeales) (Mittel- & Endgelenke) Art. interphalangea proximalis (PIP) & distalis (DIP). Sind Scharniergelenke mit 1 Freiheitsgrad: Flexion & Extension. Gesichert & stabilisiert durch Ligg. collateralia & palmar verlaufende Bänder: Ligg. plamaria.
Bewegung in PIP
Bewegung in DIP
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