Created by Lisza Neumeier
over 7 years ago
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Question | Answer |
Lernstörungen | • Minderleistung beim absichtsvollen Lernen. Das gewünschte Können, Wissen und Verhalten (z.B. Lesen, Rechnen, Schreiben, Mitarbeit) wird nicht in ausreichender Qualität, nicht mit ausreichender Sicherheit sowie nicht in der dafür vorgesehenen Zeit erworben. • Erwartete Leistungsergebnisse werden trotz angemessener Lernangebote nicht erreicht |
Arten von Lernstörungen Tabelle | |
Entwicklungsaufgaben? Fehleranpassung? | |
Lernstörungen: Ein verhaltensanalytisches Bedingungsmodell 3 Faktoren, die einander beeinflussen und Lernstörungen bilden | |
Defizite in den Lernvoraussetzungen und/oder im Vorwissen Gute vs. schlechte Lerner unterscheiden sich | Gute vs. schlechte Lerner unterscheiden sich • in ihren Lernvoraussetzungen (z.B. angemessene Sprachkompetenz oder phonologische Bewusstheit) • In ihrem inhaltsspezifischen Vorwissen (z.B. Kenntnis über Buchstaben oder Rechenoperationen; Vokabel) • Durch ungünstige Lernvoraussetzungen können Probleme recht schnell kumulieren. • Lernfortschritte bleiben hinter den anderen zurück |
Mangel an geeigneten Lernaktivitäten Gute vs. schlechte Lerner unterscheiden sich | Gute vs. schlechte Lerner unterscheiden sich • in ihrem Vorgehen bei der Bearbeitung eines Lerngegenstandes • In den Strategien der Informationsaufnahme und – verarbeitung (z.B. auf Vorerfahrungen zurückgreifen, Memoriertechniken anwenden) • Lernplanung, Zeiteinteilung, Anwendung von Metakognitionen (Selbstinstruktion, Lernschritte überwachen) • Motivationsregulation: Kontrolle von Handlungsimpulsen, lernförderliche Emotionen • Lernschwache Kinder greifen Informationen zufällig auf, Vernetzung und Tiefenverarbeitung findet nicht statt unsystematisch und ineffektiv • Durch negative Erfahrung entsteht eine Misserfolgsorientierung |
Ungünstige Rahmenbedingungen Förderliche Bedingungen können von Eltern leistungsschwacher Kinder seltener realisiert werden: | Lernerfolg hängt eng mit der sozialen Herkunft der Schüler im Zusammenhang. Förderliche Bedingungen können von Eltern leistungsschwacher Kinder seltener realisiert werden: • Bereitstellung von Neugier und Interesse weckenden Lernmaterialien • Vorgabe angemessener und anspruchsvoller Ziele • Anregung und Gewährung von Selbstständigkeit • Wertschätzung schulischer Leistungen • Elterliche Unterstützung |
Definition: Umschriebene Entwicklungsstörung schulischer Fertigkeiten | |
Klassifikation (nach ICD-10) Umschriebene Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten (F81) | |
Definiton F 81.0 Lese- und Rechtschreibstörung | |
Symptome der Lesestörung nach ICD-10 | Auslassen, Ersetzen, Verdrehen oder Hinzufügen von Worten oder Wortteilen; • Verlangsamte Lesegeschwindigkeit; • Startschwierigkeiten beim Vorlesen, langes Zögern oder Verlieren der Zeile im Text, stockendes Lesen von Wort zu Wort, aber auch von Buchstabe zu Buchstabe; ungenaues, nicht - sinnhaftes Betonen beim Lesen; • Vertauschen von Wörtern im Satz oder von Buchstaben in den Wörtern. • Eine Unfähigkeit, Gelesenes wiederzugeben, aus Gelesenem Schlüsse zu ziehen oder Zusammenhänge zu sehen. |
Symptome der Rechtschreibstörung nach ICD-10 Was sind Reversionen? Was sind Reihenfolgefehler? Dehnungfehler? Wahrnehmungsfehler? | • Verdrehen von Buchstaben im Wort (Reversionen): z.B. b/d, p/q, u/n; • Umstellungen von Buchstaben im Wort (Reihenfolgefehler): z.B. die/dei; • Auslassungen von Buchstaben: z.B. ach/auch • Einfügungen falscher Buchstaben: z.B. spatzieren; • Dehnungsfehler: ir/ihr, höhrst/hörst • Fehler in der Groß- und Kleinschreibung • Verwechslung von d/t, g/k, v/f (Wahrnehmungsfehler) • Fehleränderung (Fehlerinkonstanz) |
Symptome der Störung des schriftl. Ausdrucks Prävalenz | • dysgrammatischer Satzbau • Schwächen der textlichen Strukturierung • Rechtschreibfehler und unleserliche Handschrift können auch auftreten Prävalenz: • 4-8% der Schüler im deutschen Sprachraum mit LRS • 10-15% liegen ein bis zwei Jahre beim Erlernen des Lesens und Schreibens zurück • Buben: Mädchen 4:1 |
Vorschulische Primäre und sekundäre komorbide Störungen der Lese- Rechtschreibstörung | |
Wie kann man sich LRS erklären? | • Eigentliche Ursachen unbekannt • Deutliche genetische Häufung • Biologisch begründete Besonderheiten in der Informationsverarbeitung im Zentralnervensystem: • sprachliche Informationsverarbeitung (phonologische Bewusstheit) • visuelle Informationsverarbeitung • Übertragung akustisch-sprachlicher Information in visuell-graphische „Verschlüsselung“ alphabetischer Schriftzeichen |
