Created by Lena Paisdzior
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Copied by Lena Paisdzior
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Question | Answer |
Hinweise für die Wahrnehmung von Tiefe und Entfernung | - okulomotorische Hinweisreize - monokulare Hinweisreize - Binokulare Hinweisreizr |
okulomotorische Hinweisreize | - Konvergenz -> Bewegung der Augen nach innen -> Fixation eines nahen Gegenstandes - Akkomodation -> Krümmung der Linse bei naher Fixation -> bei Fixation eines nahen Gegenstandes ist Ziliarmuskel angespannt - Konvergenz = wichtigerer Hinweis, aber nur bis zur Entfernung von ca. einer Armeslänge |
Monokulare Hinweisreize | - Hinweise, für die nur ein Auge benötigt wird - Bildbezogene Tiefenhinweise - Bewegungsinduzierte Tiefenhinweise |
Bildbezogene Tiefenhinweise | - Verdeckung -> verdecktes Objekt weiter weg - Relative Höhe -> je höher Objekt im Bild, desto weiter weg, gilt bis zum Fluchtpunkt - Relative Größe und perspektivische Konvergenz -> bei zwei gleichen Objekten hat dasjenige Objekt ein kleineres Netzhautbild, das weiter entfernt ist -> parallele Linien, die sich vom Betrachter entfernen, laufen zusammen - Bekannte Größe - Texturgradient -> Objekte mit gleicher Größe scheinen in Entfernung kleiner u. enger gepackt - Atmosphärische Perpektive -> entfernte Objekte erscheinen weniger scharf und bläulicher - Schatten -> können wahrgenommene räumliche Position beeinflussen |
Bewegungsinduzierte Tiefenhinweise | - Bewegungsparallaxe -> Beobachter bewegt sich seitwärts relativ zum stehenden Objekt -> z.B. im Zug aus Fenster schauen a) Objekte auf der Retina verschieben sich entgegen der Bewegungsrichtung b) nahe Objekte verschieben sich stärker als ferne Objekte - Zu- und Aufdecken -> während Ortsveränderung des Betrachters werden ferne Berieche immer wieder von nahen Objekten verdeckt und aufgedeckt |
Binokulare Tiefenhinweise | - Augen sind 6cm entfernt - gemeinsam Blickfeld von 180° - sehen Welt aus leicht unterschiedlichen Blickwinkeln -> der hieraus resultierende Unterschied zwischen rechten und linken Bild wird Querdisparation genannt - Korrespondierende retinale Bildpunkte -> zur Erklärung binokularer Tiefenhinweise -> KrB findet man, wenn man Retinae der Augen in Deckung bringt -> Punkt die dann übereinander liegen |
Binokulare Tiefenhinweise -Horopter | - Die Punkte in der Welt, die auf korrespondierenden Punkten abgebildet werden bilden den Horopter - Horopter geht durch Fixationspunkt - Horopter ist nur eine "dünne" Ebene der Welt - Jeder neue Fixationspunkt produziert einen neuen Horopter - Bildpunkte vor oder hinter dem Horopter werden nicht auf korrespondierenden retinalen Orten abgebildet |
Horopter -ABB |
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Disparität und Stereopsis | - Querdisparation bezieht sich auf Geometrie - Stereopsis bezieht sich auf Wahrnehmung - Stereopsis = bestimmte Qualität des Sehens mit beiden Augen -> charakteristisches phänomenales Erleben von räumlicher Tiefe - Stabismus (Schielen): Abweichung zu groß, als dass sie vom Gehirn als 3D interpretiert werden könnte |
Julesz Random Dot Stereogramme | - Frage: spielen monokulare Hinweise eine Rolle? - Entwicklung von Stereogrammen, die keine monokularen Hinweise enthielten - Zufallsmuster zunächst kopiert und anschließend aus dem selben kopierten Bild ein Ausschnitt um wenige Pixels versetzt - Ergebnis: trotz fehlender monokularer Hinweise sehen die Betrachter ein schwebendes Quadrat => Beleg, dass Querdisparation kausal für die Tiefeneindrücke verantwortlich ist |
Größenwahrnehmung und Tiefenhinweise - Holway & Boring (1941) | - Autoren wollten herausfinden, wie gut das visuelles System retinale Größe und Entfernung bei der Einschätzung der tatsächlichen Größe berücksichtigt - Experiment fand nachts statt - Stimuli: 1. Eine in der Größe verstellbare Vergleichsscheibe ('comparison') 2. Verschieden weit entfernte verschieden große Testscheiben ('test'). Ihre Größe war so angepasst, dass die retinale Größe immer 1° Sehwinkel betrug - Aufgabe: 1. Den Vergleichsreiz so einstellen, das er der wahrgenommenen Größe des Testreizes entspricht. - Beobachtungsbedingungen: 1. Die Testscheibe wurde bei freier binokularer Sicht gezeigt, oder unter Wegfall möglichst vieler Tiefencues (nur ein Auge oder durch einen lichtschluckenden Tunnel) - Ergebnis: -> Bei freier Sicht entsprach das Ergebnis dem Gesetz der Größenkonstanz, bei Wegfall der Tiefencues, dem Gesetz des visuellen Winkels. -> VP hat Fleck eingestellt, der genau der Fläche auf der Retina entsprach |
Holway & Boring (1941) -ABB |
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Größenkonstanz | - Dinge behalten ihre wahrgenommene Größe, egal ob sie nah oder entfernt sind - Mechanismen der Größenkonstanz (u.a.): -> Größen - Distanz - Skalierung -> Relative Größe -> Bekannte Größe -> Texturgradient |
Größen - Distanz - Skalierung | - Mechanismus der Größen - Distanz - Skalierung (Gregory, 1966) - GW = K ( GR * DW ) wahrgenommene Größe = Konstante (retinale Größe * wahrgenommene Distanz) - Wenn eine Person sich vom Betrachter wegbewegt, wird ihre retinale Größe ( G R) kleiner, aber die wahrgenommene Distanz (DW) größer - Die beiden Veränderungen gleichen sich aus, weshalb die wahrgenommene Größe ( G W) konstant bleibt |
Emmert´sches Gesetz | - Je weiter das Nachbild entfernt zu sein scheint, desto größer sieht es aus - Dies ist konsistent mit Gregorys Postulat GW ~ GR×DW, denn - wenn GR konstant ist (das Nachbild auf der Retina bleibt immer gleich groß, egal wo man hinschaut) - wenn DW zunimmt, dann muss entsprechend die wahrgenommene Größe GW zunehmen |
Relative Größe Bekannte Größe Texturgradient | - relative Größe -> Größe anderer Objekte werden als Vergleich verwendet - Bekannte Größe -> z.B. erkennen wir erst die Größe einer Statue, wenn eine Person daneben steht - Texturgradient -> wenn sich die retinale Größe eines Objektes proportional zum Texturgradienten ändert, erkennen wir leicht, dass die Gegenstände "tatsächlich" gleich groß sind |
Müller Lyer Täuschung |
- Versagen der Mechanismen
- System kann Infos über Größe der Linie und Größe des Gesamtobjektes nicht auseinander halten
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Ames Raum | - Beispiel für Versagen der Mechanismen - die linke Ecke ist viel weiter vom Beobachter entfernt als rechte Ecke - linke Wand ist viel höher als rechts - perspektivische Verzerrung -> Raum wirkt von einem bestimmten Punkt aus rechtwinklig |
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