wird ein Leiter von Strom durchflossen erwärmt er sich --> Wärmewirkung
durch zu hohe Ströme entsteht Brandgefahr, die durch Überlastung oder Kurzschlüsse der Leitungen entstehen
durch den Einbau von Überstrom-Schutzeinrichtungen lassen sich diese hohen Ströme verhindern
Überlastung entsteht,wenn in einem Stromkreis zu viele Verbraucher mit einer zu hohen Stromaufnahme angeschlossen sindKurzschlüsse entstehen,durch Schaltungsfehler oder leitende Verbindungen (Isolationsfehler) zwischen Leitern die gegeneinander Spannung führenz.B. Außenleiter L und Neutralleiter NEs gibt folgende Überstromschutzeinrichtungen:
Schraubsicherungen
NH-Sicherungen
HH-Sicherungen
Geräteschutzsicherungen
Leitungsschutzschalter
Merke: Überstromschutzeinrichtungen schützen Leitungen und Geräte vor Überlastungen und Kurzschlüssen
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Schmelzsicherung
Schmelzsicherungen:Die Sicherungen enthalten einen Leiter (Schmelzleiter) der bei zu hoher Stromstärke durch schmilzt. So wird der Stromkreis unterbrochenFunktion:Bei einem unzulässigen hohen Strom werden Schmelzleiter und Haltedraht unterbrochen und der Kennmelder wird abgeworfen
Schraubsicherungssysteme:Bestehen aus Sicherungssockel, Passeinsatz, Schmelzeinsatz und SchraubkappeDie Bemessungsstromstärken der Schmelzeinsätze sind genormt. ( Siehe Tabellenbuch)Bei Schraubsicherungen unterscheidet man das ältere DIAZED-System und das neuere platzsparende NEOZED-System
NH-SicherungenDas Niederspannungshochleistungssystem besteht aus dem Sicherungsteil und dem SchmelzeinsatzGibt es in 6 verschiedenen Baugrößen:(NH00, NH0, NH1 bis NH4 und NH4a)für Bemessungsstromstärken von 2A bis über 1250A
Hochspannung-Hochleistungssicherungen dienen dem Überlast- und Kurzschlussschutz in Mittelspannungsnetzen
Bestehen aus einem röhrenförmigen Porzellangehäuse mit mehreren Schmelzleitern aus Silber die in Quarzsand eingebettet sind
bei Überlastung schmelzen die Leiter und der Quarzsand löscht den Lichtbogen
durch den abgeschmolzenen Haltedraht wird der Schlagbolzen freigegeben
Schutzschalter trennen Verbraucher oder Anlagenteile selbstständig vom Netz, wenn eine Überlastung, ein Kurzschluss oder eine gefährliche Berührungsspannung auftritt.Thermische Auslöser
Haben einen Bimetall-streifen aus 2 aufeinanderliegenden Metallbändern mit unterschiedlichen Wärmeausdehnungen
Strom fließt über die Wicklung und erwärmt den Streifen, der sich krümmt
ist der Krümmungsweg größer als beim Auslöser eingestellt, wird der Steuerkontakt betätigt
Merke: Schutzschalter mit thermischen Auslöser schützen nur vor Überlastung! Nicht vor Kurzschluss!
Fließt durch den elektromagnetischen Auslöser ein genügend großer Strom, wird der Schlaganker sehr schnell in die Spule des Auslösers gezogen. Der Schalganker entklinkt das Schaltschloss und schlägt gegen das bewegliche Schaltstück. Der Schaltkontakt öffnet bevor der Kurzschlussstrom seinen Höchstwert erreicht.Merke: Kurzschlussstrombegrenzer unterbrechen die Ströme des Kurzschlusses, bevor diese ihren Höchstwert erreicht haben!Merke: Elektromagnetische Auslöser schützen Anlagen und Betriebsmittel vor Kurzschlüssen
Caption: : Kurzschlussstrombegrenzer durch Schlaganker
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Leitungsschutzschalter schützen Leitungen und Anlagen gegen Überlastung und Kurzschlüssen
LS-Schalter sind Überstromschutzeinrichtungen die man nach dem Auslösen wieder einschalten kann
Besitzen einen thermischen und elektromagnetischen Auslöser
LS-Schalter Typ B übernehmen den Leitungsschutz (für die Hausinstallation - lösen bei 3-5-fachen Bemessungsstrom aus)
Niederspannungssicherungen teilt man in Betriebsklassen ein
sind durch 2 Buchstaben gekennzeichnet
Erster Buchstabe kennzeichnet den Ausschaltbereich (es gibt 2: Ganzbereichs- (g) und Teilbereichs-(a) Einsätze
Zweiter Buchstabe gibt die Anwendung an
Z.B. gG: kennzeichnet Ganzbereichssicherungseinsätze für allgemeine AnwendungenDiese schützen elektrische Anlagen und Verbraucher vor Überlastung und KurzschlussTeilbereichs-Sicherungseinsätze werden i.d.R. nur zum Kurzschlussschutz eingesetzt
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Geräteschutzsicherungen
Geräte der Messtechnik und Elektrotechnik werden durch Geräteschutzsicherungen (G-Sicherungen) abgesichert
Der Schmelzeinsatz aus Glas oder Keramik trägt an den Enden Kontaktlappen die durch den Schmelzdraht miteinander verbunden sind
G-Sicherungen werden meist für Bemessungsströme von 0,032A bis 20A hergestellt
man unterscheidet sie in der Abschaltcharakteristik superflink (FF), flink (F), mittelträge (M), träge (T), superträge (TT)
Merke: Überstromschutzorgane wie LS-Schalter und Schmelzsicherungen dürfen nur selektiv auslösen, d.h. nur der betreffende "fehlerhafte" Stromkreis darf auslösen
In Anlagen sind i.d.R. mehrere Sicherungen in Reihe geschaltet.Durch diese gestufte Absicherung wird sichergestellt, dass nur die Sicherung vor der Fehlerquelle auslöst. Davor geschaltete Sicherungen lösen nicht aus!Merke: Schmelzsicherungen gleicher Charakteristik verhalten sich selektiv, wenn das Verhältnis ihrer Bemessungsströme 1:1,6 beträgt!
Leitungen dürfen nicht höher als zulässig abgesichert werden
Überstromschutzeinrichtungen sind überall dort einzubauen, wo sich der Leitungsquerschnitt verringert, z.B. beim Übergang von 4mm² auf 1,5mm² oder wo sich die Verlegeart oder Art der Leitung ändert
Der Kurzschlussschutz muss am Anfang der zu schützenden Leitung angeordnet sein
Die Sicherung für den Überlastschutz kann im unverzweigten Stromkreis an beliebiger Stelle des Stromkreises angebracht werden
Bei der Auswahl einer Überstromschutzeinrichtung für einen Stromkreis sind von Bedeutung:
Bemessungsspannung
Bemessungsstrom
Bemessungsausschaltvermögen
Betriebsklasse (Strom-Zeit-Verhalten)
Bauform (Art und Größe)
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Leistungsschalter
Leistungsschalter sind Schaltgeräte, die Betriebsströme, Überlastströme und Kurzschlussströme sicher schalten könnenDurch die einstellbaren Überstrom-Schzutzeinrichtungen erreicht man Selektivität vor- und nachgeschalteten SchutzeinrichtungenMerke: Leistungsschalter haben getrennt einstellbare Überlast-und Kurzschlusseinrichtungen