Verlauf und Prognose | • LRS sind sehr stabil • Lesefertigkeit wird erworben, Kd. sind jedoch in der Lesegeschwindigkeit und im Leseverständnis beeinträchtigt • Rechtschreibschwierigkeiten bleiben meist bis ins Erwachsenenalter bestehen • Kd. mit LRS sind doppelt so häufig von psych. Auffälligkeiten betroffen • Häufiger Klassenwiederholungen, niedrigere Schulabschlüsse, höhere Arbeitslosigkeit |
Definition F 81.2 Rechenstörung | |
Symptome der Rechenstörung 1 | |
Symptome der Rechenstörung 2 | |
Prävalenz | |
Multikausales Entstehungsmodell Bsp Dyskalkulie | |
Verlauf und Prognose | |
Aufmerksamkeitsstörungen | - ADHS: Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung - Hyperkinetische Störung :z.B.EinfacheAktivitäts-und Aufmerksamkeitsstörung (F90.0) |
2 Symptome der Hyperkinetischen Störung nach ICD-10 | Aufmerksamkeitsstörung Hyperaktivität = motorische Unruhe Impulsivität Zusatzkriterien |
Aufmerksamkeitsstörung Wie lange wie viele Symptome, damit Prognose? | Mindestens sechs Monate lang mindestens sechs der folgenden Symptome von Unaufmerksamkeit in einem mit dem Entwicklungsstand des Kindes nicht zu vereinbarenden und unangemessenen Ausmaß. |
Hyperaktivität = motorische Unruhe Wie lange wie viele Symptome, damit Prognose? | • Mindestens sechs Monate lang mindestens drei der folgenden Symptome von Überaktivität ... |
Impulsivität Wie lange wie viele Symptome, damit Prognose? | • Mindestens sechs Monate lang mindestens eins der folgenden Symptome von Impulsivität ... |
Zusatzkriterien | • Beginn der Störung vor dem siebten Lebensjahr. • Symptomausprägung: Die Kriterien sollen in mehr als einer Situation erfüllt sein • Die Symptome (Unaufmerksamkeit, Überaktivität und Impulsivität) verursachen deutliches Leiden oder Beeinträchtigung der sozialen, schulischen oder beruflichen Funktionsfähigkeit. • Die Störung erfüllt nicht die Kriterien für eine tiefgreifende Entwicklungsstörung (F84.-), eine manische Episode (F30.-), eine depressive Episode (F32.-) oder eine Angststörung (F41.-). |
Aufmerksamkeitsstörung Symptome | |
Hyperaktivität | |
Impulsivität | |
Problemsituationen bei ADHS Bei längeren Aufmerksamkeitsleistungen und zielgerichteten Tätigkeiten Begleitsymptomatik | |
Gedächtnisstörung - Definition | • Einbußen des Lernens, Behaltens und Abrufens gelernter Informationen Beeinträchtigung in Bezug auf: • Gedächtnisprozesse (Einprägen, Behalten und Abrufen) • Gedächtnissysteme (kurz - vs. Langfristig) • Gedächtnismodalitäten (akustisch, visuell) ICD-10-Kodierungssystem der WHO sieht keine eigenständigen Kodierungen vor. Da sich die Funktionsstörungen und deren emotionale Folgen häufig auf die schulischen Fähigkeiten auswirken und in Form von Lernstörungen auffällig werden, ist eine nur begrenzt sinnvolle Möglichkeit die Kodierung als nicht näher bezeichnete Entwicklungsstörung schulischer Fertigkeiten (F81.9). |
Problembereiche von Kindern mit Gedächtnisstörungen | |
Aufgaben der Diagnostik? | • Welche spezifischen diagnostischen Aufgaben, die einer Intervention vorgeschaltet sind, ergeben sich? • Orientieren Sie sich an den diagnostischen Leitlinien und an dem skizzierten Bedingungsmodell. Welche diagnostische Vorgehensweise ergibt sich daraus, um das Vorliegen einer Lernstörung nach den gängigen Klassifikationssystem (ICD-10) und den Bedingungsfaktoren bestimmen zu können? |
Diagnostik | |
Die Abklärung von Lernstörungen bedarf einer umfassenden Diagnostik | |
Multimodale Behandlung 3 Faktoren | |
Ziele der Interventionen | |
Ziele der Interventionen 2 | |
Kindzentrierte Interventionen zielen darauf ab | |
Bsp - LRS: Förderkomponenten, deren Wirksamkeit belegt wurde | |
Training kognitiver Basisfunktionen ??? | |
Training kognitiver Basisfunktionen ??? | |
LRS-Förderprogramme | |
Behandlung psychischer Begleitstörungen | |
Behandlung psychischer Begleitstörungen 2 | |
Interventionsformen bei ADHS | |
Förderung von Gedächtnisprozessen | |
Eltern- und familienzentrierte Interventionen | |
Elternberatung | |
Möglichkeiten der Förderung in der Schule (Bsp. LRS) | |
Leistungsbeurteilung | Im Lehrplan wird ausdrücklich betont, dass folgende Bereiche gleichwertige Lernbereiche sind: • Inhalt (je nach Thema Beobachtungsfähigkeit Gedankenrichtigkeit, Sachlichkeit, Themenbehandlung, Aufbau, Ordnung und Phantasie zu berücksichtigen sind, • Ausdruck • Sprachrichtigkeit • Schreibrichtigkeit |
Richtlinien für den Umgang mit Schüler/innen mit Lese- Rechtschreibschwäche –LRS | |
Richtlinien für den Umgang mit Schüler/innen mit Lese- Rechtschreibschwäche –LRS | |
Zusammenfassende Überlegungen zum Erlass | |
Schulische Unterstützungsmaßnahmen | |
Schulische Unterstützungsmaßnahmen 2 |
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